Neuigkeiten 2015

Neuigkeiten: 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023
Saisonrückblicke: 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023
Stallparaden: 2013 | 2014 | 2015
Interviews: Eva-Maria Geisler 2017 | Alois Gräter 2017 |

20. Dezember 2015

Allerlei

1. Wünschen wir hiermit allen, die diese Zeilen lesen, ebenso wie jenen, die es nicht tun, Frohe Weihnachten, sowie einen Guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches und gesund über die Runden gebrachtes neues Jahr 2016!

2. Ein Geheimnis ist es ja nun längst nicht mehr, dennoch sei es hiermit auch offiziell festgehalten: Sieger der heurigen Stallpoule ist (zum zweiten Mal nach 2013) Stephan Schreibers Tricky Tiger! Auf den Plätzen landeten Tenderness und Nice Danon Herzliche Gratulation sowohl an die Besitzer als auch die glücklichen Bieter.

Tricky (Josef Bojko) bei seinem Sieg am 04.10.2015 in Dresden
Photo von Frank Sorge

3. Wir haben vorgestern die Hackschnitzel für die Führmaschine bekommen und gestern umgehend den alten Belag gegen den neuen gewechselt. Bei der Gelegenheit möchte ich mich nochmal bei meinem Personal bedanken, die alle ohne Ausnahme flexibel genug waren und ohne Vorankündigung geblieben sind und mitgeholfen haben. Außerdem möchte ich mich bei den freiwillgen Helfern Joy und Tim bedanken. Wie man anhand der Bilder hoffentlich sieht, war es nicht nur harte Arbeit sondern die Zeit auch mit Spaß verbunden. Den Pferden wird der neue Belag jedenfalls gefallen.


04. Dezember 2015

Sort of a Vorschau
(Aber mehr aufs Kohlessen)

Touch of Pri

Eine etwas andere Vorbereitung erhält unsere einzige morgige Starterin in Bremen. Bereits gestern Freitag sind wir nach Verden zu unseren Freunden des Stalles, der Familie Meyer gereist, um heute Samstag an einer Kohltour teilzunehmen. Diese Kohltouren sind im Norden wohl traditionell, wir, also Eva, Lilly, Jürgen und meine Wenigkeit freuen uns schon drauf. Touch of Pri wurde heute morgen mit ihren ebenfalls aus Hernsteiner Zucht stammenden ehemaligen Stallkollegen Winwitsch und Prince Eagle eine Stunde ausgeritten.


04. Dezember 2015

Neuzugang

Ein weiterer Neuzugang im Bereich der erprobten Pferde ist der dreijährige Arcano-Hengst Rock to the Moon. Bisher bei Peter Schiergen im Training und unter den Farben des Stalles Wille, wird er kommende Saison die Farben des neugegründeten Stalles Zugvogel tragen. Zuletzt wurde der kräftige Bursche in Frankfurt in einem gut besetzten Agl.3 über die Meile Vierter. Seine Schwester Rockatella (v. Rock of Gibraltar), eine der besten Stuten der näheren Vergangenheit in Iffezheim, war ihrerseits Listensiegerin und lief gruppeplatziert.

Rock to the Moon

29. November 2015

Der Leo wieder einmal

Der Herbst bzw. Frühwinter ist traditionell diejenige Jahreszeit, welche Leoderprofi zu seiner Höchstform auflaufen sieht und insofern kam es kaum überraschend, dass der mittlerweile achtjährige Wallach heute gleich zu Beginn der Sandbahnsaison für unseren 22ten Treffer in diesem Jahr sorgte. Eine gemähte Wiese war dieser Sieg naturgemäß natürlich nicht; einige Längen lief der Stall Junior Farm-Schützling die meiste Zeit des Rennens über hinter dem Feld her, zog auf der Zielgeraden dann aber, von Eva-Maria Zwingelstein in gewohnt routinierter Manier geritten, ohne große Mühen an der Konkurrenz vorbei und hatte schließlich nur mehr mit dem favorisierten More than Honey, der sich erst auf der Linie mit einer Nasenlänge geschlagen geben wollte, zu kämpfen. Nicht unspannend ist dieser Sieg zudem für die Stallpoule, würde Leo doch schon ein weiterer Sieg für den neuerlichen Gewinn dieser reichen.

Photos von Stephanie Gruttmann

29. November 2015

Neuzugang

Am vergangenen Montag konnte ich von meinem Büro in Iffezheim aus beim 'December Yearling Sale' Von Tattersalls in Newmarket die noch namenlose Stute v. Canford Cliffs aus der Atlantide per Livestream und Mobiltelephonverbindung zum lieben Michael Steinmetz erwerben. Im Vorfeld der Auktion hatte ich fünf Jährlinge in die engere Wahl genommen, gleich beim zweiten davon erhielten wir den Zuschlag. Die Freude über den Kauf wurde beim Eintreffen der Stute Freitag Mittag noch einmal gesteigert: ein tolles Model, korrekt, feiner Charakter. Ihr Vater Canford Cliffs war bereits zweijährig mehrfacher Sieger (unter anderem in den 'Coventry Stakes', Gr.2), später mehrfacher Gruppe 1 Sieger und überhaupt einer der besten Meiler seiner Generation. Sein erster Jahrgang sind die aktuell Zweijährigen und auch hier als Vererber stellten sich bereits erste Erfolge ein: er stellt mit Painted Cliffs einen Gruppe 2 Sieger und mit Most Beautiful einen Gruppe 3 Sieger. Die Decktaxe des im irischen Coolmore Stud aufgestellten Hengstes wurde von €12.500,- für 2015 auf €17.500,- für 2016 erhöht.
Die Mutter Atlantide war selbst dreijährig Siegerin und stellte bereits drei Sieger, unter anderem Mia san Triple, die im Besitz der Fussballspieler Thomas Müller und Claudio Pizarro stehende Stute. Die dritte Mutter ist die Stutenlegende Allez France, unter anderm 'Arc'-Siegerin. Hals und Bein bleibt da nur zu sagen.

Heute gehts mit Palm Danon und Leoderprofi weiter. Palmi ist gesundheitsbedingt seit der 'Großen Woche' nicht mehr gelaufen, wird nach der Pause erfahrungsgemäß erst noch diesen Start benötigen, um sein volles Leistungsvermögen wieder abrufen zu können. Startbox ein ist hingegen ein großer Vorteil. Lassen wir uns überraschen, was er bei seinm Sandbahndebüt zusammenbringt.
Leo kennt die Sandbahn in Neuss bereits in- und auswendig, konnte an dieser Stelle bereits feine Leistungen abliefern. Die heutige Aufgabe sieht nicht unlösbar aus. Klar, das Schiergen-Pferd hat sich zuletzt deutlich verbessert, hat aber auch einen Sprung zu bewältigen. Leo ist gut am Posten, richtig gute Trainingsbedingungen hatten wir die letzten zehn Tage aufgrund von Frost und Regenfällen jedoch nicht mehr, etwas Arbeit fehlt ihm also schon. Eva und ich haben das Rennen analysiert; sie saß auf dieser Bahn noch nie im Sattel, reitet aktuell aber mit viel Selbstvertrauen und konnte durch das Studium von Rennvideos schon ein Gefühl für die Bahn entwickeln.

Vielleicht gelingt uns der 22. Saisontrefer ja noch, Alta Monte und Lips Dancer, mit beider Leistung bin ich übrigens sehr zufrieden gewesen, waren wir zuletzt ja schon knapp dran.
Hals und Bein!

A bay Filly [Canford Cliffs (IRE) / Atlantide (USA)]

14. November 2015

Morgiges Debüt von Königstraum

Vor mehr als einem Jahr begann der (Königs)Traum mit der Katalognummer 64 der BBAG Jährlingsauktion. Nach der Besichtigung der Jährlinge am Vortag meinte ich noch zu meinem langjährigen Besitzer Sasa Mladenovic, 'wenn wir den bekommen, dann dürfen wir träumen.'
Wir haben ihn bekommen.
Damals war seine Schwester Kaldera allerdings weder Listensiegerin in Baden noch klassische St. Leger Siegerin. Die Träume wurden durch die Erfolge der Schwester natürlich noch intensiver und die Freude auf die Arbeit mit diesem Pferd immer größer.

Der große, kräftige Bursche zählt bestimmt nicht zu den frühreifen Kandidaten, hat sich bisher kaum angeboten. Erst in den letzten Wochen konnte er sich sichtlich verbessern. Er arbeitet mittlerweile auf Gras so gut wie auf Sand, was nicht immer so war. Nach wie vor gibt er uns das Gefühl, noch über viel Steigerungspotential zu verfügen; der Sholokov-Sohn ist noch lange nicht "fertig". In der Arbeit können wir ihm aber nichts mehr lernen, mehr "schleifen" würde uns nicht weiter bringen, von hier weg muss er alles im Rennen lernen. Deswegen haben wir uns auch zu einem Start noch vor der Winterpause entschlossen. Manche Pferde zeigen im Rennen schlechtere Leistungen als in der Arbeit, die "Guten" wachen im Rennen erst richtig auf und verbessern ihre Arbeitsleistungen. Zu welcher Gruppe Königstraum gehört, wird sich vielleicht schon morgen zeigen. Enttäuschen wird er mich auf keinen Fall, idealerweise aber positiv überraschen. Königstraum besitzt eine ganz besondere Ausstrahlung, die mich an meinen Crack Tres Rock Danon erinnert. Beim Lkw-Training stieg er wie ein Profi ein, beim Ausladen hat er auch alles toll gemacht, als er den Transporter wieder verlassen hatte, war der Schweif gleich oben und der Hechthals da ... 'I am the King'-mässig!

Vinea Valentine bekommt vor der Winterpause noch einen Start, sie hat sich wieder gefangen, auf ihr Laufen bin ich sehr gespannt. Josef Bojko kennt sie mittlerweile bestens. La Luna Sonja und Quinceanera sind auf Erfahrungssuche.

Hals und Bein, und hoffentlich wir, dass der morgige nicht der letzte Frankfurter Renntag bleibt. Es wäre ewig schade um diese Bahn.

Königstraum

11. November 2015

Neuzugang

Ein Fuchs muss bekanntlich tun, was ein Fuchs tun muss; für den fünfjährigen Fuchswallach Royal Fox bedeutete dies heute einen Wechsel von seinem bisherigen Quartier in Köln zu uns an den Stall nach Iffezheim. Erworben wurde der Fährhofer Zucht entstammende Manduro-Sohn, der in Deutschland über ein GAG von 81 verfügt und nächstes Jahr vorwiegend in Frankreich und Italien an den Start kommen soll, im Rahmen eines Reclamers in Straßburg.


01. November 2015

Alles nochmal gutgegangen!
(Mia san bayrischer Trainerchampion)

Äußerst erfreulich verlief für uns der letzte Münchner Renntag der Saison und es stand dieser ganz im Zeichen der "in Riem doch schon recht prominenten lila/gelben Farben des Stalles Hernstein", wie Rennkommentator Nicolaus von Miltitz den entsprechenden Verweis trefflich zu formulieren wusste. Flankiert nämlich von zwei zweiten Plätzen durch den debütierenden Kaminski im ersten und Alta Monte im achten Rennen, sorgte die dritte heute an den Start gegangene Hernsteinerin Tenderness für einen vollen Erfolg, ihren dritten in Serie und damit auch, wie in der Überschrift ja schon vermerkt, dafür, dass das bayrische Trainerchampionat, erstmalig übrigens, heuer an ein auswärtiges Quartier geht. In einem fast schon klassisch zu nennenden Rennverlauf, reihte Eva-MariaZwingelstein die Stute zunächst an den Schluss des Feldes, konnte so bei weichem Boden auf der inneren Bahn wertvollen Weg sparen und war dann, als sich die Lücke öffnete, sofort zur Stelle um dem Rest des Feldes auf eine dreiviertel Länge zum sicheren Sieg zu enteilen. Große Freude bei allen Beteiligten war die Folge.

Photos von Murat Fischer

Bei all der Euphorie scheint es dann an dieser Stelle auch einmal angebracht, Murat Fischer für seine nun schon jahrelange Unterstützung durch das Zurverfügungstellen der von ihm an den Renntag in ungebrochen hoher Qualität aufgenommenen Photos zu danken.


30. Oktober 2015
Kaminski beim Startmaschinentraining

Stark verkürzte Vorschau

Die Renntage in München gehörten heuer durchwegs zu den für unseren Stall erfolgreicheren; nicht den geringste Grund dafür stellt sicherlich ein von uns stets an die Isar mitgebrachtes großes Aufgebot dar; dem wird auch diesmal so sein. Acht unserer Pferde werden morgen an den Start gehen und hoffentlich eine Novität in Riem absichern helfen: noch nie zuvor gewann ein auswärtiger Trainer das Münchner Trainerchampionat und derzeit stehen die Chance für eine diesbezügliche Premiere ganz gut. Ein Sieg liegt zwischen unserem Quartier und denjenigen von John Hillis und Werner Glanz, John Hillis kann dabei den Vorteil einer größeren Anzahl an zweiten Plätzen für sich verbuchen.
Von besonderem Interesse sind die Starts von Rosenhill und Tenderness: erste tritt im "BBAG Auktionsrennen" unter Lehrling Eva Maria Zwingelstein, das aber unter Verzicht der fünf Kilo Erlaubnis an, zweitere könnte nach ihren Siegen in Baden-Baden und München nun für einen Hattrick sorgen.


