Turftalk


29. September 2020

Vorschau auf den Arc de Triomphe

In unserer nächsten Folge des Turftalks wollen wir den Blick über die Grenzen Deutschlands werfen, wo im Nachbarland am Sonntag der Prix de l'Arc de Triomphe ansteht. Zwar wurde dort aufgrund der Corona-Situation das Preisgeld von 6 auf 3 Millionen Euro gekürzt, dennoch ist auch in diesem Jahr der Arc das Rennen in Europa. Aufgrund der Hygienekonzepte sind die Zuschauerzahlen stark limitiert, allerdings werden deshalb nicht weniger Menschen das Rennen weltweit verfolgen.

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob Enable beim zweiten Anlauf den dritten Arc-Sieg erreichen kann, den noch kein Pferd zuvor geschafft hat. Ob sie allerdings auch in der Favoritenrolle stehen wird ist unklar, denn ihre voraussichtlich 14 Gegner sind nicht von Pappe. Vertraut man den Wettmärkten, dann trauen die Buchmacher der dreijährigen Stute Love zu, die sechsjährige Enable zu schlagen. Nach ihrem Sieg in den 1.000 Guineas konnte sie zwei Mal auf überzeugende Art und Weise ihr Stehvermögen beweisen. Ein wenig skeptisch sind wir, ob sie auch gegen die Hengste bestehen kann.
Für die deutsche Note sorgt der hiesige Derbysieger In Swoop. Das Derbyjahrgang hat in Deutschland schon bewiesen, dass er gegen die Älteren mithalten kann und wir sehen in In Swoop ein Pferd, welches noch nicht alle Karten aufgedeckt haben muss. Sein zweiter Platz in Longchamp zu Mogul, der ebenfalls zu den Gegnern zählt, war schon sehr sehenswert, zumal er von der zu erwartenden weichen Bahn profitieren wird. Mogul sehen wir nach seiner letzten Vorstellung ebenfalls als chancenreichen Starter an.
Erwähnen muss man sicherlich auch Stradivarius, der normalerweise über die ganz weiten Wege zuhause ist und auf seinen angestammten Partner Frankie Dettori verzichten muss (dieser reitet Enable). Wir glauben nicht, dass Stradivarius über 2400m gewinnen kann, aber unter den ersten Fünf ist er zu erwarten. Die französischen Hoffnungen ruhen vor allem auf Sottsass und Persian King. Erstgenannter hat uns dieses Jahr noch nicht zu 100% überzeugt, aber die Klasse hat er, um vorne mitzumischen. Mit Persian King wagt man einen Versuch über die Steherdistanz. Wir denken, dass er nicht das notwendige Stehvermögen hat.
Ein spannendes Rennen steht bevor, in dem natürlich auch Einiges von der Taktik abhängen wird. Für Tempo könnte der englische Derbysieger Serpentine sorgen, den wir allerdings nicht in der Entscheidung erwarten. Ein schnelles Rennen sollte aber vor allem In Swoop liegen, auf dem natürlich die deutschen - und damit auch unsere - Hoffnungen liegen. Wir freuen uns auf das Rennen - möge der Beste gewinnen!


18. August 2020

Die Stellung des Derbyjahrgangs in Deutschland

Mit Spannung werden jedes Jahr die ersten Aufeinandertreffen der Dreijährigen mit den Älteren in den großen Rennen erwartet, um das Leistungsvermögen des Derbyjahrgangs einschätzen zu können. Bis zum Derby selbst kann über die Güte des Jahrgangs über die Steherdistanzen nur sehr selten schon eine valide Aussage getroffen werden - zu hoch sind doch noch die Leistungssprünge, die die Dreijährigen bis Juli (und auch noch danach) erbringen. Oftmals ist zu beobachten, dass Maidensieger sich im Frühjahr in den mittleren Handicaps trotz der Gewichtserlaubnis sehr schwer tun. Eine Ausnahme hierzu bildete u.a. Waldpark, der auf dem Weg zu seinem Derbysieg einen Ausgleich III gewann. Auf Gruppeniveau über die kürzeren Distanzen kommen die Dreijährigen gegen die Älteren beispielsweise in der Silbernen Peitsche schon früher zum Zuge. Das erste Aufeinandertreffen in einem Gruppe-I-Rennen kann im Münchener Dallmayr-Preis erwartet werden. Hier konnte beispielsweise Pastorius nach einem Derbysieg 2012 in überlegener Manier punkten. Oftmals trifft der Derbyjahrgang aber in Hoppegarten oder Iffezheim zum ersten Mal in einem Gruppe-I-Rennen auf die Älteren.

Der Rennkalender in diesem Jahr hingegen hatte den Preis von Europa als ersten großen Leistungstest für den Derbyjahrgang gegen die Älteren vorgesehen. Kaspar und Grocer Jack kamen dort an den Ablauf und konnten als Zweiter bzw. Fünfter eine sehr gute Rolle spielen. Kaspar hat für diese Leistung ein GAG von 97 Kilo erhalten und steht damit nun an der Spitze der deutschen Dreijährigen. Bereits zuvor konnte Notre Ruler mit einem dritten Platz im Fürstenberg-Rennen (Gruppe III) schon andeuten, dass die Dreijährigen mithalten können. Dennoch kann die Frage nach der Güte des diesjährigen Derbyjahrgangs sicherlich noch nicht abschließend beantwortet werden. Die nächsten Starts der beiden Erstplatzierten des Derbys sind im September zu erwarten. In Swoop soll wohl auf den Grand Prix de Paris zielen, während Torquator Tasso im Großen Preis von Baden laufen soll. Der hoch gehandelte Wonderful Moon fand im Derby die Distanz zu weit und konnte so nicht sein eigentliches Leistungsvermögen zeigen. Man darf gespannt sein, ob er seiner Rolle als Jahrgangsbester über kürzere Wege wieder gerecht werden kann. Bei den Stuten sehen wir in Virginia Joy eine Kandidatin, die gegen die älteren Stuten auf alle Fälle bestehen kann. Womöglich könnte sie wie ihre Mutter einen Sieg im St. Leger anstreben.


21. Juni 2020

Eindrücke zu Phase 1 des Re-opening

Mit dem 15.Juni endete die erste Phase der Pferderennen nach dem Corona-Shutdown. Veranstaltungen ohne Zuschauer, eine deutliche Reduzierung der Rennpreise sowie der Verbot von Starts im Ausland waren die gravierendsten Einschnitte für den deutschen Galoppsport. Doch in dieser Phase sind aus unserer Sicht auch einige positive Punkte hervorzuheben:

.) Als erstes mitteleuropäische Land konnte Deutschland wieder Rennen veranstalten - mit einem detaillierten Hygienekonzept.
.) Als eine der ersten Sportarten hat der Galopprennsport wieder veranstaltet. Bleibt zu hoffen, dass man dadurch neue Fans gewonnen hat.
.) Bild- und Tonübertragungen erscheinen in ganz neuer Qualität - professionell, unterhaltsam und modern.
.) Die Aktion "Wetten dass" spülte große Mengen an Umsätzen in die Kassen.
.) Neben den Umsätzen hat die Aktion auch ein ganz neues Gemeinschaftsgefühl erzeugt.

Beim Frühjahrsmeeting in Iffezheim wurde an den beiden Tagen in Summe 1,2 Millionen Euro umgesetzt - das entspricht in etwa dem Umsatz der beiden Tage aus dem Vorjahr. Wenn man bedenkt, dass das Meeting ohne Zuschauer vonstatten ging, dann ist das schon bemerkenswert. Auch andere Rennvereine haben teilweise einen deutlich höheren Wettumsatz verzeichnet als an Tagen mit Publikum. Wir hoffen sehr, dass diese Tendenz weiter anhält. Interessant wird sein, wie sich die Umsätze an den Tagen verhalten, an denen keine Rennen für die Aktion "Wetten dass 2.0" stattfinden - dies wird erstmals am kommenden Sonntag sein, wo die 1.000 Guineas in Düsseldorf stattfinden.

Mittlerweile sind auf den meisten Bahnen wieder Amateurreiter und Besitzer zugelassen. Leipzig wird kommende Woche sogar mit 700 Zuschauern veranstalten dürfen. Das Verbot von Großveranstaltungen bis Ende Oktober wird für den Galopprennsport hoffentlich kein zu großes Hindernis sein, denn schließlich dürfen Freizeitparks auch mit mehreren Tausend Menschen veranstalten. Es fehlt allerdings in der Politik an einer klaren Linie, was zu Großveranstaltungen zu zählen ist und was nicht.


06. Mai 2020

Start des Rennbetriebs in der Corona-Zeit

Am morgigen Donnerstag startet in Hannover nun endlich die lang ersehnte "grüne Saison" im Galopprennsport - selbstverständlich ohne Zuschauer. Durch die Kontaktbeschränkungen folglich des Corona-Virus durften bis dato keine Leistungsprüfungen für die Vollblüter stattfinden. Sicherlich kann man geteilter Meinung sein, was die Kontaktbeschränkungen und die damit einhergehenden Verbote von Sportveranstaltungen anbelangt. Allerdings hat der Dachverband "Deutscher Galopp" schon vor mehreren Tagen ein detailliertes Hygiene-Konzept vorgelegt, welches klar regelt, wie mit einem gewissen Mindestabstand Rennen durchgeführt werden können. Dass die Behörden dennoch die Renntage bis einschließlich heute nicht erlaubten, stößt bei der Rennsportfamilie weitestgehend auf Unverständnis. König Fußball darf ab Mitte Mai nun auch wieder stattfinden: mit Körperkontakt und sogar, obwohl Spieler positiv auf das Virus getestet wurden. Dies steht aus unserer Sicht in keinem Verhältnis zum oben beschriebenen Umgang mit dem Galopprennsport.

Die politischen Lockerungen, die in den nächsten Wochen nun kommen sollen, stellen die Weichen für eine Abhaltung von Galopprennen - und damit der gesetzlich verankerten Durchführung von züchterischen Leistungsprüfungen - in die richtige Richtung. Eine offizielle Bestätigung, dass auch die folgenden Renntage in Köln, Hoppegarten, Mülheim und Mannheim stattfinden können, ist noch ausstehend. Der für Samstag geplante Renntag in München wurde aufgrund der Verordnungen in Bayern sogar abgesagt.

Vielleicht ergibt sich aber die Möglichkeit, durch die freien Übertragungen zu Zeiten, an denen außer Galopprennen noch kaum andere Sportarten stattfinden, neue Fans und/oder Wetter zu gewinnen. Nicht unerwähnt lassen wollen wir an dieser Stelle die Initiative "Wetten dass", bei der es gelungen ist, über 100 Menschen zu finden, die sich verpflichten in den ersten 227 Rennen der Grasbahnsaison jeweils 50€ auf Sieg zu wetten. Neben der damit einhergehenden Finanzierung der Rennen, fließt ein Teil dieses Geldes auch wieder an die Aktiven zurück, die mit der rennfreien Zeit am Meisten zu kämpfen hatten. Wir sind aber zudem der Meinung, dass dies ein sehr positives Zeichen für die Identifikation mit dem Galopprennsport ist.


17. März 2020

Start in die Grasbahnsaison vs. Corona

Eigentlich wollten wir zum Start der Grasbahnsaison eine Vorschau auf die ersten Blacktype-Rennen geben und damit unsere allgemeine Vorfreude auf die beginnende grüne Saison zum Ausdruck bringen. Die aktuellen Entwicklungen zu Corona verhindern aber leider den Beginn der Grasbahnsaison bis mindestens Mitte April in Deutschland und Frankreich. Auf der Insel finden die Rennen vorerst einmal ohne Zuschauer statt. Das Grand National Meeting in Aintree wurde für Anfang April allerdings komplett abgesagt. Da in der aktuellen Situation andere Dinge wichtiger sind als der Galopprennsport, halten wir die Einschränkungen für richtig und hoffen gleichermaßen, dass bald eine Erholung der Situation eintritt und alle wieder zur Normalität zurückkehren können.

Wir melden uns spätestens zum endgültigen Start der grünen Saison wieder mit einem aktuellen Thema. Bleiben Sie alle gesund!


19. Jänner 2020

Hindernisrennen - Quo vadis?

Oldtimer, Last Corner oder Registano - Namen von Pferden, die Fans von Hindernisrennen in Deutschland bestimmt noch im Kopf haben. Doch dieses Metier hat sich in den letzten Jahren stark nach unten entwickelt. Gerade einmal 15 Rennen über die Sprünge wurden im vergangenen Jahr in Deutschland durchgeführt - eine erschreckende Zahl. Viele große Rennbahnen (Iffezheim, Hannnover, München etc.), bei denen Hindernisrennen einfach mit dazu gehörten, haben sich nach und nach von diesem Metier verabschiedet. Im Hamburger Derby-Meeting hat man bis auf das Seejagdrennen ebenfalls alle Hindernisrennen aus dem Programm gestrichen. Außer Hamburg haben in 2019 nur die Rennbahnen in Mannheim, Krefeld, Bad Harzburg, Quakenbrück und Honzrath Hindernisrennen veranstaltet.

In den 90ern, als der Galoppsport boomte, waren Hürden- oder Jagdrennen fester Bestandteil jedes Iffezheimer Renntags und wurden traditionell als achtes Rennen durchgeführt. Nur wenige Zuschauer wollten auf dieses Rennen verzichten und blieben deshalb fast bis zum Ende der Veranstaltung. Sinkende Starterzahlen sowie damit einhergehend sinkende Umsätze und zugleich hohe Instandhaltungskosten der Hürdenbahnen auf den Rennbahnen führten dann in den Folgejahren zu der oben beschriebenen Entwicklung. Auch für die Besitzer sind Hindernisrennen bei Gesamtdotierungen von 12.000€ in einem Listenrennen in Deutschland nicht wirklich lohnenswert. Ein Vergleich zu Frankreich, England oder Irland ist nicht wirklich möglich, denn dort sind die Bedingungen im gesamten Rennsport einfach andere. Dass Menschen aber für Hindernisrennen zu begeistern sind, zeigen beispielsweise die Meetings in Cheltenham, Punchestown oder Aintree. Rund 75.000 Zuschauer besuchen jährlich das Grand National, geschätzte 10 Millionen Menschen verfolgen das Rennen am TV oder im Internet.

Einhergehend mit der Begeisterung der Massen gehen auch die Proteste der Tierschützer. Dass die Verletzungsgefahr der Pferde bei Hindernisrennen höher sind als bei Flachrennen ist nicht wegzudiskutieren. Ebenso wenig aber auch die Tatsache, dass beispielsweise in Aintree oder im Pardubitzer Jagdrennen einige Hürden entschärft wurden.

Zurück zum deutschen Hindernissport: Bad Harzburg als Deutschlands einziges Meeting mit Hindernisrennen macht vor wie es gehen kann. Dort wird im Rennverein gute Arbeit geleistet, die Zuschauerzahlen sind ansteigend und man hält an den Hindernisrennen fest. Ob das auch ein Grund ist, warum viele Menschen die Rennbahn dort besuchen, lässt sich nicht beweisen. Rückblickend auf die Zustände in Iffezheim in den 90ern halten wir dies aber nicht für ausgeschlossen.


