Neuigkeiten 2013

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23. Dezember 2013

Saisonende

Ein sehr weihnachtliches Photo

Die Absage des für den 26. Dezember in Neuss geplanten Renntages hat unserer Saison einen vorzeitigen Abschluss bereitet. Uns bleibt daher nur, unseren Lesern und Besitzern, sowie allen aktiv und passiv am Rennsport Beteiligten und Interessierten Frohe Weihnachten, sowie einen Guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches und gesund über die Runden gebrachtes neues Jahr 2014 zu wünschen!


01. Dezember 2013

Auftakt zur Sandbahnsaison und Endergebnis der Stallpoule

Tricky Tiger - Poulesieger2013
Photo von Lajos-Eric Balogh

Am 1. Dezember 1913 wurde in Buenos Aires die erste U-Bahnlinie eröffnet. Genau 100 Jahre später also fand heute in Neuss (welches, ganz nebenbei bemerkt, zu den ältesten Städten Deutschlands gehört) der Auftakt zur Sandbahnsaison 2013, welcher mit Fushuns sechstem und Dragoslavs unglücklichem zweiten Platz unsere beiden Schütz-linge in den Geldrängen untergebracht sah, statt. Auf einen Start verzichten musste nach einer gestern im Training zugezogenen Schürfwunde leider der aktuelle Titelverteidiger unserer Stallpoule Leoderprofi. Leo hätte bis zum 15. Dezember im Idealfall noch mit dem aktuell Zweitplatzierten Mister Mackenzie gleichziehen können, wird das nun aber ganz offensichtlich nicht mehr tun, fixiert dafür jedoch indirekt schon jetzt das Endresultat: Sieger der Stallpoule 2013 ist der heuer formidabel gelaufene Tricky Tiger vor dem schon erwähnten Mister Mackenzie und Layer Cake. Wir gratulieren den Besitzern der und den erfolgreichen Bietern für die siegreichen Pferde ganz herzlich.


25. November 2013

Zweiter Platz in Mons

Die Sport-Welt-Redaktion - schöne Grüße von dieser Seite übrigens - hatte in ihrer Vorschau auf das dritte Rennen heute in Mons den Einlauf der ersten beiden Plätze (leider) richtig prognostiziert und Welkando (Eduardo Pedroza) hinter Darak gereiht. Mehr als beachtlich hat sich der Kornado-Sohn auch so aus der Affäre gezogen. Mit der Bürde des Höchstgewichts - immerhin 65kg musste der Wallach über die 1500m tragen - und aus äußerer Startbox ins Rennen gegangen, konnte er sich nach leichter Startverzögerung schon auf der Gegenseite an die zweite Position setzen und diese bis ins Ziel, dass er mit etwa zwei Längen hinter Darak erreichte, auch halten.


14. November 2013

Dritter Platz in Saint Cloud

Die beiden Kandidaten von der Insel - Nichols Canyon und Inis Meain - waren heute im Listenrennen über 3100m in Saint Cloud leider völlig außer Reichweite, dahinter konnte sich mit einigen Längen Abstand Tres Rock Danon nach einem Glanzritt von Christophe Soumillon aber immerhin noch den dritten Platz sichern.


13. November 2013

Ein letztes Saisonhighlight

Zum letzten Mal in der heurigen Saison führt uns der Weg in ein Stakes-Rennen, diesmal den "Prix Denisy", einem Listenrennen über weite 3100m. Dieser Start stellt zugleich das letzte Antreten Tres Rock Danons in diesem Jahr dar, im Idealfall soll er die kommende Saison aber im Training bleiben.
Sicherlich war es eine Überlegung, ihn nach dem verhältnismäßig dichten Herbstprogramm und seinem starken Auftritt im "Prix Royal Oak", dem leider unglücklich unbelohnt gebliebenen Gastspiel auf Gruppe 1 Ebene, in die mehr als verdiente Winterpause zu verabschieden, Tres Rock sieht jedoch unverändert blendend aus und fühlt sich entsprechend wohl, gibt sich in der Arbeit frisch und frech. Grund genug, dass wir uns für ein weiteres Laufen entschieden haben.
Dreizehn Pferde werden morgen in die Startbox einrücken, neben uns noch zwei weitere deutsche Gäste, die ich diesmal aber nicht zum den Hauptgegnern zähle. Die von der Insel anreisenden Kandidaten sind dafür umsomehr brandgefährlich, allen voran der John Gosden-Schützling Nichols Canyon ( Olivier Peslier), der sich in England schon mehrfach als guter Steher ins Szene zu setzen wusste; ebenso wie Inis Meain (Stephane Pasquier) aus Irland. Von den Franzosen sind vor allem Lucky Look, Gaterie und Rollex Borget besonders hervorzuheben. Es wird also alles andere als ein Spaziergang, der uns da in Paris erwartet. Studium der Gegner hin oder her, viel wird in erster Linie vom Rennverlauf abhängen. Es sollte hoffentlich nicht nocheinmal vorkommen, dass wir die Führungsarbeit für die Anderen zu leisten haben, ein Platz im Vordertreffen wäre ideal.

Im Übrigen möchte ich die Gelegenheit nützen, um mich bei all jenen, die mir zu meinem 200ten Sieg gratuliert haben, recht herzlich zu bedanken - auch in der Hoffnung, dass uns morgen - um kurz nach 15 Uhr - wieder zahlreiche gedrückte Daumen begleiten werden.
Hals&Bein, Gerald Geisler


11. November 2013

Triumph in Belgien

Für unseren ersten Sieg in Mons sorgte heute als 207:10-Außenseiter der von Anna van den Troost gerittene Layer Cake. Unmittelbar nach dem Rennen um ein Statement gebeten, meinte der Trainer lapidar "Start Ziel gewonnen.", nur um kurz danach noch hinzuzufügen, dass selbiges aus der "Fachsprache übersetzt heißt, dass er [Anmerk.: das Pferd] vom Start bis zum Ziel immer in Führung war". Damit sollten zumindest den Rennverlauf betreffend alle Fragen beantwortet sein.


10. November 2013

Kulturhauptstadt 2013

Noch für rund sieben Wochen darf sich die slowakische Stadt Košice - neben Marseille - Kulturhauptstadt Europas nennen. Košice, nach Bratislava die zweitgrößte Stadt des Landes und Partnerstadt von Cottbus und Wuppertal, verfügt neben einem historischen und denkmalgeschützten Stadtkern, mit dem im 15. Jahrhundert errichteten St.-Elisabeth-Dom über die größte Kirche der Slowakei und zugleich die östlichst gelegene Kathedrale gotischer Bauweise Europas. Ein Alleinstellungsmerkmal besitzt die Metropole des Ostens, wie Košice bisweilen auch genannt wird, außerdem im "Slowakischen Technischen Museum", dem einzigen dieser Themenstellung gewidmeten Museum des Landes.
Ebenfalls über eine Reihe technischer Museen verfügt im Übrigen Frankfurt. Die Geburtsstadt Goethes und Adornos darf sich darüber hinaus auch einer Pferderennbahn rühmen, auf der heute insgesamt acht Rennen auf dem Programm standen. Im Vierten davon konnte sich unser siebenjähriger Wallach Van Tullian durchsetzen. Mit Daniele Porcu im Sattel, mischte der Tertullian-Sohn schon von Beginn weg an der Spitze mit, übernahm die Führung dann im Niederräder Bogen, den er mit schon vier, fünf Längen Vorsprung wieder verließ. Bis zur Ziellinie musste er die Konkurrenz zwar auf nur eine Länge wieder heranlassen, letztlich reichte es aber für einen sicheren Sieg vor dem klar favorisierten Fly First.

Sonst noch was?
Ach ja: 200!


09. November 2013

Vorschau

Es geht nun in die letzten Runden vor der Winterpause. Bedingt durch den starken Regen der vergangenen Tage war ein reguläres Training nur bedingt möglich. Bei Pferden, die länger nicht am Ablauf waren, wird sich dieser Umstand bestimmt bemerkbar machen. Einige Ziele stehen aber noch am Programm. Sportlich stellt der Start von Tres Rock Danon am Donnerstag in St. Cloud im "Prix Denisy" (L.R., 3100m) unter christophe Soumillon den Höhepunkt der Restsaison dar. Bereits am Sonntag in Frankfurt könnte mein 200ter Karrieresieg, der etwas auf sich warten lässt, unter Dach und Fach gebracht werden. Vor allem Van Tullian und Kowalsky wussten bei ihrem letzten Antreten mit guten Formen zu gefallen. Beide können den zu erwartenden weichen Boden und haben starke Reiter im Sattel. Maresco zeigte sich zuletzt leicht verbessert. Mit angelegten Scheuklappen haben wir zumindest in der Arbeit mehr Konzentration aufs Wesentliche bewirkt. Vielleicht das Pferd für die Überraschung, an Konditionsmangel wird er jedenfalls nicht scheitern, ist er doch noch am 1. November in München am Ablauf gewesen. Fushun hingegen hat beim letzten Laufen, wie immer in Baden eigentlich, enttäuscht, präsentiert sich in der Arbeit aber "fit and well".
Im Übrigen seien an dieser Stelle die Gerüchte bezüglich einer möglichen Quartierverlegung nach Frankfurt entkräftet. Auch wenn Mainhatten sicher ein interessantes Pflaster darstellt, haben wir den Vertrag mit der Familie Jensen verlängert, meine Zukunft im Stall Europa und damit in Iffezheim ist also gesichert und ich bin darüber, ehrlich gesagt, sehr glücklich, eine bessere Lösung hätte mir, zumal die Jährlinge sich momentan schon in der Einreitphase befinden, nicht passieren können.


01. November 2013

Sieg in München

Photo von Murat Fischer

Den zweiten Saisonsieg sicherte seinem Besitzer Hans Hülsenbeck heute in München mit seinem ersten, der schon lange überfällige Palm Danon. Eduardo Pedroza nahm den vierjährigen Wallach nach dem Absprung noch zurück, reihte sich bei flottem Tempo in der Mitte des Feldes ein, um dann ab der 200m-Marke auf eine dreiviertel Länge Vorsprung zum sicheren Sieg davonzuziehen. Was für Palm Danon den Verlust der Maidenschaft bedeutet, stellt in des Trainers Karriere den 199ten Sieg dar, den 25ten der laufenden Saison und den 20ten in Deutschland. Bestmarken also, wohin das Auge reicht.

Zu Lucien van der Meulens Neuerwerbungen in Newmarket ist heute übrigens ein Artikel auf → GaloppOnline erschienen.


27. Oktober 2013

Sechster Platz im "Prix Royal Oak"

Alles andere als blamiert hat sich heute Tres Rocks im "Prix Royal Oak" in Longchamp mit einem sechsten Platz. Aus Startbox 10 ins Rennen gegangen, setzte sich der Stall Herb-Schützling mit Christophe Soumillon im Sattel schon vor dem ersten Bogen an die Spitze und behauptete diese Position bis ungefähr 300m vor vor dem Ziel, von wo an er dem höheren Tempo der heranstürmenden Konkurrenz nichts mehr entgegenzusetzen wusste. Letztlich fehlte etwa eine Halslänge auf den fünften Platz und damit die Geldränge. Als Bester der aus Deutschland angereisten Kanditaten und im Lichte der Entwicklung, die Tres Rock über den Verlauf der Saison nahm, ist dieser sechste Platz allemal ein höchst respektables Ergebnis, obgleich sich ein Hauch von Wehmut ob des verpassten Geldgewinnes natürlich nicht wegleugnen lässt.

Zur Renndiaschau auf → Geny.com
Zum Artikel auf → GaloppOnline

Standbild des Rennfilms

25. Oktober 2013

Gruppe I-Premiere am Sonntag

Der Vorlauf zu Tres Rocks Start am Sonntag im "Prix Royal Oak", einem Gruppe I über 3100m in Longchamp, stellte schon für sich ein Erlebnis dar: die letzte Arbeit, Reitersuche, Vorstarterangabe, Starterangabe, der letzte Canter und schließlich der Transport in Richtung Rennbahn - Abläufe, die in den letzten Jahren zur kaum mehr eigens reflektierten Routine geworden sind, wurden von mir plötzlich wieder viel bewusster wahrgenommen und vollzogen als üblich. Diese Spannung der letzten Tage wird bis zum Öffnen der Startboxen wohl auch nicht mehr geringer. Die anderen Starter müssen noch analysiert und eine entsprechende eigene Taktik festgelegt werden. Der Moment, in dem mir Christophe Soumillon dann den Sattel anvertraut, das Satteln des Hengstes - all das verspricht Eindrücke, die ich trotz zu erwartender Nervosität zu geniessen und zu verinnerlichen versuchen werde. Wer weiß, wann ich wieder einen Starter in einem Gruppe I in Longchamp auf die Reise schicken darf.
Der "Prix Royal Oak", das französische St. Leger, ist mit insgesamt €250.000,- dotiert, der Siegpreis beträgt rund €150.000,-. Tres Rock würde im Falle eines Geldgewinnes aufgrund der französichen Inländergeltung noch einmal einen Aufschlag von 43% erhalten. Ganz chancenlos sind wir bestimmt nicht. Ein Christophe Soumillon kann sich in solch einem Rennen mit 15 Startern seinen Ritt selbst wählen, dass er letztlich auf Tres Rock sitzt, ist sicherlich ein kleiner Hinweis. Tres Rocks letzte beiden Formen waren allerdings auch ziemlich stark. Im Deutschen St. Leger Anfang September, das er als Vierter beendete, konnte er immerhin den späteren Gruppe I-Sieger Altano, für den die 3100m eventuell etwas zu kurz sind, schlagen. Auf unserer Idealdistanz gelingt es vielleicht auch diesmal wieder, ihn zu fordern. Tres Rocks letzter Bezwinger von Anfang Oktober im "Prix Scaramouche" (L.R., 2800m) in Saint-Cloud, Norse King gewann vergangenen Sonntag ein Gruppe II in Longchamp leicht und vermochte dadurch unsere Form aufzuwerten. Tres Rocks damaliger Reiter Adrie de Vries ist zudem überzeugt, dass er ihn unter Umständen damals hätte schlagen können. Ebenfalls im "Prix Scaramouche" an den Ablauf und hinter uns ins Ziel kam die morgige Konkurrentin Goldtara.
Dass vielversprechende Formen alleine allerdings noch kein Rennen gewinnen, müsste nicht eigens erwähnt werden. Die leichtgewichtige Ebiyza, Siegerin am Arc-Wochenden im Prix Royallieu (2500m) und The Lark, Dritter in den englischen Oaks (2400m) sind nicht nur ob ihres Gewichtsvorteiles äußerst gefährlich. Tac de Boistron ist Distanzspezialist, war zuletzt Zweiter zu Altano. Der Brasilianer Going Somewhere versuchte sich zuletzt im Arc und landete da immerhin im Mittelfeld. Die Deutschen Quinzieme Monarque, Vierter im Deutschen Derby und Fünfter im Großen Preis von Baden, und Lucarelli sind naturgemäß ebenfalls nicht zu unterschätzen, wobei wir zumindest Lucarelli bereits zweimal (Baden und Hamburg) im Griff hatten. Auch Les Beaufs, ein hervorragendes Pferd über die langen Wege, darf bei einer Aufzählung des engsten Konkurrentenkreises nicht unerwähnt bleiben und dass auch der Rest nicht zu unterschätzen ist, jederzeit vorne mitzumischen in der Lage ist ... die Wahrheit liegt jedenfalls diesen Sonntag am Pariser Geläuf. Tres Rock sieht aktuell noch blendend aus und fühlt sich ausgesprochen wohl. Grund genug, guter Dinge zu sein.
Ein Riesenerlebnis kommt auf uns zu und ich möchte mich bei allen bedanken, die dieses Highlight ermöglicht haben und uns am Sonntag die Daumen drücken.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


12. Oktober 2013

Ein holländisches Meisterstück

Seine Maidenschaft abgelegt hat heute, rechtzeitig zum morgigen Geburtstag seiner Besitzerin Conny van der Meulen, der vierjährige Dutch Master im Mühlheim. Schon im Schlußbogen löste sich der von Eddie Pedroza gerittene Wallach aus der bis dahin führenden Dreiergruppe und zog auf der Zielgeraden leicht bis zur mit drei Längen Vorsprung erreichten Linie durch. Dieser Sieg ist unser 24. heuer, was zum Einen eine neue Bestmarke darstellt, zum Anderen die Anzahl der auf den 200. Karrieresieg des Trainers fehlenden auf nunmehr zwei reduziert.