30. Oktober 2015

Neuzugang aus England

Der Trainer kam gestern von den Tattersalls Autumn Sales zurück, zwei Photos im Gepäck (samt der beiden dazugehörigen, jeweils dreijährigen Pferde selbstverständlich). Den ersten Zuschlag, bei 13.000,- Guineas, gab es für Lot Nr. 865, einen auf den Namen Pressure hörenden Equiano-Sohn aus der Classical Dancer, bisher neunmal gelaufen, davon sechsmal platziert; Lot Nr. 925 Sunset Sail, ein Arcano-Sohn aus der französischen Mythologie, elfmal gelaufen, einmal siegreich, achtmal platziert, kam für 7.000,- Guineas unter den Hammer.


Pressure

Sunset Sail

18. Oktober 2015

Zwanzigster Saisonsieg!

Pezziklox

Leoderprofi drückte heute der Saison entgültig das Gütesiegel einer gelungenen auf. Mit Eva-Maria Zwingelstein im Sattel gewann der mittlerweile achtjährige Wallach nach Kampf mit kurzem Kopf vor der Konkurrenz, sorgte damit übrigens auch für seine fünfte Saison mit zumindest einem Sieg in Folge.

Nachtrag: Auch auf der Herbstauktion der BBAG war unser Stall erfolgreich. Für €10.000,- erhielt der Trainer den Zuschlag für Lot Nummer 254, einen auf Gestüt Etzean gezogenen Jukebox Juri-Sohn aus der Pacific Sun namens Pezziklox.


11. Oktober 2015

Sieg in München

Photo von Murat Fischer

Alles verlief am heutigen Renntag sicherlich nicht nach Wunsch, am Ende geht in München aber immer ein bisserl was - und das diesmal ausgerechnet durch unseren einzigen als Favorit ins Rennen gegangenen Starter. Das heuer sich schon in Baden-Baden bewährt habende Gespann aus der Tenderness mit Reiterin Eva Maria Zwingelstein reihte sich nach dem Absprung zwar hinten, dafür an der im sehr breit aufgefächerten Feld günstigen Position an den Innenrails ein, hatte dann auf der Zielgeraden wenig Mühe, rasch nach vor zu stoßen und mit einem Vorsprung von sicheren eineinhalb Längen der Hernsteinerin den zweiten Sieg in Folge, ihrer Reiterin den fünften Saisonsieg zu sichern.


04. Oktober 2015

Saisonsieg Numero Achtzehn ...

Photo von Frank Sorge

... ist eine gerade Zahl und alles andere wäre wohl auch sehr überraschend gewesen. Eingeholt hat ihn jedenfalls Tricky Tiger, der unter der bewährten Führung von Josef Bojko das Hauptrennen, einen mit 10.000,- Euro dotierter Ausgleich zwei, auf der so gut wie Heimatbahn seines Besitzers Stephan Schreiber in Dresden mit einer Halslänge Vorsprung sicher gewinnen konnte.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


03. Oktober 2015

Sieg in Köln

Photo von Stephanie Gruttmann

Der Dreijährige, den Eva Maria Zwingelstein Mitte August im Rahmen des Jockeylehrganges in der Arbeit zu reiten hatte, hinterließ einen bleibenden Eindruck und so stand dieser damals noch unter den Farben von Gestüt Ammerland laufende Wallach am 19. August bei seinem Antreten in Hannover schon unter genauerer Beobachtung; Andrasch Starke musste sich in dessen Sattel damals nach packendem Kampf bis zur Linie um nur eine Halslänge geschlagen geben. Heart Storm, besagter Wallach, absolvierte heute in Köln sein zweites Rennen für Stall Herb und wieder war es, wie schon in Hannover, Andrasch Starke, der sich im Zweikampf um den Sieg geschlagen geben musste; im Sattel des siegreichen Heart Storm saß diesmal allerdings Eva Maria Zwingelstein, die letztlich mit eineinviertel Längen Vorsprung vor Well's Wonder sicher im Ziel ankam und damit den 17 Jahreserfolg für unser Quartier einholte.


13. September 2015

Erst im neunten und letzten Rennen ...

Photo von Murat Fischer

... war er dann doch noch da, der fast schon obligatorische, diesmal jedoch nicht gerade zu erwartende Münchentreffer. Ein vierter Platz durch Tricky Tiger, ein dritter durch Hungry Heidi, sowie ein zweiter durch Danuvius hatten zu diesem Zeitpunkt eine Serie eröffnet, die dann Nice Danon in bestechender Manier zu komplettieren wusste. Aus der ungüstigen Startbox 12 ins Rennen gegangen, genoss der Schimmel von Hans Hülsenbeck zunächst sehr viel Windschatten, fand sich auf der Zielgeraden dann jedoch eingesperrt, musste den Versuch, über die Außenseite nach vorne zu stoßen, abbrechen. Erst als sich in der Mitte eine Lücke auftat, wurde der Hengst von Eva-Maria Zwingelstein goldrichtig eingesetzt und konnte sich mit viel Speedin überlegener Manier zum sicheren Sieg durchsetzen.


12. September 2015

Rück- und Vorschau

Die abgelaufene "Große Woche" verlief mit zwei Siegen generell sehr zufriedenstellend für uns; besagte Erfolge werden durch die speziellen Umstände, welche ihnen anhaften, zudem noch einmal aufgewertet. Für die in Iffezheim lebenden Besitzer von Ale Ale, Familie Zink, war es der erste, heißersehnte Sieg überhaupt, dass dieser zudem auf der Heimatbahn stattfand, machte die Sache natürlich zu etwas ganz Besonderen. Da das gewonnene das KSC-Rennen war, konnten die Zuseher im Wildparkstadion beim heutigen Spiel gegen Union Berlin das Rennen auf der Leinwand noch einmal in der Wiederholung verfolgen (und so doch zumindest einer erfreulichen sportlichen Leistung ansichtig werden). Für ähnlich viel mediales Aufsehen wie dieser Erfolg, sorgte auch die besondere Konstellation unseres zweiten Sieges durch Tenderness: die Besitzerin Dr. Dagmar Geisler, der Trainer - ihr Sohn, sowie die Reiterin Eva Zwingelstein - dessen Lebensgefährtin, und das alles auf der Heimatbahn. Wer ihren Vater Jürgen Zwingelstein kennt, kann sich vorstellen, in welche Euphorie der Glanzritt seiner Tochter ihn versetzte.
Beide Erfolge werden mir jedenfalls als ganz besondere Momente meiner Trainerlaufbahn in Erinnerung bleiben.

Nun aber zurück in die Gegenwart: morgen geht es, wie zumeist, mit einem großen Lot nach München; acht Pferde werden die Reise antreten, um hoffentlich den einen oder anderen Euro nachhause zu holen. Einen Sieg nach Iffezheim zu entführen, dürfte sich hingegen, ganz ehrlich gesagt, etwas schwieriger gestalten. Mit Tricky Tiger steht gleich im ersten Rennen eine unserer besten Chancen am Start. Einiges verspreche ich mir von der Distanzumstellung auf 1400m, das Rennen ist jedoch voll mit Formpferden. Sollte er die gute Form von Clairefontaine, wo er bedeutend besser lief, als es das Ergebnis aussagt, sowie der Rennen davor behalten haben, besitzt er zumindest gute Platzchancen.
Im dritten Rennen, dem Ausgleich 2 über die Sprintdistanz von 1300m, sind wir mit Hungry Heidi (Josef Bojko) und Danuvius (Bertrand Flandrin) vertreten. Danuvius wurde in Iffezheim nicht gut vorgetragen. Leider kommt er beim ersten Anflug von herbstlicher Kälte in den Haarwechsel, was nun der Fall war, es bleibt also zu hoffen, dass dies nicht zu viel Kraft kostet. Mit seinem Reiter konnte er in Divonne-les-Bains bereits gewinnen. Hungry Heidi lief in Baden sehr ordentlich. Sie vermittelte uns das Gefühl, dass sie auf kürzerem Wege besser aufgehoben ist, ideal wären wohl 1400m. Mangels Auswahl an geeigneten Rennen mussten wir nun mit diesem Vorlieb nehmen auch wenn es etwas zu kurz und somit schnell für sie sein könnte. Josef Bojko kennt die Stute aber gut, konnte mit ihr, was sicherlich ein Vorteil sein wird, bereits gewinnen.
Im fünften Rennen treten wir mit drei Pferden an; in München läuft Alta Monte immer sehr gut, das Siegaufgewicht kompensieren wir durch die große Erlaubnis von Eva Zwingelstein. Sie kennt Alta Monte vom täglichen Training zudem perfekt. Neugierig bin ich auf das Laufen von Winaldo; in der Arbeit hat er mir immer gefallen, im Rennen konnte er die Erwartungen bisher allerdings noch nicht erfüllen. Ich bin davon überzeugt, dass er sich bald finden wird. Josef Bojko steuert ihn. Bacchus Danon bleibt uns mit seinem Auftreten in den Rennen ein ewiges Rätsel; nur seinem treuen Besitzer hat er eine Zukunft im Rennstall zu verdanken.
Das neunte und letzte Rennen des Tages sieht uns dann noch mit zwei Startern vertreten. Vinea Valentine gibt ihr Debüt im Ausgleich, geht zudem erstmals mit Scheuklappen ins Rennen. Sobald es bei ihr "Klick" macht, kann sie mit der aktuellen Marke zwei Rennen in Folge gewinnen. Zuletzt war sie einfach noch nicht so weit; wie zuletzt vertrauen wir sie Josef Bojko an. Nice Danon wird ebenfalls zum erstenmal mit Scheuklappen antreten. Der letzte Start kann getrost gestrichen werden; einerseits wurde der Schimmel im Bogen extrem aus der Bahn geworfen, andererseits im Endkampf von Filip Minariks Stock voll am Kopf getroffen, was gewiss nicht allzu förderlich war. In München lief er unter Eva bisher immer die besten Rennen.


03. September 2015

Zweiter Meetingstreich

Photo von Jens Sorge

Unser Ziel vor der Großen Woche war es, während des Meetings mindestens einen Sieger zu stellen und nachdem diese Vorgabe durch Ale Ale gestern schon erfüllt wurde, sorgte heute fast genau ein Jahr nach ihrem ersten Triumph in Baden, Tenderness erneut für das Sahnehäupchen. Aus der ungünstigen Startbox 14 über die Meile ins Rennen gegangen, reihte sich die Hernsteiner Stute zunächst am Ende des Feldes ein, fand sich nach Verlassen des Rastätter Bogens kurz eingeschlossen und wurde von Reiterin Eva-Maria Zwingelstein nach Auffächern des Feldes auf der Zielgeraden goldrichtig eingesetzt, um schließlich mit einer Länge Vorsprung die Ziellinie zum leichten Sieg zu überqueren.


02. September 2015

Heimsieg

Nachdem sie schon am Samstag mit ihrem zweiten Platz für die bis zu ihrem heutigen Antreten beste Platzierung während der Großen Woche für unseren Stall gesorgt hatte, vermochte Ale Ale bei ihrem zweiten Antreten mit einem vollen Erfolg sogar noch nachzulegen. Von Stephen Hellyn geritten, hatte die Stute auf der Ziellinie der Konkurrenz nach hartem Kampf eine Nasenlänge voraus.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


10. August 2015

Eineinhalb Längen ...

Photo von Murat Fischer

... reichten Alta Monte diesmal für den Sieg im Münchner Amateurrennen. Von Lena Maria Mattes, die sich mit diesem Erfolg im übrigen das Bayrische Amateur-Championat sichern konnte, in gewohnt souveräner Manier geritten, zog der Hernsteiner aus der zweitäußersten Box schon gleich nach dem Start ohne Umwege direkt an die Spitze und behauptete diese Position, wiewohl nicht mehr ganz so überlegen wie noch beim Rekordsieg Ende Mai, dennoch ohne je ernsthaft in Gefahr zu geraten sicher bis ins Ziel. Ein zweiter Platz von Kanea, sowie zwei dritte durch Tricky Tiger und Vinea Valentine machten den Renntag in der bayrischen Hauptstadt auch diesmal wieder zu einem vollen Erfolg für unseren Rennstall.