11. Jänner 2020

Gedanken zum Thema Championate

Wie zum Ende des letzten Jahres angekündigt, wollen wir heute mit einer neuen Form des Turftalk starten, indem wir in regelmäßigen Abständen zu aktuellen Themen Stellung nehmen und auf die gewohnte Wochenendvorschau verzichten. Zu Beginn legen wir unser Augenmerk auf das Thema Championate im deutschen Galopprennsport. In erster Linie ist es das Prestige, was den Reiz am Championat ausmacht. Zusätzlich erfolgt eine Ehrung am letzten Renntag des Jahres sowie im Rahmen der Großen Woche in Baden-Baden. Auch bei den Wettanbietern hat das Thema Championate in den letzten Jahren an Interesse gewonnen, beispielsweise hat der führende Anbieter Racebets im letzten Jahr noch bis weit in das Jahr hinein Kurse für die Championate angeboten.

Dass sich der Championatskampf auch mit Spannung durch ein ganzen Galoppjahr ziehen kann zeigte uns im vergangenen Jahr der Zweikampf der beiden Jockeys Maxim Pecheur und Bauyrzhan Murzabayev, die beide über 100 Siege (inkl. Ausland) erreichten. Murzabayev brachte es am Ende der Saison auf 111 Siege in Deutschland, was ihn zum Champion machte. Eingehend mit seinem Erfolg kam auch das Jockeykarussell ins Rollen: Murzabayev wurde erster Mann am Wöhler-Stall. Ebenso gab es an anderen großen Ställen viel Bewegung: Adrie de Vries verabschiedete sich aus Röttgen und Andrasch Starke wechselte von Peter Schiergen zu Henk Grewe. Im Gegenzug wurde Lukas Delozier Jockey am Asterblüte-Stall. Diese Neuerungen verleiteten die Buchmacher sogar zum Angebot von Spezialwetten, welches der neuen Jockey-Trainer-Teams in 2020 die meisten Erfolge erzielt.

Zurück zum Thema Championate: wir sind der Meinung, dass Pecheur und Murzabayev erneut um das Jockeychampionat kämpfen werden. Beide haben spätestens durch ihren Zweikampf im vergangenen Jahr, in dem es kaum einen Renntag ohne deren Beteiligung gab, gute Beziehungen zu vielen Trainern und Besitzern gewonnen und zudem jeweils einen starken eigenen Stall im Rücken. Andrasch Starke und Lukas Delozier müssen sich daher vermutlich schon ordentlich strecken, um bzgl. der Sieganzahl mit den beiden mithalten zu können. Für den deutschen Rennsport ist es aber mit Sicherheit sehr erfreulich, dass es junge Jockeys gibt, die uns (Gesundheit vorausgesetzt) hoffentlich noch lange erhalten bleiben. Weniger erfreulich ist dagegen die Statistik der Nachwuchsreiter, denn der Champion (11 Siege) hat inzwischen aufgehört Rennen zu reiten und der Zweitplatzierte der Statistik kommt auf nur 2 Siege. Insgesamt wurden von Nachwuchsreitern nur 15 Rennen gewonnen. Es ist daher weiterhin erforderlich und wichtig, dass junge Menschen für den Rennsport gewonnen werden und Chancen erhalten, in Rennen zu reiten.

Bei den Trainern konnte sich im vergangenen Jahr Henk Grewe zum ersten Mal den Titel des Trainerchampions sichern. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass Grewe auch sehr viele Starter (und Sieger) im Ausland gesattelt hat. Dieser Erfolg führt natürlich unweigerlich dazu, dass immer mehr Pferde in den Stall gelangen, was bei sinkenden Pferden im Training insgesamt automatisch zu geringerem Pferdebestand bei anderen Trainern führt. Allein dieser Aspekt macht Grewe logischerweise erneut zum Favoriten für das Championat, zumal er vor allem bei den jungen Pferden bestens aufgestellt ist. Markus Klug (Champion der Jahre 2016-2018) ist bestimmt an zweiter Stelle zu nennen, denn wir denken, dass er seine Siegzahl vom vergangenen Jahr weit übertreffen kann.

Im Hindernissport hat der Schleusner-Klan im letzten Jahr nahezu konkurrenzlos agiert, denn von 15 Rennen wanderten 8 nach Dänschenburg. Ähnliches erwarten wir auch in diesem Jahr, obwohl eine England-Kampagne für einige der Schleusner-Pferde geplant ist. Über das Thema Hindernis-Rennen und deren Aussterben in Deutschland wollen in unserem nächsten Turftalk berichten.


30. Dezember 2019

Guten Rutsch ins neue Jahr

Liebe Leserinnen und Leser des Turftalk,
Wir wünschen an dieser Stelle allen Interessierten einen guten Rutsch ins neue Jahr und einen guten Start in 2020. Im nächsten Jahr wird sich der Turftalk in etwas veränderter Form präsentieren. Statt der bisher üblichen Vorschau für die anstehenden Renntage in Deutschland werden wir künftig in regelmäßigen Abständen über aktuelle Themen rund um den Galopprennsport berichten. Beginnen wollen wir in wenigen Tagen mit einer Einschätzung zum Thema Championate inklusive eines Rück- und Ausblickes.

Hals & Bein für 2020!


14. Dezember 2019

Vorschau Dortmund, 15.12.

Sieben Rennen kommen bei der viertletzten Veranstaltung diesen Jahres in Dortmund zum Ablauf. Zu Beginn präsentiert sich Frank Fuhrmanns Casinomaster seit letztem Winter erstmals auf der Sandbahn. In der Zwischenzeit hat er fünf Rennen auf der Grasbahn gewonnen und war zuletzt dann doch im Griff des Handicappers. Seine Marke auf Sand ist allerdings interessant, sodass wir mit einem guten Abschneiden rechnen. Im dritten Rennen bekommt Linnova die Chance auf ihren zweiten Treffer in Folge, denn sie gewann bereits Anfang November in Mons. Auch sie steht verhältnismäßig günstig auf der deutschen Sandbahn. Im Tageshighlight (Agl. III, 1200m) sollte Cassilero eine Rolle spielen, auch wenn die geforderten 1200m mit Sicherheit nicht seine Idealdistanz sind. Das letzte Rennen ist für uns am Interessantesten: Nic Mountain war zuletzt schon Zweiter, Naqdy Dritter. Lady Lilian hat rechnerisch ebenfalls Chancen und Elsies Kap kann von der guten Stallform profitieren.


08. Dezember 2019

Vorschau Neuss, 08. Dezember

Am morgigen Sonntag startet mit Neuss auch die zweite Winterbahn in die kalte Saison. Highlight des Renntags ist ein Ausgleich III über 1500m. Der Seriensieger des letzten Winters, Town Charter, hat zuletzt etwas an Form verloren. Zurück auf der deutschen Sandbahn sollte er aber gute Chancen besitzen. Gleiches gilt für Naqdy, Fair Hurricane und Mentalist. Im sechsten Rennen der Karte treten die Zweijährigen an. Bastiano hat zuletzt in Krefeld gewonnen und sollte dies auch morgen tun, zumal die Pferde seines Trainers in der Regel gut auf die Sandbahn vorbereitet sind. Im letzten Rennen der Karte treten Dreijährige an, die auf der Sandbahn noch ohne Sieg sind. Nach unserem Geschmack steht hier Circuskind schon etwas über der Konkurrenz. Gemessen an der Grasbahnform kann sie eigentlich nur von Baron Mayson geschlagen werden.


29. November 2019

Vorschau Dortmund, 01. Dezember

Genau vier Wochen nach dem eigentlichen Start in die Sandbahnsaison findet am Sonntag in Dortmund der zweite Renntag auf "Dirt" statt. In insgesamt sieben Rennen sind die Felder sehr voll geworden. Im Zweijährigenrennen über 1700m kommt mit Stormy Night immerhin ein schon zweifacher Sieger an den Ablauf. Er sollte auch in der Favoritenrolle stehen, hat aber ggf. die Debütantin Juliette zu fürchten. Im dritten Rennen erwarten wir einen Zweikampf zwischen Alhammer und Azonto, die beide noch nicht alle Karten aufgedeckt haben sollten. Eine Menge Sandbahnspezialisten treffen sich im fünften Rennen der Karte: Dreamworks und Scalero sind hier nur beispielhaft zu nennen. Alle müssen sich aber gegen die Dreijährige Jewel of the Sea behaupten, die in Deutschland noch ungeprüft auf Dirt ist und gegenüber der Grasbahn deutlich günstiger steht. Sie ist unser Mumm des Tages!


08. November 2019

Vorschau auf das letzte Grupperennen

Mit dem Herzog-von-Ratibor-Rennen findet am Sonntag in Krefeld das letzte Grupperennen der diesjährigen Galoppsaison in Deutschland statt. Nachdem das Nennungsergebnis zunächst sehr ernüchternd war, kommen nun doch acht Pferde an den Ablauf und auch die Qualität derer kann sich sehen lassen. In der Favoritenrolle steht Wonderful Moon, der im Winterfavoriten nach schlechtem Rennverlauf nur Rubaiyat unterlag. Dieser konnte die Form in Italien dann nochmal stark aufwerten. Mit Tickle me green kommt die Zweite aus der Winterkönigin an den Ablauf. Auch sie musste sich nur knapp geschlagen geben und ist daher wieder vorne zu erwarten. Von den weiteren Startern ist die Ferdinand-Leisten-Siegerin No Limit Credit zu nennen, der die weitere Distanz auch liegen sollte. Sie könnte aber vielleicht die schon etwas lange Saison spüren. Neat Poet hat zuletzt sehr leicht gewonnen und könnte nach dem Besitzwechsel auch vorne landen. Der Sieg geht aber nur über Wonderful Moon. Im Rahmenprogramm denken wir an ein gutes Abschneiden von Ilva, Taron und Flowerpower. Zudem kommen mit Wutzelmann und Apoleon zwei interessante Steepler an den Ablauf, mit denen eine Reise nach England geplant ist.

Bereits am Samstag veranstaltet Magdeburg. Im Mittelpunkt steht dabei ein Ausgleich III, der aufgrund des großen Interesses sogar geteilt wurde. Palmetto Bay und Soliman sind unsere Tipps in diesen beiden Rennen. Waldana und Alma Mater könnten in den Sieglosenrennen ihre Maidenschaft ablegen.


31. Oktober 2019

Vorschau Halle, Mülheim, München, Dortmund

Bereits am heutigen Donnerstag startet mit der Veranstaltung in Halle das verlängerte Turf-Wochenende. Das Auktionsrennen der BBAG über 2200m steht im Mittelpunkt beim Comeback der ostdeutschen Rennbahn. Nach Klasse stehen Amiro und Freedom Rising wohl ein wenig über dem Rest des Feldes. Allerdings sind La Pradera und Wachmann für uns auch sehr interessant. Letztgenannter verspricht zudem eine interessante Quote. Im weiteren Programm erwarten wir, dass Nubius sich nach der doch etwas enttäuschenden Vorstellung aus Iffezheim wieder von einer anderen Seite zeigt. Er hat inzwischen den Besitzer gewechselt.

Am Samstag geht es dann im Mülheim weiter. Das Silberne Band der Ruhr auf Listenebene führt über 4000m (!). Diese Distanz wird einigen Protagonisten wohl etwas zu weit werden, weshalb wir nicht unbedingt glauben, dass das Pferd mit der größten Klasse gewinnen wird. Die hat rein nach Top-GAG-Einschätzung Khan, der aber zur Bestform auf sehr weiches Geläuf angewiesen ist. Wir denken, dass Nacida mit der weiten Distanz klar kommt und geben ihr unsere Stimme. Die beiden Gäste aus dem Ausland sind aber ebenfalls interessant. Im Rahmenprogramm könnte Elsie's Kap nach ihrem ersten Karrieretreffer letzte Woche gleich nachlegen. Zudem treffen interessante Zweijährige über die Distanz von 2000m gegeneinander an. Astor ist ein interessanter Debütant, der sich aber gegen die bereits geprüften Adrian und Toscano behaupten muss.

Weiter geht es am Sonntag in München mit dem letzten Gruppe-1-Rennen der deutschen Galoppsaison. Elf Starter sorgen für ein interessantes Rennen - wir finden aber, dass das Rennen in den letzten Jahren besser besetzt war. Donjah als frische Gruppe-2-Siegerin sowie der überlegene Sieger aus Iffezheim, Nancho sind sehr interessant. Aus dem Ausland kommen Antonia de Vega und Manuela de Vega, die uns aber nicht gänzlich überzeugen. Amorella ist dieses Jahr stark gesteigert und war in Köln schon vor Donjah. Wai Key Star lief im August bereits stark auf seiner Heimatbahn und Ladykiller sollte noch etwas im Tank haben. Damit haben wir bereits die meisten Pferde genannt, allerdings sehen wir das Rennen auch als sehr offen an. Wer gewinnen will, muss aber Donjah schlagen. Im Auktionsrennen der Zweijährigen sind mit Soul Train, Sovereign State und Prince Percival die Platzierten aus dem Ferdinand-Leisten-Memorial vertreten. Diese drei erwarten wir auch in München weit vorne.

Auch in Dortmund wird am Sonntag veranstaltet, denn es startet die Sandbahnsaison. Purple Rose, Misty Birnam und Always Dreaming sind unsere Tipps für den ersten Sandbahnrenntag.


24. Oktober 2019

Vorschau Rennwochenende 25.-27.Oktober

Drei Renntage mit drei unterschiedlichen Veranstaltern erwartet Turf-Deutschland am anstehenden Wochenende. Der morgige Freitag-Renntag in Krefeld macht dabei mit sieben Prüfungen den Anfang. Fünf Handicaps und zwei Maidenrennen mit ordentlich gefüllten Feldern sorgen für einen spannenden Renntag mit Basissport. Somantra hat für ihre drei bisherigen Leistungen ein GAG von 54kg erhalten, was sie doch können sollte. Bereits ein Rennen zuvor hat Birthday Prince wohl bisher noch nie solche schwache Gegnerschaft getroffen, daher könnte das trotz Höchstgewicht für einen Erfolg reichen. Im Hauptrennen des Tages (Agl. III, 1300m) könnte Ilva nach zwei vierten Plätzen im Handicap nun zum Zuge kommen.

Ein Ausgleich I über 1900m steht am Samstag in Mannheim an. Wir erwarten einen starken Toriano, allerdings sieht das Rennen auf den ersten Blick sehr knifflig aus, da fast alle Kandidaten mit guter Form anreisen. Im Rahmenprogramm sind für uns Kingdom of Heaven, Fascianata und Sternjuwel interessant.