04. Oktober 2013

Tres Rock Zweiter in Saint-Cloud

Standbild des Rennfilms

Als zweitlängstem Außenseiter gelang Stall Herbs Tres Rock Danon heute im mit 17 Startern stark besetzen Listenrennen in Saint-Cloud mehr als nur ein Achtungserfolg. Von Adrie de Vries geritten, musste sich der mit einer Quote von 470:10 bedachte Hengst im Ziel nur dem vom Start weg führenden Norse King mit einer halben Länge geschlagen geben.
Morgen darf sich in Longchamp dann Tricky Tiger, ebenfalls unter Adrie de Vries, in einem mit €60.000,- dotierten Handicap über die Meile mit 19 Konkurrenten messen.

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29. September 2013

Dragoslav-Sieg in Saarbrücken

Nur einen Tag nach den Turffreunden Baden hatte auch Wilfried Schütz allen Grund zum Jubeln. Der von ihm gemanagte und im Training gerittene Dragoslav holte sich heute, von Rene Piechulek geritten, mit einer Halslänge Vorsprung den Sieg in Saarbrücken. Ergänzt wurde dieser Erfolg ein Rennen später durch den zweiten Platz von Fushun.

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28. September 2013

Siegdebüt der Turffreunde Baden

Beim vierten Start und dem zweiten Pferd war es dann heute in Frankfurt für die Turffreunde Baden endlich soweit: Bolanos konnte unter Adrie de Vries dem Galoppclub seinen ersten vollen Erfolg sichern. Der dreijährige Wallach reihte sich nach dem Start ans Ende des Feldes, verharrte dort - zwischenzeitlich mit bis zu zwei Längen Abstand - bis in die Zielgerade hinein, bevor er einen Gang zulegte, zwischen der Konkurrenz durchstieß und auf dem Weg zum leichten Sieg die Ziellinie mit zweieinhalb Längen Vorsprung vor der ex aequo Totofavoritin Anna Bora überquerte. Große Freude bei allen Beteiligten war die Folge.


27. September 2013

Vorschau auf ein dichtes Wochenendprogramm

Van Tullian unter Christopher Booth

Mit einem Mammutaufgebot reisen wir morgen nach Frankfurt-Niederrad, das ob seiner geographischen Nähe fast als unsere inoffizielle Heimatbahn gelten darf. Den Auftakt machen zwei Altersgewichtsrennen. Van Tullian hat eine Pause zu überbrücken, hinterließ in der Arbeit zuletzt aber einen guten Eindruck. Jedenfalls ist es jetzt seine Jahreszeit, der Boden kann für ihn ruhig etwas weicher sein. Bei dem Teilnehmerfeld, das teilweise nicht von schlechten Eltern ist, würde uns ein Platzgeld schon zufriedenstellen. Bolanos hat rechnerisch morgen allererste Chancen, aber auch solche Rennen müssen erst einmal gewonnen werden. Seine Konkurrentin Anna Bora zeigte zuletzt gute Formen und der Debütant aus Köln könnte für eine Überraschung - auf die wir allerdings in unserem Interesse nicht hoffen wollen - sorgen. Unser Pferd ist gut am Posten und die zuletzt im Ausgleich II in Baden gezeigte Form sollte eigentlich reichen - Anlass zur Hoffnung also für die Turffreunde Baden. Welkando tritt auf seiner Lieblingsbahn an, zweimal konnte er heuer bereits in Frankfurt gewinnen. Seine Marke wird allerdings langsam anspruchsvoll und auch die äußere Startbox ist über die 1300m nicht gerade ein ausgesprochener Vorteil. In den beiden Ausgleich IV über die Meile kommen in den letzten beiden Rennen des Tages jeweils zwei Starter von uns an den Ablauf. Alle vier haben bei ihrem Antreten zuletzt in Baden enttäuscht und bekommen nun die Möglichkeit, sich von ihrer besseren Seite zu zeigen. Vor allem Bacchus Danon und Dutch Master gehen mit guten Chancen - zumindest auf ein Platzgeld - ins Rennen.

Naaseh unter Tihamer Nagy

Gleich drei Bahnen sehen uns dann am Sonntag mit Startern anreisen. In München kommt Palmi wieder zum Zug. Ganz zufrieden war ich mit dem dritten Platz vor zwei Wochen in München ehrlich gesagt nicht. Ich hoffe, dass der Boden damals der ausschlaggebende Faktor war und uns diesmal das zu erwartende feste Geläuf mehr entgegenkommt. Im Ausgleich III über die Meile haben wir mit Mister Mackenzie einen richtig treuen Kanditaten und frischen Sieger am Ablauf. Ich glaube nicht, dass er das Ende der Fahnenstange schon erreicht hat sondern durchaus noch Luft nach oben vorhanden ist. Dass er dazu einen passenden Rennverlauf benötigen wird, versteht sich von selbst. Im selben Rennen tritt Rosennähe, die sich zuletzt in Baden zweimal unter Wert geschlagen geben musste, an. Es wird sich dabei um einen ihrer letzten Auftritte auf der Rennbahn handeln.
In Hannover darf Naaseh im Ausgleich II über 1900m ran. Er mag die Bahn und auch die Distanz ist wie maßgeschneidert für ihn, allein, ich habe den Eindruck, er befindet sich mittlerweile im Haarwechsel, ist schon etwas stumpf im Fell.
Saarbrücken darf die beiden "Schütz-linge" Fushun und Dragoslav willkommen heißen. Ihr ständiger Trainingsreiter und Manager Wilfried Schütz spricht in höchsten Tönen von ihnen und wir hoffen, dass er in seiner guten Meinung bestätigt wird. Beide Pferde sind im Frühjahr an selber Stelle gut klargekommen, Dragoslav liefert sowieso konstant vernünftige Formen ab und auch die Zeit von Fushun, der es ohnehin kühl braucht, scheint langsam zu kommen. Ebenfalls immer besser in Schwung kommt Bachstelze; wenn sie sich mit der Bahn anzufreunden weiß ... Achtung, Achtung!

Hals und Bein allen Lesern.


17. September 2013

Vierter Platz in Maisons-Laffitte

Tricky Tiger prolongierte heute in Maisons-Laffitte seine Serie guter Gastspiele im Nachbarland mit einem beachtlichen vierten Platz. Aus der ungünstigen Startbox 15 ins Rennen gegangen, ging der Stall Brasilien-Schützling in einem mit 18 Teilnehmern stark besetzten Feld schon früh nach vorne, sah auch lange wie der Sieger aus, musste bei aufgeweichtem Boden letztlich aber den 3,5kg Aufgewicht Tribut zollen und sich mit etwa einer Länge hinter dem Sieger geschlagen geben.


14. September 2013

Vorschau

Es fängt nun das letzte Drittel der Saison an und noch stehen unserem Stall einige große Highlights bevor. Heute geht es in Frankreich weiter, wo wir unseren aktuell sehr erfreulichen Siegschnitt von fast 30% bei den Auslandsstarts zu verteidigen haben. Sanjii Danon wird sich in Fontainebleau in einem mit €19.000,- dotierten Rennen über 1600m auf die Reise begeben. Spaziergang wird das keiner, linksherum mag er es sowieso nicht so gerne und das Höchstgewicht auf weichem Boden macht die Sache auch nicht leichter. Mangels Alternativen mussten wir allerdings dieses Rennen für ihn auswählen. Die Rennpreise aus Italien sind seit Beginn des Septembers 2012 leider noch immer nicht ausbezahlt. Auf seiner Lieblingsbahn in Mailand hätten wir am Sonntag zwar ein ideales Rennen für Sanjii gehabt, unter diesen Umständen scheint uns ein Antreten in Italien momentan allerdings nicht mehr sinnvoll.
Am Sonntag kommt Palm Danon in München an den Start. Er ist nach dem Laufen in Baden natürlich zu favorisieren, in Marcelli, der bei seinem ersten und einzigen Start gleich Zweiter wurde, könnte ihm allerdings ein starker Herausforderer erwachsen. Sehr neugierig bin ich auf unseren zweijährigen All Percy, der ebenfalls am Sonntag sein Lebensdebüt in Straßburg geben wird. Er trifft dabei auf zehn großteils schon gelaufene und dabei auch mit Platzierungen erfolgreiche Pferde. In Rene Piechulek konnten wir einen guten Mann für diese Gelegenheit verpflichten. All Percy hat sich in den letzten Wochen toll entwickelt, sieht aktuell nicht nur prächtig aus, sondern wusste auch in der Arbeit zu gefallen. So schwierig das Abschneiden bei einem Debüt auch je einzuschätzen ist, scheint uns dennoch ein Erreichen der Geldränge keine vermessene Hoffnung zu sein.
Sollten die Regenfälle in Paris nicht zu heftig werden, könnte Tricky Tiger am Dienstag dann in Maison Laffitte in einem Tierce Handicap über die Meile, dotiert mit €52.000,-, an dem Start gehen. Er hat dabei zwar ein Aufgewicht von 3,5kg zu kompensieren und die gerade Bahn in Maison Laffitte stellt Neuland für ihn dar, klar ist aber auch, dass der Bursche nach wie vor toll am Posten ist und mit seinem Sieg in Clairefontaine zuletzt eine sehr überzeugende Vorstellung abzuliefern wusste.
Tres Rock Danon ist bestens aus dem St. Leger gekommen, angepeilt ist mit ihm nun ein Antreten in einem Listenrennen über 2800m in St. Cloud am 4. Oktober.


09. September 2013

Vierter im St. Leger

Etwas zwiegespalten lässt uns Tres Rock Danons gestriges Abschneiden im "129. Deutschen St. Leger" zurück: als Außenseiter ins Rennen gegangen, wäre es sicher vermessen, groß über den passablen vierten Platz zu klagen, dennoch bleiben die Zweifel, ob am Ende nicht doch mehr drinnen gewesen wäre. Erwartungsgemäß gab Andreas vom Start weg die Pace vor, konnte sich Tres Rock dahinter an zweiter Stelle positionieren und solcherart weite Teile des Rennens verbringen. Eingangs der Zielgeraden verteilte sich das Feld auf Linie und Tres, der etwas langsamer auf Touren zu kommen schien als der äußere Flügel der beiden dreijährigen Hey little Görl und Saratino, musste von Stephen Hellyn ob zweimaligen sehr knappen Kreuzens durch Saratino vorderhand zurückgenommen werden, fand danach auch keine Lücke mehr, um rechtzeitig weiter nach vorne zu stoßen. Erst als die beiden späteren Erstplatzierten schon enteilt waren, kam Tres nocheinmal so richtig auf Touren und damit noch auf eine Halslänge an den drittplatzierten Arango heran.
Der beeindruckende Schlußspurt und die Tatsache, dass Tres als Bester der Vierjährigen-plus - nur eineinhalb Längen hinter der Siegerin - die Linie überquerte, zeigen, dass wir mit ihm auf dem richtigen Weg sind. Dass wir mit der Gewinnsumme für den vierten Platz nunmehr auch unsere alte Bestmarke an gewonnener Gesamtpreisgeldsumme übertroffen haben, sei außerdem noch erwähnt.

Zum → Rennvideo
Zum Artikel auf → GaloppOnline


07. September 2013

Vor- und Nachschau

Die für uns sehr durchwachsen verlaufene "Große Woche" ist vorüber. Die Highlights waren sicherlich am ersten Wochenende die dritten Plätze durch Bacchus Danon und Krasiwaja, beide jeweils nur knapp geschlagen. Am zweiten Wochenende konnte Palm Danon eine gute Vorstellung abliefern, für die er allerdings mit einer unerhört hohen Handicapmarke von 56kg bestraft wurde. Zu erwähnen wäre außerdem noch der dreijährige Bolanos, der sich mit 59kg im Ausgleich II gut verkaufte, damit uns und seine riesige Anhängerschar alles andere als unglücklich machte. Ihm steht wohl eine feine Zukunft bevor. Für einen Sieg sollte es in Baden-Baden trotz 2., 3., 4., und fünfter Plätze aber leider nicht reichen. Gott sei Dank gibt es aber auch andere Bahnen als die in Iffezheim. Zum Beispiel jene in Miesau, auf der Merian mit 15 Längen Vorsprung einen der überlegensten Siege des Jahres in Deutschland feiern durfte. Zum Beispiel jene in Clairefontaine, wo Tricky Tiger seinen vierten Jahrestreffer landen, eines meiner schönsten Rennen als Trainer gewinnen und damit eine Siegprämie von €13.000,- für sich verbuchen konnte. Mister Mackenzies sicherer Sieg in Divonne-les-Baines in einem Altersgewichtsrennen über 1700m ist sicher auch kein kleiner Trost für den entgangenen Baden-Erfolg. Es geht also munter weiter. Bei der Gewinnsumme liegen wir mittlerweile nur noch knapp unter dem Ergebnis vom Vorjahr.
Morgen steht eines der Highlights meiner bisherigen Laufbahn auf dem Programm: zum ersten Mal darf ich ein Pferd in einem deutschen Klassiker satteln. Tres Rock Danon tritt im "129. Deutschen St. Leger" an und trifft dabei auf sechs Gegner. Er hat sich in Baden mehr als beachtlich aus der Affäre gezogen, wird dieses Rennen aber noch gebraucht haben und sollte sich deshalb, wie ich meine, nocheinmal gesteigert haben. Der klare Favorit des Rennen kann natürlich nur Altano heißen. Slowfoot war zuletzt nur knapp vor uns Andreas konnten wir im "Langen Hamburger" vor zwei Monaten bereits schlagen. Das Zünglein an der Waage werden wohl die Dreijährigen, allen voran Saratino, der jedoch ein strenges Programm hinter sich hat; zuerst das Derby, dann das Auktionsrennen in Avenches, ein Auftritt in Baden und nun das St. Leger; es bleibt abzuwarten, wie er das alles wegsteckt. Arango und Hey little Görl darf man bestimmt nicht unterschätzen, sind für mich aber auch schwer einzustufen. Ein Platz unter den ersten Drei wäre ein Traum, der vierte aber auch noch in Ordnung. So ist jedenfalls unser Ziel gesteckt, alles weitere wird uns morgen beantwortet.