08. August 2015

Vorschau

Deauville war eine Reise wert. Ich hatte zwar schon als Kind das Vergnügen, diesen Badeort besuchen zu dürfen, bin hier mit Sanjii schon gelaufen und auch anlässlich der Auktion dort gewesen, konnte für das große Meeting im August (heuer vom 30. Juli bis 30. August mit 18 Renntagen) aber noch nie das passende Rennen für meine Pferde finden.
Vergangene Woche war es dann aber endlich so weit. Meine beiden "Flieger" Danuvius und Leoderprofi fanden einen schönen, gut dotierten Ausgleich vor. Ich muss gestehen, das Ambiente am Renntag, am Meer, am Abend beim Abendessen oder einfach nur beim Schlendern durch die Straßen ist in Deauville schon einzigartig. Zwischen der High Society zu dinieren oder auf der Nobelrennbahn gar einen Starter zu haben, ist jedem Besitzer zu gönnen und immer eine Reise wert. Meine Pferde präsentierten sich in ausgezeichneter Verfassung, die Order an die beiden Weltklasse Jockeys Maxime Guyon und Mickael Barzalona waren schnell gegeben. Es macht schon Spaß, mit solchen Top-Leuten kurz im Führring zu stehen. Ich glaube, ich konnte alles sehr gut aufnehmen und die Momente mit meinen Begleitern (Jürgen Zwingelstein und Sebastian Schirner) genießen. Der Abschluss mit dem hervorragenden zweiten Platz von Danuvius machte die Reise natürlich perfekt. Auch Leo lief ein gutes Rennen; seine Zeit wird noch kommen, weicher Boden und kühleres Wetter sind eher sein Ding.

Jetzt aber zum morgigen Renntag in München. Einmal mehr kommen wir mit einer riesigen Equipe angereist. Im ersten Rennen ist Val d`Intelvi auf der Suche nach einer Ausgleichsmarke. Eine Leistungssteigerung in Vergleich zu Dresden würde mich aber nicht verwundern, er konnte dort viel dazulernen. Die zwei Glanz-Schützlinge werden aber schwer zu schlagen sein.
Im zweiten Rennen treten wir mit drei Pferden an. Alta Monte hat die bisher besten Formen zur Hand. Er ist in sehr guter Verfassung und hätte auf weichem Geläuf für mich eine gute Siegchance. Ale Ale und Bacchus Danon müssen hingegen ihre Bestform aufrufen, um nach vorne zu laufen, wobei Ale Ale in der Arbeit immer sehr gute Leistungen absolviert; Bacchus könnte, wenn er wieder läuft wie zu Jahresbeginn, auch weiter nach vorne laufen. Alle drei Pferde haben jedenfalls gute Reiterinnen an Bord.
Im vierten Rennen sieht uns ebenfalls mit drei Pferden vertreten. Auf gutem Boden fühlen sich Tricky Tiger und Kanea ausgesprochen wohl, auf weichem Boden wäre hingegen Palm Danon mein Favorit. Kommt ein Gewitter oder nicht, dass wird wohl ein entscheidendes Kriterium werden. Tricky konnte zuletzt in der französischen Provinz in eindrucksvoller Manier gewinnen, dafür bekam er allerdings drei Kilo Aufgewicht. Er kann mehr Gesamtgewinnsumme aufweisen, als das restliche Feld zusammen. Tricky fühlt sich nach wie vor sehr wohl, kommt mit Eva bestens zurecht, die beiden waren gemeinsam zweimal Zweiter. Er besitzt für mich gute Chancen. Kanea hat gut ins Jahr debütiert, auch ihr ist ein Sieg zuzutrauen. Palmis Formen waren besser als sie sich lesen, er ist aber, wie gesagt, auf weichen Boden angewiesen.
Im fünften Rennen kommen wir dann zu unsrer dreijährigen Turffreunde Baden-Stute Vinea Valentine. Die Stute machte im Frühjahr von Woche zu Woche Fortschritte, war meine erste dreijährigen Starterin im Jahr und lief dabei in Dortmund ein sehr erfreuliches Rennen mit Perspektive. Leider konnte sie diese Form weder im Training noch bei ihrem zweiten Start in München einstellen. Die hohen Temperaturen und eine Phase der Entwicklung könnten wohl die Ursachen dafür gewesen sein. Inzwischen konnte sie in der Arbeit aber wieder an die guten Frühjahrsformen anschließen, es bleibt zu hoffen, dass sie die dort gezeigten Leistungen jetzt auch ins Rennen mitnimmt. Die Aufgabe scheint kein Kindergeburtstag zu werden, es gibt aber auch schwerere dreijährig Sieglosen Rennen in Deutschland. Durch unsere beiden dreijährigen Sieger und gut platzierten (Turfsturm, Hungry Heidi und zuletzt Mount Juliet) hatten wir immerhin gute Vergleichsmöglichkeiten in der Arbeit; wir sind gerüstet.

Allen Lesern der Seite viel Spaß beim Beobachten der Rennen!


27. Juli 2015

Danuvius gewinnt

Neben zwei vierten Plätzen durch Mount Juliet und Leoderprofi sowie zwei zweiten durch Sanjii und Nice Danon, bildete der Sieg von Danuvius quasi das Sahnehäupchen auf einem für uns insgesamt also sehr erfolgreichen Renntag in Divonne-Les-Bains. Von Betrand Flandrin geritten, hielt der Stall Hoheneichen-Schützling lange Zeit die dritte, vierte Position inne, kam dann zwar spät aber doch gerade noch rechtzeitig in Fahrt, um ab der 100m Marke vorne mitzumischen und sich auf den letzten Metern den Sieg mit einer Viertellänge Vorsprung zu sichern.

Zum Video auf → Les Courses Hippiques


26. Juli 2015

Vorschau

In München treten wir auch am Dallmayr Renntag mit einer kleinen Equipe an. Beide Pferde sollten zumindest mit Platzchancen ins Rennen gehen. Palm Danon liebt München und die Distanz passt ihm perfekt, außerdem reitet Stephen Hellyn aktuell in Topform, konnte gestern bekanntlich das Auktionsrennen in Harzburg gewinnen. Einzig die lange Pause zwischen den Rennen stört Palmi etwas. Sandra befindet sich erst seit kurzem unter meinen Fittichen. Sie absolvierte ein gutes Saisondebüt, ein passendes Rennen über die Meile wäre mir für diesen Start aber lieber gewesen.
Auch wenn wir diesmal nur mit zwei Pferden in die Isarmetropole reisen, sind für den nächsten Renntag im August wieder eine größere Anzahl an Startern geplant.

In Bad Harzburg tritt Ale Ale an. Ihre Abschlussarbeit war weit besser als ihre Marke vermuten lassen würde. Kommt sie mit der Bahn und der Extremdistanz zurecht, sollte sie gute Chancen haben.

Ausgesprochen interessant für uns wird der Renntag am Montag in Divonne-Les-Bains, zu dem wir mit sechs Pferde anreisen. Den Beginn machen Danuvius und Leoderprofi. Leo ist wieder im Kommen, zuletzt fehlte im entscheidenden Moment der Platz und noch etwas die Kraft, um voll durchstoßen zu können. Danuvius letzte Form in Köln war nach kurzer Pause alles andere als schlecht. Ich bin neugierig, wie er mit den 1200m klar kommt. Für ihn sind wir auf der Suche nach einer französischen Marke. Interessante Pferde in dem Rennen sind, wie ich meine, Cheik Bere sowie Kool and the Gang. Stephen Hellyn wird Leo, Bertrand Flandrin Danuvius reiten.
Danach wird Marius erstmals mit Scheuklappen aufgeboten. In der Arbeit schrie er regelrecht danach, zeigte sich mit diesem Hilfsmittel dann deutlich konzentrierter und motivierter. Sein Rennen sieht leider alles andere als leicht aus. Markus Klug entsendet Turmalina bestimmt nicht ohne Grund nach Divonne, auch Indiakhani und Jim sind interessante Pferde.
Sanjii und Nice Danon sind als nächstes an der Reihe. Während Nice die Bahn bereits kennt und hier zuletzt Vierter wurde, ist Sanjii das erste Mal vor Ort. Er müsste realistisch betrachtet erste Chancen mitbringen, wobei wir den Rennsport gut genug kennen, um zu wissen, dass ein Rennen erst gewonnen ist, wenn man als Erster über die Ziellinie läuft. Bei Nice sind wir auf der Suche nach einem französichen Valeur. Bei Pferde wussten sich in der Arbeit von guter Seite zu zeigen; Stephen Hellyn wird auf Sanjii, Bertrand Flandrin auf Nice sitzen.
Als unser letzter Starter dieses Renntages wird Mount Juliet sein spätes Jahresdebüt geben. Er brauchte eine Weile, um die Kastration zu verkraften, hatte danach einige Zeit mit Hufproblemen zu kämpfen. In der Arbeit ließ er sich lange bitten, ohne dabei etwas besonderes zu zeigen. Er geht immer mehr wie ein Pferd, das längere Wege benötigt. Dieses Rennen, vielleicht auch noch ein zweites danach, wird er auf alle Fälle noch brauchen, um voll da zu sein. Derzeit hat es bei ihm einfach noch nicht 'Klick' gemacht.

Viel Spaß beim Verfolgen der Starter.


14. Juli 2015

Der Tricky hat gewonnen

Der Schützling Stephan Schreibers kündigte sich heuer mit drei zweiten Plätzen schon mehrfach kräftig an, ließ den längst fälligen Sieg dann heute entsprechend spektakulär ausfallen. Tricky Tiger sorgte in Divonne für den dritten mit einem vollen Erfolg gekrönten Renntag in Folge für unseren Stall und er tat das in phänomenaler Weise: vom Start weg zwei, drei Längen hinter dem Rest des Feldes, konnte er bis Ende der Gegenseite aufschließen, Ausgangs des Schlußbogens dann erstmals aktiv ins Geschehen eingreifen. Erst an der 200m-Marke tat sich jedoch die notwendige Lücke auf, in die Tricky von Stephen Hellyn, der heute zweifellos einen Weltklasseritt absolvierte, manövriert wurde, gerade rechtzeitig, um die Ziellinie noch mit einer halben Länge Vorsprung zu erreichen.

Zum Video auf → Les Courses Hippiques
Zum Artikel auf → GaloppOnline


13. Juli 2015

Ein Sieg zum Abschied

Gestern München, heute Divonne-les-Bains. Leoderprofi schrammte mit seinem sechsten Platz zwar knapp an den Geldrängen vorbei, Pearl de Deauville rutschte dafür mit einem fünften knapp hinein und Nice Danons vierter Platz war in selbigen schon einigermaßen sicher verankert. Turf Club Badens Jack Sparrow hätte mit einem dritten Rang die Serie zwar perfekt gemacht, entschied sich aber, stattdessen zu gewinnen und unserem Stall damit ein würdiges Abschiedsgeschenk zu bereiten. Schon kurz nach dem Start in Front gegangen, konnte der sechsjährige Wallach, von Stephen Hellyn gelenkt, diese Position das restliche Rennen über für sich behaupten, im Finish das Tempo, sobald es nötig wurde, nocheinmal zu erhöhen und solcherart mit eineinhalb Längen Vorsprung im Ziel anzukommen. Weil das gewonnene ein Verkaufsrennen war, wurde er anschließend gekauft.

Zum Video auf → Les Courses Hippiques
Zum Artikel auf → GaloppOnline


12. Juli 2015

Siegeshunger gestillt -
Hungry Heidi vernascht die Konkurrenz!

Photo von Murat Fischer

Den Anfang eines trotz tropischer Temperaturen gelungenen Renntages für unseren Stall machte Kanea (Yvonne Rebecca Donze), die bei ihrem Comeback mit einem zweiten Platz gleich gut zu gefallen wusste. Für den obligaten Sieg in München sorgte dann drei Rennen später die Etzeanerin Hungry Heidi; von Josef Bojko souverän geritten, setzte sich die dreijährige Kheleyf-Stute bei ihrem zweiten Lebensstart schon bald nach dem Absprung an die Spitze und gab diese Position, die späten Attacken der Gegner sicher abwehrend, bis zur mit einer halben Länge Vorsprung überquerten Ziellinie nicht mehr aus der Hand.


12. Juli 2015

Vorschau

Mit einer verhälnismäßig kleinen Equipe fahren wir diesen Sonntag nach München. Die Ausschreibungen ließen zu meiner großen Enttäuschung nicht mehr Starter zu. Im ersten, dem Amateurrennen über 1600m, tritt Kanea das erstemal unter meiner Regie an. Die Stute hat über ein Jahr pausiert, sieht aber top aus und wird uns nicht blamieren. Allzu stark ist das Rennen ja auch nicht besetzt, sodass ein Platzgeld immer drinnen sein sollte. Anstatt unsrer Stallamateurin Lena Mattes, sie sitzt bekanntlich gerade eine Strafe ab, wird Yvonne Donze aus der Schweiz im Sattel sitzen. Sie kennt die Stute bereits, was sicherlich nochmal ein Vorteil sein sollte.
Hungry Heidi ist unsere zweite Starterin. Die Platzierung bei ihrem Debüt spiegelt bestimmt nicht ihr wahres Rennvermögen wider. Eine bessere Platzierung haben wir leider aufgrund des schlechten Rennverlaufs verspielt. Sicherlich war sie auch noch nicht hundertprozentig konzentriert und lief sehr grün, hat aber mit Sicherheit einiges von dem Start gelernt. Ob es nun schon richtig Klick gemacht hat oder es noch eines Starts für die Routine brauchen, wird werden wir beantwortet bekommen.