In der zehn Rennen umfassenden Karte in Hannover werden drei Blacktype-Rennen zum Saisonfinale angeboten. Im Gruppe-III-Rennen für die Stuten sehen wir Satomi in der Dreierwette. Sie hat sich aber unter anderem mit Mythica, Akribie, All for Rome und Stex auseinanderzusetzen. Belle Anglaise heißt die Favoritin im Listenrennen der zweijährigen Stuten. Die bereits zweifache Siegerin kommt aus England und hat schon auf Gruppe-Niveau eine ordentliche Leistung gezeigt. Von den deutschen Pferden erwarten wir After Rain Sun und DemocracyStärksten. Spannung verspricht auch das Listenrennen über 1400m für die älteren Pferde. Shining Emerald trifft endlich mal wieder seinen geliebten weichen Boden an. Er hat allerdings nicht mehr die Klasse früherer Tage, weshalb wir seinem Stallgefährten Majestic Colt schon eher den Sieg zutrauen. Ceratonia und Nashirah kommen aus Frankreich, doch sehen wir auch hier keine übermächtigen Gegner für die Deutschen. Let me know kann gegebenenfalls noch überraschen. Im achten Rennen wünschen wir Wildbeere, dass sie nach vier zweiten Plätzen in Folge nun zuschlägt. Im Ausgleich I trifft Seriensieger Ricardo nur auf vier Gegner. Northern Rock ist allerdings ein Spezialist für diese Jahreszeit - er ist für uns der Gegner.


18. Oktober 2019

Vorschau Sales & Racing Festival

Das anstehende Rennwochenende steht ganz im Zeichen des Sales & Racing Festivals in Iffezheim. Während heute bei der BBAG schon die ersten Pferde unter den Hammer kamen, wartet Baden Racing an den beiden Wochenendtagen mit einem hochdotierten Auktionsrennen sowie zwei Grupperennen auf. Der Winterfavorit Rubaiyat kommt zwar nicht an den Ablauf - dennoch ist das Ferdinand Leisten Memorial aus unserer Sicht in der Breite so stark besetzt wie schon lange nicht mehr. Mangkhut, Zavaro, Prince Percival und No Limit Credit sind allesamt Pferde, deren Form für den Sieg hier reichen könnte. Da wir aber am ganzen Wochenende mit Überraschungen aufgrund des durchlässigen Geläufs rechnen, geben wir Akatino unsere Stimme, da dieser auf weicher Bahn schon überzeugend gewinnen konnte. Ebenfalls mit weicher Bahn bestens klar kommen sollte Azonto im Ausgleich IV über 2400m, der zuletzt aufgrund eines sehr defensiven Rittes "nur" dritter wurde. Sein morgiger Reiter ist allerdings für uns eine völlige Unbekannte. Nach Abstammung ist Neottia im letzten Rennen zu nennen, denn das Rennen für Sieglose sieht nicht allzu schwer aus. Auch sie sollte mit weicher Bahn sehr gut klar kommen.
Am Sonntag stehen mit der Winterkönigin sowie der Baden-Württemberg-Trophy zwei Gruppe-III-Rennen auf der Agenda. Die Winterkönigin ist wie so oft ein wahres Wetträtsel, denn die jungen Damen wissen sich gegen Ende der Zweijährigensaison oftmals noch stark zu steigern. Schwesterherz und Tickle me Green sind logische Favoritinnen. Bei Alison sind wir uns nicht sicher, ob sie über die geforderten 1600m kommt. In zweiten Grupperennen des Tages sind Itobo und Be my Sheriff favorisiert. Wir erwarten aber auch Ronaldo in der Entscheidung. Vicente, Majestic Colt und Mathematician sind unsere Tipps in einem spannenden Rahmenprogramm.

Wir wünschen allen Aktiven Hals & Bein und hoffentlich nicht allzu nasses Wetter!


11. Oktober 2019

Rückblick Arc, Vorschau Rennwochenende

Einen großen Erfolg für die deutsche Vollblutzucht konnte am vergangenen Sonntag Waldgeist erreichen, als er sich im Arc de Triomphe mit tollem Speed gegen die heiße Favoritin Enable durchsetzen konnte. Auch in der "Niederlage" hat Enable aber wiederum beweisen, dass sie eine der Größten aller Zeiten im Rennsport ist, auch wenn ihr der dritte Sieg im Arc verwehrt blieb. Enttäuschend verlief das Rennen hingegen für den Sieger des Großen Preis von Baden, Ghaiyyath, der nach langer Führung im Einlauf plötzlich geschlagen war. Er erhält nun eine Winterpause und soll in Dubai aufgeboten werden.

Zurück auf den deutschen Bahnen werfen wir den Blick dieses Wochenende nach Leipzig, München und Hoppegarten. Am Leipziger Saisonfinale am Samstag steht ein Ausgleich II über 1600m im Mittelpunkt. Nordinski kennt fast nur gute Formen und ist daher ein Anwärter für den Sieg. Anpak und Dictator sind aus unserer Sicht seine schärfsten Gegner. Im zweiten Rennen kämpfen einige nicht untalentierte Pferde um ihren jeweils ersten Karrieretreffer. Wir geben Waldana unsere Stimme. Im letzten Rennen der Karte erwarten wir Mister Bean vorne.
Ebenfalls ein Ausgleich II steht am Sonntag in München im Mittelpunkt. Favorisiert sind vermutlich der Seriensieger Maradan sowie Be Sweet aus dem Stall von Hans-Jürgen Gröschel. Zwischen diesen sollte das Rennen aus unserer Sicht auch entschieden werden. Im Rahmenprogramm erwarten wir Siege von Kölsche Jung und Wynono.
Das Highlight des Wochenendes findet in Hoppegarten statt, wo sich sechs Galopper über 3000m im Silbernen Pferd (Gruppe III) treffen. Favorisiert könnte Lillian Russell aus Frankreich sein, deren Formen allerdings nicht überragend sind. Wir denken, dass der Sieg in Deutschland bleiben kann. Ladykiller ist wohl der stärkere der beiden Dreijährigen. Von den älteren Pferden bringt Moonshiner die besten Vorleistungen mit - allerdings ist er kein Siegertyp. Alles in allem ist das Rennen nicht übermäßig stark besetzt. Stark besetzt ist hingegen der Agl. II zum Abschluss des Renntages, wo einige frische Sieger aufeinander treffen. Mooniac ist nur eine von vielen Optionen.


27. September 2019

Vorschau Köln, Dresden, Hannover, Düsseldorf

Bereits am heutigen Freitag startet in Köln das anstehende Rennwochenende. Im Mittelpunkt stehen dabei die Zweijährigen, wo wir mit einem erfolgreichen Einstand von Sean rechnen. Beim Handicapdebüt sind wir gespannt auf La Sadira, die in Iffezheim wie ein besseres Pferd gewann und der die weitere Distanz liegen sollte. Generell wird es an diesem Wochenende spannend sein, wie die Pferde auf dem durch den Regen nun deutlich weicheren Geläuf zurecht kommen. Es sind auf alle Fälle wieder ein paar für diese Jahreszeit typischen Außenseitersiege zu erwarten.

Einen solchen erwarten wir im dritten Rennen beim Dresdener Samstagsrenntag nicht, denn Mojano sollte eigentlich gut genug sein, um sich aus der Maidenklasse zu verabschieden. Im Mittelpunkt des Renntages steht ein Steher-Ausgleich III, bei dem die beiden Dreijährigen Mooniac und Lips Queen wohl favorisiert sein werden. Die Tschechin Mo My Dream darf man aber bestimmt nicht unterschätzen.

Am Sonntag wartet Düsseldorf mit dem hiesigen Großen Preis (Gruppe III) auf, des das Highlight des Rennwochenendes darstellt. Nica ist das zu schlagende Pferd, denn die Gruppe-2-Form aus Iffezheim war schon bärenstark. Hauptgegnerin ist wohl die aus Frankreich anreisende Broderie. Im Listenrennen der zweijährigen Stuten stellt sich den deutschen Teilnehmerinnen mit Romsey eine talentierte Engländerin in den Weg, die nur schwer zu schlagen sein wird. Am ehesten trauen wir dies Flamingo Girl und Sea of Love zu.
Ebenfalls Blacktype-Rennen für die Stuten finden in Hannover statt. Ein volles Feld mit 14 Pferden rückt über 2200m in die Boxen ein. So richtig "steht keine Stute raus", allerdings sollten Quita und Eleni aus dem Hickst-Stall nach Form schon vorne mitmischen. Für den Wetter auf dem Papier etwas leichter sieht das Pendant über 1400m aus, denn einige der Kandidatinnen haben sich schon mehrfach getroffen. So hat Ghislaine in Iffezheim nur Gäste aus dem Ausland vor sich dulden müssen, was sie hier zu einer der Favoriten macht. Shafran Mnm gewann auf gleicher Bahn und Distanz bereits ein Listenrennen in diesem Jahr und ist zurück bei ihrem alten Trainer eine interessante Alternative. Die beiden Gäste Elegant Light und Castle of May sind ebenfalls vorne zu erwarten.


19. September 2019

Vorschau Köln & Mannheim, 22. September

Mit zwar "nur" zwei Rennveranstaltungen, dafür aber dem vorletzten Gruppe-1-Examen in diesem Jahr, steht ein interessantes deutsches Rennwochenende bevor. Im Mittelpunkt steht natürlich der Preis von Europa, bei dem zehn Galopper an den Ablauf kommen. Die Stute Donjah und Derbysieger Laccario treffen nach dem Großen Preis von Baden, als sie die Plätze zwei und drei belegten, erneut aufeinander. Sie sollten aus deutscher Sicht die besten Chancen besitzen, wenngleich Royal Youmzain und der letztjährige Derbysieger Weltstar ebenfalls antreten. Als Favorit wird wohl der in Deutschland bestens bekannte Best Solution in die Boxen einrücken. Ebenfalls interessante Gäste aus dem Ausland sind Aspetar und Communique, die aber aus unserer Sicht unter Best Solution stehen. Wir erwarten daher eine Dreierwette, die zwischen Laccario, Donjah und Best Solution ausgemacht wird. Erstgenannter ist unser Tipp für den Sieg. Auf Listenparkett geht es für die Stuten über 1850m zu. Baccara Rose hat schon mehrfach Platzierungen auf diesem Niveau vorzuweisen und ist für uns das zu schlagende Pferd, zumal ihr die lange Kölner Gerade liegen wird. Wishfully aus dem Godolphin-Imperium wird allerdings wohl als Favoritin einrücken. Im weiteren Rahmenprogramm tritt Ricardo zum ersten Mal im höchsten Handicap an. Die Distanz von 2100m ist bestimmt nicht ideal, allerdings gewann er zuletzt schon wie ein Pferd, das weiter Luft nach oben hat. Ronaldo ist für uns der Gegner.

Mannheim ist der zweite Veranstalter an diesem Wochenende. Im Mittelpunkt steht hier ein Ausgleich II, bei dem Numerion und Pour le Coeur die Favoriten sein sollten. Spannung verspricht zudem das Jagdrennen, wo Serienlohn auf den Aufsteiger des Metiers, Apoleon trifft. Auch Wutzelmann ist ein erprobtes Pferd in solchen Prüfungen, sodass man sich auf ein tolles Rennen freuen kann.


13. September 2019

Vorschau Hoppegarten, Hannover und Dortmund

Auch am anstehenden Rennwochenende ist wieder einiges geboten, wobei der St.Leger-Renntag in Dortmund den Höhepunkt darstellt. Am Samstag in Hoppegarten steht ein Ausgleich I im Mittelpunkt, bei dem Mockingjay versucht, den sechsten Sieg in Serie zu landen. Wir denken, dass er langsam "ansteht" und gehen mit Alinaro. Genauer betrachten sollte man auch Lips Queen im sechsten Rennen, denn die noch ungeschlagene Stute ist für einige größere Rennen genannt.

Sonntags trumpft Hannover mit einer gewohnt großen Karte auf. Im Mittelpunkt steht dabei ein Listenrennen für die Stuten, wo Firebird Song die Favoritenrolle einnehmen sollte. Aus deutscher Sicht schätzen wir K-Club und Clear for take off am stärksten ein. Im Auktionsrennen kann sich King von seinem überraschend schwachen Auftritt zuletzt rehabilitieren. Allerdings ist der überlegene Sieger Say good buy auch wieder mit von der Partie. Unser Tipp - zumindest für ein Platzgeld - ist Wachmann. Im Rahmenprogramm bekommt Iron Duke nun eine scheinbar leichte Aufgabe. Doch die überlegene Siegerin aus Iffezheim, Let me know, muss er erst einmal besiegen.

In Dortmund schließlich sind die Boxen für das St.Leger prall gefüllt. Trotz vierzehn Startern ist die Favoritenrolle klar an Ispolini vergeben. Der Godolphin-Wallach kommt mit ganz starken Formen aus Dubai und sollte nach Klasse nicht zu schlagen sein. Auch Magical Touch in den zweiten Godolphin-Farben ist für die deutschen Pferde eine harte Nuss. Neben dem stark gesteigerten Power Euro trauen wir in erster Linie den beiden Dreijährigen Ladykiller und Djukon zu, im Kampf um die vorderen beiden Plätze mitzumischen. Im letzten Rennen der Karte trifft es Archer Rock verhältnismäßig leichter an als zuletzt und sollte seinen ersten Sieg nach Verletzungspause landen können. Unser Mumm des Tages heißt Alison und läuft im BBAG Auktionsrennen. Sie hat uns bei beiden Siegen mit einem in Deutschland bei Zweijährigen selten gesehenen Speed überzeugt. Der weitere Weg und die lange Gerade in Dortmund sollten kein Problem sein, daher finden wir den Festkurs von 28:10 schon sehr gut.


06. September 2019

Vorschau Rennwochenende Köln, Magdeburg, Düsseldorf, München

Nach der Großen Woche vergleichsweise sportlich ruhiger geht es am anstehenden Rennwochenende zu, wobei dennoch vier Rennveranstaltungen stattfinden. Den Anfang macht am heutigen Freitag Köln, wo sechs Rennen auf der Karte stehen. Zu Beginn kann Wonderful Moon mit der tollen Stallform im Rücken und der Erfahrung seines ersten Lebensstarts seine Maidenschaft ablegen. Im Anschluss daran erwarten wir, dass Yes he can nach seinem vierten Platz aus Iffezheim wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. Gespannt sein darf man auf das Debüt von Assisi's Tryst, die als Halbschwester von Alson wohl jede Menge Anhänger finden wird. Allerdings sind die bereits gelaufenen Gegner schon eine Herausforderung.

Basissport ist am Samstag in Magdeburg geboten. Waldenser lief in Iffezheim stark, könnte aber vielleicht auf längeren Zielgeraden als der in Magdeburg besser aufgehoben sein. Mumm haben wir im gleichen Rennen auf Footloose, die einen Sieg mal wieder verdient hätte.