Auf den Spuren des Tigers

Das französische Rennsportportal Geny.com hatte Mister Mackenzie in seiner Prognose für die neunte Prüfung des heutigen Renntages in Divonne-les-Baines als einziges Pferd unter die Kategorie "Délaissés" gereiht und sollte damit zumindest den Ausnahmestatus des vierjährigen Wallachs in diesem Rennen betreffend Recht behalten. Schon vom Start weg die Führung übernommen habend, lag der Lucien van der Meulen-Schützling zwischenzeitlich zwei, drei Längen in Front, wurde von Jockey Martin Seidl im Schlussbogen auf der innersten Spur gehalten und konnte dadurch noch einmal zusätzlich Distanz zum sich zu diesem Zeitpunkt schon in heftigem Kampf ergehenden, dadurch nach außen aufgefächerten Feld schaffen. Den dabei gewonnenen Vorteil verwaltete der Wallach dann ohne große Mühe ins mit eineinhalb Längen Vorsprung erreichte Ziel und trug sich damit als zweites Pferd unseres Stalles nach Tricky Tiger in die Siegerlisten in Fankreich eintragen.

Zum Rennvideo auf → Les Courses Hippiques
Zum Artikel auf → GaloppOnline


30. August 2013

Fernsehdebüt für die Turffreunde Baden

Weil die ursprünglich für einen Start im Rahmen der Großen Woche vorgesehene Winkali verletzungsbedingt derzeit leider indisponiert ist, die Turffreunde Baden auf ihr Heimspiel aber auf keinen Fall verzichten wollten, entschloss man sich kurzerhand - aber wohlüberlegt natürlich - zum Kauf des dreijährigen Henrythenavigator-Sohnes Bolanos. Selbiger befindet sich seit Anfang letzter Woche bei uns im Stall, erfreut sich bester Gesundheit und harrt seines Antretens am Montag in einem Ausgleich II über 1600m.
Die Geschichte der Turffreunde hat sich nun bis zum SWR durchgesprochen und weil deren (der Turffreunde) Vorsitzender Tim Assenheimer zudem gerade ein Praktikum bei uns im Stall absolviert, beides zusammen also ganz brauchbares Material für eine Erwähnung in den Lokalnachrichten abgibt, entschloss man sich dort kurzerhand, ein Kamerateam nach Iffezheim zu entsenden und einen Beitrag über die Turffreunde im Allgemeinen, Tim Assenheimer im Besonderen zu drehen. Selbiger wurde heute im Rahmen der Landesschau Baden-Württemberg ausgestrahlt und lässt sich fürderhin in der → SWR Mediathek nachsehen.
Ohne SWR-Kamerateam bekam einstweilen Lucien van der Meulen heute bei der BBAG Jährlings-Auktion den Zuschlag für Lot Nr. 123, Meerwind, einen auf Gestüt Görlsdorf gezogenen, braunen Areion-Hengst aus der Mouette.


28. August 2013

Des Tigers vierter Streich

Zu beweisen hat Tricky Tiger heuer nichts mehr, trotzdem eilte der Königstiger-Sohn heute zum nächsten Erfolg, seinem vierten der laufenden Saison, dem dritten davon im Nachbarland. Der Wallach war im letzten Rennen des Tages in Clairefontaine unter Jockey Théo Bachelot schon vom Start weg im Vordertreffen zu finden, zog auf der Zielgeraden dann noch einmal an, um der Konkurrenz auf zweieinhalb Längen zu enteilen (nachzusehen auf → Geny.com). Die dafür gutgeschriebenen zehn Punkte (plus 50% der hohen Dotation des Rennens wegen, plus 1 für den ersten Folgesieg) könnten zugleich eine Vorentscheidung für die aktuelle Stallpoule bedeuten, liegt nun zwischen Tricky und seinem ersten Verfolger Mister Mackenzie immerhin ein komfortables Polster von ganzen elf Punkten

Zum Artikel auf → GaloppOnline


25. August 2013

Manchmal gibt es eine zweite Chance

Wenig berauschend gestaltete sich der Auftritt von Merian letzte Woche in Hannover. Nur sieben Tage später bekam der Tiger Hill-Sohn die Möglichkeit zur Wiedergutmachung und wusste diese auch prompt zu nutzen. Musste er beim letzten Antreten schon vom Start weg dem Rest des Feldes hinterlaufen und in dieser Position letzlich auch die Ziellinie überqueren, machte der Schützling von Lucien van der Meulen diesmal auf zugegebenermaßen etwas leichterem Terrain alles richtig, übernahm kurz nach dem Abspringen die Führung und wusste diese bis ins mit fünfzehn Längen Vorsprung hochüberlegen erreichte Ziel auch zu behaupten.


23. August 2013

Sieg in Frankfurt

Als erfreuliches Aufwärmprogramm für die Große Woche hat sich unser Ausflug nach Frankfurt erwiesen. Lucien van der Meulens Welkando konnte sich mit einer halben Länge Vorsprung den Sieg in einem mit €6.500,- dotierten Ausgleich III sichern. Den Weg über die 1300m begann der vierjährige Wallach noch recht unauffällig. Wurde er von Adrie de Vries bis dahin im hinteren Drittel des Feldes versteckt gehalten, kam er auf der Zielgeraden dann, wie der Rennkommentator richtig bemerkte, außen herangeflogen, nur um die zwischenzeitlich enteilten Tasmeem und Ach was noch vor der Linie zu stellen und diese dann als sicherer Sieger zu überqueren.


23. August 2013

Auftakt zur Großen Woche

Iffezheim darf deutschlandweit momentan wohl als die Gemeinde mit der größten Dichte an Halteverbotsschildern gelten. Gut so, denn andernfalls würde während der nächsten acht Tage der Verkehr im Ort ob der zu erwartenden Masse an Besuchern wohl ganz zum Erliegen kommen. Nur wer also so klug ist, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, das Glück hat, einen der regulären Parkplätze zu ergattern oder das Privileg genießt, ohnehin gleich im Ort wohnen zu dürfen, bekommt am Samstag auf der Rennbahn zum Auftakt ganze neun Starter aus unserem Quartier zu sehen.
Einige davon wurden gezielt auf das Meeting auf ihrer Heimatbahn vorbereitet. Die letzten Trainingsarbeiten sahen recht vielversprechend aus, unsere Erwartungshaltung ist also auch angemessen groß. Von hier an können wir nur noch auf günstige Bedingungen und Rennverläufe hoffen.

Als Erster darf im dritten Rennen der dreijährige Bin Manduro ran; er hat sich in München recht gut verkauft, war nur von einem hochüberlegenen Pferd, obleich schon recht weit, geschlagen. Den Wert dieser Form einzustufen, fällt selbst mir sehr schwer. Er ist ein leichtes Pferd, das wir in der Zwischenzeit nur bei Laune gehalten haben, ohne neue Erkenntnisse zu gewinnen. Auf ein Platzgeld zu hoffen scheint jedenfalls keineswegs vermessen. Layer Cake muss sich dann im Verkaufsrennen beweisen. Cookie war zuletzt immer auf kürzeren Wegen unterwegs, hat uns in der Arbeit gut gefallen und sollte mit Platzchancen ins Rennen gehen.

Im Ausgleich IV über 2000m wird es dann eine heiße Partie geben; Alta Monte tritt das erste Mal im Handicap an. Ehrlich gesagt hab ich schon Mumm auf den Einäugigen, das Riesenfeld macht mir aber ein wenig Kummer. Zumindest die innere Startbox sollte von Vorteil sein, die im Vergleich zu München gesteigerte Distanz wohl ebenso. Mit Bacchus Danon haben wir im selben Rennen ein Pferd, das uns mehrfach vor Rätsel stellt. So schlecht, wie er sich zuletzt verkaufte, kann er nicht sein, möglich also, dass hier eine Überraschung in der Luft liegt. Fushun tritt - eine Idee des Racing Managers - ebenfalls auf deutlich verlängertem Weg an. Ganz überzeugt bin ich von diesem Experiment allerdings nicht.
Im achten Rennen kommen mit Dutch Master und der frischgebackenen Siegerin Krasiwaja unsere wohl besten Chancen des Tages an den Start. Dutch tritt erstmals im Handicap an. Fusco, sein Bezwinger in Bad Harzburg, konnte seine neue Marke im Augleich nicht nach vorne tragen. Die 1800m und die Bahnführung in Iffezheim werden dem Fuchsen jedenfalls entgegenkommen. Die siebenjährige Krasiwaja hat meiner Ansicht nach noch nicht alle Karten aufgedeckt. Sie ist nach wie vor gut am Posten, die Wartetaktik wurde ihr in Baden aber schon öfters zum Verhängnis.
Im neunten und letzten Rennen schicken wir mit Leo einen supertreuen Kandidaten, der zudem auch im Rennen einen Traumritt darstellt, auf die Bahn. Unser Lehrling Joy Fleischmann könnte sich also kein besseres Pferd (und keine würdigeres Ambiente) für ihr Debüt im Rennsattel wünschen. Dragoslav würde elastisches Geläuf bevorzugen.

Am Sonntag geht es am selben Ort dann mit zwei Startern weiter. Im achten Rennen gebe ich mit Tres Rock Danon mein Trainerdebüt in einem Badener Listenrennen. Eines lässt sich mit Sicherheit sagen: das Pferd fühlt sich pudelwohl und ist riesig am Posten, es macht Spaß, ihn bei der Arbeit zu beobachten. Klar wird er es nicht leicht antreffen und über eine Distanz von 2800m kann viel passieren. Jedenfalls freue ich mich auf seinen Start. Mister Mackenzie, der bisher immer deutlich kürzere Wege ging, tritt erstmals über 1800m an. Es stellt dies zugegebenermaßen ein Experiment mit ungewissem Ausgang dar, er fühlt sich gegenwärtig aber wohl und schreit förmlich nach einem Rennen.
Für Sonntag ist leider schlechtes Wetter vorhergesagt, ich hoffe nur, es beeinflusst die Rennen nicht allzusehr, zumal wir ja auch in den letzten beiden Prüfungen des Tages dran sind.

In Miesau haben wir ebenfalls zwei chancenreiche Kandidaten am Ablauf. Merian bekommt die Gelegenheit, sein schwaches Laufen in Hannover zu korrigieren, Winora muss mit ihrer jungen Reiterin gemeinsam Erfahrung sammeln.

Viel Spaß bei den tollen Iffzer Renntagen und allen Lesern unserer Seite Hals & Bein.


11. August 2013
Photo von Murat Fischer

Kein unerwarteter Sieg

Lange genug angekündigt hat sich die Hernsteinerin ja, denn gleichwohl immer ganz gut unterwegs, reichte es, oft umständehalber, die letzten zwei Saisonen und die erste Hälfte der heurigen nie ganz zu einem vollen Erfolg. In München, der Stätte ihres letzten, am 3. Oktober 2010 eingeholten Sieges, war es nun endlich wieder so weit: zu Beginn der Zielgeraden noch im Mittelfeld zu finden, holte Krasiwaja (Stephen Hellyn) in der Folge den dem Feld enteilenden Ingo Elusive in zügigem Tempo ein um das Rennen schließlich mit einer Länge Vorsprung sicher zu gewinnen. Große Freude und Erleichterung.


10. August 2013

Vorschau auf den morgigen Münchner Renntag

München sieht uns morgen mit einem Großaufgebot anreisen; es wird sich dabei wohl um die letzte größeren Partizipation an einem Renntag vor dem anstehenden Baden-Meeting für uns handeln. Im vierjährig-sieglosen Rennen über 1600m kommen Alta Monte und Palm Danon an den Ablauf. Palm, der nach seiner schwierigen Kastration länger nicht am Posten war und nun sein Comeback gibt, gab uns bei seiner letzten Arbeit zwar Grund zur Hoffnung, realistischerweise muss das morgige Antreten jedoch noch als Lernstart angesehen werden. Für Alta Monte dürfte es erst im Ausgleich interessant werden. Seine vernünftigen Arbeitsleistungen konnte er im Rennen bisher jedenfalls nicht abrufen. Ein Rennen später gibt dann Bin Manduro sein Deutschlanddebüt. Der leichte Typ hat seine Arbeitsleistungen vergangenen Dienstag noch einmal deutlich überboten, wir treten also mit einem gerüttelt Maß Optimismus an. Die Neuerwerbung von Lucien van der Meulen hätte ursprünglich eigentlich im sieglosen-Rennen über 2200m laufen sollen, da die 1600m von der Distanz etwas kurz scheinen; die Gegner sind hier aber wohl die leichteren, darum also die kurzfristige Änderung. Er hat nun, nach einigen mehr als brauchbaren Ergebnissen in England, hierzulande Farbe zu bekennen.
Deutlich besser als es das Ergebnis vermuten lässt, war das Laufen von Witschko in Bad Harzburg. Das dortige Rennen gestaltete sich sehr unruhig, verbunden mit vielen Positionskämpfen, die ihm nicht sonderlich gefallen. Er ist mittlerweile etwas schlau geworden, die Scheuklappen werden auch diesmal wieder angelegt. Welkando konnte in München bereits gewinnen, generell dürften Linkskurse, wie das Frankfurtergebnis zeigt, zu ihm passen. Das Düsseldorfer Ergebnis kann man getrost streichen, die äußere Startbox sah ihn schon mehr oder weniger früh geschlagen. Er präsentiert sich derzeit mit bombigem Aussehen, das morgige Rennen kommt für ihn genau zur rechten Zeit.
Krasiwaja und Bacchus treten im Ausgleich IV über 1600m an. Zu Krasiwaja fällt mir langsam nichts mehr ein. Unglückliche Umstände und Rennverläufe schön und gut, irgendwann sollte es dann aber doch auch mal klappen. Sie ist - andernfalls würde sie nicht nachgenannt worden sein - jedenfalls unverändert gut am Posten und wird, so sieht der Plan aus, danach wohl in Baden laufen. Bacchus ist mittlerweile bei einer Marke angelangt, die er, wenn ich ihn um drei Uhr nachts wecke und zum Rennen schicke, eigentlich problemlos können müsste. Unabhängig davon war er in der Arbeit zuletzt gut motiviert und die Münchner Bahn sollte ihm eigentlich liegen. Er wird morgen erstmals mit Scheuklappen an den Start gehen.
Hals & Bein

In eigener Sache: Der Webmaster weilt während der nächsten rund zwei Wochen nicht in der Nähe seines Laptops, wird allfällige Aktualisierungen - zum Beispiel schon die Ergebnisse des morgigen Münchner Renntages - daher auch nicht so zeitnah wie gewohnt, sondern in der Regel wohl erst mit ein, zwei Tagen Verspätung vornehmen können.


04. August 2013

Tricky-Triumph in Vittel

Seinen zweiten Frankreichsieg der laufenden Saison konnte heute Stall Brasiliens Tricky Tiger in Vittel für sich verbuchen. Dabei bekam er von Jockey Thibault Dachis einen optimalen Rennverlauf serviert: zu Beginn noch innenseitig im Mittelfeld zu finden, rückte der Königstiger-Sohn im Schlussbogen sukzessive auf, stieß durch eine sich öffnende Lücke nach außen und lieferte sich auf der kurzen Zielgeraden mit dem von Werner Hefter ebenfalls in Iffezheim trainierten Yellow Driver einen packenden Zweikampf, der vermittels der Begutachtung des Zielphotos durch die Rennleitung letztlich zu unseren Gunsten entschieden wurde. Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass Tricky weite Teile des Rennens ohne Unterstützung durch den Reiter auszukommen hatte, da sich Thibault Dachis die Schulter auskugelte und nach dem Rennen direkt ins Krankenhaus gebracht werden musste. Bon rétablissement!