Am Montag geht es mit fünf Pferden nach Divonne-les-Bains, nahe der Schweizer Grenze. Der schöne Linkskurs bietet einige interessante Rennen. Einzig der Boden bereitet mir Kopfzerbrechen. Es hat die letzten Tage überhaupt keine Niederschläge gegeben, sodass eine Betonpiste zu erwarten sein wird. Den Beginn macht am Montag Leoderprofi, der eine mehrmonatige Pause zu überbrücken hat. Er laborierte an einer langwierigen Augenentzündung, die auszukurieren einige Zeit in Anspruch nahm. Er gibt mir in der Arbeit das Gefühl, ein wenig eingerostet zu sein, man hätte meinen können, er bräuchte das Rennen noch, wobei er sich bei der letzten Arbeit wieder klar zurück gemeldet hat. Das Rennen ist auch ganz schön stark besetzt, sodass ein Platzgeld das Ziel sein sollte. Extrem harter Boden wwird ein Nachteil sein.
Danach tritt Nice Danon unter Höchstgewicht im Amateurrennen über 2000m mit Lena Mattes an. Es ist mehr oder weniger ein Versuch - wie kommt er mit der Distanz klar, mit dem hohen Gewicht, mit dem harten Boden? Fragen, die wir am Montag hoffentlich beantwortet bekommen werden. Ein Geldgewinn bei insgesamt sechs Startern ist allemal drinnen.
Direkt im Anschluss tritt Jack Sparrow gegen überschaubare Konkurrenz im Verkaufsrennen über 1700m an. Sein letztes Laufen am vergangenen Montag war alles andere als verkehrt, die Distanz allerdings zu kurz und mit Startbox 15 ist auf dem Kurs von Compiegne nichts zu holen. Diesmal sieht es deutlich leichter aus, allein der harte Boden bereitet mir Sorgen, und die Nummern 3 und 4, die eventuell gefährlich werden könnten. Jack Sparrow wird das letzte mal unter meiner Regie antreten. Entweder wird er nach dem Rennen direkt verkauft oder er verlässt meinen Stall nach der Rückkehr ins Quartier in Iffezheim.
Um 17:30 Uhr tritt dann unsere Stute Pearl de Deauville in einem Ausgleich über 2400m an. Sie hat zuletzt ein Altersgewichtsrennen in schönem Stil gewinnen können und wurde danach fair eingestuft. Klar, sie muss sich schon noch mal verbessern, aber ich meine, dass dies auch geschehen ist. Sie gilt ja als unsere Arbeitsweltmeisterin, sie hält ja sogar bei unserem Tres Rock in der Arbeit dagegen. Die Stute verfügt über viel Speed und sollte jedenfalls wieder Chancen besitzen.

Am Dienstag haben wir noch Tricky Tiger als letzten Trumpf. Er tritt in einem Ausgleich über 1700m an und trifft dabei auf sieben Gegner. Er ist gut am Posten, hat nach dem Baden Start etwas Pause bekommen, die ihm gut getan haben sollte. Mit festem Boden hat er keine Probleme. Alle Pferde, bis auf Nice Danon, wird der extra eingeflogene Stephen Hellyn, der sich nach seiner Verletzung wieder in Topform befindet, reiten.

Allen Lesern viel Spass beim verfolgen der Rennen!


28. Juni 2015

Siegdebüt für Turfsturm

Photo von Murat Fischer

Ausgerechnet der längste Außenseiter unter unseren heutigen Startern sorgte schließlich für den vollen Erfolg. Gestalteten sich seine bisherigen Antreten eher weniger berauschen, blieb Turfsturm diesesmal glücklicherweise vom Pech verschont. Der Hernsteiner platzierte sich, von Stephen Hellyn geritten, nach dem Start Mitte des Feldes, musste den Schlussbogen zwar in der äußeren Spur gehen, war danach aber sofort im Spitzenfeld zu finden und konnte, ab der 200m-Marke als Führender, seinen auch bisher schon bemerkenswerten Speed diesmal mit mehr Erfolg in einen mit eineinhalb Längen Vorsprung ins Ziel gebrachten Sieg umsetzen.


27. Juni 2015

Vorschau

Während Turf Deutschland großteils nach Hamburg blickt, nützen wir die "Nische" und fahren ins nahegelegene München, wo es für uns einen ausgesprochen spannenden Nachmittag geben wird.Ich kann mich nicht erinnern, jemals mit acht Pferden nach München, geschweige denn wo anders hin, gereist zu sein. Dementsprechend groß sind natürlich Vorfreude und Anspannung.

Alta Monte
Mit 21 Längen Rekordvorsprunghalter in einem deutschen Ausgleich
Im ersten Rennen werden Alta Monte und Ale Ale antreten. Alta Monte konnte bekanntlich im Mai eine ähnliche Prüfung mit dem Rekordvorsprung in einem deutschen Ausgleich von 21 Längen gewinnen. Klar haben sich die Gewichtsverhältnisse geändert, und zugegebenermaßen verlief das Rennen damals sehr glücklich, trotzdem sollte er auf dem zu erwartendem weichen Boden eine gute Figur abgeben und gut laufen. Er startet das erste mal über 2400m, wobei ich keine großen Bedenken habe, dass er die verlangte Distanz stehen wird. Ein ruhiges Rennen ist für ihn als "Einauge" hingegen von entscheidender Bedeutung. Lena wird den Burschen erneut steuern, sie kennt ihn mittlerweile sehr gut. Ale Ale hat bei ihrem ersten Start für mich in einem großen Feld in Baden-Baden eine gute Vorstellung abgeliefert. Ich dachte damals lange an einen Geldgewinn. Eugen Frank, ihr damaliger Jockey, meinte nach dem Rennen, eine längere Distanz wäre von Vorteil, die bieten wir ihr nun. In der Arbeit wusste sie zu gefallen, ein Geldgewinn sollte also immer drinnen sein. Claudia Pledl wird die Schimmel Stute reiten. Hauptgegener sollte der von Gestüt Park Hernstein gezogene Winoso werden. Er ist bei uns natürlich gut bekannt, war schließlich lange bei mir im Training, die Vorzeichen stehen also gut für ihn .....

Im zweiten Rennen startet World Star. Er ist auf weichen Boden und kühles Wetter angewiesen. Er lief beim vorletzten Start sehr gut, als er Start-Ziel in Lyon Parilly einen Ausgleich für sich entscheiden konnte. Danach ging es in Compiegne auf abgetrocknetem Geläuf und bei warmen Temperaturen nicht so gut. Außerdem wurde er auf beiden Hinterbeinen angaloppiert. Zunächst stand eine längere Pause im Raum, inzwischen ist aber alles wieder gut verheilt, er hat das Rennen gut verkraftet und war super frisch am Posten. Nach wie vor ist die Frage nach dem großen Stehvermögen ungeklärt, morgen sollten wir Aufschlüsse darüber erhalten.; Einsichten, die uns bei weiteren Starts behilflich sein werden. Maxim sitzt im Sattel. Ein Preisgeld ist als Erfolg anzusehen.

Danach sind Hungry Heidi und Turfsturm an der Reihe. Hungry Heidi ist Debütantin, hat mir in den letzten Wochen von mal zu mal besser gefallen. Sie ist eine phlegmatische Stute, körperlich bereits voll fit, aber noch ein bisschen "kalt". Von der Psyche wird sie das Rennen noch brauchen. Das Rennen wird sie "heißer" machen, sie wird sich durch die Praxis stark verbessern. Den Arbeitsleistungen gegen bereits gelaufenen Dreijährige aus dem Stall nach zu schließen, sollte sie alle Chancen haben sich zu platzieren. Dies wäre natürlich ein schöner und wichtiger Einstand für mich mit Gestüt Etzean. Weicher Boden stellt kein Problem dar. Maxim debütiert die Stute, die er zuletzt gearbeitet und auf die er auch "Mumm" hat.
Turfsturms Formen lesen sich alles andere als toll. Zweimal Letzter und man kann jetzt lachen über mich, aber ich habe immer noch Meinung von dem "Zwergerl". Er lief auf zu kurzen Wegen hat sich bei beiden Starts am Start versäumt und war jeweils am Schluss des Rennens schnellstes Pferd. Auch er ist phlegmatisch, wir haben inzwischen Startboxtraing gemacht. Er mag weichen Boden. Ein Platzgeld sollte in dem Feld möglich sein. Stephen Hellyn wird ihn steuern.

Im sechsten Rennen tritt Vinea Valentine zum zweiten Mal in ihrem Leben an. Bei ihrem Debüt Mitte Mai machte sie alles richtig. Einige Pferde des damaligen Rennens haben die Form mittlerweile aufgewertet. Artiste Time siegte beispielsweise in Longchamp .... Sie startet in einem grossen Feld mit mehreren hoffnungsvollen dreijährigen Pferde aus großen Quartieren. Wir gehen in der Distanz von 1750m auf 2000m, werden dadurch wertvolle Erkenntnisse erhalten; nach den letzten Eindrücken sollte die Distanzverlängerung kein Problem sein. Ihr Zwischentief vor bzw. während Baden hat sie überstanden, sie gefällt mir aktuell gut. Maxim wird die sympathische Stute steuern.
Die Turffreunde sind zu Recht schon in großer Vorfreude...

Im achten Rennen starten unsere letzten beiden. Nice Danon wird dies unter Eva tun; sie hat in München über 1600m mit ihm schon gewonnen, auch seine letzte Vorstellung in Baden war alles andere als schlecht. In den letzten Jahren habe ich ihn immer über längere Wege eingesetzt, nach den letzten Eindrücken sind die 1400m einen Versuch wert, hat der Hengst doch in seiner Jugend seine größten Erfolge über 1400m erzielt. Eva versteht sich nach wie vor blendend mit ihm, obwohl er sie am Donnerstag im vollen Galopp das erstemal in den Sand gesetzt hat. Gott sei dank konnten wir ihn schnell wieder einfangen und unsere geplante Arbeit durchziehen.
Palm Danon hat sich zuletzt in München über 1300m von seiner besten Seite gezeigt, hätte eventuell sogar gewinnen können, wurde aber leider behindert. Ein Engagement in Baden ließen wir der Hitze wegen platzen. Auch er sollte mit guten Chancen ins Rennen gehen. Er liebt weichen Boden und kühles Wetter. 1400m sind ideal für ihn. Maxim hat ihn zuletzt geritten, kennt ihn also nicht nur aus dem Training.

Wir wünschen allen Lesern Hals & Bein und spannende Rennen!


14. Juni 2015

Gleich noch ein Frankreich-Erfolg

Nur wenige Tage nach Tres Rocks Erfolg in La Croise-Laroche, macht es Pearl de Deauville ihrem Stallgefährten gleich und gewinnt in Cluny über 2450m. Von Ludovic Proietti stark auf Warten geritten, konnte sich die Stute dadurch der Unruhe ständiger Positionsverschiebungen an der Spitze entziehen, machte ab der 1000m-Marke dann aber peu a peu Boden gut um schließlich mit einem Vorsprung von einer Länge als Siegerin im Ziel anzukommen.


09. Juni 2015

Frankreich-Erfolg

Stall Herbs Tres Rock Danon kennt heuer nur gute Formen; nach bisher zwei zweiten Plätzen, setzte der Rock of Gibraltar-Sohn den Trend heute mit einem Sieg in La Croise-Laroche fort. Im Sattel saß erstmals für unseren Stall Berit Weber, die Tres Rock mit einer Kopflänge Vorsprung nach 3200m ins Ziel lenkte.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


05. Juni 2015

BBAG Frühjahrsauktion

Mit der Abgabe erfolgreicher Gebote für die Lotnummern 44 und 91 konnte sich Dorothea Altevogt bei der heute stattgefunden habenden BBAG Frühjahrsauktion selbst eine Freude bereiten. Bei Nummer 44 Sainte Tempete (FR) handelt es sich um eine braune zweijährige Getaway-Stute aus der Cool Storm, Nummer 91, die ebenfalls braune allerdings schon dreijährige Heritage Island (IRE), eine Verglas-Tochter aus der Dreamaway, hatte am 05. April dieses Jahres ihren Anstart, bei dem sie sich gleich mit einem zweiten Platz in Szene zu setzen wusste.


03. Juni 2015

„Auftakt zum Frühjahrsmeeting” oder „Fünf Starter an Fronleichnam”

Morgen beginnt das Frühjahrs-Meeting; die Vorfreude ist groß und natürlich, was nicht zuletzt der Tatsache, dass wir 2014 bei jedem Iffezheimer-Meeting einen Treffer landen konnten, geschuldet ist, mit einer hohen Erwartungshaltung verbunden.