Die Highlights der Woche finden dann am Sonntag in Düsseldorf statt. Im Zweijährigenrennen über 1600m streiten sich sechs Pferde um den Blacktype-Sieg im Listenrennen. Frankel's Storm hat bereits vier Starts absolviert, allerdings denken wir nicht, dass er für die deutschen Teilnehmer unschlagbar ist. Ebenfalls schon vier Mal am Start war La la Land. Wir denken, dass sie trotz weiterer Distanz wieder gut läuft, aber für den Sieg schätzen wir zwei Kandidaten stärker ein: South Africa und Rubaiyat konnten bei ihren Debütsiegen überzeugen und kämpfen daher aus unserer Sicht um den Sieg. Ebenfalls für die Zweijährigen ist das BBAG-Auktionsrennen ausgeschrieben. Mit Palimero, Hamaron, Prince Percival, Zavaro und No Limit Credit ist die Favoritengruppe recht groß. Erstgenannter lief beim Debüt super und bekommt daher auch wegen dem geringeren Gewicht im Vergleich zu den Siegern unsere Stimme. Im achten Rennen erwarten wir, dass sich Toriano für seine unglückliche Niederlage in Iffezheim revanchiert.
Zeitgleich zu Düsseldorf veranstaltet München einen Renntag mit vier Handicaps und gleich vielen Altersgewichtsrennen. Im Highlight (Agl. II, 1600m) erwarten wir eine starke Propolia, die bisher noch nichts groß falsch gemacht hat und ihre Marke locker können sollte. Vielleicht könnte die Distanz aber ein wenig weiter sein. Im zweiten Rennen der Karte treffen richtig gute Pferde aufeinander. Lovelett und Wonderful Görl waren bereits listenplatziert, während Poldis Liebling sogar schon Gruppesieger ist. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen ist Lovelett vielleicht diejenige mit den besten Empfehlungen.


31. August 2019

Finale in Iffezheim

Am heutigen Samstag beginnt das sportlich sehr hochwertige Finale der Großen Woche. Im Zukunftsrennen über 1400m bekommen es die deutschen Vertreter mit starken Gästen aus dem Ausland zu tun. Vor allem Well of Wisom hat bereits in Frankreich starke Formen gezeigt, aber auch Get Set, Game and Set und Above sind harte Prüfsteine für unsere Galopper. Von diesen erwarten wir Alson und Fearless King am Stärksten. Für Virginia Joy sind die geforderten 1400m wohl ein wenig kurz. Auch der Stutenpreis (Gruppe II, 2400m) findet mit Shailene internationale Beteiligung. Von den deutschen sehen wir eigentlich nur Durance und Satomi in der Lage die Stute aus dem Stall von Andrew Balding zu bezwingen, denn deren Formen sind schon stark. Vielleicht ist Sword Peinture das Pferd für die Überrasschung. Im Rahmenprogramm ist der Ausgleich II über 1400m zu erwähnen - fast alle Starter kommen mit frischen Formen an den Ablauf, einige liefen sogar schon am vergangenen Wochenende. Dort hat uns Misty Birnam in einem überpaceten Rennen gut gefallen, sodass er unsere Stimme bekommt.

Am morgigen Sonntag wird dann mit Spannung der erste Auftritt des Derbysiegers nach dessen Sieg in Hamburg erwartet. Laccario trifft mit Ghaiyyat und Communique auf zwei sehr starke Gäste aus dem England. Vielleicht kommt der härteste Gegner aber auch aus dem eigenen Stall, denn Ashruns letzte Auftritte waren schon sehr stark. Donjah könnte das Pferd für die Überraschung sein, denn sie lief beim Comeback nach unglücklichem Rennverlauf gar nicht verkehrt. Wir denken und wünschen uns aber, dass der Derbysieger auch zum Held von Baden wird! Das zweite Highlight ist das Oettingen-Rennen über 1600m. Wir tun uns schwer, dieses Rennen zu durchleuchten. Vintager ist natürlich der logische Favorit, aber so ganz überzeugen uns auch seine Formen nicht. Auch die Formen von Crossing the Line sind nicht sehr berauschend für ein Gruppe-2-Rennen. Da die deutsche Armada allerdings auch nicht allzu stark ist, kann man davon ausgehen, dass das Rennen ins Ausland wandert. Gleiches gilt für das Listenrennen für die Stuten über 1400m. Hier ist Yanling nur eine von vielen Möglichkeiten. Von den deutschen Pferden schätzen wir Clear for take off am stärksten ein. Die Schweizerin Valrose darf man aber womöglich auch nicht unterschätzen. Im Ausgleich IV steht Roshan nun nach drei zweiten Plätzen zum Sieg.


27. August 2019

Vorschau Wochenrenntage Iffezheim

Sportlich vergleichsweise ruhiger als am Wochenende geht es an den beiden anstehenden Wochenrenntagen der Großen Woche zu, wo jeweils ein Listenrennen als Höhepunkt zur Austragung kommt. Am Mittwoch treten im Coolmore Cup zehn Stuten über 1800m gegeneinander an. Bella Bolide verleiht dem Rennen eine internationale Note, konnte aber auf Blacktype-Ebene bisher nicht groß in Erscheinung treten. Im Gegensatz dazu tritt die Lokalmatadorin Folie de Louise sogar als Vorjahressiegerin der Prüfung an und sollte daher in der Favoritenrolle stehen. Von den Dreijährigen erscheint Best on Stage am interessantesten, wenngleich sie auch noch keine Listenplatzierung aufweisen kann. Eine solche hat Baccara Rose bereits zweimal erreicht - zuletzt trotz unglücklichem Rennverlauf in der Hoppegartener Zielgeraden. Diese Form und der zweite Platz aus Dresden gegen die Hengste macht sie für uns zur Siegerin. Im Rahmenprogramm sollte Nandaleo sein Comeback gegen überschaubare Konkurrenz siegreich gestalten können. Im Ausgleich III deutet vieles auf den dritten Sieg von Yes he can hin, der sich aber gegen eine formstarke Iliada sowie den Bahnspezialisten Laquyood behaupten muss.

Tags darauf am Donnerstag kommen im Hauptrennen die Steher zu Zug: über 2800m versucht Torcedor sein schwaches Saisondebüt aus Hoppegarten zu steigern. Er muss sich wohl in erster Linie Walsingham und Ernesto erwehren, die in Hoppegarten vor ihm waren. Nicht außer Acht lassen sollte man Power Euro, der zwar zum ersten Mal auf dieser Ebene antritt, allerdings mit zwei frischen Siegen aus dem Handicap kommt. Quantitativ und qualitativ gut besetzt ist der Ausgleich I über 2000m, in dem Ronaldo als Favorit in die Boxen rücken wird. Er trifft seinen Bezwinger aus Bad Doberan (Doinyo) unter verbesserten Gewichtsbedingungen wieder, was für eine Formumkehr spricht. Zudem läuft Ronaldo in Iffezheim immer starke Rennen. Licinius, Innenminister und Manipur komplettieren unserer Meinung nach die Dreierwette. Im Rahmenprogramm ist schwer damit zu rechnen, dass der Derby-Sechste Dschingis First seine Maidenschaft ablegen wird.


23. August 2019

Boxen auf zur Großen Woche!

Am anstehenden Rennwochenende öffnen sich die Boxen in Iffezheim zum Highlight der diesjährigen Saison. Das Highlight am Samstag stellt der Preis der Sparkassen Finanzgruppe (Gruppe III, 2000m) dar. Royal Youmzain trifft es auf dem Papier so einfach an wie schon lange nicht mehr. Sein Bezwinger aus dem Frühjahr, Itobo, trifft er unter deutlich günstigeren Gewichtsverhältnissen wieder. Zudem glauben wir inzwischen, dass ihm die 2000m besser schmecken als die Cup-Distanz. Interessant ist natürlich auch Wai Key Star, der beim zweiten Platz im Münchener Gruppe-1-Rennen sein Können unter Beweis gestellt hat. Wir denken aber, dass er zur Bestform weichen Boden benötigt. Im Auktionsrennen sieht vieles nach einem Zweikampf zwischen Enjoy the Moon und Andoro aus. Zweitgenannter verkaufte sich im Hoppegartener Gruppe-1-Rennen gut, sodass wir ihn vorne sehen. Im Rahmenprogramm mit vielen interessanten Handicaps wollen wir Earl of Heinz und Bective erwähnen, die nach vielen guten Leistungen nun mal gewinnen sollten.
Nur sieben Pferde kommen in der Goldenen Peitsche an den Ablauf. Mit Royal Intervention bekommt dieses Rennen aber immerhin eine internationale Note. Aus deutscher Sicht gelten die Hoffnungen in erster Linie den Moser-Pferden: Waldpfad hat nun zwei Grupperennen in Folge gewonnen und Namos trifft es nun wieder einfacher an als bei seinen beiden letzten Starts. Zudem ist Zweitgenannter bereits Sieger auf Bahn und Distanz. Wir denken, dass er dieses Rennen gewinnen kann, wenngleich er neben dem Gast aus dem Ausland und seinem Stallgefährten auch noch Big Boots fürchten muss, der in Hoppegarten von der Spitze aus ein starkes Rennen lief. Das Auktionsrennen für die zweijährigen Stute erscheint eine recht offene Angelegenheit. Nach dem Vorleistungen erscheinen uns Alison, La la Land, Zarena und No Limit Credit am stärksten. Auch hier wollen wir für die Handicaps Siuna, Lover Boy und Brown Beauty nennen.

Auch in Dresden finden am Sonntag Galopprennen statt. Im zweiten Rennen sollte Turfglocke nach dem zweiten Platz vor einer Woche dieses Mal an der Reihe sein.


16. August 2019

Vorschau Mülheim, Hannover & Düsseldorf

Nach dem Saarbrückener Renntag am Donnerstag und vor der nächstes Wochenende beginnenden Großen Woche in Iffezheim finden an diesem Wochenende Galoppveranstaltungen in Mülheim, Hannover und Düsseldorf statt. Am Samstag in Mülheim fällt vor allem der mit 17.000€ dotierte Ausgleich II ins Auge, da man solche Gewinnsummen nur selten in deutschen Handicaps sieht. Bolt Phantom sollte die schwächere letzte Form korrigieren können und vorne mitmischen. Fair Hurricane hatte zuletzt kein ganz glattes Rennen und sollte ebenfalls im Endkampf zu finden sein. Allerdings sieht das Rennen fast nur Formpferde am Start, weshalb eine Prognose schwierig erscheint. Im ersten Rennen der Karte ist Zavaro nach zwei Platzierungen der logische Favorit bei den Zweijährigen.

In Düsseldorf bildet das Listenrennen für die Stuten die Hauptattraktion der neun Rennen. Gypsy Spirit und Magic Image sind sicherlich interessante Kandidatinnen aus dem Ausland, doch trauen wir Emerita durchaus zu, diese beiden zu schlagen und ihren ersten Listentreffer zu landen. Bombig besetzt ist der Ausgleich II über 2400m: Djukon hat seine letzten beiden Rennen gewonnen, während Archer Rock und Ricardo sogar ihre letzten drei Auftritte siegreich gestalten konnten. Djukon ist sicherlich noch steigerungsfähig und daher unsere Wahl.

Und dann wäre da noch das Comeback des letztjährigen Derbysiegers Weltstar: im GP der Deutschen Bank (LR) trifft der Klug-Schützling auf überschaubare Konkurrenz, sodass er trotz über einem Jahr Pause sein Comeback erfolgreich gestalten müsste. In der zehn Rennen umfassenden Karte verspricht auch das BBAG Auktionsrennen über 1750m Spannung: King hat ein ähnliches Rennen in Hamburg überlegen gewinnen können und ist daher trotz Höchstgewicht der logische Favorit. Um die Plätze hinter ihm streiten sich aus unserer Sicht Departing, Say Good Buy und Barbados. Propolia kann vom niedrigen Gewicht profitieren und ist das Pferd für die Überraschung.


08. August 2019

Vorschau Hoppegarten und Köln

In der Bundeshauptstadt findet am Sonntag das Jahreshighlight mit dem Großen Preis von Berlin statt - eingebettet in ein kleines Meeting über zwei Tage. Bereits am Samstag tritt mit Torcedor der am höchsten eingeschätzte deutsche Galopper im Steher-Listenrennen an. Er soll über diesen Weg für den Melbourne-Cup vorbereitet werden. Zwar ist es sein Saisondebüt, aber nach Klasse sollte er niemanden fürchten müssen. Ernesto ist für uns das logische Pferd auf den Plätzen zwei oder drei. Oxbrigde Blue, Santiano und Blue Distant sind unsere Tipps in den Handicaps.
Im Highlight am Sonntag treten drei Deutsche gegen drei Gäste aus dem Ausland an. Aus deutscher Sicht kann nach Form eigentlich nur Royal Youmzain um den Sieg mitmischen. Wir glauben aber, dass alle drei Ausländer noch stärker sind. French King war in Hamburg schon deutlich vor dem Wöhler-Schützling. Communique kommt mit starken Formen von der Insel und Old Persian war im März Sieger in Dubai. Zwar war er zuletzt hinter Communique, doch denken wir, dass er diese Form drehen kann und erwarten ihn ganz vorne. Im Rahmenprogramm finden noch zwei Listenrennen statt. Im Sprinterpreis kommt der Sieger unserer Meinung nach ebenfalls aus dem Ausland, denn wir erachten Inspired Thought, Mubaalegh und Red Torch als zu stark für die deutschen Vertreter. Auch der Stutenpreis über 1800m könnt zur Beute der Gäste werden, denn die Formen von Olympe sind schon gut. Wir sehen die Gegnerschaft aus den deutschen Reihen vor allem durch Baccara Rose als gefährlich an. Ihr sollte die längere Zielgerade im Vergleich zu Dresden entgegen kommen. Stex ist eine starke Waffe aus dem Dreijährigenjahrgang und kann ebenfalls weit vorne landen.

Zusätzlich veranstaltet Köln am Sonntag einen Renntag, der bereits um 11:25 Uhr beginnt. Das heimliche Highlight stellt das letzte Rennen dar, in dem Wonnemond auf Degas trifft. Im fünften Rennen der Karte ist für uns Itman nur schwer zu schlagen. Hat er einen besseren Rennverlauf als in Hamburg, so kann er sein 62,5kg-GAG bestimmt nach vorne tragen.


02. August 2019

Vorschau auf den Preis der Diana

Am Sonntag findet in Düsseldorf der Preis der Diana - das deutsche Stutenderby statt. Bereits morgen veranstaltet Bad Doberan den zweiten und letzten Renntag des Ostseemeetings. Das Highlight bildet der Ausgleich I über 1900m, der mit Ronaldo, Wild Soldier und Doinyo eine breite Spitzengruppe sieht. Neben diesen ist aus unserer Sicht Numerion interessant. Zwar deutete der letzte Start darauf hin, dass der Wallach so langsam in den Griff des Handicappers kommen könnte, jedoch trauen wir ihm auf der Ostseebahn zu, vorne mitzumischen. Casinomaster (2. Rennen) ist schon fünffacher Saisonsieger - wir trauen der Kämpfernatur aber zu, auch mit Höchstgewicht im Agl. III um den Sieg streiten zu können.