25. Juli 2013

Besitzerwechsel

Die vormals im Besitz von Stall D'Angelo stehenden Hengste Tres Rock Danon und Nice Danon werden hinkünftig unter anderen Farben laufen: der mehrfache Gruppesieger Tres Rock wurde von Stall Herb erworben, der Listensieger Nice Danon ging in den Besitz von Hans Hülsenbeck über.


20. Juli 2013

Vorschau

"Jede Serie hat ein Ende, nur die von Krasiwaja nicht" - so in etwa kann der vergangene Renntag in Düsseldorf zusammengefasst werden. Leo war das erste Mal seit geraumer Zeit nicht im Geld, wobei man ihm das nicht allzusehr ankreiden darf. Schon der Transport zur Rennbahn war alles andere als sein Ding. Er bekommt jetzt einmal eine Verschnaufpause, um dann in der zweiten Saisonhälfte nocheinmal richtig durchstarten zu können. Krasiwajas Pechserie hingegen bleibt ungebrochen: Eisenverlust in München, reiterloses Pferd in Dortmund, zu spät in Hamburg und diesesmal verhinderte fehlender Raum ein besseres Abschneiden. Sie läuft allerdings weiterhin fein ihre Form aus und sammelt gut dotierte Platzgelder - allemal besser als der Form hinterherzulaufen.

Dieses Wochenende sieht uns mit nur einem Starter auf der Rennbahn vertreten. Sanjii Danon wird in Meran in einer gut ausgewählten Prüfung über die Meile laufen. Er ist toll am Posten und das morgige Antreten stellt bloß einen Schritt in Richtung höherer Aufgaben, die in den nächsten Wochen folgen könnten, dar. Sanjii muss in diesem Feld wohl als Favorit gelten, allerdings müssen auch solche Rennen erst einmal gewonnen werden. Die Italiener sind nie zu unter- aber immer schwer einzuschätzen und der zweite deutsche Gast Passer Fritz wird sich bestimmt etwas dabei denken, wenn er extra aus Düsseldorf angereist kommt.

Hals & Bein


14. Juli 2013

Sieg in München

Photo von Murat Fischer

Dass auch unser siebentes Rennwochenende in Folge von einem Sieg gekrönt ist, dafür sorgte heute Lucien van der Meulens Lord of Leitrim in München. Daniele Porcu hielt den Wallach bis eingangs der Zielgeraden außenseitig an zweiter Stelle um dann auf den letzten 400m eineinhalb Längen Distanz zwischen sich und dem Rest des Feldes zu schaffen.
Der Rennstall Gerald Geisler gratuliert im übrigen seinem Exstalljockey Lennart Hammer-Hansen zum 1000ten Sieg seiner Karriere, der mit einem Gruppe II.-Erfolg in Krefeld noch dazu dem Jubiläum entsprechend glänzend ausfiel.


13. Juli 2013

Vorschau

Morgen sind wir auf zwei deutschen Bahnen vertreten: in Krefeld beginnt für Maresco mit dem ersten Antreten im Ausgleich ein neuer Abschnitt in seiner Karriere. Er wird morgen die bisher leichteste Aufgabe vorfinden, auch wenn mir seine Marke für die bisher gezeigten Leistungen zu hoch erscheint. Neu für ihn ist der Rechtskurs, außerdem greife ich bei ihm disemal zu einem Hilfsmittel, nämlich Seitenblender. Aktuell bettelt er um eine Kastration - seine hengstische Art scheint im schon recht im Weg, bloß der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig. Alles weitere wird er uns morgen beantworten müssen. Rosennähe versucht sich auf der selben Bahn im Ausgleich III. Nach ihrem Sieg in München hat sie etwas Aufgewicht zu tragen. Die Form stimmt aber nach wie vor, gesundheitlich hatte sie heuer noch überhaupt keine Probleme, auch ist ihr morgiger Reiter Lennart Hammer-Hansen, der sie letztes Jahr in Baden zum Sieg zu führen wusste, ist bestens mit ihr vertraut.

In München kommt Lord of Leitrim über 1400m ebenfalls im Ausgleich III an den Start. Er ist nach wie vor ein hochgehaltenes Pferd im Stall, hatte zuletzt in Hannover nur das Pech, etwas zu früh in die Schlacht geworfen worden zu sein, er hätte sonst sein Rennen niemals verlieren können. In der Arbeit wusste er wieder zu gefallen, er sieht prächtig aus - die Vorzeichen stehen also gut, wie ich meine. Dutch Master und der nachgenannte Alte Monte laufen danach im vierjährig-sieglosen-Rennen über 1600m. Dutch Master hat den letzten Start noch gebraucht; nach der langen Pause war er wie eingerostet, musste von einem Reiter permanent unterstützt werden. Seit damals ist er aber auch in der Arbeit mit deutlich mehr Eifer bei der Sache, wird also wohl deutlich besser laufen als zuletzt, auch wenn ich glaube, dass er auf weiteren Wegen (ab 1800m, vielleicht noch weiter) eigentlich besser aufgehoben wäre. Leider ist die Auswahl an sieglosen-Rennen allerdings nicht so groß, dass sich ein 100% passendes Rennen finden ließ. Bei Alta Monte war ich nach dem ersten Start schon recht erleichtert; er konnte seine Handicap (ein fehlendes Auge) gut kompensieren und kam gesund aus dem Rennen. Wenn man den schlechten Start berücksichtigt, war die Vostellung gar nicht mal so übel. Auch ihm könnte der Weg etwas zu kurz werden, gleichwohl ist von beiden Pferden ein gutes Laufen, wenn alles gutgeht auch ein Geldgewinn zu erwarten.


10. Juli 2013

Reif für die Insel

Update (11.07.): Ersatz für die gestern verkaufte Santayana ließ nicht lange auf sich warten: der Trainer, der derzeit in Newmarket weilt, bekam mit einem Gebot von 3.500,- Guineas den Zuschlag für Lotnummer 306, den braunen Manduro-Sohn Bin Manduro. Der dreijährige Wallach, der bisher in Newmarket bei James Tate im Training stand, wurde bisher insgesamt fünf Mal gelaufen. Seinen Anstart absolvierte er als Zweijähriger am 3. Dezember des Vorjahres in Kempton, seine beste Platzierung heuer stellt ein dritter Platz auf ebenjener Bahn dar; von diesem abgesehen scheint Bin Manduro bisher auf fünfte Plätze festgelegt - ein Abonnement, welches hoffentlich nur für englischen Bahnen Gültigkeit besitzt.
Erwähnenswert ist weiters seine Mutter, die auf Hesmonds Stud stehende Dust Dancer; die auf Gruppe III und Listenebene erfolgreiche Stute brachte bisher zehn Produkte auf die Rennbahn, fünf davon konnten sich bisher als Sieger profilieren, zwei sich mit Black Type auszeichnen. Hervorzuheben ist vor allem Spotlight, der auf Gr.II-Niveau zu reüssieren wusste. Dust Dancer ist außerdem die Mutter von Tyranny, welche wiederum den Coolmore-Deckhengst Zoffany zum Sohn hat.

Santayana, die heuer bei vier Starts ebensooft ins Geld lief, kam heute bei den Tattersalls July Sales unter den Hammer. Die vormals im Besitz von Lucien van der Meulen stehende Manduro-Stute, die mit Lotnummer 119 in die Auktion ging, wurde vom in Herefordshire ansässigen Hunter Chase Trainer Steve Flook für 11.500,- Guineas ersteigert, könnte ihre Karriere also über die Hürden fortsetzen.


07. Juli 2013

Van Tullian-Sieg in Mannheim

Nachdem sich sämtliche unserer Starter bis dahin schon in den Geldrängen platzieren konnten, sicherte uns Van Tullian dann im letzten Rennen des Tages noch einen vollen Erfolg. Von Raoul Johannes Dygas, der für den sich zwei Rennen davor verletzt habenden Martin Seidl (Gute Besserung auch von dieser Seite!) einsprang, geritten, kam der 7jährige Wallach mit zweieinhalb Längen Vorsprung als leichter Sieger im Ziel an.


06. Juli 2013

Vorschau, Teil II.

Unsere Starter für Hamburg sind gut gereist und in bester Verfassung angekommen. Die Kandidaten für den Sonntag, Krasiwaja und Tres Rock Danons absolvierten auch noch eine kleine Trainingseinheit.

Unser Aufgebot für den morgigen Renntag in Mannheim setzt sich aus drei Pferden zusammen. Nach dem überraschend guten Ergebnis bei ihrem Lebendsdebüt in Hassloch, kam Seventyone beim zweiten und bis dato letzten Antreten in Zweibrücken vor drei Wochen von der Startmaschine weg nie ins Rennen. Aus diesem Grund wird sie diesesmal über eine deutlich längere Distanz geschickt um ihr die Chance zu geben, erst einmal auf die Beine zu kommen und nicht von Beginn an schon zu stark unter Druck gesetzt zu sein. Eine Platzierung unter den ersten Fünf darf als Erfolg und positives Ergebnis gewertet werden.
Ein Rennen später kommt dann Winwitsch, der über eine Nachnennung auf die Starterliste gerutscht ist, an die Reihe. In München war er zuletzt auf zu weicher Bahn unterwegs, ließ die nötige Motivation leider etwas vermissen. Ich erhoffe mir mit der Erlaubnisreiterin Lena Maria Mattes schon eine deutliche Verbesserung, zumal die kleinere Bahn in Mannheim vielleicht eine willkommene Abwechslung für ihn darstellt.
Auf seine Siegbahn, durch den Erfolg aber unter erschwerten Bedingungen, kehrt Van Tullian zurück. Er tritt mit 3kg Aufgewicht an, hat insgesamt also 66kg zu schleppen, was auf der Flachbahn schon ein Wort ist. Nichtdestotrotz hat er allererste Chancen. Die Wundertüte in dem Rennen ist wohl Patanos, der oftmals genannt war, von seinem Besitzertrainer aber immer wieder aus den Rennen genommen wurde. Scheinbar war man bisher mit seiner Arbeitsleistung nicht zufrieden, er dürfte sich jetzt aber in entsprechend guter Verfassung befinden.

Hals & Bein und ein spannendes Derbywochenende.


05. Juli 2013

Vorschau, Teil I.

Heute, am 55ten Geburtstag des Zeichners und Autoren des großartigen Comicstrips "Calvin & Hobbes" Bill Watterson, behandeln wir in der Serie "Wer findet den Fehler?" (Zuschriften bitte an den Webmaster, damit der sich das Korrekturlesen erspart) unsere - wie ich meine - durchaus interessanten Beiträge zu den zwei noch ausstehenden Hamburger Renntagen.
Den Beginn macht morgen Dragoslav im Amazonenrennen. Olga Laznovska konnte dieses Rennen 2011 bereits gewinnen und Drago hat sich in München zuletzt sehr gut verkauft. Die günstige Startposition nährt zusätzlich Hoffnung auf eine gute Platzierung. Danach wird sich Bacchus Danon über 1800m auf die Reise begeben. In Düsseldorf musste Lennart Hammer-Hansen zuletzt schon aus der Startmaschine heraus auf ihm arbeiten, konnte ihn zu keinem Zeitpunkt in Ruhe lassen. Über die längere Distanz erwarten wir uns mit weniger Aufwand zu Beginn des Rennens eine gute Ausgangslage für die Zielgerade. Auch ihm wurde eine günstige Startbox zugelost, in einem Mammutfeld wie diesem - immerhin 17 Starter - stellt dies wohl einen bedeutenden Vorteil dar.

Am Sonntag darf dann Krasiwaja ran. Für sie als Speedpferd wird es auf schneller Bahn vielleicht etwas schwierig. Sie fühlt sich augenscheinlich wohl, sieht toll aus und wäre eigentlich schon längst "überfällig". Ihr übermorgiges Antreten ist eigentlich ein Unfall; die in Hamburg für die Starterangabe zuständige Frau Baltromei fragte Mittwoch bei mir an, ob ich nicht noch ein Pferd für den Ausgleich IV zur Verfügung hätte, das Rennen sei von Samstag auf den Sonntag verschoben worden. Ich dachte an den Ausgleich IV von Bacchus Danon, ein Agl.IV plus 10, und nannte kurzerhand Krasiwaja. Am Nachmittag stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um den Agl.IV plus 10, sondern einen Agl.IV plus/minus 0 handelt. Somit tritt Krasiwaja nun also mit 53kg an - seit Langem wieder einmal mit niedrigem Gewicht, nachdem sie zuletzt stets über 60kg zu schultern hatte.
Unsere sportliches Highlight dieses Meetings stellt Tres Rock Danons Antreten im "Langen Hamburger" dar. Am Wettmarkt wird der doppelte Titelverteidiger momentan als dritter Favorit gehandelt. Das Pferd ist in der Arbeit leider etwas schwierig einzuschätzen, macht immer nur das Nötigste und passt sich im Galopp den jeweiligen Gegnern an. Er ist mit den Jahren einfach ein wenig schlau geworden ... Sagen lässt sich, dass er in der Arbeit zuletzt frisch und munter war, bombig aussieht, sehr gut gefressen hat und sich sichtlich einfach wohl fühlt.

→ Archiv mit sämtlichen "Calvin & Hobbes" Strips


30. Juni 2013

Doppelerfolg für Lucien van der Meulen

Mister Mackenzie
Photo von Marc Rühl

Zwei volle Erfolge zum Abschluss lassen den Juni mit acht Siegen zum erfolgreichsten Monat in des Trainers bisheriger Karriere werden. Den Anfang machte in Fankfurt Layer Cake in einem Amateurrennen. Dick Goossens bezog mit dem braunen Wallach zunächst an dritter Stelle Position, hielt sich dort bis Eingangs der Zielgeraden, wo er dann am bis dahin führenden Birthday Lion vorbeizog und auf dem Weg zum leichten Sieg noch zweieinhalb Längen Distanz zwischen sich und seinen Verfolgern zu schaffen wusste. Mit anderer Taktik, aber ebenfalls für die Farben von Lucien van der Meulen gelang an selber Stelle rund 35 Minuten später Mister Mackenzie das gleiche Kunststück. Stephen Hellyn zog mit dem Kodiac-Sohn vom Start weg gleich mit zwei, drei Längen in Front, fand zwischendurch sogar Muße, den Übergang auf der Gegengeraden vermittels eines Sprunges zu meistern. Auf der Zielgeraden angekommen, legte er dann noch einen Gang zu und enteilte dem sich in Linie formatierenden Feld. Auch wenn die Verfolger auf den letzten Metern noch Boden gutmachen und sich bis ins Ziel auf eineinhalb Längen heranpirschen konnten, reichte der Vorsprung schlussendlich für einen sicheren Sieg.

Layer Cake
Photo von Marc Rühl

Flankiert wurden diese beiden Erfolge in Frankfurt durch zwei dritte Plätze von Santayana und der schon bei ihrem zweiten Lebensstart erstmals anschreibenden Winkali. Weniger erfolgreich zogen sich leider unsere Kandidaten in Hamburg aus der Affäre. Naaseh hielt sich zwar das gesamte Rennen über in der Spitzengruppe auf und konnte bis zur 200m-Marke das Tempo halten, hatte sich dann allerdings geschlagen zu geben und musste im Ziel mit dem siebenten Platz vorlieb nehmen. Leoderprofi konnte sich als Vierter immerhin fast schon gewohnheitsmäßig innerhalb der Geldränge platzieren, lag dabei nicht viel mehr als eine Länge hinter dem Sieger.