Jack Sparrow wird morgen unser erster Badener Starter sein. Zugegebenermaßen, für Iffezheimer Standards nicht verwunderlich, wird das Rennen alles andere als ein Spaziergang. Unser Jack ist aber gut am Posten, hat sich beim letzten Start in Köln, auf etwas zu kurzem Weg, angekündigt und er konnte sich seit dem Rennen nochmal steigern. Baden liebt er, mit Fabrice Veron vermochten wir kurzfristig einen sehr starken Reiter zu verpflichten. (Stephen Hellyn zwickte sich am Montag den Finger beim Abhängen eines Hängers ein, es mussten ihm 3mm abgetrennt werden. Er hatte Riesenglück, dass nicht mehr passiert ist. Auch von dieser Seite gute Besserung!) Wir gehen bei Jack von einem guten Abschneiden aus; von der Konkurrenz sind Victorious und Romance Story sehr stark einzuschätzen.

Frankfurt sieht uns am selben Tag mit vier Pferden anreisen. Der dreijährige Turfsturm verschlief bei seinem Debüt ein wenig den Start und war danach nie im Rennen. Es gefiel mir, dass er sich auf der noch Zielgeraden gefunden hat und Racingspirit aufblitzen ließ. Mit der gewonnen Routine sollte ein Geldpreis möglich sein. Auf längere Sicht wird er vielleicht etwas weitere Wege und weicheren Boden benötigen. Jedenfalls kann er morgen nochmal lernen und das Rennen stellt aktuell die einzige Startmöglichkeit dar.
Touch of Pri hat uns zuletzt, auch wenn sie wieder ins Geld lief, etwas enttäuscht. Der Boden in Köln war möglicherweise etwas zu fest und es steht zu befürchten, dass dies auch morgen wieder der Fall sein wird. In Frankfurt lief sie bisher allerdings immer gut, ein Platzgeld ist allemal wieder möglich. Lean, die mit der Stute bereits gewinnen konnte, wird sie reiten. East of Eden hat uns zuletzt wenig Chance gelassen, und muss wohl als der Favorit gelten. Bei Sanjii Danon sind die Erwartungen natürlich immer hoch. Ich war allerdings schon etwas geknickt, als ich die Nachhnennung von High Duty lesen musste. Unser Sanjii ist mit seinen neun Jahren immer noch toll am Posten. Vor fast genau einem Jahr konnte er ein ähnliches Rennen gewinnen und auch vergangenen Juni einen vermeintlich stärkeren Mitstreiter (Quixote/Schiergen) bezwingen. Albarado verursachte beim letzten Start in Hassloch einen Fehlstart und schlug sich im Zuge dessen den Kopf an. Nach dem Rennen kämpfte er mit Kreislaufproblemen, insofern darf das letzte Rennen wohl nicht für bare Münze genommen werden. Der Linkskurs in Frankfurt sollte ein weiterer positiver Faktor sein. Auch er geht also mit guten Chancen, Geld zu verdienen ins Rennen.

Der morgige Renntag sieht uns also mit fünf hoffnungsvollen Startern an den Ablauf gehen, es ist also alles möglich und die Chancen stehen bei keinem Pferd ganz schlecht.


29. Mai 2015

Vorschau

Der vergangene Montag in München wird mir ein unvergesslicher Renntag bleiben; alle Pferde gaben ihr Bestes und nicht zuletzt der 21-Längen Rekordsieg von Alta Monte machte das Ganze zu einem besonderen Erlebnis. Ich habe übrigens mit unserem Chefausgleicher telefoniert und er hat mir bestätigt, dass es so einen überlegenen Sieg in einem deutschen Ausgleich zuvor noch nicht gab. Das bisher weiteste war ein 14 Längen Sieg einer dreijährigen Schlenderhahner Stute in Bremen.
Nice Danon kam ebenso zu einem schönen Sieg, aber auch Nantiago, Marius und Palm Danon konnten gefallen und sind beim nächsten Start zu beachten. La Luna Sonja kam leider lahm aus dem Rennen, diese Vorstellung darf man also getrost streichen.

Morgen treten wir mit Tricky Tiger und Winaldo in Dresden an. Ehemals, zu Münchner und Diabolitos Zeiten, war die Elbmetropole ein absolutes Erfolgspflaster für uns. Auch morgen sollte Tricky bei einem guten Rennverlauf mit allerbesten Chancen an den Start gehen. Seine letzte Form und die aktuelle Stallform sprechen klar für ihn; Distanz und Boden sind ideal. Die Analyse der Gegner lässt ein schnelles Rennen, ganz nach unserem Geschmack erwarten. Die weite Reise treten wir hauptsächlich wegen diess passenden Rennens an, einen weiteren Ansporn stellt jedoch der PMU-Renntag mit guten Dotationen dar. Nicht zuletzt kommt sein Besitzer Stephan Schreiber, langjähriger Besitzer am Stall, aus der Region, zweifellos auch ein Motiv.
Bei Winaldo wird die Rennkarriere erst im Ausgleich beginnen. Er trifft es morgen nicht allzu leicht, wird in Zukunft zudem auf weicherem Boden besser aufgehoben sein, als auf dem festen Geläuf, welches morgen zu erwarten steht. Ein kleines Platzgeld, von denen es ob der Viererwette ja sechs gibt, wäre schon ein Erfolg.

Nächste Woche beginnt dann das Frühjahrsmeeting, bei dem wir wieder mit einigen interessanten Startern an den Ablauf gehen werden. Zeitgleich fahren wir am Donnerstag mit einigen chancenreichen Pferden nach Frankfurt.


25. Mai 2015

21 Längen ...

Photo von Murat Fischer

... lagen am Ende zwischen Alta Monte und dem Rest des Feldes. Im ersten Bogen schon von der bis dahin innegehaltenen zweiten an die erste Position vorgerückt, baute die von Lena Maria Mattes gerittene Hernsteiner seine Führung während der Gegengerade auf rund vier, fünf Längen aus, verließ den Schlussbogen mit schon etwa zwölf Längen Abstand zum Rest des Feldes und baute den Vorsprung bis zum Erreichen des Zieles um nocheinmal neun zusätzliche Längen für einen hochüberlegenen Sieg im ersten Rennen aus. Im zweiten Rennen musste sich Palm Danon (Maxim Pecheur), nur um eine halbe Länge geschlagen, mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Photo von Murat Fischer
Nice Danon hatte danach zwei Optionen, die Serie fortzusetzen: entweder, wie schon seine beiden Stallgefährten, eine Platzierung gemäß der Nummer des Rennens - in diesem Fall wäre das also ein fünfter Platz gewesen - einzuholen, oder die bis dahin eingeholten Platzierungen eins und zwei um einen naheliegenden dritten Platz zu ergänzen. Nice Danon entschied sich gegen diese mathematische Einschränkung und nahm sich die Freiheit heraus, sein Rennen, von Eva Zwingelstein, die seit ihrem Comeback bisher noch jedesmal im Geld war, geritten, mit einer Halslänge Vorsprung zu gewinnen. Den noch ausstehenden dritten Platz holte danach Nantiago (Maxim Pecheur) im sechsten Rennen, La Luna Sonja blieb bei ihrem Debüt leider unauffällig und Marius (Maxim Pecheur) sorgte mit einem zweiten Rang bei seinem heurigen Anstart für die fünfte Platzierung des Tages.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


24. Mai 2015

Vorschau

Photos kommen bei unseren Lesern
angeblich immer gut an. Darum also:
Marius (Martin Seidl) bei seinem Sieg in München
am 10.08.2014 (Photo von Murat Fischer)

Der Vorschau auf den morgigen Münchner Renntag, zu dem wir mit einem Großaufgebot von sechs Pferden, sämtliche in eigenen Rennen startend, anreisen, seien ein paar Worte zu Tres Rock Danon vorangeschickt; ein ausgesprochen guter Ritt, gepaart mit einem guten Rennverlauf und einem gut gelaunten Rocky, mündeten in einem zweiten Platz. Nancy hat sich dennoch als eine ihm eigentlich nicht liegende Bahn erwiesen. Der Hengst verfügt über eine riesen Aktion, die kurze Gerade und die vielen Bögen machen ihm dadurch aber das Leben schwer; statt des bevorzugten weichen traf er außerdem harten Boden an. Nancy liegt jedoch um die Ecke, das Rennen lag zeitlich günstig, er hat als französischer Inländer also wieder ein paar unblutige Euros eingefahren. Er kam gut aus dem Rennen und wird seinen nächsten Start in Le Croise-Laroche absolvieren.

Nun zum morgigen Tag in München. Im ersten Rennen treten wir im Amateurrennen mit Alta Monte an. Lena Mattes wird den Fuchsen steuern. Er hatte zuletzt in Köln ziemliches Pech, als er in einer entscheidenden Phase des Rennens behindert wurde und dadurch aus dem Tritt kam. Seine Arbeitsleistungen sprechen jedenfalls eine andere Sprache als die letzte Form; wir gehen also mit Mumm in diese Prüfung. Die Startbox ist gut, der Boden für ihn passend. Im Augen müssen wir Pats Patricia und Tia Suela behalten.
Im zweiten Rennen kommt Palm Danon zum Zug. Er war zuletzt auf knallhartem Boden in Hassloch komplett fehl am Platz, zumal das Rennen auch völlig überpaced gelaufen wurde und er nie ins Rennen fand. Diesmal ist die Distanz vielleicht einen Ticken kurz, aber das Pferd hat in München seine bisher besten Formen abgeliefert, das Rennen bot sich also an.
Nice Danon sollte diesmal mit sehr guter Chancen ins Rennen gehen, wenn er seine Leistung vom Jahresdebüt einzustellen oder sogar zu steigern vermag. Er hätte bereits zuletzt sehr gute Möglichkeiten zu gewinnen gehabt, leider habe ich mich damals aufgrund des besseren Bodens entschieden, Eva die Spur an den Außenrails zu empfehlen. Diese Strategie ging letztes Jahr mehrfach auf, bei Nice diesmal leider nicht.
Nantiago konnte zweijährig bei beiden Starts bereits Geld verdienen. Leider mussten wir ein geplantes Engagement am 19. April krankheitsbedingt absagen. Gott sei Dank hat der kleine Santiago-Sohn jedoch nicht viel Zeit benötigt, um den Anschluss schnell wieder zu finden. Guter Boden wäre für ihn ideal. Das Rennen sieht generell gar nicht so leicht aus, mit Madrugada und Sign your Name sind Pferde am Ablauf, die ihre Qualität bereits bestätigen konnten. Rock to the Moon und Night Time sind brandgefährliche Debütanten.
La Luna Sonja darf endlich ihr Debüt geben. Sie wird ein nützliches Pferd, bevorzugt weichen Boden. Attentionadventure wird in dieser Prüfung wohl nicht zu schlagen sein, allzu viel ist sonst nicht drinnen. Die nicht ganz einfache Stute könnte daher ein kleines Platzgeld ergattern.
Marius hat dieses Jahr, ähnlich wie vergangene Saison, eine lange Anlaufzeit benötigt. Er macht in der Arbeit nur das nötigste, fühlt sich aktuell aber sichtlich wohl und sieht blendend aus. Die Distanz ist das äußerste Maximum des Zumutbaren, weiter sollte es nicht gehen. Guter Boden wäre vorteilhaft für ihn. Einige Kandidaten sind wohl eher auf weicher Bahn besser aufgehoben, die Bodenbeschaffenheit könnte also ein Kriterium in diesem Rennen werden. Bodegas hat in diesem Rennen wohl gute Chancen, danach sehe ich aber schon uns und wer weiß, was bei einem passenden Rennverlauf alles geschieht.

Auf alle Fälle freu ich mich, wieder mit ein paar guten Chancen nach München zu fahren ....


19. Mai 2015

Vorschau

Touch of Pri im Training

Sehr erfreulich verlief das vergangene lange Wochenende. Ein Sieg in Lyon durch World Star, bei dem sowohl Boden, als auch Distanz und Taktik, inklusive einem guten Ritt alles gepasst hat. Auch nach dem Rennen machte er einen guten Eindruck und strotzt vor Selbstvertrauen. Vinea Valentine absolvierte ein gutes Debüt, lieferte eine Form auf der sich aufbauen lässt. Fabrice Veron hat alles richtig gemacht, die Stute hat von dem Start bestimmt viel gelernt. Ganz knapp verpasste Just in Front den Sieg, zwei Galoppsprünge weiter und sie hätte wohl gewonnen; generell macht die Stute derzeit eine positive Entwicklung durch. Sie ist reif für den Sieg, ein Start in Baden steht im Raum.
Tricky Tiger hat bewiesen, dass er auf gutem Boden gut in Schwung ist, Eva hat ihn exakt nach Anweisungen vorgetragen. Albarado war durch den Fehlstart sichtlich durch den Wind, zu übel nehme ich ihm den Auftritt also nicht. Völlig falsch lief hingegen das letzte Rennen mit Palmi und Winaldo. Beide waren auf dem harten Boden bei dem total überpaceden Rennen auf verlorenem Posten. Die Form von Danuvius bleibt mir derzeit noch ein Rätsel, in den nächsten Tagen werden wir wohl hoffentlich mehr wissen. Lips Dancer und Pearl de Deauville hätten mit etwas mehr Rennglück bzw. mit etwas weniger Pech jeweils einen Platz weiter vorne sein können. Bei beiden Pferden konnte ich Erkentnnisse aus den Rennen ziehen, die in Hinkunft nützlich sein werden.