Dreizehn einheimische Stuten wird der Preis der Diana in Düsseldorf an der Startstelle sehen. Die Favoritenrolle nimmt Akribie ein, die das Diana-Trial in Hoppegarten für sich entscheiden konnte. Für teures Geld nachgenannt wurde Durance, die sich aber bereits durch zwei Blacktype-Erfolge ins Gespräch gebracht hat. Das größte Fragezeichen im Feld ist Donjah. Die Grewe-Stute avancierte im vergangenen Jahr zur Gruppe-3-Siegerin, hat aber seither - nicht unfreiwillig - pausiert. Wenn sie fit ist, trauen wir ihr auf Anhieb zu, beim Comeback alle zu schlagen. Die Stallform könnte jedenfalls nicht besser sein. Wir sind gespannt und freuen uns auf dieses Rennen! Im Rahmenprogramm misst sich der Derby-Dritte Accon zum ersten Mal mit den Älteren. Im Gruppe-3-Rennen über 2400m muss er wohl in erster Linie Nikkei sowie seinen Stallgefährten Colomano fürchten.

Zweiter Veranstalter am Sonntag ist Miesau. Man darf dort vor allem gespannt auf das Abschneiden der Stute aus dem französischen Pantall-Stall sein. Vermutlich sehen Trainer und Besitzer eine gute Möglichkeit mit der Stute ein Rennen zu gewinnen, um ihren Zuchtwert zu erhöhen.


26. Juli 2019

Zurück aus der Sommerpause

Der Turftalk meldet sich heute mit einer Vorschau auf das Finale in Bad Harzburg sowie auf den Dallmayr-Preis zurück aus der Sommerpause. Im Harz finden am morgigen Samstag drei Super-Handicaps sowie ein Auktionsrennen statt. Das vierte Rennen scheint sehr offen. Wir denken aber mit Palmetto Bay und Edelstein zwei Stellpferde für die Viererwette entdeckt zu haben. Im Auktionsrennen könnten einige der gemeinten Pferde (Miss Mae und Dormio) an ihrem Stehvermögen scheitern. Wir denken deshalb, dass Departing erste Chancen besitzt. Das zweite Super-Handicap (Agl. II) könnte erneut zur Beute von Lover Boy werden, der mit der neuen Taktik aus dem Vorderfeld letzte Woche bereits erfolgreich war. Die Gegnerin sehen wir in Imandra, die nicht besser in Schwung sein könnte. Lady Vivian ist unser Tipp im letzten Superhandicap. Im weiteren Rahmenprogramm sollte Spiritofedinburgh nach vier(!) zweiten Plätzen in Folge nun endlich sein Rennen gewinnen.
Am Sonntag geht es in Bad Harzburg verhältnismäßig ruhig zu. Gekührt wird der Harzburger Seekönig. Wenn Wutzelmann besser springt als vorige Woche, dann kann er trotz Höchstgewicht das Rennen für sich entscheiden.

In München stellt der Große Dallmayr-Preis alles andere in den Schatten. Im ersten Gruppe-1-Rennen der bayerischen Saison geht mit Quest the Moon der erste Derbystarter nach dem Hamburger Rennen an den Start. Wir denken, dass die 2000m ihm sogar besser liegen könnten als die Derby-Distanz. Zudem hatte er in Hamburg keinen ganz glücklichen Rennverlauf, da er weite Wege gehen musste. Wir trauen ihm zu, die älteren Pferde zu schlagen. Die Gäste aus dem Ausland (Stormy Antarctic und Danceteria) sind nach den Vorleistungen die Gegner für den Sea-the-Moon-Sohn. Interessant ist auch das Altersgewichtsrennen für die Dreijährigen. Der in Hamburg so unglückliche Wachmann trifft es gegen die blacktypeerprobten Ivanka und Suprimo wohl zu schwer an, um die Maidenschaft abzulegen.


09. Juli 2019

Rückblick Derby und Vorschau Leipzig, 11. Juli

Laccario heißt nun also der Sieger der 150. Ausgabe des Deutschen Derbys. Der Schützling von Andreas Wöhler konnte sich unter Eddie Pedroza sicher gegen Django Freeman durchsetzen. Man darf gespannt sein, wie die Karriere des neuen Superstars im deutschen Turf weitergeht. Für die deutsche Zucht ist es zu wünschen, dass das Pferd gesund bleibt und sich bereits in den nächsten Wochen gegen die Älteren messen kann. Dem Zweitplatzierten wünschen wir eine erfolgreiche Karriere in seiner neuen Heimat Australien!

Am Donnerstag geht es bereits in Leipzig mit den nächsten Renntag weiter. Bei den dreijährigen Sieglosen können es Königsperle und Wonderworld gleich beim Debüt schaffen, denn die Konkurrenz ist jeweils überschaubar. Sunnylea läuft in diesem Jahr etwas ihrer Form hinterher. Allerdings konnte der einzige Starter aus dem Stall ihres Trainers in Hamburg gewinnen, was für uns schon ein Indiz ist, dass sie wieder zu alter Form finden kann. Aus dem absoluten Formstall von Frank Fuhrmann kommen im letzten Rennen der Karte Rateel und Shamrock Emma an den Ablauf. Beide liefen bereits in Hamburg ordentlich und sollten erste Chancen haben das Rennen für sich zu entscheiden.

Urlaubsbedingt pausiert der Turftalk in den nächsten Tagen. Wir melden uns wieder mit einer Vorschau zum Finale in Bad Harzburg und wünschen bis dahin allen Lesern und Aktiven Hals & Bein!


04. Juli 2019

Finale in Hamburg

Ab morgen stehen im Hamburg die letzten drei Renntage des diesjährigen Derby-Meetings auf dem Programm. Es ist Regen angesagt, weshalb sich die Bodenverhältnisse etwas ändern könnten. Der Freitags-Renntag beginnt um 16:25 Uhr und hat den GP von LOTTO Hamburg (Gruppe 3, 2000m) als Highlight. Itobo hat in Iffezheim eine Klasse höher gewonnen und ist somit trotz Höchstgewicht logischer Favorit. Für die Platzierung finden wir Serena interessant, die eine etwas schwächere Form auf Anhieb korrigieren kann. Im Rennen für die ehemals aktiven Reiter erwarten wir ein Duell zwischen Cloud und Invincible Really. Im letzten Rennen der Karte (Agl. 4, 2400m) ist es schwer einen Sieger herauszulesen. Vielleicht kann es Landina beim Handicapeinstand schaffen, denn 54kg für eine dreijährige Stute sind schon eine geringe Marke.

Am Samstag beginnt die Veranstaltung bereits um 11 Uhr, während die Mehl-Mülhens-Trophy für die dreijährigen Stuten erst um 15:45 stattfindet. So richtig überzeugen kann uns keine der acht Teilnehmerinnen. Whispering Angel sollte sich im Vergleich zum Saisondebüt gesteigert präsentieren. Von Shining Pass erwarten wir ebenfalls ein besseres Ergebnis als zuletzt. Bolt Phantom war am Montag Zweiter im Ausgleich II - nun probiert man es noch eine Ebene höher. Allerdings ist er das Pferd mit der besten Gesamtform. Mentallist kennt nur gute Formen und bietet sich im Ausgleich III somit als Stellpferd auf den Plätzen 1 und 2 an.

Am Finaltag steht natürlich das Deutsche Derby als Highlight auf dem Programm. Mit zwei Auktionsrennen, einem Listenrennen und spannenden Handicaps hat es das Programm schon in sich. Wir wollen uns aber auf das Derby konzentrieren und nachfolgende zu allen Startern eine Einschätzung geben:

1. Laccario: Überzeugender Sieger im Union-Rennen. Ist somit der logische Favorit und eine Hoffnung für die deutsche Zucht.
2. Django Freeman: Sieger im Bavarian-Classic und Zweiter in der Union. Kennt nur gute Formen ? eine solche wird er auch am Sonntag wieder abrufen.
3. Quest the Moon: Toller Sieger im Gruppe-3-Rennen in Frankreich, dazu Derby-Jockey Starke im Sattel. Es spricht nichts gegen einen Platz unter den Top 3.
4. Accon: Überraschender Sieger im Iffezheimer-Trial. Unser Bauchgefühl sagt, dass am Sonntag einige Gegner besser sind.
5. Moonlight Man: War bereits als Zweijähriger listenplatziert und hat auch dieses Jahr nicht enttäuscht. Wir sehen ihn als chancenreichen Außenseiter.
6. Dschingis First: Noch sieglos, allerdings immer im Endkampf zu finden. Für den Sieg können wir ihn uns nicht vorstellen, aber durchaus für eine Platzierung unter den Top 5.
7. Surrey Thunder: Braucht zur Bestform weichen Boden, wobei unklar ist, ob er diesen antrifft. Wir ziehen andere vor.
8. Amiro: Läuft mit Scheuklappen und Bodenblender deutlich verbessert und war u.a. 4. im Bavarian Classic. Dennoch fehlt wohl der letzte Tick um ganz vorne dabei zu sein.
9. Sibelius: Könnte für das Tempo sorgen. Würden wir aber lieber auf einem kürzerem Weg sehen.
10. Beam me up: Zweiter vor zwei Wochen im Hannoverschen Trial. Könnte sich weiter gesteigert präsentieren und gilt für viele als Pferd für die Überraschung.
11. So Chivalry: Hat nach seinem Debütsieg zwei Mal nicht überzeugt und ist daher nur Außenseiter.
12. Ormuz: Die einzige Stute im Feld kommt mit den Formen aus den Listenrennen nicht hin.
13. Andoro: Tollen Kampfsieg in Hoppegarten. Die Form aus der Union macht ihn aber nur zu einem Außenseiter.
14. Mojano: Lief wie Beam me up in Hannover. Da er allerdings weit hinter diesem war, sollte er kaum Chancen auf eine vordere Platzierung haben.
15. Magadan: Hat Trainer und Besitzer gewechselt. Seine Formen reichen für dieses Rennen nicht aus, auch wenn wir denken, dass er noch nicht alle Karten aufgedeckt hat.
16. Mooniac: Sieger mit großem Kampfgeist in Hannover. Hat danach allerdings sehr enttäuscht und ist daher Außenseiter.

Wir denken, dass die drei gemeinten Pferde (Laccario, Django Freeman, Quest the Moon) den Sieg unter sich ausmachen und sehen Laccario als Sieger. Für die Platzierung kommen für uns noch Beam me up und Dschingis First in Frage.


02. Juli 2019

Vorschau Hamburg, 03.07.

Als Zwischengang vor dem großen Finale am Wochenende werden am morgigen Mittwoch sieben Rennen in Hamburg serviert. Im Mittelpunkt steht dabei der Sparkasse Holstein Cup über 1200m. Favorisiert sollte wohl Waldpfad sein, der zuletzt bereits Zweiter in dieser Klasse war. Mc Queen hat in diesem Jahr bereits ein Listenrennen gewonnen. Unser etwas gewagter Tipp fällt allerdings auf Suprimo. Der dreijährige Hengst hat beim Jahresdebüt überlegen gegen Namos gewonnen, der anschließend bekanntermaßen zum Gruppesieger aufgestiegen ist. Suprimo, der auch die Wahl von Stalljockey Andrasch Starke ist, muss natürlich einen großen Sprung bewältigen, den wir ihm aber in einer (für ein Grupperennen) überschaubarer Gesellschaft zutrauen. Ein weiteres Highlight bildet das Seejagdrennen, in dem wir einen Zweikampf zwischen Serienlohn und Wutzelmann erwarten. Im Ausgleich III über 1800m muss Lover Boy seinen überlegenen Sieg aus Iffezheim bestätigen, was wir ihm zutrauen.


28. Juni 2019

Boxen auf in Hamburg

Am morgigen Samstag öffnen sich um 14:00 Uhr die Boxen zum diesjährigen Derby-Meeting im Hamburg. An drei aufeinander folgenden Renntagen finden zu Beginn bis einschließlich Montag 26 Rennen statt. Das Highlight bildet am ersten Rennwochenende der Hansa-Preis (Gruppe II, 2400m) am Sonntag, in dem ein Zweikampf zwischen Royal Youmzain und dem französischen Gast French King erwartet wird. Wir denken, dass sich Royal Youmzain im Vergleich zum Saisondebüt noch verbessert hat und sehen ihn als Sieger. Hinter den beiden vermeintlichen Favoriten ist vieles offen - ins Auge springt das geringe Gewicht bei der Dreijährigen Skyful Sea. Im weiteren Programm des zweiten Tages treffen sich acht zweijährige Stuten über 1400m. Vallee des Fleurs hat bereits ein Rennen bestritten, was bei den jungen Pferden ein erheblicher Vorteil sein kann. Aus diesem Grund erwarten wir sie weit vorne. Im Ausgleich I treffen sich erneut Alinaro und Santiano, die in Iffezheim in einer vergleichbaren Prüfung die ersten beiden Plätz belegten. Wir glauben an eine Formumkehr, denn schließlich haben sich die Gewichte zugunsten von Santiano verändert.

Am Eröffnungstag morgen steht der Lange Hamburger über 3200m im Mittelpunkt. Auch hier erwarten die "Bookies" einen Zweikampf zwischen Berghain und Adler, die zuletzt in dieser Reihenfolge die Plätze zwei und drei belegten. Wir denken auch, dass der Sieg nur über diese beiden Kandidaten gehen kann. Das offenste Rennen des Tages ist aus unserer Sicht der Agl. II über 2200m. Alle Pferde haben Form zur Hand, weshalb wir ein spannendes Finish erwarten. Blue Diamond trifft es leichter an als in Frankreich, weshalb wir denken, dass er überraschen kann. Interessant ist auch das Altersgewichtsrennen über 900m zum Abschluss des Renntages. Friday Silence steht nach Rechnung über der Gegnerschaft, hat es in den Rennen zuletzt aber zu schwer angetroffen. Wir denken, dass ihr der ganz kurze Weg auch liegt. Die Gegnerschaft (u.a. Casinomaster) hat aber frische Form zur Hand.

Am Montag beginnt der Renntag um 17:35 Uhr mit dem Gruppe III-Rennen für die Stuten als Highlight. Hier lautet der "Zweikampf" vierjährige gegen dreijährige Ladys: Madita und Nica treffen auf die jüngeren Axana und Shalona. Wir sehen die Dreijährigen vorne und gehen mit Axana, die zuletzt schon vor Shalona blieb. So Brave, Larsson und Viscount Vert sind unsere Tipps für den restlichen Renntag. Vor allem Viscount Vert sollte nach vielen etwas unglücklichen Platzierungen mal wieder an der Reihe sein.


19. Juni 2019

Ein Tag in Dieppe

Aufgrund der Starter des Trainers reisten wir die letzten Tage nach Dieppe, um dort erstmals die Stadt und die dortige Rennbahn zu erleben. Schon bei der Anreise konnten wir die schönen Gastboxen bewundern - wie in Frankreich üblich in direkter Nähe zu Führring und Bahn. Die tolle Anlage, die faire Kursführung und das familiäre Flair hat uns sehr gefallen. Eigentlich schade, dass dort "nur" sieben Renntage in diesem Jahr veranstaltet werden. Lediglich die Ergebnisse unserer Starter hätten besser sein können. Anbei ein paar Eindrücke in Bildern.