29. Juni 2013

Vor- und Nachschau

Photo von Murat Fischer

Licht und Schatten zeitigte das Abschneiden unserer Starter am vergangenem Mittwoch in München. Lediglich Dragoslav und Rosennähe konnten wirklich schönen Ergebnissen abliefern. Drago wird bei Gelegenheit auch sein Rennen gewinnen, möglicherweise schon bei einem eventuellen Antreten am kommenden Samstag in Hamburg. Rosi zeigte feinen Kampfgeist und konnte damit einen gut dotierten Ausgleich IV gewinnen; das nächste Mal wird sie wohl eine Etage höher im Ausgleich III an den Ablauf müssen.

Hamburg sieht uns morgen mit Naaseh und Leoderprofi anreisen. Als frischer Sieger trifft es Naaseh diesmal klarerweise etwas schwerer an, er hatte jedoch eine problemlose Anfahrt und ist nach wie vor gut am Posten. Sollten die Bodenverhältnisse und der Rennverlauf passen, ist für ihn durchaus wieder etwas drinnen. Auch unser Leo hat sich nach einem kleinen Zwischentief wieder gefangen. Die vergangen Woche vorherrschende Hitze hatte ihm sichtbar zugesetzt, er ließ sogar seine bekannte Frische vermissen. Er bekam für morgen eine gute Startbox zugelost und wird seine gewohnte Form abrufen können.

In Frankfurt treten wir mit einer interessanten Konstellation an: einem Besitzer mit vielen Pferden (drei davon morgen in Frankfurt am Start) und einem Pferd mit vielen Besitzern. Lucien van der Meulens Layer Cake darf nach eineinhalbmonatiger Pause wieder ran. Amateurrennen sind immer etwas schwerer prognostizierbar. Für seinen Teil ist er jedoch gut am Posten und, was das wichtigste bei einem Pferd seines Alters ist, er scheint Lust auch Lust zu haben. Ein Rennen später werden wir es mit Mister Mackenzie dann zum ersten Mal über die Meile probieren. Der Clown im Stall zeigt sich unvermindert gut in Form, kommt er über die Distanz, hat er natürlich alle Chancen (5DM fürs Phrasenschwein). Unsere letzte Chance des Tages bildet Santayana. Dies wird voraussichtlich auch ihr letzter Start, bevor sie auf die July Sales nach Newmarket geht. Die Stute hat nach dem Start in Düsseldorf noch einmal aufgepackt, sieht jetzt richtig toll aus und auch der Linkskurs sollte ihr entgegenkommen. Ich hoffe, dass sie ihre letzte, doch etwas enttäuschende Form zu korrigieren vermag. Gespannt darf man ein Rennen davor auch auf den zweiten Lebensstart des Schützlings der Turffreunde Baden Winkali sein. Die schöne, schwarze Stute trifft über 2000m auf erprobte Gegner und schwer einzuschätzende Debütanten gleichermaßen. In der Arbeit hat sie uns jedenfalls gefallen, auch wenn sie mir diesmal das Gefühl gab, über die Meile oder die 1800m besser aufgehoben zu sein. Frankfurt könnte das als schnelle Bahn mit einer kurzen Geraden jedoch etwas verzeihen. Auch bei ihr erwarte ich mir ein gutes Laufen, vielleicht vermag sie sogar schon einen Ansatz von Routine auszuspielen.

Leider nicht an den Ablauf kommen wird vorerst einmal Tres Rock Danon: sein geplantes Antreten im "Silberblauen Band von Zürich" musste krankheitsbedingt abgesagt werden.


26. Juni 2013

Rosennähe-Triumph in München

Grund zur Freude hatte heute Hans Hülsenbeck: Rosennähe konnte das letzte Rennen des Tages in München für sich entscheiden und damit den ersten Saisonsieg für ihren Besitzer holen. Dabei erwies sich die lange Münchner Gerade, gestern noch als möglicher Hauptgegner ausgemacht, entgegen allen Erwartungen dann doch als ein zum Positiven ausschlaggebender Faktor. Aus dem Schlussbogen kam die von Bayarsaikhan Ganbat gerittene Stute nämlich an vorletzter Stelle liegend, musste, hinter das sich aufgefächert habende Feld geraten, erst auf die äußere Linie ausweichen um sich von dort dann Meter um Meter an den dem Rest davoneilenden Valdez heranzupirschen. Schließlich war es eine hart erkämpfte und gerade noch vor der Ziellinie herausgeholte Kopflänge, die den Ausschlag zugunsten der Next Desert-Tochter gab.


25. Juni 2013

Nach- und Vorschau

Der Bann ist gebrochen!
Wieder einmal war es der Tiger; schon vor zwei Jahren bescherte er mir meinen ersten Baden-Treffer, diesmal fixierte er endlich meinen ersten Sieg in Frankreich. Ganz ehrlich, hab ich dem Braunen, der in Ungarn am Gestüt Park Hernstein aufgewachsen ist, schon einiges zu verdanken. Einen Sieg mit ihm in einem Tierce-Handicap zu erreichen, wäre ein großer Traum und ist ein Ziel, dass wir vorderhand einmal für Vichy, Mitte Juli, so das Valeur passt, ins Auge fassen. Sanjii, der Crack des Stalles Herb, hat durch seinen Treffer am Tag danach in Mailand bewiesen, dass er sich auf dem richtigen Weg zurück zur Form des letzten Jahres befindet. Mit ihm könnte es in der Schweiz, Vichy oder Bratislava weitergehen, Fernziel ist ein erneutes Antreten in Mailand im Herbst um dann endlich den schon lange überfälligen Gruppetreffer zu landen.

Auch die Deutschland-Ergebnisse waren weitestgehend in Ordnung: Bacchus Danon war das Rennen in Düsseldorf zu schnell; er hatte immerhin eine kleine Pause, die er möglicherweise noch spürte, zu überbrücken. Weitergehen könnte es für ihn in Hamburg. Touch of Pris Abschneiden ist für mich schwer zu beurteilen; sie bekommt jedenfalls noch eine Chance um die nötige Erfahrung zu sammeln. Welkando braucht es weicher und schneller, insofern geht die Leistung bei dem Rennverlauf absolut in Ordnung. Vielleicht kommt er schon am Sonntag in Frankfurt wieder an den Ablauf, Frankreich bildet auf längere Sicht den Horizont für den großen Kohlfuchs. Krasiwaja ist auch diesmal vom Pech verfolgt worden; ein Sturz unmiitelbar vor ih, danach permanent ein reiterloses Pferd vor bzw. neben ihr - all das war dann doch zuviel um für den Sieg in Frage zu kommen. Die Enttäuschung dieses Wochenendes war der kleine Danuvius; er verhielt sich bis in die Einlaufgerade sehr professionell, wurde dann aber doch etwas überrascht. Beim nächsten Antreten wird das alles schon deutlich besser aussehen. Maresco übt sich darin, nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut zu laufen. Der letzte Punch fehlt leider. Meiner Ansicht nach wäre er vor seiner Verletzung schon soweit gewesen, die Pause hat ihn jedoch wieder zurückgeworfen.

In München sind wir morgen mit sechs Pferden vertreten: den Anfang macht im vierten Rennen der vierjährige Debütant Alta Monte. Seit einem Unfall als Fohlen, bei dem er ein Auge verlor, ist er stark gehandicapt und wird morgen einen Lernstart erhalten. Talent hat er in der Arbeit mehrfach bewiesen, die Distanz könnte ihm morgen aber etwas zu weit sein. Winwitsch ist gut am Posten, wird dieses Rennen allerdings vielleicht noch brauchen. Rätsel gab mir zuletzt die tolle Stute Mantatisi auf; sie sieht jedenfalls richtig toll aus und wird es morgen hoffentlich verstehen, sich zu rehabilitieren. Dragoslav hatte in Hannover ein unglückliches Rennen, wird sich diesmal aber gut verkaufen. Mein Mummpferd am morgigen Renntag ist Rosennähe; so eine Aufgabe sollte sie jederzeit lösen können. Der Hauptgegener werden die lange Münchner Gerade und der weiche Boden sein. Fushun ist schwer einzuschätzen, scheint jedenfalls kein Sommerpferd zu sein.


23. Juni 2013

Lezione di lingue straniere, parte 2:
Sanjii Danon è tornato sulla sua pista preferita alla sua antica forza

Standbild des Rennvideos

Nur einen Tag nach Tricky Tigers Sieg in Amiens tat es heute Sanjii Danon seinem Stallgefährten in Mailand gleich und verwandelte damit das zweite Gastspiel dieses Wochenendes im Ausland in einen vollen Erfolg für unseren Stall. Dem favorisierten Schützling des Stalles Herb kam dabei einmal mehr die lange Gerade auf seiner Lieblingsbahn zugute. An fünfter Stelle liegend aus dem Schlussbogen gekommen, machte er in der Folge Meter um Meter gut, hatte ab der 100m-Marke die Nase vorne und überquerte schließlich mit einem Vorsprung von zwei Längen die Ziellinie. Den Ritt absolvierte Christian Demuro.

Zum Rennvideo auf → Ippodromimilano.it
Zum Artikel mit kurzem Statement des Trainers auf → GaloppOnline


22. Juni 2013

Victoires de Tricky Tiger en Amiens et ont donc pris la première victoire pour le entraîneur en France ...

... wie der Franzose sagen würde, verwendete er das Google-Übersetzertool, um etwas aus dem Deutschen in seine Muttersprache zu transferieren. Tricky Tiger hat sich heute jedenfalls zum zweitenmal als das Pferd der Debütsiege erwiesen. Nachdem er während des Frühjahrsmeetings 2011 bereits den Bann in Baden-Baden brach, holte er heute für den Trainer den ersten Sieg auf einer französischen Bahn. Von Maxim Guyon im richtigen Moment in Szene gesetzt, dominierte Tricky die Gegnerschaft auf den letzten 100 Metern und kam mit einer dreiviertel Länge Vorsprung auf den zweitplatzierten Earl of Fire im Ziel an.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


22. Juni 2013

Überblick über das Rennwochenende

Uns steht ein ereignisreiches Wochenende mit acht Startern auf fünf Bahnen, darunter einigen interessanten Chancen, wie ich hoffe, bevor. Den Anfang wird Tricky Tiger, von Topjockey Maxim Guyon geritten, in Amiens machen. Der Tiger Hill-Enkel lief vor zwei Wochen in München ein starkes Rennen, kommt diesmal aber auf einem Rechtskurs an den Ablauf; Problem sollte dies aber keines darstellen. Mehr Sorgen macht mir da schon die kurze Gerade in Amiens und die Befürchtung, dass er auf dieser seinen Speed nicht auszuspielen vermag. Sun Bea Bird darf in diesem Rennen als Favorit gelten, Tricky sollte der Papierform nach zumindest auf den Geldrängen landen.
In Düsseldorf beginnt heute seine Schwester Touch of Pri (Maxim Pecheur) ihre Laufbahn. Sie hat zuletzt ganz vernünftig gearbeitet, Startbox 15 und ein Mammutfeld stellen in Düsseldorf allerdings nicht unbedingt die besten Bedingungen für ein Lebensdebüt dar. Bacchus Danon hat im Training in den letzten Tagen richtig viel Motivation gezeigt, sollte also auch im Rennen eine gute Vorstellung abliefern können. Lennart Hammer-Hansen kennt den "kleinen Dicken" und weiß daher, dass man sich auf ihm sein Rittgeld hart zu erarbeiten hat.

Sehr gespannt darf man dann am Sonntag auf meinen ersten zweijährigen Starter des Jahres sein: Danuvius, benannt nach dem keltischen Flussgott der Donau und einen solch imposanten Namen führend also mit den besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere versehen, wird in Wissembourg auf sieben Gegner treffen. Auch wenn die Vorbereitung nicht perfekt verlief, erwarte ich sein Debüt mit großer Spannung. Er zeigt sich als richtiger Zweijähriger - frühreif und spritzig. Er wird in seinem Rennen einigen deutschen Pferden begegnen. Ein Platz unter den ersten Vier wäre absolut zufriedenstellen, im Vordergrund steht jedoch das Absolvieren eines komplikationslosen Anstarts, vor allem im Hinblick auf sein große Saisonziel, das Auktionsrennen am 31. Juli in Avenches (einem Linkskurs wie Wissembourg). Maresco kehrt nach einer durch Nageltritt verursachten Verletzungspause zurück auf die Bahn. Er tat sich lange Zeit schwer, die Unterbrechung aufzuholen, brauchte jede Arbeit. Nachdem er bisher jeweils über die Meile lief, stellen die 1350m einen Versuch dar. Nach Wissembourg begleiten und beide Ritte absolvieren wird Darren Moffatt.

Sanjii bei seinem Mailänder Sieg im September vorigen Jahres
Photo von Giulia Filippini

Sanjii Danon kehrt an die Stätte seiner größten Erfolge, nach Mailand, zurück. Er trifft auf neun Gegner, einige davon nicht von schlechten Eltern; hervorzuheben sind vor allem der listenplatzierte dreijährige Caruso, Marvi Thunders und Le Vie Infinite. Sanjii fühlt sich mittlerweile deutlich wohler und ist auf bestem Wege, seine Form vom letzten Jahr zurückzuerlangen. Mit Christian Demuro konnten wir den italienischen Championjockey für den Ritt verpflichten, in den deutschen Medien spielt sein Name vor allem im Zusammenhang mit dem anstehenden Engagement für den Derbyritt des Schlenderhaner Favoriten Ivanhowe eine Rolle. Taktik wird in unserem (wahrscheinlich aber auch im Derby) Rennen bestimmt von großer Bedeutung sein.

In Dortmund treten wir mit dem frischgebackenen Sieger Welkando (Bayarsaikhan Ganbat) an. Er bevorzugt weiche Bahn und hat das Aufgewicht, welches er durch seinen Frankfurter Sieg bekam, zu kompensieren. Er fühlt sich unvermindert wohl und wird mit Scheuklappen an den Start gehen. Auf Krasiwaja habe ich einmal mehr richtigen Mumm. Zuletzt verlor sie auf tiefem Boden ein Eisen, diese Form sollte man also getrost streichen. Jana Oppermann kennt die Stute und ihre Eigenheiten bereits aus Baden, wo die beiden als Zweite in Ziel kamen. Vielleicht klappt es ja endlich mal wieder.

Ich wünsche allen Lesern ein sportlich interessantes und spannendes Rennwochenende.
Hals & Bein!


16. Juni 2013

Bayonero-Sieg in Zweibrücken

Für den ersten Hernsteiner Saisonsieg sorgte heute Bayonero in Zweibrücken. Gegen den klar favorisierten Nasibow lieferte sich der 5jährige Banyumanik-Sohn mit Meik Großmann im Sattel ein Duell bis zur Ziellinie, dass er letztlich mit etwa einer Kopflänge für sich zu entscheiden vermochte.


09. Juni 2013

„Ich bin ein Tiger im Regen
Wasser scheitelt mir das Fell
Tropfen tropfen in die Augen“*

Den nächsten vollen Erfolg und damit einen alles andere als traurigen Tag sicherte uns heute Tricky Tiger in München-Riem. Bei strömenden Regen bezog er nach dem Absprung zunächst an vorletzter Stelle Position und kam mit einigen Längen Rückstand auf die Spitze in die Zielgerade. Kurz nach der 400m-Marke zündete der Tiger Hill-Enkel dann den Turbo und stieß, ohne von Jockey Adrie de Vries lange gefragt werden zu müssen, problemlos an die Spitze, um, schon früh wieder geschont, den Zielbogen mit zwei Längen Vorsprung als sicherer Sieger zu passieren.