Morgen fahren wir mit Bacchus Danon und Touch of Pri nach Köln. Während Bacchus Danon guten Boden, den er vermutlich vorfinden wird, bevorzugt, steht Touch ganz klar auf weichen Boden. Bacchus hat mir zuletzt bei seinem fünften Platz bereits ganz gut gefallen, bei einer kleinen Steigerung sollte er weiter vorne mitmischen. Touch of Pri war nun zweimal mehr als unglücklich geschlagen, sie steht zum Sieg. Bei dem kleinen Feld besteht allerdings die Gefahr, wenig Tempo im Rennen vorzufinden, was uns zum Nachteil werden könnte.

Am Donnerstag tritt Tres Rock Danon über 2950m in Nancy an. Sicherlich wissen wir, dass die Bahn seiner großen Aktion und seinem Stil nicht gerade entgegen kommt, dennoch passt das Rennen gut in unseren Zeitplan. Klar sind in dem Rennen keine Fußgänger unterwegs (stattdessen etwa Pferde wie die Stute Santillana, welche dieses Jahr auf der Suche nach Black Type unterwegs ist und Amiens der ebenso wie wir ein Distanzspezialist mit viel Qualität ist), aber trotzdem ist ein gutes Laufen zu erwarten und die Bahn liegt um die Ecke. Turfsturm wird am Donnerstag debütieren, ich kann mir bei ihm gut vorstellen, dass ihm seine "jugendliche Dummheit" diesmal noch im Weg stehen wird. Auf Dauer halte ich ihn jedoch für ein Pferd, das uns viel Spaß bereiten wird.


15. Mai 2015

Sieg in Lyon

World Star sorgte heute, von Maxim Pecheur geritten, in Lyon-Parilly für unseren zweiten Saisonsieg. In dem mit €16.000,- dotierten Rennen über 2200m setzte sich den Stall Herb-Schützling schon vom Start weg an die Spitze und konnte diese Position bis ins Ziel, welches er mit einer Länge Vorsprung erreichte, halten.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


13. Mai 2015

Vorschau

Vinea Valentine im Training

Am Donnerstag tritt heuer erstmals ein Starter des Derbyjahrgangs aus meinem Stall in Erscheinung. Die Stute Vinea Valentine gibt in Dortmund ihr Lebensdebüt. Sie startet in den Farben der Turffreunde Baden e.V. Die Kandahar Run-Stute wurde vergangenen Oktober vom Gestüt Ammerland erworben, sie stand bis dahin bei Dominik Moser im Training. Die Stute machte in den vergangenen Wochen bemerkenswerte Fortschritte, wurde von Arbeit zu Arbeit besser. Alles was sie können muss, haben wir der Maus vermittelt, alles weitere muss sie im Rennen lernen. Klar, wir laufen in starker Garnitur, in unserem Rennen ist das Who is Who der deutschen Besitzer und Züchter am Start. Mit Fabrice Veron konnten wir einen starken Reiter buchen, der uns nach dem Rennen wichtige Erkenntnisse für die Zukunft mitteilen wird können. Unser zweiter Starter in Dortmund ist die Stute Just in Front. Nach der letzten Vorstellung in München sollte sie reelle Platzchancen besitzen. Die Meinung der Sport Welt, die sie in der Favoritenrolle sieht, teile ich nicht.

Nach Hassloch fahren wir mit vier Pferden. Der frische Sieger Albarado trifft in einem kopfstarken Feld auf formschwache Pferde. Nach den letzten Eindrücken sowohl im Rennen in München, als auch in der Arbeit, sollte er mit guten Chancen an den Ablauf kommen. Sicherlich spielt in einem derart großen Feld der Rennverlauf eine entscheidende Rolle, leider haben wir eine unglückliche Startbox. Ich bin außerdem neugierig, ob er rechtsherum genauso stark agiert wie auf Linkskursen; diesbezüglich habe ich etwas Bedenken. Tricky Tiger findet die günstigste Aufgabe seit langem. Sollte er nur ein wenig von seinem alten Können besitzen, muss er erste Chancen haben. Auch die vorletzte Form müsste ausreichen, um sich dieses Rennen schnappen zu können, zuletzt ist er ja leider an zu weichem Boden gescheitert. Er ist von gutem Boden abhängig und wird auch nur unter diesen Bedingungen an den Ablauf kommen. Winaldo muss erst mal zeigen was er wirklich kann, seine Zeit sollte im Ausgleich beginnen. Palm Danon hingegen findet eine günstige Aufgabe vor. Bei voller Gesundheit ist er in dieser Prüfung ganz weit vorne zu erwarten.

Am Freitag treten wir mit World Star in einem Ausgleich in Lyon an. Es geht unter Maxim Pecheur über 2200m. Der Start in Mülheim gab Anlass zur Hoffnung. Er bevorzugt weiche Bahn und kühles Wetter, laut Wetterbericht sollte es das geben. Ohnehin ist es die große Seltenheit, in einem Ausgleich auf nur neun Gegner zu treffen. Am Samstag startet Danuvius über 1400m in einem Agl 3 unter Maxim Pecheur in Krefeld in die Saison. Er hat ziemlich unterschiedliche Arbeiten absolviert. Die vorletzte war ausgesprochen gut, die letzte wieder schwächer, wir wollen jetzt aber dennoch gerne mal loslegen, Arbeitsweltmeister war er ohnehin noch nie. Er sieht jedenfalls prächtig aus und strotzt vor Energie.
Generell haben wir die kommenden Tage einige Pferde mit guten Chancen am Ablauf, bisher sind die Pferde fein gelaufen, in der Statistik der zweiten Plätze sind wir bestimmt ganz weit vorne zu finden, allein, es fehlen die Siege, die nun aber kommen sollten.


08. Mai 2015

Vorschau

Morgen geht es nach Frankreich, wo Tres Rock Danon sein Jahresdebut absolvieren wird. Er tritt mit Lena Mattes in einem Amateur/Verkaufsrennen über 2600m auf der weitläufigen Bahn von Fontainebleau an. Er trifft auf sechs Gegner, darunter zum Teil einige hochkarätige Pferde, wobei als allererster Griraz, der zuletzt unter Christophe Soumillon eine ähnlich Aufgabe gewinnen konnte, zu nennen wäre.
Tres Rock ist fit, gearbeitet hat er wie immer nur das Nötigste, kaum besser als ein Ausgleich 4-Pferd, aber so ist er eben ,unser Rocky. Im Rennen sieht das dann ja Gott sei Dank immer besser aus. Die lange Gerade sollte ihm entgegenkommen, die Distanz ist jedoch schon am untersten Limit angesiedelt.

Am Sonntag treten wir mit Alta Monte und Jack Sparrow in Köln an. Alta Monte tritt das zweite Mal auf einem Rechtskurs an. Er ist bereits gut im Schwung. Auf Dauer sollte er solch harmlose Aufgaben lösen können. Er hat sich über den Winter verbessert, ist kräftiger und auch sein Nervenkostüm scheint nun stärker geworden zu sein.
Jack Sparrow hatte in Nancy ein unglückliches Rennen. Er verfügt über eine Riesenaktion, muss aber frei galoppieren können um diese entfalten zu können. Er hat Startbox 1, ich hoffe er ist schnell genug, um gleich eine vordere Position einnehmen zu können. Das wird in diesem Feld aber vermutlich jeder zweite probieren, schließlich sind einige Frontrunner in dieser Partie. Ein gutes Laufen erwarten wir allemal. Das ideale Rennen wir er aber erst in Baden über 1600m, einem Ausgleich 2, vorfinden.


01. Mai 2015

Vorschau

Ein verlängertes Wochenende mit chancenreichen Startern steht bevor. Los geht es am 1. Mai in München. Eva Maria Zwingelstein gibt auf Nice Danon ihr Comeback im Rennsattel. Er ist bereits gut am Posten, steht günstiger denn je im Handicap. Eva kennt das Pferd aus der täglichen Arbeit, was bestimmt keinen Nachteil darstellt. Klar ist Eva vor ihrem Comeback ein bißchen nervös, sie freut sich aber auch schon sehr darauf. Nice bevorzugt guten Boden, zu weich ist nachteilig für uns. Ein alter Freund Kowalsky startet im selben Rennen, ist bei weichem Boden aber brandgefährlich. Für Palm Danon stellt das Rennen einen Gesundheitscheck unter vollbelastung dar.

Am Sonntag kommt Touch of Pri in Frankfurt an den Start. Sie hat diese Saison bereits zwei gute Formen abgeliefert, sieht prächtig aus, hat das letzte Rennen gut überstanden. Mit Stephen Hellyn sitzt ein Formjockey im Sattel. Sie mag weicchen Boden und die Distanz, die Vorzeichen könnten also kaum besser stehen.
Am Montag startet dann Tricky Tiger in der französischen Provinz in Chatillon sur Challaron. Er wird von Lena Mattes über die Meile gesteuert. Es erwartet ihn ein überschaubares Feld mit höchstens sieben Startern, was in Frankreich eher eine Seltenheit darstellt. Auch er hat den ersten Saisonstart gut weggesteckt, man sagt aber immer, dass beim zweiten Start nach einer Pause, ein schwächeres Ergebnis zu befürchten steht. Einen Geldrang erwarte ich mir jedenfalls.


24. April 2015

Rück- und Vorschau

Ausgesprochen positiv empfand ich das vergangene Wochenende. Am Sonntag konnte Albarado in München nach einem "toughen" Ritt gewinnen und damit unsereren ersten Saisonsieg markieren. Touch of Pri wurde ebenso fein vorgetragen und sollte in Kürze eine ähnliche Aufgabe bewältigen können, vermutlich läuft sie am 3. Mai in Frankfurt. Winaldo lieferte eine wie erwartet positive Leistung ab. Wir waren mit seinem ersten Start zufrieden und konnten wichtige Erkenntnisse gewinnen. Stark lief, auch wenn sie leider kein Geld abbekam, Just in Front. Sie sollte auch bald mehr erreichen können. Ausgesprochen positive Impressionen habe ich sowohl reiterlich als auch von ihrem Auftritt auf der Rennbahn von der Schweizer Reiterin Yvonne Donze, die einen ausgesprochen sympathischen Eindruck hinterließ. Einzige Pearl de Deauville lieferte eine schwache Vorstellung ab, wobei sich dieses Abschneiden wohl aufgrund der zu kurzen Distanz und des unglücklichen Rennverlaufs begründen lässt.

Bereits am Vortag konnte Tricky Tiger nach drei Fehlstarts und einigen damit verbundenen Turbulenzen eine feine Vorstellung abliefern und musste sich nur einem Riesenaußenseiter beugen. Insgesamt erhielt er seit seinem letzten Antreten in Frankreich, im Juli 2014, sage und schreibe sechs Kilogramm Nachlass; Hut ab vor dem französischen Ausgleicher. Seine nächste Aufgabe führt Tricky wieder in die französische Provinz nach Chatillon sur Challarone am 4. Mai.
Etwas enttäuscht war ich auch vom abschneiden von Jack Sparrow. Meiner Ansicht nach hätte Maxim ihn freier galoppieren lassen sollen, die Taktik des Versteckens und ihn so zu beruhigen hat sich leider nicht als erfolgreich herausgestellt. Im Nachhinein ist man aber bekanntlich immer gescheiter.

Morgen führt uns der Weg nach Mülheim; wie man bei der Stallparade bereits nachlesen konnte sind wir auf den ersten Jahresstart von World Star schon ausgesprochen neugierig. Das Feld ist etwas schwierig zu durchleuchten, da einige Pferde mit viel Potenzial am Ablauf, sich zum großen Teil aber rekonvaleszent befinden oder noch wenig gelaufen und daher schwer einzuschätzen sind. In der Arbeit hat mir World Star schon gut gefallen und uns ein gutes Gefühl gegeben.
Am Dienstag kommt auch Bacchus Danon heuer zum ersten Mal an den Ablauf. Ähnlich wie bei World Star glauben wir Probleme in Griff bekommen zu haben und gehen mit entsprechend hoher Erwartungshaltung ins Rennen, bei beiden Pferden könnte aber noch das Rennen fehlen, um danachdie Höchstleistung abrufen zu können.


19. April 2015

Doppelsieg im ersten Rennen ...