In Deutschland geht es am morgigen Donnerstag in Mannheim weiter. Karma Aura sollte im zweiten Rennen ihre Maidenschaft ablegen können, wenn sie mit der Kursführung zurecht kommt. Mod fand aus unserer Sicht den Weg in Iffezheim ein wenig zu weit - morgen könnte das auf 300m kürzerer Distanz klappen, wenngleich Bergpfad als Lokalmatador gefährlich erscheint. Nach den Rennen findet auf der Rennbahn eine Afterrace-Party statt - ein Besuch sollte sich also lohnen.


14. Juni 2019

Vorschau Rennwochenende 15.-17.Juni

Drei Wochen bevor mit dem Derby eines der großen Highlights der Rennsaison stattfindet, veranstalten am verlängerten Rennwochenende vier Rennvereine. Den Anfang macht Düsseldorf am Samstag, wo ein Listenrennen für die dreijährigen Stuten auf dem Programm steht. Vivid Diamond kommt mit soliden Formen von der Insel, allerdings sehen wir sie nicht als übermächtig an. Diamanta hat sich sehr souverän aus der Maidenklasse verabschiedet. Obwohl man nicht weiß, was wirklich hinter ihr war, macht sie diese Form für uns zur Favoritin. Im weiteren Tagesprogramm möchte sich Nirvana Dschingis mit einem Sieg für das Derby empfehlen und muss dazu Sommelier besiegen. Im neunten Rennen scheint Picks Flight für den Sieg gebucht, da sein Schlussakkord beim ersten Auftritt in Deutschland schon mächtig Eindruck machte.

Am Sonntag findet neben dem traditionellen gemischten Renntag in Rastede das Dresdener Saisonhighlight statt. Zum ersten Mal in der Geschichte der neuen Bult treffen sich an der 1400m-Startstelle Pferde zu einem Grupperennen. Broderie möchte das Rennen nach Frankreich entführen und kann das nach dem Eindruck des Hannoverschen Sieges durchaus schaffen. Der schärfste Konkurrent stellt unserer Meinung nach der dreijährige Revelstoke dar. In einem durch spannende Handicaps gezeichneten Renntag ist für uns Casinomaster ein logischer Sieger im Ausgleich IV über 1400m.

Der erste Afterwork-Renntag des Jahres findet ab 17 Uhr am Montag in Köln statt. Insgesamt acht Rennen für Handicapper und Sieglose bieten tollen Basissport. Roshan sollte nach dem schönen Debüt aus Iffezheim nicht lange sieglos bleiben. Cape Coral und eine gesteigerte Eyes on Fire sind die Kandidaten für die Kombiwetten. Kasjona enttäuschte uns in Iffezheim - die lange Kölner Gerade sollte ihr eher liegen. Zum Abschluss des Tages versucht Arguin endlich die Maidenschaft abzulegen. Nach mehreren zweiten Plätzen packt er das nun!


07. Juni 2019

Vorschau auf das Pfingstwochenende

Sechs Rennveranstaltungen hat Turf-Deutschland am Pfingstwochenende zu bieten, wobei die Kölner Union als wichtigste Derby-Vorprüfung das Highlight darstellt. Doch der Reihe nach: In Dortmund geht es am Samstag vergleichsweise ruhig los. Am Nachmittagsrenntag finden insgesamt sieben Prüfungen statt, wobei wir den Ausgleich III über 1400m aus Wettersicht am Interessantesten finden. Intenso hat seinen Sieg mit einem vierten Platz bestätigt und ist deshalb unser Siegkandidat. Interessant erscheint auch die Dreijährige Ilva, die bereits schöne Ansätze gezeigt hat.

Am Sonntag hat Saarbrücken bei einer gemischten Karte aus Trab und Galopp jede Menge Basissport zu bieten. Der Ausgleich III um 10.000? könnte durch Beacon Hill in den Stall von Christian Peterschmitt wandern. Rock of Cashel hat uns zuletzt doch sehr enttäuscht und bekommt die Chance auf eine Wiedergutmachung. In Hoppegarten steht das bestens besetzte Diana-Trial (Gruppe II) auf der Karte. Zu erwarten ist ein Zweikampf der beiden ungeschlagenen Stuten Donjah und Whispering Angel. Beide geben ein spätes Saisondebüt, was uns ein wenig davon abhält, so richtig Mumm für eine Siegwette zu besitzen. Interessant finden wir auch Anna Pivola, der die weitere Distanz im Vergleich zum Schwarzgold-Rennen liegen sollte. Das Auktionsrennen über 1600m wird unserer Meinung nach eine Beute von Suprimo. Er ließ beim Saisondebüt den Gruppe-Sieger Namos hinter sich und hat sich auch gegen die Älteren im Ausgleich II als Dritter sehr wacker geschlagen. Den Hauptgegner sehen wir in Dormio. Im weiteren Rahmenprogramm sattelt Frank Fuhrmann acht(!) Pferde in einem Fegentri-Rennen. Wir geben Kareless unsere Stimme.

Das Union-Rennen am Pfingstmontag ist mit zehn Startern quantitativ, aber auch qualitativ seht gut besetzt. Django Freeman, Winterfuchs und Laccario sind allesamt bereits Blacktype-Sieger und stehen daher in der Favoritenrolle. Wir finden So Chivalry noch interessant, der aber seinen zweiten Start schon steigern muss. Laccario ist von den drei Favoriten unser Stellpferd auf den Plätzen 1 und 2. Ein Listenrennen über 3000m ist das zweite Highlight des Kölner Renntags. Line des Ongrais kommt mit soliden Formen aus Frankreich - wir denken aber, dass Ernesto und Moonshiner genauso gut sind. Im weiteren Programm kann sich Pretoria für den unglücklichen Rennverlauf beim Saisondebüt rehabilitieren. Wir denken, dass sie noch ein paar Kilo "in der Hand hat".

Ein Blick nach München sieht Amiro als klaren Favorit im Rennen für die Dreijährigen. Er soll vor dem Derby noch die Maidenschaft ablegen. Im Zweijährigenrennen starten nur drei Pferde - der Stall von Aban hat schon bewiesen, dass er Zweijährige siegfertig vorstellen kann.

In Hannover stehen zwei Listenrennen für die Stuten an. Über 2000m ist die frische Listensiegerin Serena wohl fast konkurrenzlos. Baccara Rose versucht sich erstmals auf diesem Parkett und wir trauen ihr durchaus eine Platzierung unter den ersten drei zu. Offener gestaltet sich auf dem Papier die Prüfung über 1400m. Shafran Mnm hat im Hoppegartener Ausgleich II sehr überlegen gewonnen, weshalb wir ihr die Favoritenrolle geben. Für eine Platzierung kommt auf jeden Fall Joplin in Frage.


31. Mai 2019

Vorschau auf das Rennwochenende am 01.und 02.Juni

Nach dem Auftakt am Donnerstag geht das Frühjahrsmeeting bereits morgen in seine finalen Renntage. In den Highlights Silberne Peitsche und Diana-Trial sind aus unserer Sicht die beiden Gäste aus dem Ausland (The Right Man und Firebird Song) nur schwer zu schlagen. Unser Mumm des Tages kommt mit So Brave aus dem Bargig-Stall. Der Hengst läuft im Ausgleich 3 über 1600m. Er war mehrfach unglücklich im Rennverlauf und hat nun mal einen Treffer verdient. Wir würden ihn zwar lieber auf 1400m sehen, allerdings kann die längere Zielgerade auch ein Vorteil sein.

Am Sonntag findet dann mit dem Highlight "Großer Preis der Badischen Wirtschaft" das Frühjahrsmeeting schon sein Ende. Mit Royal Youmzain gibt eines der besten deutschen Grand-Prix-Pferde seinen Saisoneinstieg. Er könnte sich im doch eher schwach besetzten Rennen gleich siegreich präsentieren, da kein Gast aus dem Ausland antritt. Alounak und Wai Key Star sind aus unserer Sicht die ersten Gegner. Pferde mit guten Chancen zu höheren Odds könnten an diesem Tag Hautot, Hidden Oasis und Kasjona sein.

Auch in Leipzig wird veranstaltet. Dort sollte Secret Potion endlich seine Maidenschaft ablegen.


29. Mai 2019

Boxen auf zum Frühjahrsmeeting

Am morgigen Donnerstag öffnen sich die Boxen zum Frühjahrsmeeting. Nachdem der Mittwoch der Nicht-Übertragung nach Frankreich zum Opfer gefallen ist, startet Baden-Racing mit zehn Rennen am Vatertag in die Saison. Im Mittelpunkt steht die Badner Meile (Gruppe II), in der neun Pferde an den Ablauf kommen. Die Deutschen Starter werden es gegen die Gäste aus dem Ausland schwer haben und wir erwarten einen Zweikampf zwischen The Revenant und Imaging. Im 2200m-Listenrennen für die Stuten ist Amorella die logische Favoritin. Serena kann sie auf der weiteren Distanz aber vielleicht knacken. Unser Tipp des Tages kommt aus dem Fuhrmann-Stall, heißt Casinomaster und startet im letzten Rennen der Karte über 1200m. Er kennt in Iffezheim nur gute Formen und hat dieses Jahr schon bewiesen, dass er auch gewinnen kann. Auch Viscount Vert ist ein Bahnspezialist, den man immer auf den Wettschein haben sollte. Vom wenig geprüften Amon denken wir, dass er durch die Handicaps marschieren könnte. Sein Jahreseinstand in Mülheim war jedenfalls überzeugend.

Auch in Dortmund und Magdeburg wird am Feiertag veranstaltet. Dort sind Madita (im Dortmunder Listenrennen) und Palmetto Bay (im Magdeburger Ausgleich III) unsere Tipps des Tages. Am rennfreien Freitag findet die BBAG-Auktion statt. Bereits um 10 Uhr beginnt das Breeze-up für die zweijährigen Pferde. Beginn der Versteigerung ist um 15 Uhr. Vorbeischauen lohnt sich!


24. Mai 2019

Vorschau 25. und 26. Mai

Bevor kommende Woche das Frühjahrs-Meeting in Iffezheim stattfindet, rüstet sich Turf-Deutschland an diesem Wochenende mit vier Veranstaltungen, wobei die klassischen 1.000 Guineas in Düsseldorf im Mittelpunkt stehen. Zunächst veranstaltet aber Dresden am morgigen Samstag mit dem BBAG-Auktionsrennen über 1200m als Highlight. Um ehrlich zu sein, sehen wir in diesem Rennen keine wirkliche Alternative zu Dormiobei wir für ihn die Distanz fast ein wenig kurz finden. Alpinius, Miss Mae und Richelieu sind für uns die Kandidaten für die Dreiwette, wogleich wir auch bei letzterem die Distanz als zu kurz empfinden. Im weiteren Programm sticht ein Ausgleich I über 1400m heraus. Dort glauben wir an die Pferde von Besitzertrainer Lucien van der Meulen (My Mate und Misty Birnam). Im siebten Rennen der Karte versucht Storyinword sich beim zweiten Anlauf über einen Handicapsieg für das Derby zu empfehlen. Wir denken, dass dies gelingen kann, auch wenn Lenotti sein Debüt in Stile eines guten Pferdes gewann.

Mit zwei englischen Gaststuten finden am Sonntag die 1.000 Guineas statt. Axana hat sich im Schwarzgold-Rennen allerdings so stark gezeigt, dass wir sie als Siegerin erwarten. Dahinter rechnen wir mit den beiden Stuten aus dem Ausland sowie mit Ivanka, die ihr schlechtes Saisondebüt wett machen sollte. Im Listenrennen für den Derbyjahrgang gehen wir mit Laccario, der zuletzt sehr überzeugend gegen Nirvana Dschingis gewinnen konnte. Beim Zweibrückener Renntag bekommt Rock of Cashel erneut unsere Stimme. In Verden ist All Prince unser Tipp des Tages.


17. Mai 2019

Vorschau Rennwochenende 17.-19. Mai

Mit dem sonntäglichen Highlight, den 2.000 Guineas in Köln, startet Turfdeutschland bereits ab morgen in ein Wochenende, das fünf Rennbahnen als Veranstalter sieht. Am morgigen Freitag wollen So Chivarly, Corbusier, Alario, Surely Motivated, Shamox, Leipzig und Mooniac sich für das Deutsche Derby ins Gespräch bringen. Den beiden Schlenderhanern sowie Shamox trauen wir das auf alle Fälle zu. Auf der Handicapschiene ragt ein Agl.II heraus, bei dem Simon de Vlieger sich mit Wild Soldier um die Favoritenrolle streiten sollte. Wir sehen in den beiden Smrcek-Stuten Baccara Rose und Pretoria zwei steigerungsfähige Pferde, die den Start allerdings noch brauchen könnten.

Tags darauf in Mülheim wollen es Secret Potion und El Faras ihren Jahrgangskollegen gleich machen und sich für das Derby empfehlen. Heavensfield im Agl.III über 1500m und Turftiger im Meilenrennen für die sieglosen Dreijährigen bekommen am auf den ersten Blick undurchsichtigen Renntag unsere Stimme. Der Auenqueller Alamo sollte nach Abstammung im letzten Rennen vorne sein.

Im Kölner Highlight treffen an der 1600m-Startstelle lediglich drei deutsche Teilnehmer auf sieben Gäste aus dem Ausland. Revelstoke konnte seine Generalprobe gewinnen, allerdings nicht so souverän wie erwartet. Wir schätzen Noble Moon stärker ein, der durch sein Saisondebüt gefördert an den Ablauf kommen wird und für uns trotz starker Gäste ein Siegkandidat ist. Sibelius als dritter deutscher Kandidat wird um eine Außenseiterrolle nicht herum kommen, obwohl er schon mehrfach in dieser Klasse platziert gelaufen ist. Aus dem Ausland sind vermutlich Great Scot, Arctic Sound (besitzt eine Derby-Nennung in Deutschland) und Fox Champion am stärksten einzustufen. Pour le coeur im Agl.II und All for Arthur im Listenrennen sind unsere Tipps für die weiteren Toprennen an diesem Tag. In München wird Basissport geboten und wir erwarten eine starke Montina im Ausgleich II. Die Glanz-Stute kennt nur gute Formen und sollte trotz Saisondebüt vorne dabei sein.
Karlsruhe-Knielingen veranstaltet seinen einzigen Renntag in der Saison. Palmetto Bay gewann zuletzt so leicht, dass das doch noch einmal gehen müsste.