Die Turffreunde Baden mit Trainer und Andreas Helfenbein
Photo von Tim Assenheimer

Nicht ganz so erfolgreich aber doch in einem Rahmen, der kaum Platz zur Unzufriedenheit bietet, verlief zwei Rennen davor das Debüt von Winkali. Sie verhielt sich im Umfeld des Rennens - vom Verladen bis zum Aufgalopp - ausgesprochen brav, begann selbst, als sie eine relativ lange Dauer in der Startmaschine verbringen musste, nicht damit, Probleme zu bereiten. Im Rennen machte sich dann ihre fehlende Routine bemerkbar; nach einem gelungenen Start und in guter Position platziert, musste sie Andreas Helfenbein immer wieder zurücknehmen, weil sie sich zu eifrig und ehrgeizig zeigt, Gefahr lief, ihre Kraft zu früh aufzubrauchen. Bei Erreichen der Zielgerade war sie dann etwas überrascht von dem für sie noch unerwartet anziehenden Tempo, brauchte erst eine Weile, um einen höheren Gang zu finden; alles Dinge, die bei einem Pferd, das mit dem Verlauf eines Rennens noch keine Bekanntschaft hat, nicht ungewöhnlich sind.
Sie hat das Rennen jedenfalls, und das ist das Wichtigste, gesund überstanden und wird, so die Vorbereitung nach Plan verläuft, in drei Wochen bereits das nächste Mal an den Ablauf kommen. Lernt sie in der Arbeit bis dahin, mit ihren Kräften besser hauszuhalten bzw. ihren Ehrgeiz weniger ungezügelt zur Entfaltung zu bringen, wird sie nochmals über die 2000m gehen, ansonsten auf kürzere Distanzen von 1600m bis 1800m ausweichen.

*Sarah Kirsch - 'Trauriger Tag' (1973)
08. Juni 2013

Premiere für die Turffreunde Baden

Während auf der Rennbahn in Iffezheim heute Abend eine Ansammlung enthemmter Schlagerfans den Genüssen der leichen Muse frönt und dabei (mutmaßlich) das örtliche Funknetz sabotiert, können 20 junge Rennsportaficionados kaum noch den morgigen Tag erwarten. Dann nämlich kommt die 3jährige Winkali in München zum ersten Mal an den Ablauf. Besitzer dieser Hernsteiner Zucht entstammenden Stute sind die schon erwähnten 20 Rennsportfreunde, die sich unter dem Stallnamen Turffreunde Baden vor zwei, drei Monaten zu einer Besitzergemeinschaft zusammengeschlossen haben.
Winkali debütiert morgen in einem 3jährig-Sieglosenrennen über 2000m und trifft dabei auf einige interessante Kandidaten, allen voran Lord Sholokov, der sich bei seinem Jahresdebüt nur zwei sehr starken Pferden geschlagen geben musste und aktuell noch eine Nennung im "Austrian Derby" besitzt, aber auch die ebenfalls bereits gut gelaufenen Bella Duchessa und Jumping Jack verdienen eine Erwähnung. Im Idealfall gewinnt Winkali das Rennen hochüberlegen, realistisch ist jedoch ein Platz unter den ersten 10, alles andere dürfte wohl für eine große Überraschung gelten. Die bisherigen Trainingsarbeiten der schwarzbraunen Kallisto-Stute waren jedenfalls vielversprechend, lassen hoffen, dass sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Winsome Imp zu treten vermag. Die Hernsteinerin vermochte während ihrer zwei Saisonen (2007 und 2008) dauernden Karriere bei insgesamt 15 Starts vier Siege (darunter das "Konrad Werner Wille-Memorial", Ausgleich II) und fünf Platzierungen für sich zu verbuchen dabei eine Gesamtgewinnsumme von €29.635,- zu lukrieren und mit einem GAG von 72,5kg abzuschließen.
Die Turffreunde Baden, deren Dress mit einem roten Querbalken vor gelbem Hintergrund an das Baden-Badener Stadtwappen angelehnt ist, sorgten zuletzt für ordenlich Furore, haben es sogar in die aktuelle Ausgabe des Badischen Tagblattes geschafft. Weiters gibt es eine vom US-Amerikanischen Geheimdienst (wenn auch nicht exklusiv) betreute Facebook-Gruppe und ein eigens für den morgigen Anlass erstelltes Youtubevideo.
Ebenfalls in München an den Start kommt morgen zwei Rennen später Tricky Tiger. Der Sport-Welt-Favorit wird vermutlich "seinen" Boden und damit ein schnelles Rennen vorfinden. Es besteht also Anlass zur Hoffnung, dass der Königstiger-Sohn die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen vermag.


02. Juni 2013

Saisonsieg Numero Sechs

Van Tullian (Rene Piechulek)
Photo von Karl-Heinz Raubuch

Den nächsten vollen Erfolg für unseren Stall sicherte sich heute Van Tullian in Mannheim. Mit Rene Piechulek im Sattel ging der Tertullian-Sohn schon vom Start weg in Front und sollte diese Position bis ins Ziel, das er sicher mit eineinhalb Längen Vorsprung erreichte, auch nicht mehr abgeben. Die selbe Taktik, nur mit einem Tick weniger Erfolg belohnt, führte Mister Mackenzie (Lennart Hammer-Hansen) derweil in Düsseldorf zu einem zweiten Platz hinter dem auf der Geraden entfleuchten El Zagal und damit fürs Erste wieder zurück an die Spitze der Stallpoule. Ein Rennen später wusste Leoderprofi dann alle unsere Zweifel zu zerstreuen und seine Serie, die ihn seit dem 3. Oktober 2011 bei nunmehr 22 Rennen jedesmal im Geld sah (bei insgesamt 39 Rennen kam der Wallach bisher überhaupt erst viermal ohne Geld nach Hause), erstmals auch im Ausgleich II zu verteidigen.


01. Juni 2013

Nach- und Vorschau

Einen schönen Doppelerfolg durften wir diese Woche mit Naaseh und Welkando feiern. Vor allem Naasehs Sieg ist doch recht hoch einzuschätzen und nährt Hoffnung für höhere Aufgaben. Adrie servierte ihm ein gut eingeteiltes Rennen. Der Wallach scheint sich nun endlich gefangen zu haben und die seinem Potential entsprechenden Leistungen zu bringen. Positiv überrascht war ich von Welkando. Die Umstände - Distanz, Boden, ein schnelles Rennen und die Verwendung von Scheuklappen - waren ganz nach seinem Geschmack, obwohl das Rennen eigentlich mit einem schlechten Start, bei dem er sich ein Cut am linken Auge zuzog, begonnen hatte. Enttäuscht hat hingegen Prince Eagle, der sich weit unter Wert geschlagen geben musste. Er verlor eine Traumposition, obwohl er noch richtig gut ging.

Wir leiden in Iffezheim nach wie vor unter massiven Niederschlägen, sodass von einem regulären Training keine Rede sein kann. Nach 100l/m² steht hier alles unter Wasser, der die Rennbahn entlanglaufende Mühlbach ist von selten gesehen hohem Wasserstand. Ob die morgigen Rennen in Mannheim überhaupt stattfinden können, steht noch nicht fest.
Van Tullian würde dort gegebenenfalls im ersten Rennen eine ausgezeichnete Chance vorfinden, lediglich Distanz und Rechtskurs bereiten mir Bedenken. Kowalsky fühlt sich momentan sichtlich wohl; obgleich er in der Regel nicht viel arbeitet, hat er zuletzt deutlich Lust dazu gezeigt. Im Ausgleich III trifft er es natürlich nicht leicht an. Er hat allerdings schon bewiesen, dass er auf tiefer Bahn gut zu laufen versteht, sollte also zumindest mit den Bedingungen keine Probleme haben.

In Düsseldorf schicken wir zwei Starter in den Ausgleich II: Leo ist ein vorbildhaft konstantes Pferd, hat diesmal aber einen gewaltigen Sprung zu bewältigen. Er wusste sich zuletzt zwar noch einmal enorm zu steigern, gewisse Bedenken, ob er der Aufgabe gewachsen ist, führe ich jedoch schon. Keydream hingegen durfte sich auf diesem Niveau - auch siegreich - bereits messen. Sie nahm sich dieses Jahr relativ viel Zeit um in Schwung zu kommen, wird vielleicht auch dieses Rennen noch benötigen. Der Boden darf für sie durchaus weich sein, sollte aber nicht schwer werden. Mister Mackenzie wird diesesmal ohne Scheuklappen aufgeboten. Er ist ein richtiger kleiner Kasperl, der immer Zeit für Späße und Überraschungen findet. Er zeigt sich momentan frisch und gut am Posten, es bleibt allerdings abzuwarten, wie er sich morgen in Düsseldorf präsentiert. Das letzte Antreten sollte man jedenfalls getrost streichen.


30. Mai 2013

Zwei Treffer für Lucien van der Meulen

Naaseh (Adrie de Vries) auf dem Weg zum Sieg
Photo von Stephanie Gruttmann

Doppelten Grund zur Freude hatte heute Besitzer Lucien van der Meulen: beide seiner aus unserem Stall heute an den Ablauf gekommenen Pferde konnten ihre Rennen siegreich beenden.
Naaseh machte im Ausgleich II in Köln den Anfang; aus der ungünstigen Startbox 7 ins Rennen gegangen, wurde er von Adrie de Vries, der sich mit insgesamt drei Tagessiegen heute wieder in bestechender Form zeigte, noch vor dem ersten Bogen energisch an die Spitze geritten. Diese Führung gab der Wallach, der auf der Geraden die Angriffe eines Verfolgertrios problemlos zu kontern wusste, dann auch nicht mehr ab und erreichte das Ziel letztlich leicht mit eineinhalb Längen Vorsprung.

Einen andersgearteten Rennverlauf hatte wenig später Welkando in Frankfurt: nach dem Start musste Reiter Bayarsaikhan Ganbat noch mit einigen Längen Rückstand an der Innenseite Position nehmen, fand sich im Schlussbogen zeitweilig sogar in der Mitte des Feld eingeschlossen. Bei Erreichen der Geraden profitierte der Wallach dann vom weiten Auffächern des Feldes nach Außen, konnte durch die damit freigewordene Lücke nach vorne stossen und die Ziellinie mit einer Länge Vorsprung als sicherer Sieger überqueren.


24. Mai 2013

Vorschau auf das kommende Rennwochenende

Es liegen turbulente Wochen und Tage hinter uns; ein Frühjahrsmeeting, gerade für ansässige Trainer alles andere als ein Honigschlecken, sowie eine Reihe Starter, für die einige Kilometer zurückzulegen waren. Das Training und der Stall müssen währenddessen natürlich trotzdem weitergeführt werden und die Besitzer wollen die ihre Pferde betreffenden Informationen auch weiterhin aus erster Hand erfahren. Aus all den Gründen ist die Website zuletzt etwas zu kurz gekommen, was sich nun aber hoffentlich wieder ändern wird.

Bereits morgen haben wir den ersten Starter dieses Wochenendes: Santayana tritt dazu die Reise nach Mülheim an. Sie wird in einem 4jährig-sieglosen Rennen starten. Sie hat sich bei ihrem ersten Jahresstart mehr als achtbar aus der Affäre gezogen und zeigte sich in der Arbeit zuletzt noch verbessert, routinierter. Sie ist trotzdem nicht ganz einfach in der Handhabung, zudem wird dies ihr erster Start auf einem Rechtskurs, man darf also gespannt sein, ob sie den auch kann. Sie befindet sich nach wie vor in der Entwicklung und wird sich auch nach diesem Start weiter verbessern.

Am Sonntag geht es mit Tres Rock Danon ins Listenrennen nach Mailand. Der "Premio Coppa D'Oro di Milano" führt über 3000m, sieben Kanditaten werden in die Startmaschine einrücken. Tres Rock trifft in Caudillo und einer französischen Stute auf achtbare Gegner, aber nichts desto trotz hat er für mich erste Chancen, zumal er sich nach der Expedition nach England enorm steigern konnte; er sieht nun deutlich besser aus. Im Gegensatz zum Rennen in Ascot werden wir diesmal aufScheuklappen verzichten und mit Mario Esposito sitzt der Mann der Stunde in Italien im Sattel.

In München treten Maresco und Krasiwaja an: Maresco hat die kurze Pause genutzt und etwas aufgepackt, sich auch wieder einen Tick verbessert und zeigt sich nun wieder rotzfrech. Er wird eine ordentliche Leistung abliefern, wobei in den dreijährigen Rennen die Konkurrenz nach wie vor bärenstark ist.
Krasiwaja sollte eigentlich nächste Woche in einem höher dotierten Ausgleich 4 in Düsseldorf antreten. Da sie aber die letzten Tage so laut hier geschrien und sich toll präsentiert hat, entschloss ich mich kurzerhand, sie nach München zu entsenden. Die Bahnführung dort liegt ihr bekanntlich sehr gut und mit dem leichten Gewicht auf der vermutlich schweren Bahn wird sie sich wohlfühlen. Wir laufen einem Sieg mit ihr nicht erst seit gestern hinterher, irgendwann muss es ja schließlich mal klappen.

In Hasssloch gibt Seventyone ihr Lebensdebüt. Es wird vor allem ein Lernstart, allzu große Erwartungen darf man bei ihr sicherlich noch nicht haben. Sie ist toll gezogen aber von kleiner Statur. In der Arbeit hat sie mich bisher noch nicht unbedingt zum Jubeln gebracht, blamieren wird sie uns aber auch nicht.
Rosennähe geht hingegen mit Platzchancen ins Rennen. Sie hat in Baden erst sehr spät klein beigegeben, die Arbeitsleistungen in den letzten zehn Tagen waren zudem recht ansprechend. Sie probiert sich erstmals seit längerem wieder im Ausgleich 3 und trägt dadurch endlich wieder einmal weniger Gewicht. Das Rennen wird wohl sehr schnell, was ihr entgegenkommen sollte. Aufgrund der Verletzung von Sabrina Wandt gab es kurzfristig noch einen Reiterwechsel zu Rebecca Danz, die auch noch einen Kilo Erlaubnis mitbringt.


20. Mai 2013

Lord of Leitrim-Sieg in Hannover

Photo von Katja Gerhardt

Nachdem er sich heuer mit zwei dritten Plätzen schon angekündigt hatte, konnte Lucien van der Meulens Lord of Leitrim in Hannover heute endlich seine Maidenschaft ablegen. Von Bayarsaikhan Ganbat Start-Ziel geritten, wehrte der 3jährige auf der Geraden die Angriffe von Fire on Motion souverän ab und kam schließlich mit einer dreiviertel Länge Vorsprung sicher im Ziel an.


15. Mai 2013

Leo schlägt in Düsseldorf zu

Wenn es resultatemäßig im Stall bisweilen auch einmal nicht ganz nach Wunsch läuft, auf einen ist immer Verlass: Leoderprofi holt heute in Düsseldorf, von Jana Oppermann geritten, den zweiten Saisonsieg für uns. Dass er sich damit auch schon wieder an die Spitze der Stallpoule setzt - wer hätte anderes von ihm erwartet?