Photo von Murat Fischer

... Ein guter Auftakt wärs zu nennen. Albarado (Lena Maria Mattes) mit eineinhalb Längen vor Touch of Pri (Andrea Schneider), vier Längen vor dem Rest des Feldes, lautete der Einlauf des Hernsteiner Doppelerfolges zum Saisonauftakt in München. Während Albarado das Rennen über durchwegs im vorderen Feld zu finden war und schon früh auf der Zielgeraden an die Spitze stieß, musste Touch of Pri den weiten Weg von hinten nehmen, konnte solcherart seinem Stallgefährten aber trotz packendem Finish nicht mehr gefährlich werden.


17. April 2015

Reime, Verse, andre Sachen, darf sich heut jeder selber machen. Ist das jemandem zu schwer, bleibt die Überschrift halt leer. Die Saison geht am Sonntag natürlich trotzdem mit dem ersten Großkampftag so richtig los; fünf Pferde verladen wir übermorgen Früh Richtung München, aber eines nach dem anderen. Bereits morgen geht es erstmal in die französiche Provinz, genauer nach Paray-Le-Monial im Zentralfrankreich. Tricky Tiger wird dort ein Altergewichtsrennen auf passender Distanz bestreiten und er scheint für diese Aufgabe bereits gut am Posten. Unser Vorhaben von Ende letzter Saison, ihn dressurmäßig zu reiten, wurde plangemäß ausgeführt. Zwar darf man sich nicht erwarten, dass er jetzt plötzlich schneller läuft als früher, aber gerade Pferde mit "kleinen Problemchen" (Rücken oder einfach muskuläre Probleme) leben durch einen guten Beritt besser und eben etwas gesünder, gewinnen im Zuge dessen, eine Hoffnung, die ich auch für unseren Tricky Tiger hege, oft auch ihre Lust, schnell zu laufen wieder zurück. In unserem Rennen sind einige "dunkle" Pferde, die mal einiges Vermögen hatten, dies aber aktuell wohl nicht mehr aufzurufen vermögen. Ein gutes Laufen ist allemal zu erwarten; Steuern wird ihn Maxim.

Sonntags dann also München. Schon im ersten Rennen laufen die beiden Hernsteiner Albarado und Touch of Pri. Ersterer hat vergangenen Oktober in Baden in einem ähnlichen Rennen eine gute Vorstellung abgeliefert. Der Wallach ist nach der Winterpause noch nicht lange bei mir am Stall, sollte aber auch nicht viel Anlaufzeit benötigen. Die Arbeit am Dienstag war ausreichend gut um eine gute Chance anzumelden, etwas bedenken habe ich bezüglich der Reise, die er aber hoffentlich gut verkraftet, auch die lange Münchner Gerade macht mir Gedanken. Das Rennen wird bestimmt schnell, also ganz nach seinem Geschmack. Reiten wird den schwierigen Kandidaten die aktuelle Amateur Championesse Lena Mattes. Touch of Pri hat in Düsseldorf ihre gute Form unterstrichen, das Rennen wurde durch die beiden Pferde vor ihr, die am vergangenen Wochenende in Düsseldorf wieder sehr gut liefen, nochmal aufgewertet. Sie hat in München bereits gewonnen, die Distanz ist aber die Untergrenze, gesteuert wird sie von der Lokalmatadorin Andrea Schneider.

Winaldo gibt in einem 4j. sieglosen Rennen ein Debüt, das Pferd ist fit and well aber wohl noch nicht siegfertig. Pearl de Deauville läuft im letzten Rennen in einem Agl 3. Die Stute hat mir in der Arbeit gefallen, wir wollen beim ersten Start aber nicht gleich eine weite Reise nach Frankreich in Kauf nehmen. In Zukunft führt uns der Weg mit der "Französin" aber wohl bevorzugt in unser Nachbarland, ein Start am 8. Mai in Cluny steht zur Disposition. Mit dem Start von Just in Front bin ich nicht ganz glücklich, die Stute ist zwar gut am Posten, ich laufe aber nur sehr ungern "gegen" das Handicap. Da es in München zu allem Überdruss auch noch keinen verfügbaren Reiter, der die geforderten 52kg reiten kann, gibt, müssen wir mit Yvonne Rebecca Donze eine mir völlig unbekannte Reiterin aus der Schweiz "einfliegen". Zuversichtlich sind wir natürlich dennoch.

In Zweibrücken bekommt Prima Danon nochmal eine Chance. Marian Weißmeier wird die Stute diesmal über die Hürden steuern. Unglücklicher als zuletzt kann es fast nicht laufen.


05. April 2015

In der schönen Osterzeit, ...

... Tost der Wind und glost der Scheit. Im Kamin nämlich, weil es derzeit so kalt ist. Eine durchwachsene Trainingswoche liegt hinter uns. Dienstag war es derartig stürmisch, dass nicht nur der Renntag in Krefeld abgesagt werden musste, auch unser Training war nur unter widrigsten Verhältnissen durchführbar. Gottseidank hielten sich die Sturmschäden in Grenzen. Die erheblichen Niederschläge ab Mitte der Woche haben dann allerdings das Geläuf derart in Mitleidenschaft, dass an geregelte Arbeiten kaum zu denken war. Aber was nützt das Jammern, es geht weiter und nächste Woche soll es ja immerhin wieder besser werden.

Just in Front wird nicht nach Köln reisen sondern Nichtstarter sein, wahrnehmen wird hingegen Sanjii Danon sein Engagement in Mailand und zwar auf gerader Bahn über 1400m. Es ist dies ein anspruchsvolles Condizionata. Der Favorit der Prüfung wird wohl der CrisantiSchützling Falest sein.
Dieser Falest war vergangenen Herbst Zweiter im "Premio Chiusura", einer Gruppe 3 Prüfung. Das Rennen wurde mit deutscher Beteiligung (Birthday Prince), die damals keine Chancen gegen ihn hatte, ausgetragen. Ein bekannter Name ist auch Oratorio Latino mit dem wir es bereits mehrfach zu tun hatten. Der England Import Maraayill lief in seiner Heimat mehrfach gut, besser liest sich die italienische Form des Pferdes. Rein nach englischen Leistungen sollten wir so ein Pferd aber im Griff haben. Weitere gute und iistenerprobte Pferde sind Mord, Holy Japan Emperor und Grey Greezly.
Sanjii ist gut am Posten, sein Reiter Antonio Fresu kennt ihn bereits und zwar von seinem Sieg in München letzte Saison. Antonio ist nach wie vor in England beschäftigt, fliegt aber regelmässig nach Italien um dort in den Sattel zu steigen. Er ist für mich ein Riesentalent, schade nur, dass er in England nicht die richtige Unterstützung erhält.

Hals & Bein


29. März 2015

Beim Jagdrennen die größte Bürde ...

... ist nicht immer eine Hürde. Die Erfahrung der Wahrheit dieses alten Rennreitersprichwortes durften heute Prima Danon und ihr Reiter Jean Gilles Gueracague machen; Erstere wurde beim Anlauf zum Sprung von einem zuvor reiterlos gewordenen Pferd behindert, Zweiterer musste ob des etwas zu abrupt erfolgten Anhaltens seine Position im Sattel leider verlassen, konnte die Zügel und also auch die Stute beim unfreiwilligen Abstieg allerdings in der Hand behalten. Beide, und das darf sicherlich für die Hauptsache gelten, sind bei diesem Vorfall wohlauf geblieben.
Etwas erfreulicher gestaltete sich das Rennen von Touch of Pri; bei widrigen Bedingungen kam die Hernsteinerin mit Maxim Pecheur immerhin als Dritte ins Ziel (und hätte, würde ihr nicht der Stallfluch um die Favoritenposition einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, vielleicht sogar gewonnen). Ein Ergebnis, auf dem sich jedenfalls aufbauen lässt.

Der neue Aufdruck war heute erstmals auf der Autobahn, nach und von Düsseldorf bewunderbar.


28. März 2015

"Gute Tiere", spricht der Weise, ...

... "Schickt man gerne auf die Reise." Am kommenden Sonntag tun wir solches also mit unserem erstem Grasbahn-Starter in Deutschland. Leoderprofi konnte ja bereits vergangene Woche in Franktreich in Le Croise Laroche als Zweiter auf Gras gut gefallen, somit haben wir gesehen, dass wir in dieser Klasse in Frankreich was zu suchen haben. Er wird am Montag seinen zweiten Jahresstart bestreiten, die Reise führt ihn diesmal nach Moulins in Zentralfrankreich. In einem Verkaufsrennen mit 14 Pferde am Ablauf, geht es über 1400m. Auf dem Rechtskurs mit einer langen Gerade sollte er sich wohlfühlen. Sein Reiter Yohann Bourgois ist für uns noch ein Unbekannter, man wird sehen, wie er mit unserem Leo klar kommt, wobei der ja wirklich ein unproblematischer Ritt ist.

Bereits am Sonntag startet, wie bereits erwähnt, Touch of Pri in Düsseldorf in die Saison. Maxim Pecheur wird die Stute über die 1700m steuern. Die Startposition ganz außen ist in Düsseldorf, zumal bei elf Konkurrenten, natürlich alles andere als ein Vorteil. Touch of Pri benötigte vergangenes Jahr wenig Anlaufzeit, lief in Frankfurt als Zweite gleich ein feines Rennen, sie sollte auch diesmal mit Platzchancen an den Ablauf kommen. Sicherlich hat sie eine Pause zu überbrücken, viele Kandidaten haben in diesem Viererwette Rennen bereits einen Sandbahnstart in den Beinen, unsere Stute hat sich allerdings in der Arbeit bereits angekündigt, sonst würde ich die Fahrt nach Düsseldorf nicht in Kauf nehmen.

Prima Danon gibt am Sonntag in Mannheim ihr Debüt im Jagdrennen. Wie bereits in der Stallparade erwähnt, springt sie sehr sicher, Jean Gilles Gueracague kennt die Stute aus dem Training. Wir erhoffen uns eine ansprechende Form, gerade über die Sprünge wird sie sich durch die gewonnene Routine vom ersten zum zweiten Start um einiges verbessern. Gesundes heimkommen ist fürs erste Mal das Wichtigste.

Viel Spass und Spannung allen Lesern, für das kommende Rennwochenende.


15. März 2015

Und wahrlich! Preis und Dank gebührt ...

Salvia iodantha aus der Familie der Lamiaceae

... Dem Trainer, der die Feder führt. Die diesjährige Stallparade findet nämlich heute ihren Auftakt und das erste Pferd, welches in diesem Rahmen vorgestellt wird, ist der für einen Start am Mittwoch vorgesehene Leoderprofi. Geplant ist, wie jedes Jahr, den Lesern einen Überblick mit kurzen Beschreibungen der für unseren Stall 2015 an den Start gehenden Pferde zu geben, was aber, der mangelnden Zeit des Webmasters geschuldet, in nur unregelmäßiger Folge geschehen kann. Geplant ist immerhin, jedem Pferd vor seinem ersten Saisonstart einen Text vorangeschickt zu haben, nicht geplant ist jedenfalls, jedes neu vorgestellte Pferd hier eigens anzukündigen, ein entsprechendes Interesse vorausgesetzt, lohnt es sich also, ab und an einen Klick auf den dieser Rubrik gewidmeten Menüpunkt zu wagen.

Zur → Stallparade 2015


14. März 2015

Das weiß ein jeder, wer's auch sei ...

... Vier Beine hat das Pferd, nicht zwei. Neuzugang Lips Dancer ist von dieser Regel selbstverständlich nicht ausgenommen, vielmehr steht der sechsjährige Big Shuffle-Sohn seit gestern wohlbehalten auf vier Hufen bei uns im Stall und durfte heute schon seine erste Trainingseinheit in Iffezheim absolvieren. Den Anlass zu dieser Übersiedelung stellte ein von Sasa Mladenovic (Stall Junior Farm) am vergangenen Donnerstag recht kurzfristig abgegebenes Gebot in einem Verkaufsrennen in Chantilly dar. Der Wallach verfügt in Deutschland über ein GAG von 77kg, in Frankreich ein Valeur von 37. Das Pferd ist startfertig, gilt als megatreu und ist wohl mit einem großen Herz ausgestattet. Lips Dancer konnte sich in bisherigen Aufeinandertreffen mit Pferden aus unserem Stall einmal im Ausgleich 2 in Baden vor Leoderprofi und zweimal im Ausgleich 1 hinter Sanjii Danon platzieren.