10. Mai 2019

Vorschau auf das Hoppegartener Rennwochenende

Während an den letzten Wochenenden viele deutsche Rennvereine zeitgleich veranstalteten, sieht sich Hoppegarten am kommenden Wochenende als Alleinunterhalter in Sachen Galopprennen - das allerdings gleich mit zwei Renntagen. Im Mittelpunkt des Geschehens steht am Sonntag das Oleander-Rennen (Gruppe II, 3200m). Insgesamt kommen 12 Starter an den Ablauf und darunter mit Thomas Hobson ein starker Gast aus dem Ausland. In Bestform wird dieser nur schwer zu bezwingen sein, allerdings sind die einheimischen Galopper sowohl in Quantität als auch in Qualität gut gerüstet. Ernesto ist hier als frischer Listensieger zu nennen, allerdings wird er wohl kaum seinen bevorzugten guten Boden antreffen. Moonshiner ist in Rennen dieser Art immer zu erwähnen, jedoch glauben wir, dass 2-3 Pferde stärker sind. Nikkei und Adler haben den Nachteil des Saisondebüts - sind aber sicherlich auch als Sieger denkbar. Interessant finden wir Quintarelli, der zwar einen großen Sprung bewältigen muss, allerdings zuletzt in Köln wie ein Pferd gewann, dass auf ganz weiten Wegen noch besser ist. Wir erwarten ein spannendes Rennen und freuen uns darauf!

Bereits am Samstag findet der Hoppegartener Sprint-Cup auf Listenebene statt. Hier treffen sich erneut die vier Erstplatzierten aus Hannover. Wir denken aber, dass Julio nach Klasse ein wenig über diesen steht. Der Dreijährige Iron Duke muss noch beweisen, dass er in diese Klasse gehört, ist aber vom Gewicht her sehr interessant. Im Rahmenprogramm wollen Calico und Andoro auf den Derbyzug aufspringen, sollten dazu aber schon auf den ersten beiden Plätzen in einem harmlosen Maidenrennen landen. Als "Ding des Tages" sehen wir Mentalist, der in Düsseldorf etwas zu spät den höchsten Gang fand - mit der Kondition und etwas anderer Linienführung sehen wir ihn als Sieger im Agl. III.


03. Mai 2019

Vorschau 05. und 06. Mai

Am kommenden Sonntag stehen in Dresden und Köln Galopprennen auf dem Programm, bevor Mülheim am Montag einen Afterwork-Renntag veranstaltet. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Carl Jaspers-Preis in Köln - besser bekannt unter dem Namen Gerling-Preis. In diesem Gruppe-2-Examen treten 7 Hengste gegeneinander an, wovon French King als einziger Gast aus dem Ausland eine Erwähnung verdient. Er gewann zuletzt ein Gruppe-1-Rennen in Doha, war zuvor aber eher in der Listenklasse zuhause. Wir sehen ihn als ernstzunehmenden Gegner, glauben aber nicht, dass er gewinnen wird. Unsere Stimme bekommt Be my Sheriff, der in Hoppegarten wie ein Pferd gewann, welches noch einiges im Tank hat. Ebenfalls gefallen hat uns bei seinem Comeback Alounak, von dem wir erneut ein starkes Laufen erwarten. Im Rahmenprogramm weisen wir auf das Dreijährigenrennen hin, in dem Nirvana Dschingis wohl gegen Laccario um den Sieg kämpfen muss. Wie ein besseres Pferd gewann zuletzt Parlan - wir denken, dass er nochmals gewinnen wird.

In Dresden richten sich unseren Blicke auf den Ausgleich III über 2000m, in dem Storyinword seine Klasse für das Derby beweisen soll. Er war bei seinem Debüt noch etwas unreif und konnte dennoch gewinnen. Wir erwarten, dass ihm dies auch in Dresden gelingt, obwohl die Konkurrenz mit guten Formen anreist.

Im Mülheim erscheinen uns die beiden Dreijährigen-Rennen, die für die Hengste offen sind, am Interessantesten. Im ersten Rennen soll sich Revelstoke Kondition für die Guineas holen, muss dort aber u.a. Dormio schlagen. Im dritten Rennen wollen Bitcoin, Magadan und Noble Campaign auf den Derbyzug aufspringen. Magadan hatte zuletzt ein sehr schlechtes Rennen und kann von seiner Erfahrung im Vergleich zu den anderen beiden Kandidaten profitieren. Gefahr droht allerdings von der blendend gezogenen Skyful Sea, die ihr bereits ordentliches Debüt bestimmt noch steigern wird.


30. April 2019

Vorschau Maifeiertag

Nachdem am Wochenende vier Rennveranstaltungen stattfanden, gönnt sich Galopp-Deutschland nur eine Ruhepause von zwei Tagen, bevor es am 1. Mai gleich wieder auf drei Rennbahnen weitergeht. Im Mittelpunkt des Geschehens steht das Bavarian Classic in München, welches als wichtige Vorprüfung auf das Deutsche Derby gilt. Acht Hengste kommen an den Ablauf und die Favoritenrolle sollte wohl bei Django Freeman liegen, der im letzten Jahr Zweiter im Preis des Winterfavoriten war. Die schärfsten Konkurrenten auf dem Papier sind der Lokalmatador Quest the moon, Dschingis First sowie Quian aus dem Stall von Peter Schiergen. Unsere Stimme bekommt aber der Klug-Schützling Beam me up, dem wir den Sprung auf das Gruppe-Parkett zutrauen. Man kann wohl davon ausgehen, dass der Sieger des Rennens in die Favoritenrolle für das Derby schlüpft. Aus dem Kreis der ganz heißen Favoriten verschwunden ist nach dem gestrigen Laufen der Winterfavorit Noble Moon. Wir schreiben ihn allerdings nicht ab, da er sich bei einem besseren Rennverlauf und der Kondition im Bauch beim nächsten Start sicher schon von anderer Seite präsentieren kann.

In Hannover kommen zwei Listenrennen für die Stuten zur Austragung. Im Preis von Rossmann über die Meile werden 13 Kandidatinnen an der Startstelle erwartet. Nica hat sich zuletzt schon von starker Seite gezeigt und sollte durch das Saisondebüt gesteigert sein. Sie kann zudem von den 2kg weniger Gewicht im Vergleich zu Folie de Louise profitieren. Wenn die Iffezheimerin gleich zu Beginn der Saison da ist, erwarten wir einen Zweikampf dieser beiden Stuten. Folie hat im vergangenen Jahr allerdings etwas Anlauf gebraucht. Im zweiten Listenrennen erwarten wir erneut eine starke Serena, der die 400m weitere Distanz im Vergleich zum Saisondebüt entgegenkommen sollte. Natürlich ist die Konkurrenz aus Frankreich (Pop Song) sowie den hiesigen Quartieren (u.a. Amorella und Sword Peinture), durchaus stark - wir haben aber Mumm auf Serenas großes Blacktype.

In Leipzig steht ein Ausgleich III (2300m, €8.000,-) im Mittelpunkt des Geschehens. Cash the Cheque hat aus unserer Sicht die meiste Klasse im Feld und kann beim Saisondebüt auf Anhieb gewinnen. Im Rahmenprogramm sollte Alsterprinz sein GAG von 54kg doch eigentlich nach vorne tragen können.


26. April 2019

Vorschau Rennwochenende 27. und 28.April

Vier Rennveranstaltungen an zwei verschiedenen Tagen - auch am Wochenende vor dem Maifeiertag ist in Rennsport-Deutschland wieder einiges geboten. Den Beginn machen am Samstag Magdeburg und Düsseldorf, wo mit dem Henkel-Stutenpreis das Samstagshighlight ansteht. Favorisiert sein sollten die beiden Wöhler-Stuten Ivanka und Dynamic Kitty. Erstgenannte konnte als Dritte in der Winterkönigin bereits Blacktype erzielen. Für Dynamic Kitty sollte das in diesem Rennen das Mindestziel sein, hat man mit der Stute in diesem Jahr doch große Pläne (Derby- und Diana-Nennung). Die geforderten 1600m sind wohl allerdings die unterste Grenze. Wir denken, dass Sharoka das dritte Pferd für die Dreierwette sein sollte. Im ersten Rennen der Karte erwarten wir einen Zweikampf zwischen den beiden Derbyhoffnungen Surely Motivated und Nubius, wobei wir in Erstgenanntem das auf Dauer bessere Pferd sehen.

In Magdeburg sollte sich zu Beginn der Veranstaltung Avestan aus der Maidenklasse verabschieden, wenn er sich in Richtung Derby empfehlen will. Er besitzt allerdings auch noch eine Nennung am Folgetag in Krefeld. Im Ausgleich III über 2050m ist Pour le Coeur nach dem Hoppegartener Eindruck wohl nur schwer zu schlagen. Auch noch mehr im Tank hat Shoemaker - hier sind wir aber unsicher, ob ihm die Magdeburger Linienführung entgegen kommt.

Das absolute Wochenhighlight findet dann am Sonntag in Krefeld statt, wo sich zehn Galopper aus drei Ländern an der Startstelle für das Dr.-Busch-Memorial treffen werden. Der Winterfavorit Noble Moon wird wohl als Favorit in die Boxen rücken. Man lässt das Bavarian Classic zugunsten dieser Prüfung aus. Hot Team aus dem Stall von Hugo Palmer ist aus unserer Sicht der stärkste Gegner - allgemein ist das Rennen stark besetzt. Der nachgenannte King aus dem niederländischen Quartier von Christian Wolters hat auf gleicher Bahn und Distanz im März auf ganzer Linie überzeugt. Wir trauen ihm hier durchaus zu unter die ersten Drei zu laufen. Auf unserem Merkzettel haben wir Intenso (4. Rennen) notiert, der beim letzten Start sehr unglücklich agierte. Jedoch stören wir uns an der kurzen Distanz von 1200m.

Über die Sprünge geht es in der Badenia von Mannheim um Blacktype: Wutzelmann hat sich wieder mit vier seiner letzten Gegner auseinander zu setzen, die er trotz sichtbarer Winterrückstände hinter sich lassen konnte. Mit der erwarteten Steigerung ist er das logische Stellpferd für die Dreierwette. Wenn Box Office besser springt als zuletzt, sehen wir ihn als schärfsten Gegner, wobei die Formen von Egerie Smart und vor allem Western Perk nicht leicht einzuschätzen sind. In der Eingangsprüfung für die Dreijährigen wäre alles andere als ein Sieg von Radmaan vor Richelieu wohl eine Überraschung. Im letzten Rennen der Karte kämpfen drei Pferde mit GAG jenseits der 78kg um das Siegpreisgeld von €1.250,-. Pearl Dragon hat mit der Kondition sicher ein wenig Vorteile gegenüber Iraklion und Wild Comet, obwohl die beiden Gegner rechnerisch besser stehen.

Wir wünschen allen Aktiven und Lesern Hals & Bein!


19. April 2019

Vorschau auf das Osterwochenende

Der traditionelle Karfreitagsrenntag in Bremen fällt aufgrund der dortigen Rennbahn-Thematik zwar aus, dennoch ist am Osterwochenende in Rennsport-Deutschland einiges geboten. In Hoppegarten finden am Ostersonntag zwei Listenrennen statt: das Altano-Rennen ist den Stehern vorbehalten und wird mit Alounak einen interessanten Comebacker sehen. Die Gegnerschaft ist zwar nicht ohne (u.a. Moonshiner), dennoch trauen wir der ehemaligen Derby-Hoffnung auf Anhieb den Sieg zu. Im Preis von Dahlwitz treffen sich über 2000m neun interessante Kandidaten. Einige davon haben in diesem Jahr schon Kondition sammeln können. Wir denken, dass Be my Sheriff sein Saisondebüt steigern kann und sich in erster Linie mit Rolando auseinander zu setzen hat. Im Rahmenprogramm der beiden Listenrennen kommen einige interessante Derby-Kandidaten an den Ablauf. Während drei Hengste im ersten Rennen für ungeprüfte Pferde starten werden (Storyinword ist für uns am interessantesten), ist für die beim Lebensdebüt erfolgreiche Ormuz ein auf den ersten Blick überschaubar besetzter Ausgleich 3 das Ziel - jedoch haben es die Dreijährigen um diese Jahreszeit in der Regel noch schwer gegen die älteren Semester. Zweiter Veranstalter am Sonntag ist Sonsbeck. Unsere Tipps in den beiden Flachrennen lauten Naziba und Apollo.

Am Ostermontag finden in Hannover, Köln und Saarbrücken Galopprennen statt. Das Hannoversche Highlight stellt das Listenrennen über 1200m dar. Wir erwarten einen Sieg von Julio - stellen aber fest, dass die geforderte Distanz für einige Kandidaten wohl die Untergrenze darstellt. Gespannt sind wir auf das Abschneiden von Namos im dritten Rennen der Karte. Der ungeprüfte Dreijährige hat Nennungen für einige größere Fliegerrennen und sollte daher schon unter die ersten Drei kommen, um diesen Hoffnungen Nahrung zu geben.
Das Schwarzgold-Rennen in Köln wird eine rein deutsche Angelegenheit. Da bereits einige der Kandidatinnen hervorragende Formen aus dem letzten Jahr kennen, sehen wir dieses Rennen als wahrliches Wetträtsel an. Die Klug-Stuten (Akribie, Anna Pivola, Peace of Paris, Satomi) haben allesamt noch nichts groß falsch gemacht und kommen daher für eine vordere Platzierung in Frage. Unser etwas gewagter Tipp für eine vordere Platzierung lautet Wish you Well, die im Preis der Winterkönigin wenig Platz zur Entfaltung hatte. Auch in Hannover und Köln wird man im Rahmenprogramm einige potentielle Derbystarter sehen. Zusätzlich wollen wir im ersten Rennen in Köln auf Contessa hinweisen.
Auch in Saarbrücken wird am Montag veranstaltet. Wir denken, dass Rock of Cashel, der unseren Erwartungen letzte Woche vollauf gerecht werden konnte, erneut um den Sieg kämpfen wird. Im Highlight des Tages (Agl. 3, 1900m) tippen wir auf Dioresse, die ihre Marke von 66,5kg doch können sollte.


12. April 2019

Vorschau Düsseldorf und Zweibrücken, 14. April 2019

Zum zweiten Mal in der diesjährigen Saison veranstalten zwei deutsche Rennbahnen am gleichen Tag. Während Düsseldorf am Sonntag bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Pforten öffnet, findet in Zweibrücken der Saisonbeginn statt. Im Mittelpunkt des deutschen Renngeschehens am Wochenende steht die zur Europa-Gruppe-3 zählende Frühjahrs-Meile. Hier stellt sich den deutschen Galoppern mit Stormy Antarctic ein richtiger Brocken in den Weg. Wir denken, dass er nur schwer umzustoßen sein wird, auch wenn er allen Gegnern Gewicht geben muss. Von den einheimischen Pferden sind der Lokalmatador Wonnemond sowie Degas zu nennen, der in Meydan bereits Kondition sammeln konnte. Im Rahmenprogramm sollte man sich die blaublütig gezogene Skyful Sea genauer ansehen. Sie trifft im ersten Rennen aber unter anderem auf bereits erfahrene rennerfahrene Kontrahentinnen, weshalb wir sie nicht zwingend als Siegerin erwarten. Ein Sieg von Sibelius im 6. Rennen der Karte sollte nur Formsache sein - war der Klug-Schützling doch im letzten Jahr auf Gruppe-Ebene platziert. Mehrere talentierte Pferde mit Luft nach oben treffen sich im 7. Rennen: wir denken, dass Simon de Vlieger und Parlan noch mehr im Tank haben.