Photo von Marc Rühl

29. April 2013

On the Road to Ascot and Munich and Wissembourg

Mister Mackenzie beim Sieg in Frankfurt
Photo von Stephanie Gruttmann

Der erste Sieg ist eingefahren, der Bann also gebrochen. Mister Mackenzies hat die ihm gestellte Aufgabe gelöst und uns zu einigen Erkenntnissen verholfen. Die Marke von 63kg, die er heute bekam, finde ich allerdings schon etwas happig. Maresco lief wieder ein recht ordentliches, wenn auch keine ganz störungsfreies Rennen; in der entscheidenden Phase (beim Einbiegen in die Gerade) wurde er leicht behindert, was ein unroutinierter 3jährigen doch nicht so leicht wegsteckt. Auch er wurde mit 63kg reichlich hoch eingeschätzt.
Mit dem Abschneiden von Tricky Tiger konnte man zufrieden sein; er wurde das erste Mal auf Warten geritten, eine Taktik, die sich als positiv erwiesen hat. Im selben Rennen war auch Welkando unterwegs. Seine Laufen war einem leider missglückten Versuch meinerseits geschuldet, wird werden mit ihm auf die alte Distanz zurückkehren und wieder auf Scheuklappen zurückgreifen.
Naaseh sah lange Zeit gut aus, bis weit in die Gerade hinein schien ein gutes Geld im Bereich des Möglichen, erst spät musste er sich geschlagen geben. Mit dem hohen Gewicht auf dem ziehenden Boden dürfte das Tempo doch zu hoch gewesen sein, vielleicht war auch die Distanz für den ersten Jahresstart etwas zu weit.
Prince Eagle und Krasiwaja liefen in einem wahren Ausgleich, sechs Pferde waren kaum voneinander zu trennen. Für ein Saisondebüt war diese Leistung recht ansprechend, bietet Basis jedenfalls, um darauf aufzubauen.

In München kommt am Mittwoch Cookie im zweiten Rennen an den Ablauf. Er wird durch den ersten Saisonstart in Krefeld gefördert sein, der weiche Boden in München sollte ihm entgegenkommen. Nordic Truce, sein Bezwinger in Krefeld, startet diesmal im Gruppe-Rennen des Tages ...
Einen Saisondebütanten schicken wir mit Kowalsky ins Rennen. Er muss seinen Überraschungssieg von Ende der letzten Saison erst einmal bestätigen. Auch er ist ein Freund weichen Untergrundes, den er diesmal hoffentlich vorfinden sollte.
Lord Of Leitrim verfügt unverändert über mein volles Vertrauen. Der Sieger aus seinem ersten Rennen heuer wird in Kürze im Mehl-Mühlens-Rennen (German 2000 Guineas) starten, der Zweite Leo el Torro in den Schweizer 2000 Guineas. Wird ihm der Weg nicht zu weit, wird er weit vorne landen.
Quaringa rutschte im letzten Moment noch ins 4jährig-sieglosen-Rennen in Wissembourg. Sie hat sich zuletzt deutlich wohler gefühlt, bei ihr muss man trotzdem noch abwarten, wie die weitere Entwicklung verläuft.

Und dann wäre da noch Tres Rock. Zehn Starter sind in dieser um 16:35 Uhr MEZ gelaufenen Gruppe III-Prüfung stehen geblieben. Unter den neun Gegnern fehlen die großen Namen, ein Spatziergang wird uns klarerweise dennoch nicht erwarten. Immerhin werden sechs Gelder verteilt, eines davon dürfen wir uns schon erhoffen.
Hals & Bein


Tres Rock Danon
vor der Abfahrt

Emil Imelov
Racing Manager D`Angelo

Andi Fallert
Transporteur

Team Ascot

28. April 2013

Erster Saisonsieg!

Photo von Marc Rühl

Während die Menschen in Turkmenistan heute (unter anderem mit einem großen Fest im Hippodrom der Hauptstadt Aşgabat) den "Tag des Pferdes" feierten, wurden im 4115,5km entfernten Frankfurt Galopprennen gelaufen - und das sogar sehr erfolgreich: immerhin acht Sieger brachte der Renntag erwartungsgemäß hervor, einen davon, nämlich Mister Mackenzies, durfte glücklicherweise auch unser Quartier zur Verfügung stellen. Der Kodiac-Sohn von Lucien van der Meulen konnte - und das sogar als Totofavorit! - das zweite Rennen mit eineinviertel Längen vor Pleasant Princess sicher für sich entscheiden, damit sowohl unseren ersten Saisonsieg sichern, als auch Reiter Adrie de Vries seinen ersten vollen Erfolg für unseren Stall bescheren.


26. April 2013

Our weekly round-up and preview

Luciango kam wie befürchtet mit dem engen Kurs und dem hohen Grundtempo nicht zurecht, erfreulich bleibt jedoch, dass er das schnellste Pferd im Einlauf war. Layer Cake wurde von Adrie vielleicht etwas zu früh in die Schlacht geworfen, da ihm "Cookie" Ende des Bogens ein gutes Gefühl gab und er hoffte, durch den zeitigen Einsatz vielleicht Nordic Truce schlagen zu können. Mantatisi ging mit einer versteckten Rosse um; schon beim Aufgalopp hatte ich ein merkwürdiges Gefühl. Während sie normalerweise recht stark in der Hand geht, zog sie es diesmal vor, ihre ästhetische Urteilskraft auf die schönen Umgebung zu verwenden und mit den Konkurrenten zu kokettieren. Als entsprechend erwies sich dann auch ihr Abschneiden.

Frankfurt sieht uns am kommenden Sonntag mit einem Großaufgebot, schließlich bietet sich hier eine der letzten Gelegenheiten, vor dem Frühjahrsmeeting in Baden noch einen Start in die Beine zu bekommen. Den Auftakt wird Maresco machen; sein Saisondebüt in München war recht gefällig, zumal er bis zuletzt ganz ordentlich kämpfte, eindeutig war danach aber noch nicht zu sagen, ob wir mit der Distanz richtig liegen. Ein kleines Geld und eine weitere Steigerung im Rennen stehen zu hoffen. Mister Mackenzies zweiter Platz in Mühlheim wurde zugegebenermaßen weder vom damaligen Sieger, noch vom Drittplatzierten aufgewertet. Trotzdem habe ich eine ungebrochen hohe Meinung von ihm. Welkando und Tricky Tiger gehen gemeinsam ins dritte Rennen. Welkando sieht gut aus, hat über den Winter ausgelegt. Es wäre denkbar, dass er weichen Boden bevorzugt und diesen Start noch brauchen wird. In der Arbeit scheint er jedenfalls nicht alles gegeben zu haben. Tricky benötigt für eine optimale Leistung im Gegenzug definitiv guten Boden. In seinem ersten Antreten als Wallach werden wir ihn taktisch im Vergleich zu früheren Rennen etwas umstellen. Ebenfalls sein Jahresdebüt wird Naaseh geben. Letztes Jahr benötigte er zwar etwas Anlaufzeit, im Moment scheint er sich aber schon pudelwohl zu fühlen, was er in der Arbeit auch entsprechend zeigt: er quietscht und buckelt vor Lebenslust. Wir gehen davon aus, dass er diese Energien auch im Rennen umsetzen kann. In der letzten Prüfung des Tages greifen dann die beiden Hernsteiner Prince Eagle und Krasiwaja an. Wie alle anderen Jahresdebütanten, benötigen sie den Start vor Baden noch. Generell haben mir meine Pferde heuer das Gefühl gegeben, sich im Rennen erst den letzten Schliff holen zu müssen. Mag sein, dass dies an den langen Winter und die dadurch eingeschränkten Trainingsbedingungen liegt; auch der Aqua-Trainer kommt erst jetzt mit den etwas höheren Temperaturen zum Einsatz. Während Prince Eagle gute Bahn bevorzugt, kann Krasiwaja ihre Höchstleistung auch auf weichem Boden abrufen. Prince hat gut gearbeitet, Krasiwaja, als Routinier, im Training hoffentlich noch nicht alles gezeigt.

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, werden wir dann mit drei Startern in München vertreten sein und Tres Rock Danon über 3200m in den Sagaro Stakes in Ascot aufbieten. Diese Prüfung auf Gruppe III-Niveau, in der aktuell noch zwölf Pferde startberechtigt sind, stellt zugleich mein Englanddebüt dar. Für den Ritt konnten wir Frederik Tylicky verpflichten. Der Brite ist durch seinen Vater eng mit Deutschland verbunden, reitet auch immer wieder hier, kennt zudem die Gegebenheiten in England und Ascot. Uns ist vor allem wichtig, dass er unsere Vorstellungen umsetzt und uns als Außenseiter nicht belächelt. Ein Platz unter den ersten Vieren wäre natürlich ein Traum, realistischerweise gehören wir aber nicht zum engeren Kreis der Favoriten. Die Vorbereitungen verliefen bis ca. vierzehn Tage vor dem Start hervorragend und vor allem komplikationsfrei, seitdem haben wir leider mit kleineren und größeren Problemchen - Hufe, Gewicht etc. - zu kämpfen.
Ein ausführlicher Bericht zu diesem Englandgastspiel findet sich übrigens in der aktuellen Ausgabe der SportWelt.


20 . April 2013

Nach- und Vorschau

Während Lady La Belle, Lord of Leitrim und Maresco den von ihnen erhofften Leistungen zu entsprechen vermochen, sorgten die beiden Starter in Düsseldorf - Rosennähe und Merian für eine Enttäuschung.
Lady konnte ihre Arbeitsleistung validieren. Das 3jährigen-Rennen von Lord of Leitrim und Maresco war unter anderen mit dem Sieger Royal Fox, der zudem schon einen Start im Bauch hatte und Leo el Toro, der immerhin noch über eine Nennung im "Austrian Derby" verfügt, stark besetzt. Lord of Leitrim, dabei bleib ich, ist ein Rennpferd; eine Behinderung gleich beim Start hat ihm möglicherweise den zweiten Platz gekostet. Möglicherweise würde ihm eine Distanz von 1400m etwas mehr entgegenkommen. Maresco hat Rennkopf bewiesen. Auf seinem Laufen bzw. seinem Verhalten rund ums Rennen lässt sich aufbauen, zudem wird er von dem Start sicher profitieren.

Van Tullian mit Koen Clijmans in Mons
Weniger erfreulich verlief hingegen unser Düsseldorfer Gastspiel: Meran bekam die Boxentür auf den Kopf und war nach dem schlechten Start schon zu Beginn geschlagen. Rosi zeigte den für sie typischen schlechten Saisonstart, Adrie de Vries entschied sich dann auch zurecht dafür, sie in Ruhe zu lassen.
Bei Van Tullian waren Mitte der Woche die Erwartungen zugegebenermaßen schon recht hoch angesetzt und so ganz konnte er ihnen leider nicht nachkommen. Seine lange Rennpause, der für ihn ungewohnte Untergrund - es war sein erstes Antreten auf Sand -, noch dazu auf einer schnellen Bahn mit vielen Bögen und wenig Geraden mögen eine Erklärung dafür sein. Zudem waren die Startbox 12 und der aggressive Ritte des für den zu spät auf die Bahn gekommenen Filip Minarik eingesprungenen Koen Clijmans taten den Rest.

Nun zur Vorschau: Morgen wird in Krefeld Layer Cake in einem ausgesprochen interessanten Altersgewichtsrennen endlich sein Jahresdebüt geben. Leider hat Peter Schiergen aufs Neue, wie schon vergangene Woche in München mit Royal Fox, in Nordic Truce ein zu favorisierendes Pferd nachgenannt. Aber auch Birthday Lion und Tipsy Tangerine sollte man nicht unterschätzen. Unser Cookie ist jedenfalls toll am Posten und ich traue ihm eine Überraschung durchaus zu. Eine um 200m längere Distanz wäre mir zwar lieber, aber Rennen sind halt kein Wunschkonzert. Luciango hat sich nach seinem Start nocheinmal ordentlich gesteigert. Er soll diesmal in Zweibrücken wiederum auf einer "kleinen Bahn" antreten, bevor auf Bahnen mit Linien zurückkehrt. Erst dort wird er seinen Speed dann so richtig ausspielen können. Auf sein Laufen freue ich mich schon. Da wir dieses Jahr schon mehrfach - bisher leider vergebens - für einen Sieg gebucht waren, möchte ich keine großen Töne spucken, diesmal habe ich aber duchaus Mumm.

Immanuel Kant

Der Geburtstag des unsterblichen Immanuel Kant jährt sich am Tag danach und im vergangenen Jahr nahm die Stute Mantatisi dieses Datum pflichtgemäß zum Anlass, ihr Saisondebüt in München zu gewinnen. Ob sie genau ein Jahr später dieses Kunststück zu wiederholen vermag, wird sich am Montag in Lyon Parilly weisen. Dass sie gut am Posten ist, hat sie in der Arbeit bewiesen und die Bahn in Lyon ist derjenigen in München recht ähnlich, was ihr entgegenkommen sollte. Sie trifft auf vierzehn Gegner, die allesamt schwierig einzuschätzen sind. Wir dürfen also gespannt sein.


13. April 2013

Vorschau auf den Renntag am 14. April

Während Mister Mackenzie vergangenen Sonntag die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen konnte, bin ich mit den Leistungen meiner Frankfurter Kanditaten Bacchus Danon und Bayonero ganz und gar nicht zufrieden; das Abschneiden der Beiden stellt mich vor ein Rätsel. Layer Cakes Antreten in Longchamp wurde leider durch eine Autopanne verhindert, das Pferd also kurzfristig vom Start zurückgezogen.

Maresco unter Darren Moffatt, seinem Reiter am Sonntag

Nach dem wetterbedingt ausgefallenen Osterrenntag, beginnt nun endlich auch in München die Saison. Auf dieser Bahn konnte Lady La Belle letztes Jahr im Oktober ihren letzten Sieg feiern. Die Hernsteinerin, die morgen mit Darren Moffatt im Sattel ins Rennen gehen wird, liebt weichen Untergrund und schnelle Rennen. Sie braucht nicht viel Arbeit und sollte morgen eine ordentliche Leistung abliefern. Einen "Lernstart" wird Maresco absolvieren; von ihm erwarten wir uns zumindest ein Anzeichen von Leistungsbereitschaft. Im selben Rennen wird auch Lord of Leitrim, der zuletzt wie ein "echtes Rennpferd" gearbeitet hat, antreten. Setzt er seine gezeigten Trainingsleistungen im Rennen um, ist von einer ansprechenden Vorstellung des Van der Meulen-Schützlings auszugehen. Er wird es dabei mir einer Reihe ausgesprochen hoffnungsvoller Dreijähriger auch aus großen Quartieren zu tun bekommen. Diese verfügen erfahrungsgemäß über eine größere Zahl an Vergleichsmöglichkeiten und sind in der Regel schon etwas weiter eingearbeitet. Die Nachnennung des zuletzt zweimal zweitplatzierten Manduro-Sohnes Royal Fox hat mich nicht unbedingt in Euphorie versetzt.

Ein ausschimmelnder Lord of Leitrim mit Fredo Djaidi beim letzten Canter

In Düsseldorf kommen Rosennähe und Merian an den Ablauf. "Rosi" ist aktuell leider etwas rossig, da sich morgen aber die mehr oder weniger letzte Chance auf einen Start vor dem (vom 8. bis 12. Mai stattfindenden) Frühjahrsmeeting in Baden bietet, wollen wir diese Gelegenheit noch nutzen und eine schlechte Vorstellung wird sie trotz ihrer hormonellen Umstellung wohl ohnehin nicht abliefern. Zumal mit Adrie de Vries ein Routinier im Sattel sitzen wird. Dieser wird auch den zweiten Ritt des Tages übernehmen. Merian zeichnet sich sowohl durch Talent als auch Temperament aus, wobei wir letzteres noch ein wenig zügeln müssen. Er trifft in Mertesacker auf einen zuletzt überlegenen Sieger, der damit auch den Vorteil des heuer schon gelaufenen Rennens für sich hat und somit das zu schlagende Pferd sein wird. Gleichwohl war Merian bereits sehr früh im Jahr eines meiner Mummpferde im Stall.