Das Wetter hat vergangene Woche vorzüglich mitgespielt, sodass wir unsere Trainingseinheiten in vollem Umfang durchziehen konnten. Das ermöglichte mir, von einigen Pferden schon einen besseren Eindruck zu verschaffen, nächste Woche werden wir bereits die ersten scharfen Arbeiten gehen können. Bereits starfertig ist unser Leo. Ursprünglich war eine weite Reise bis nach Marseille angedacht, letztlich haben wir uns aber für einen Saisonstart in Le Croise-Laroche am kommenden Mittwoch entschieden.Auch wenn die Distanz von 1100m sicherlich zu kurz ist, so ist die Fahrt dorthin deutlich kürzer und im Endeffekt sind wir ja vorrangig auf der Suche nach einem Valeur in Frankreich. In Deutschland besteht ja die berechtigte Sorge am Ende des Fahnenmastes angekommen zu sein, auch wenn wir uns da schon wiederholt bei Leo geirrt haben. Klar ist er derzeit noch nicht auf 100%, aber wie gesagt darum geht es am Mittwoch auch gar nicht. Die weiteren Starts werden nach aktuellem Stand der Dinge am 29. März in Mannheim Prima Danon in einem Jagdrennen, am 6. April Just in Front in Köln, am 18. April Tricky Tiger in Paray Le Monial sein. Der 19. April sieht uns dann mit einigen Pferden zum Saisonauftakt in München.

Photos von Anette Moser

25. Februar 2015

Es ist ein Brauch von alters her: ...

... was gestern war, weiß keiner mehr. Als ausgesprochen netter Abend wird die nunmehr Geschichte seiende "Fünfte Gerald Geisler Stallpoule" hoffentlich dennoch in Erinnerung bleiben. Bereits in der Früh haben einige Besitzer dem morgentlichen Training beigewohnt und sich bei traumhaftem Wetter ein Bild vom Training und den Pferden machen können. Auch dieses Jahr konnten wir wieder Gäste aus allen Himmelsrichtungen begrüßen; aus der Schweiz, Österreich, aber auch aus Bremen, Leipzig und München. Sehr gefreut habe ich mich auch über das Kommen von Daniel Krüger, der den deutschen Rennsport international und national hervorragend präsentiert und auch aktiv an der Poule teilgenommen hat, sowie über das Kommen unserer aktuellen Amateur-Championesse Lena Mattes mit ihrem Lebensgefährten Maxim Pecheur. Mit knapp um bzw. über 50 Besuchern haben wir heuer einen neuen Besucherrekord aufgestellt und damit das stete Wachstum dieser Veranstaltung über die Jahre auch heuer prolongiert, was mich sehr freut. Dieses Treffen soll ein kleines Dankeschön vom Stall an die Besitzer und Freunde des Stalles darstellen, soll dem Gedankenaustausch dienen und einfach Spass machen und ich denke, das ist uns wiedereinmal gelungen. Für das leibliche Wohl war heuer erstmals das Baden-Badener Theater Restaurant "Berlioz" verantwortlich, an dieser Stelle möchte ich mich bei Karsten Banzhaf nochmal herzlich bedanken, es hat alles wunderbar geklappt und sowohl Essen als auch Service war hervorragend.
Die Poule selber, die Versteigerung, hat allgemein wieder Spaß gemacht und wurde von unserem Auktionator Klaus Eulenberger in gewohnt wunderbarer und professioneller Weise geleitet, das Ergebnis hat alle mehr als zufrieden gestellt. Das Finale der Feier fiel in die frühen Morgenstunden, viele Besitzer fanden in der Frühe des folgenden Tages den Weg nochmals in den Stall, um sich über den vergangenen Abend unterhalten zu können.

Vielen Dank,
Gerald Geisler

Zur den → Photos


25. Februar 2015

Feierlich, wie sich's gebührt ...

... Sei hier der Nachtrag angeführt: Bacchus Danon und Turfsturm sind es, welche heuer den Poulekatalog zu seiner entgültigen Gestalt komplettieren.

***** UPDATE 27.02. *****
Lady Be Good ist leider gestrichen.

Zum → entgültigen Poulekatalog 2015


22. Februar 2015

Hartnäckig weiter fließt die Zeit ...

... Der Winter ist Vergangenheit! Hoffentlich, denn das Frühjahr machte sich die letzten Tage schon deutlich bemerkbar und es resultierte diese günstige Witterung in unserer ersten vollen Trainingswoche. Zumindest die Frostphase scheint nun entgültig zuende gegangen und wenn diese Prognose vielleicht auch ein wenig optimistisch sein mag, so lässt sich doch von optimalen Trainingsbedingungen während der vergangenen Woche sprechen. Der Freitag gestaltete sich schon wunderbar frühlingshaft, die Quecksilbersäule kletterte auf fast 15 Grad, ja man kann sagen, der Frühling lag in der Luft.
Die Stimmung ist nicht nur bei den Pferden, sondern auch bei Personal und Trainer hervorragend, wir saßen nach der Arbeit noch einige Zeit beisammen und genossen gemeinsam die Sonnenstrahlen. Die französische Ausschreibungen sind bereits herausgekommen, die deutschen und italienischen werden wohl bald folgen, die ersten Pläne können also in Bälde geschmiedet werden. Nicht zu vergessen die Schweizer Ausschreibungen für die klassischen Rennen, Nantiago könnte dort ja angreifen. Laut seiner Reiterin Lena Mattes hat er sich schon jetzt im Vergleich zu letztem Jahr gesteigert, seine Aktion, seine Galoppade ist deutlich besser als vergangene Saison.
Nächsten Samstag findet dann auch unsere 5. Stallpoule statt. Die Vorfreude ist schon groß, die meisten Vorbereitungen wurden bereits getätigt, einige Kleinigkeiten werden in den nächsten Tagen noch erledigt....

Soweit der erste Lagebericht,
Gerald Geisler


16. Februar 2015

Leicht reisefertig ist zumeist, ...

... ein Pferd, wenns im Transporter reist. Darum ist es umso erfreulicher, dass unser lang erwarteter neuer Pferdetransporter Samstagnachmittag in Iffezheim an unserem Stall ein- und alle Erwartungen übertraf. Allein am äußeren Erscheinungsbild hat die Firma Paragan, von der wir auch den "alten" Lkw hatten, einiges verändert. Im Pferdeabteil befinden sich nun eine Temperaturanzeige, eine Frischluftzufuhr, bzw. ein Abluftpumpe. Die Kopftrennwand, gerade für Hengste sehr wichtig, wurde überarbeitet und ist nun auch hochklappbar und zudem deutlich stabiler konstruiert. Weiters haben wir nun eine Überwachungskamera bei den Pferden und eine Rückfahrkamera. Ein spezielles Blaulicht wird den Pferden die Fahrt in der Nacht angenehmer werden machen. Die komplette Pferdekabine ist mit Gummi verkleidet um die Verletzungsgefahr zu reduzieren. Der Gummiboden wurde ebenfalls im Vergleich zum Vorgängermodell überarbeitet und verbessert. Zu unserem Sechsgang Getriebe haben wir nun auch einen Tempomat, der den Fahrer bei längeren Strecken unterstützen wird, außerdem wurde der Motor auf 160PS aufgestockt. Deutlich mehr Ablageflächen erscheinen ebenso sinnvoll.

Nun möchte ich mich bei der Firma Lupiou Shops UG, vor allem Herrn Lorenz Pilgram für den reibungslosen Ablauf bedanken, zudem bei meiner Mutter, die mir vor Jahren den Erwerb des Vorgängers ermöglicht hat und bei all jenen, die mir beim Erwerb des neuen Fahrzeugs mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind.
Ich bin überzeugt, für einen Rennstall in unserer Größe und dem Ausmaß an selbst durchgeführten Transporten ist ein Pferdetransporter sehr wichtig und er wird die Besitzer und mich in meinen logistischen Dispositionen unterstützen.


10. Februar 2015

Also lautet ein Beschluss, dass ...

... es sich mit dem Versmaß nicht ganz ausgeht, wenn wir wie jedes Jahr an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ein Poule- oder Auktionskatalog, der was sich selbst ernst nimmt, einen Nachtrag haben muss. Die Chance auf einen solchen erhöht sich naturgemäß mit dem zeitlichen Abstand, den sein Erscheinen zur Veranstaltung einhält und da unsere diesjährige "Große Rennstall Geisler Stallpoule" am 28. Februar stattfindet, sind das in diesem Fall also noch ganze ... 18 Tage (wenn sich der Taschenrechner nicht irrt). Zeit genug für den einen oder anderen Nachtrag also, selbige werden dann aber termingerecht hier mitgeteilt. Einstweilen lässt sich hier der vorläufige → Poulekatalog 2015 einsehen.

Zum → Poulekatalog 2015


12. Jänner 2015

Reminiszenzen und Ausblicke

In der Fachsprache des Bauingenieurwesens bezeichnet der Ausdruck "Loser Faden" ein solches Element einer Konstruktion, welchem für sich genommen eigentlich bloß untergeordnete Bedeutung im Gewebe des Ganzen zukommen würde - so wie etwa einem einzelnen Ziegelstein etc. - das aber, wenn mangelhaft, beschädigt oder auch nur schleißig verbaut, geeignet ist, innerhalb des Verbandes eine Reihe von sich verstärkenden Funktionsbeeinträchtigungen an die umliegenden Elemente weiterzugeben, wodurch letztlich eine unmerkliche Inpräzision die Gefährdung der Stabilität der gesamten Kontruktion nach sich zu ziehen vermag.

In Anlehnung an dieses Phänomen entwickelte der heute kaum mehr gelesene Philosoph Auguste Romain den Gedanken, dass - Verstehen als einen innerhalb einer offenen Folge stattfindenden Prozess vorausgesetzt - eine einzelne Ambiguität, ein Missverständnis oder auch bloß eine Bedeutungsunklarheit, die Unverständlichkeit eines gesamten Textes nach sich zu ziehen vermag. Ein solches Missverständnis ist geeignet, so Romain, den Text in zumindest zwei divergierende Bedeutungsgenealogien aufzuspalten: einerseits die vom Autor mutmaßlich intentierte, andererseits die durch jene sich fortpflanzende und immer weiter anwachsende Bedeutungsverschiebung korrumpierte. Der Leser ist deshalb mit Fortgang des Textes - einer Geschichte oder eines Dialoges etwa - gezwungen, immer weitere Umwege in seinen Bemühungen um die Einheit der Bedeutung, auf sich zu nehmen; solange, bis die Aufgabe der zu leistenden Interpretation ob des mittlerweile riesenhaft gewordenen Widerspruches der gleichberechtigt nebeneinander verlaufenden Bedeutungslinien nicht mehr bewältigt zu werden vermag und der Text ins Chaos völliger Undeutbarkeit zurückfällt. Es ist dann entweder an der Zeit, den Text beiseite zu legen (bzw. das Browserfenster zu schließen) oder, falls der Text sich noch im Stadium des Weitergeschriebenwerdens befindet und ein unzweideutiger Sinn überhaupt intentiert ist, die Aufgabe des Autors, korrigierend einzugreifen d.h. die ursprüngliche Unklarkeit zu beseitigen bzw. die widersprüchlichen Bedeutungslinien wieder zu einem Sinn zu vereinen. Die Schwierigkeit bei all dem ist, wie Romain allerdings einräumt, diejenige, dass Lesersein und Autorsein jeweils unterschiedliche Verhaltensdispositionen zum Text darstellen, d.h. der Autor, welcher der Eindeutigkeit seines Textes gewiss sein muss, von den prinzipiellen und vielleicht durchaus berechtigten Interpretationsschwierigkeiten des Lesers nichts wissen kann oder will, dem Leser wiederum unklar bleiben muss, ob seine Verständnisschwierigkeiten eigener Unzulänglichkeit, einer vom Autor intentierten Mehrdeutigkeit, oder tatsächlich einem in der Sache liegenden Problem geschuldet sind.
Auguste Romain wandte sich in seinen späteren Jahren dann übrigens dem zu diesem Zeitpunkt schwer vernachlässigten Fachgebiet der Aerobasileologie zu und brachte es in dieser Disziplin durchaus zu einiger Anerkennung bei einer allerdings kaum vorhandenen Kollegenschaft.

Nach diesem besinnlichen und etwas zu lang geratenen Start ins neue Jahr (der hoffentlich auch das Exzentrik-Niveau dieser Homepage wieder in gewohnte Höhen zu schrauben geeignet ist), nun aber zu unserem eigentlichen Metier, dem Galopprennsport. Der Trainer hat sich des in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geratenen Brauches der Saisonrückblicke entsonnen und zum Behufe dessen Pflege (des Brauches) einen ebensolchen (Saisonrückblick) verfasst. Ganz ohne Unklarheiten und Missverständnisse ging das vonstatten, wie sich jeder, der → hier, oder auch → hier (in Notfällen auch → hier) klickt, selbst überzeugen kann.
Damit aber nicht genug: auch eine Stallparade wird es heuer wieder geben, dazu aber nächstens mehr.

Zum → Saisonrückblick

Starter


Montag, 22. April
Strasbourg
8.R.
Tuppes
2.
Sonntag, 21. April
Divonne
3.R.
Bavaria Iron
3.
Sonntag, 21. April
Köln
8.R.
Nerian
6.
Samstag, 20. April
Lyon Parilly
8.R.
Dakota Girl
2.
Dienstag, 16. April
Compiegne
4.R.
Kamino
8.
Kontakt: An der Rennbahn 8-9, 76473 Iffezheim | Tel: +49/(0)176/ 205 70 115 | Email: gerald.geisler@gmx.de