05. April 2013

Vorschau auf den Renntag am 7. April

Obgleich wir mit Luciangos Comeback nach seiner langen Pause nicht wirklich unzufrieden sein können, wurmt mich der dritte Platz, nachdem im Schlussbogen kurzfristig Hoffnung auf ein noch besseres Ergebnis bestand, dann doch ein wenig. Letztlich gab wahrscheinlich der fehlende Jahresstart, den die Konkurrenten bereits in den Beinen hatten, den Ausschlag.

Nach dem Auftakt geht es diesen Sonntag, dem Weltgesundheitstag (der heuer dem Thema "Bluthochdruck" gewidmet ist) bereits mit vollem Programm d.h. vier Starts auf drei Bahnen weiter: Bacchus Danon und Bayonero kommen in Frankfurt an den Ablauf, Mister Mackenzie startet in Mülheim und Layer Cake gibt ein Gastspiel in Longchamp, einer der "heißesten" Adressen in Europa. Die letzten Arbeitsleistungen waren bei den vier Pferden äußerst zufriedenstellend, das Erreichen der Geldränge sollte bei allen eigentlich im Bereich des Erwartbaren liegen.
Als Erster wird Mister Mackenzie in einem 4jährig-sieglosen Rennen angreifen. Der Kodiac-Sohn, der uns auch beim Fressen keine Sorgen macht, hat mich im Training vor allem durch sein Phlegma beeindruckt, scheint dabei aber genau zu wissen, worauf es ankommt und wann das Abrufen seiner Leistung gefragt ist. Die Distanz von 1400m stellt das Maximum für ihn dar, Jockey Adrie de Vries wird das Pferd aber wohl entsprechend im Griff haben und nach Hause zu bringen verstehen. Als großer Favorit in diesem Rennen muss der schon lange überfällige Kasuga Danon gelten.
Weiter gehts mit Bacchus Danon; dem Formenspiegel nach ist er zwar nicht unbedingt der Hingucker, seine beeindruckenden Arbeitsleistungen lassen mich aber mit einem guten Laufen rechnen, ein Abschneiden außerhalb der Geldränge wäre jedenfalls eine Enttäuschung.
Solches bin ich von Bayonero eigentlich schon gewonnt, diesmal steht jedoch sein erstes Antreten als Wallach an und sowohl was die Arbeitsleistung, als auch was die Erwartungen betrifft gilt das selbe wie für Bacchus. Beide Ritte in Frankfurt übernimmt Darren Moffatt.

Layer Cake beim letzten Gesundheitscheck

Zum Abschluss des Tages wird dann Layer Cake in Paris kurzfristig noch einmal für hohen Blutdruck sorgen. "Cookie", wie er bei uns im Stall genannt wird, wusste sich durch eine hervorragende Arbeit für diese schwierige Aufgabe zu empfehlen. Er war die vergangenen Jahre stets schnell zur Hand, sollte sein volles Potential also ohne vorangegangenes Rennen abrufen können. Sein Begleiter wird niemand geringerer als der zweifache französische Jockeychampion Christophe Soumillon sein. Der Belgier ist ohne Frage ein genialer Reiter, seine Leistung ist oftmals aber auch sehr von seiner momentanen Motivation abhängig. Zwanzig Starter werden in diesem Verkausrennen zugange sein, die - wie könnte es für einen nichtfranzösischen Teilnehmer anders sein - ungünstige Startbox 16, erschwert die Ausgangslage natürlich beträchtlich. Eine realistische Einschätzung von Layer Cakes Chancen ist kaum möglich, der Rennverlauf und also ein Quäntchen Glück, wird bei einem Teilnehmerfeld dieser Größe nicht die geringste Rolle für den Ausgang spielen.


31. März 2013

Saisonauftakt in Saarbrücken

"Ich will einmal nach Saarbrücken" sangen Die Ärzte 1988 in ihrem Song "Madonnas Dickdarm" (erstmals zu finden auf dem bedingungslos empfehlenswerten Livealbum "Nach uns die Sintflut"). Ob Luciango von ähnlichem Enthusiasmus für die saarländische Metropole beseelt ist, wird sich morgen früh beim Verladen zeigen. So oder so gibt er dort morgen unseren ersten Starter des heurigen Jahres.
Der Stall Danoli-Schützling verbrachte die Wintermonate am Gestüt Ohlerweierhof, hat dort auch einen nicht unwesentlichen Teil seiner Vorbereitung auf die Rennsaison absolviert. Hier bei uns zeigte er sich nach über einem Jahr Rennpause in der Arbeit schon von seiner guten Seite. Obgleich nach dem langen Winter noch nicht ganz durchgehaart, sollte er, an alter Klasse gemessen, ein interessanter Kanditat für die morgige Prüfung sein. Bei den Buchmachern liegt der Wallach jedenfalls überraschend deutlich vorne. Die Kür zum "Tipp des Tages" in der SportWelt ist zwar ebenfalls recht schmeichelhaft, aufgrund der Vorzeichen aber auch nicht ganz ernst zu nehmen.
Als Manko - von der langen Rennpause einmal ganz abgesehen - darf gegen diese Einschätzung vielleicht gelten, dass Luciango nun das erstemal auf einer kleineren Bahn antreten wird, zudem haben sämtliche seiner morgigen Gegner heuer schon zumindest ein Rennen in den Beinen, der zweite Favorit Ciocco Sam konnte sogar zu Beginn des Jahres auf Sand schon gewinnen. Mit unserem alten Bekannten Maxim Pecheur sitzt der Saarbrückener Lokalmatador im Sattel, was uns möglicherweise einen kleinen Vorteil verschaffen könnte. Uns ist jedenfalls vorrangig wichtig, dass Luciango aus seinem morgigen Comebackrennen gesund herauskommt.

→ Zum Rennclub Saarbrücken


30. März 2013

Endspurt für die Stallparade

Rechtzeitig zur übermorgen mit dem Start Luciangos in Saarbrücken für uns beginnenden Saison, findet heute mit der Vorstellung von Sanjii Danon die → Stallparade ihr vorläufiges Ende. Pferde, die im Laufe der Saison noch zu uns in den Stall kommen, werden nach gebührender Kennenlernphase nachgetragen.


03. März 2013

Poulephotos

An die 60 Gäste fanden sich zu unserer diesjährigen Stallpoule ein. Neben dem eigentlichen Hauptereignis - der Auktion, die heuer immerhin einen Gesamterlös von 8.000,- Euro generierte - wurde bis in die späten Nacht- bzw. frühen Morgenstunden fachgesimpelt. Eine kleine Auswahl der während der Veranstaltung aufgenommenen Photographien gibt ist → hier zu finden.


02. März 2013

Nachtrag zur Poule

Was ein richtiger Auktions- bzw. Poulekatalog sein will, braucht einen späten Nachtrag. In unserem Falle ist es mit der Nummer 38 Dutch Master, ein vierjähriger Englandimport von Lucien van der Meulen. Der vervollständigte Katalog kann → hier heruntergeladen werden. Dem zunehmenden Organisationsaufwand für die Veranstaltung heute Abend ist in den letzten Tagen leider die → Stallparade zum Opfer gefallen. Das sollte sich nach dem Wochenende allerdings wieder ändern.


22. Februar 2013

Feuerschlucker, Livemusik, einradfahrende Tanzbären, einen Wettbewerb im Fingerhakeln, eine Hüpfburg, sogar eine Wasserrutsche! - all das und vieles mehr kann unsere diesjährige Stallpoule leider nicht bieten. Die Wasserrutsche war uns wirklich eine Herzensangelegenheit und erst nach sehr langer und letztlich gescheiterter Planungsphase haben wir uns von dieser für heuer als Highlight vorgesehenen Attraktion verabschiedet. Auf die Sache mit dem Tanzbären wollen wir an dieser Stelle lieber nicht genauer eingehen.
Da wir allerdings schon die letzten beiden Jahre ohne solches Brimborium ausgekommen sind, besteht Anlass zur Zuversicht, dass auch die diesjährige Stallpoule wieder einen sehr unterhaltsamen Abend abgeben wird. Was wir jedenfalls versprechen können, sind immerhin ein geheizter Veranstaltungsort, ein Buffet, gute Stimmung (so sie alle Beteiligten mitbringen) und - Trommelwirbel - ein → Poulekatalog, der schon jetzt heruntergeladen werden kann.
Wem die darin enthaltenen kurzen Charakteristiken der einzelnen Pferde nicht ausreichen, der kann sich in unserer fortgesetzten → Stallparade mit ausführlicheren Informationen versorgen.


14. Februar 2013

Ein blaues Band ...

... wurde heuer in der Gegend um Iffezheim noch nicht gesichtet und wohlbekannte Düfte streifen rund um einen Pferdestall zwar ganzjährig das Land, süß sind diese Düfte aber keineswegs. Gut, immerhin die Veilchen träumen schon, im Zeichen des am kommenden Sonntag anstehenden Wiener (Fußball-)Derbys bleibt aber zu hoffen, dass es sich damit auch schon wieder hat und diese Träume keine Realisierung erfahren.
Kurzum, der Frühling lässt sich noch nicht vernehmen, ganz im Gegenteil ist es noch immer bitter kalt in Iffezheim. Immerhin konnten wir die letzten Tag schon auf unserem Ring trainieren, haben die ersten Canter absolviert und mit dem Aufbau der Grundausdauer begonnen.

Zum Vergrößern Bild anklicken

12. Februar 2013

Die Faschingszeit mag heute zu Ende gehen...

... unsere → Stallparade wird unverändert fortgesetzt. Dass wir seit vergangener Woche die Porträts der jeweils an die Reihe kommenden Pferde nicht mehr eigens angekündigt haben, sorgte unglücklicherweise für einiges Missverständnis und großes Wehklagen. Völlig zu Unrecht, denn neun Pferde haben wir mittlerweile vorgestellt und der Rest wird zuverlässig auch noch folgen.


05. Februar 2013

In Hinkunft werden diejenigen Pferde, welche wir in unserer → Stallparade täglich vorstellen, von Ausnahmen vielleicht einmal abgesehen, nicht mehr eigens an dieser Stelle angekündigt. Die Serie geht dennoch weiter, heute z.B. mit "Bonecrusher" Lady La Belle.


04. Februar 2013

Heute vor genau 100 Jahren kam die US-Amerikanische Bürgerrechtlerin Rosa Parks zur Welt, die → Stallparade findet ihre Fortsetzung mit einem kurzen Porträt von Rosennähe und → GaloppOnline widmet unseren Zugängen von Stall D'Angelo einen Artikel.


03. Februar 2013

Stallparade

Die im Dezember angekündigte Stallparade geht ab heute online. Geplant ist, von jetzt an jeden Tag (ausreichend verfügbare Zeit des Trainers und des Webmasters vorausgesetzt) eines der Pferde, mit denen wir in die neue Saison gehen werden, vorzustellen. Den Anfang macht heute Kowalsky, nachzulesen ist das ganze → hier.


29. Jänner 2013

Artikel auf GaloppOnline

Die Überschrift spricht im Grunde für sich selbst: ein vorrangig, aber nicht ausschließlich unseren Neuzugängen von Lucien van der Meulen gewidmeter Artikel findet sich heute auf
GaloppOnline.


25. Jänner 2013

Interview mit dem Trainer

Das im Dezember angekündigte Interview mit Gerald Geisler ist fertig und → hier nachzulesen.


14. Jänner 2013

Zwei Neuzugänge II.

Der saisonbedingt zwischenzeitlich kleiner gewordene Stall beginnt sich kontinuierlich wieder zu füllen; heute waren es zwei sich im Besitz von Lucien van der Meulen befindende Wallache, die zum Behufe ihrer Vorbereitung auf die neue Saison bei uns eingetroffen sind. Der eine ist ein aus England seinen Weg nach Deutschland gefunden habender 3jähriger Schimmel namens Lord of Leitrim (Dark Angel (IRE) - Annieirwin (IRE)), der bei bisher drei Lebenstarts schon je einen zweiten, einen dritten und einen vierten Platz vorweisen kann, der andere - Merian - ein aus Schlenderhaner Zucht stammender und für ebenjene Farben schon gelaufener vierjähriger Tiger Hill-Sohn aus der Gruppe II-platzierten Meridia. Merian war bei insgesamt drei Starts als Zweijähriger viertplatziert und als Dreijähriger je einmal siegreich sowie einmal zweitplatziert.


07. Jänner 2013

Zwei Neuzugänge und etwas Trivialwissen

Heute vor 135 Jahren wurde in Höchst am Main der deutsche Architekt Karl Wach, der unter anderem für die Entwürfe zu den 1929 errichteten Getreidesilos der Weizenmühle Plange im Düsseldorfer Stadtteil Hafen, sowie für die von 1930 bis 1931 errichtete Matthäikirche in Düsseldorf-Düsseltal verantwortlich zeichnet, geboren. Wovon sich die Eltern Wach bei der Wahl eines Vornamens für ihren Sohn inspirieren ließen, muss ungeklärt bleiben. Es gibt jedenfalls keinen Beleg dafür, dass sie dabei an den Habsburger Karl den V. (1500-1558) dachten, welcher, neben zahlreichen anderen Titeln, nicht zuletzt den des Königs von Spanien und damit also auch die Herrschaft über das im Zuge der Reconquista 1462 von den Mauren eroberte Gibraltar innehatte. Von dieser Regentschaft zeugt heute noch eine im 16. Jahrhundert errichtete und nach Karl V. benannte Verteidigungsmauer, die am Felsen von Gibraltar verläuft, demjenigen Felsen also, der als Namensgeber für den Danehill-Sohn und aktuellen Deckhengst am Gestüt Coolmore, Rock of Gibraltar fungiert.

Tres Rock Danon
Dieser wiederum, und damit schließt sich dann der Kreis und wir kommen zum eigentlichen Punkt dieses kleinen Artikels, ist der Vater des aus der Monsun-Stute Tres Ravi stammenden Tres Rock Danon und ebendieser im Besitz von Stall D'Angelo stehende Tres Rock Danon ist heute aus seinem bisherigen Quartier in Köln an seine neue Heimstätte, unseren Stall in Iffezheim übersiedelt. Der siebenjährige Tres Rock war immerhin schon dreimal auf Gruppe III-Ebene erfolgreich, ist zweifacher Listensieger sowie Zweitplatzierter in einem Gruppe I-Rennen während des Arc-Mettings 2011 und gehört seit Jahren zur Spitze der deutschen Extremsteher.
Nice Danon
Mitgebracht hat er, und diesmal wollen wir die Überleitung kürzer halten, den fünfjährigen Sakhee-Hengst Nice Danon, der sich ebenfalls schon auf Listenebene bewiesen hat, außerdem einen am grünen Tisch allerdings aberkannten Gruppe III-Erfolg in Baden-Baden vorweisen kann. Die beiden Hengste sind in den späten Abendstunden wohlbehalten angekommen und werden ohne viel Verzögerung mit der Arbeit beginnen können.
Morgen jährt sich übrigens, ganz nebenbei erwähnt, zum 65mal der Todestag des bekannten Dadaisten Kurt Schwitters.

Starter


Sonntag, 24. März
Nancy
3.R.
Vizindi
8.
Kontakt: An der Rennbahn 8-9, 76473 Iffezheim | Tel: +49/(0)176/ 205 70 115 | Email: gerald.geisler@gmx.de