In Zweibrücken könnte Fabian Xaver Weißmeier zum Mann des Tages avancieren, denn er reitet in fast allen Rennen den Favoriten. Im letzten Rennen trifft er mit dem Gruppe-3-Sieger Matchwinner bei dessen Comeback auf Pearl Dragon. Dieser war immerhin schon Fünfter auf Gruppe-1-Parkett und ist deshalb ein ernstzunehmender Gegner, zumal er über Kondition auf der Sandbahn verfügt. Unser Tipp des Tages ist Rock of Cashel, der in Mannheim beim Saisondebüt auf Anhieb Zweiter war.


05. April 2019

Vorschau Hoppegarten und Mülheim, 07. und 08. April

Mit Hoppegarten und Mülheim erwachen in den nächsten Tagen zwei weitere deutsche Galopprennbahnen aus ihrem Winterschlaf. Highlight an diesem Wochenende stellt der Preis des Gestüt Röttgen dar, zu dem sich elf Stuten an der Hoppegartener 1600m-Startstelle treffen. Aus Frankreich kommt die Godolphin-Stute Fountain of Time an den Start. Sie sollte die Favoritenrolle einnehmen, ist aber für die einheimischen Gegnerinnen sicher nicht unschlagbar. Unser Mumm ist Serena, die als geschontes Pferd bei ihren beiden bisherigen Blacktype-Auftritten nicht enttäuschte. Ebenfalls zu beachten ist Nica, die zwei Ihrer drei Starts gewinnen konnte und zudem bereits Vierte auf Gruppe-2-Ebene war. Beide Stuten haben allerdings den Nachteil aus einer langen Pause zu kommen. Coppelia hingegen war über den Winter sehr fleißig und konnte in Cagnes gutes Geld verdienen. Mit der Kondition im Bauch trauen wir ihr eine Überraschung zu. Allgemein erachten wir dieses Rennen als sehr offen und gehen eher mit den chancenreichen Außenseiterinnen.

Neben dem Highlight für die Stuten sollte man an den beiden Renntagen die Rennen für den klassischen Jahrgang mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Im Hoppegartener Stutenrennen kommen einige Hoffnungen für die Diana an den Ablauf, von denen man sich vor allem Guardian Fay genauer ansehen sollte. Das Mülheimer Dreijährigenrennen am Montag spricht vor allem die Hengste an und sieht viele Pferde mit Derby-Nennung am Start. Wir können uns hier nicht wirklich entscheiden, geben aber dem Brümmerhofer Shamox gute Chancen. Zudem starten in Mülheim viele interessante Handicapper in die Saison. Wir wollen beispielhaft Ricardo nennen, der im letzten Jahr vier Rennen gewinnen konnte, womöglich diesen Start aber noch braucht.


28. März 2019

Vorschau Köln und Mannheim, 31.03.

Der dritte Tag auf dem grünen Geläuf hat es in sich, denn es finden zum ersten Mal in diesem Jahr zwei Galoppveranstaltungen zeitgleich auf deutschen Rennbahnen statt. In Köln wird nicht nur der Galopper des Jahres 2018 gekürt, sondern es findet auch das erste Blacktype-Rennen der Saison statt. Einen klaren Favoriten gibt es allerdings nicht. Der Gruppe-1-Sieger Khan sticht vom Papier her schon ein wenig heraus, ist allerdings zum Abrufen der Bestform auf sehr weiches Geläuf angewiesen. Ebenfalls aus dem Grewe-Quartier treten Be my Sheriff und Falcao Negro an. Erstgenannter könnte das Rennen noch benötigen, während Falcao Negro bereits Kondition in Frankreich gesammelt hat. Deshalb ist er auch unser (wenn auch etwas gewagter) Tipp in diesem Rennen. Devastar, All for Arthur, Northern Rock und Nacida runden das Teilnehmerfeld ab. Insgesamt könnte der Grand-Prix-Aufgalopp etwas besser besetzt sein. Im ersten Rennen der Karte kommen vier potentielle Kandidaten für das Deutsche Derby an den Ablauf. Wir denken, dass Surely Motivated das bereits gute Debüt noch steigern kann, weshalb wir uns vor dem Rennen schon den 40:1-Festkurs für den Derbywettmarkt sichern. Im siebten Rennen sollte Shoemaker auf die Siegerstraße zurückkehren können, da ihm die lange Einlaufgerade entgegenkommt.

In Mannheim legen wir den Fokus auf das Maidenrennen für die Dreijährigen sowie das Jagdrennen, welches als Trial für die Badenia anzusehen ist. Loyalität hat bereits auf der Sandbahn gewonnen und zuletzt auf Listenebene nicht enttäuscht. Sie sollte am Toto recht kurz stehen, aber wir sehen keine wirkliche Alternative zu ihr. Die Plätze danach sollten wohl Jason, Jewel of the Sea und Hulapalu unter sich ausmachen. Im Rennen über die Sprünge ist Box Office ein interessanter Kandidat. Er hat die letzten Jahre seiner Laufbahn in England verbracht. Die Formen von dort sind zwar nicht berauschend, jedoch könnte das hierfür schon reichen. Amazing Sea Pearl trifft es hier deutlich einfacher an als zuletzt in Frankreich. Wutzelmann hat vor zwei Wochen ein wenig enttäuscht, aber immerhin Kondition für weitere Aufgaben gesammelt. Diese drei Kandidaten sind aus unser Sicht am stärksten, da wir die Gäste aus dem Ausland dieses Mal weniger stark einschätzen als noch vor zwei Wochen in Krefeld.


22. März 2019

Vorschau Düsseldorf, 24.03.

Nachdem Krefeld am vergangenen Sonntag die grüne Saison eröffnet hat, startet heuer Düsseldorf in seine neue Rennsaison. 10 Rennen mit mehr als 100 Startern stehen auf dem Programm, was einem sehr erfreulichen Nennungsergebnis entspricht. Talentierte Stuten treffen sich im ersten Rennen an der 1700m-Startstelle. Profit hat bei drei Lebensstarts schon mehrere Platzierungen vorzuweisen. Aufgrund der zu erwartenden Weiterentwicklung von zwei- auf dreijährig, geben wir allerdings Elle Maxima unsere Stimme, die bei ihrem einzigen Start nur knapp hinter einem überlegenen Sieger von letzter Woche blieb. Über die Distanz von 2100m führt eine weitere Prüfung für die Dreijährigen. Dubius und Walerian sind für das Derby eingeschrieben, konnten bei ihren Starts bisher aber nicht viel bewegen. Natürlich ist eine Steigerung auch hier zu erwarten - unser Tipp ist allerdings der Auenqueller Vallandros. Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden von Mythica, die eine Nennung für den Preis der Diana besitzt. Im unteren Handicap über 1400m, in dem die Viererwette zur Ausspielung kommt, sollte sich Lacato als Stellpferd anbieten. Der Wallach hat in diesem Winter auf der Sandbahn vier Siege eingefahren und steht auf Gras fast 20 Kilo günstiger. Mit der Kondition im Rücken erwarten wir ihn hier weit vorne, obwohl er noch nie auf Gras gewonnen hat.


15. März 2019

Boxen auf zur grünen Saison!

Nun ist es endlich soweit: der von den Turffans lang herbei gesehnte Start in die deutsche Grasbahnsaison steht bevor. Im Krefelder Stadtwald öffnen sich am Sonntag zum ersten Mal in diesem Jahr die Boxen auf der Grasbahn. Aufgrund der PMU-Übertragung ist analog zur den Sandbahnrenntagen der letzten Wochen der erste Start auf 10:50 Uhr terminiert. Gleich zu Beginn starten die Dreijährigen über 1400m. Die Distanz erscheint uns für Sharoka ein wenig kurz - dennoch sollte sie sich nach Klasse hier durchsetzen. Auch im dritten Rennen der Karte kommen die Dreijährigen zum Zug. Über 1700m könnte Manx in der Favoritenrolle stehen. Der Carvalho-Schützling war schon auf Gruppeebene unterwegs und soll sich mit einem Sieg für bessere Aufgaben anbieten.
Ein Highlight für die Zuschauer stellt das abschließende Jagdrennen dar. Leider sind Rennen über die Sprünge in den letzten Jahren in Deutschland sehr rar geworden. Umso schöner, dass gleich zu Beginn der Grasbahnsaison ein solches Rennen stattfindet. Wir erwarten einen Zweikampf zwischen Wutzelmann und der polnischen Gaststute Inferna.


08. März 2019

Vorschau Dortmund, 10. März

Zum letzten Mal in diesem Winter öffnen sich am Sonntag die Boxen auf "Dirt" in Dortmund. Hierbei kommen im ersten Rennen auch zum ersten Mal die Dreijährigen an den Ablauf. Richelieu hat schon zwei Ansätze gezeigt und sollte mit der Distanz von 1800m klar kommen. Gefahr droht wohl mit Jason vom eigenen Stall sowie von der Debütantin Isadora, die aus einer Monsun-Mutter stammt. Mumm haben wir im dritten Rennen auf Pass Mark, der bereits zwei Siege in diesem Winter vorweisen kann, allerdings immer noch eine solide Marke inne hat. Bei bereits mehreren Ansätzen, aber letztendlich doch erfolglosen Versuchen trauen wir Casinomaster eigentlich schon zu, das Minimal-GAG nach vorne zu tragen (4.Rennen) - die Konkurrenz ist jedenfalls sehr übersichtlich. Erwähnen wollen wir noch Town Charter, der bereits fünf Dirt-Siege in diesem Winter feiern konnte und auch zuletzt in Frankreich nicht enttäuschte. Er könnte im sechsten Rennen der Karte durchaus den sechsten Sieg landen.


28. Februar 2019

Vorschau Dortmund, 03. März

Zum vorletzten Mal öffnen sich am kommenden Sonntag die Boxen auf "Dirt". Sechs Rennen werden in Dortmund stattfinden, wobei man besonderen Fokus auf das letzte Rennen der Karte legen sollte, denn dort kommt Henk Grewes Alinaro an den Ablauf. Der Soldier Hollow-Sohn war bereits mehrfach auf Blacktype-Ebene unterwegs und gewann das Hamburger Auktionsrennen im letzten Jahr. Das Rennen am Sonntag ist wohl nur als Aufgalopp für bessere Rennen anzusehen. Einen Außenseitertipp haben wir für das 5. Rennen, wo die Viererwette zur Ausspielung kommt. Wir denken, dass die belgische Gaststute Miss Milla B nach zwei zunächst schwachen Auftritten in Deutschland nun eine Steigerung verrät. Interessant dürfte das dritte Rennen der Karte werden. Die Schiergen-Stute Wierland war schon für ganz andere Aufgaben vorgesehen und könnte daher in der Favoritenrolle stehen. Allerdings ist die Gegnerschaft (u.a. Forgo, Lindsar, Edelstein) nicht aus Pappe.


23. Februar 2019

Vorschau Neuss, 24.02.2019

Während in Dortmund noch zwei Renntage auf dem Programm stehen, findet in Neuss bereits der letzte Renntag der Wintersaison auf Sand statt. Entschieden wird dort auch das Finale der "Perlenkette", wo sich die besten Rennreiterinnen über drei Wertungsläufe messen. Sibylle Vogt liegt aktuell an der Spitze der Wertung und reitet mit Preaux auch einen aussichtsreichen Kandidat. Auch die zweitplatzierte Rebecca Danz hat mit Lunar Prospect Chancen um den Sieg zu kämpfen. Scouting for Girls, Edelstein und El Torito sollten die Favoritengruppe komplettieren. Im dritten Rennen kommt Fair Hurricane an den Start. Er konnte zuletzt ein Altersgewichtsrennen gewinnen und wir denken, dass er auch mit dem GAG von 63kg im Handicap gewinnen kann. Den Kurs von 50:10 bei den Langzeitwettanbietern finden wir hier schon sehr verlockend. Ebenfalls aus dem Hofer-Stall kommt im zweiten Rennen LandkönigŽ an den Start. Er hat schon Ansätze gezeigt und sollte seine Maidenschaft ablegen können, wenn er mit der Sandbahn zurecht kommt.


13. Februar 2019

Vorschau Dortmund, 17.02.2019

Zwar ist die Starterangabe für den Renntag in Dortmund noch nicht erfolgt, jedoch wollen wir dennoch schon heute einen Blick auf drei Rennen werfen. Im Verkaufsrennen über 1950m sollte Town Charter eine große Rolle spielen. Er ist nicht nur bestens in Schwung, sondern verfügt zudem über die höchste Handicapeinschätzung im Feld. Der Champion im Sattel sollte ein zusätzliches Plus sein, sodass wir denken, dass er für Andrasch Starke vor dessen Abflug nach Japan einen Sieg einheimsen kann. Starke wird bis Anfang Mai in Asien bleiben. Im Ausgleich 4 über 1950m sollte aus unserer Sicht Cassilero vorne mitmischen. Der alte Kämpfer war schon in ganz anderer Klasse zuhause und man nimmt zudem noch 5kg Gewichtserlaubnis in Anspruch. Kommt er mit den zu tragenden 65kg klar, ist er vorne zu erwarten. Romantic Angel lief in Neuss trotz aufwendigem Rennverlauf ein gutes Rennen. Man nimmt ebenfalls 5kg runter - die 68kg sind natürlich dennoch eine Menge Holz.


09. Februar 2019

Vorschau Neuss, 10.02.2019

Sechs Rennen finden am morgigen Sonntag auf der Neusser Sandbahn statt. Im ersten Rennen der Karte ist mit einem Zweikampf zwischen Naziba und Fair Hurricane zu rechnen. Letztgenannter scheint nicht ganz einfach zu sein - wir denken, dass er eigentlich mehr können sollte als sein aktuelles GAG aussagt. Naziba steht rechnerisch zwar günstiger in der Partie - wir denken aber, dass Fair Hurricane sie schlagen kann. Einen hohen Kurs verspricht im zweiten Rennen Romantic Angel. Die Stute startet erneut weit außen, was beim letzten Rennen von Nachteil war. Wir denken, dass sie diese Marke trotz 65,5kg noch können sollte. Andrasch Starkes erster Auftritt in Deutschland könnte im dritten Rennen auf Nabatea direkt siegreich enden. Im letzten Rennen der Karte könnte der dreifache Sieger Town Charter auch zum vierten Mal in Folge gewinnen.


01. Februar 2019

Vorschau Dortmund, 03.02.2019

Der nächste PMU-Renntag auf der deutschen Sandbahn findet am kommenden Sonntag in Dortmund statt. Attraktion ist mit Sicherheit der bereits auf Listenebene platzierte Whisperwind, der im letzten Rennen über 2500m an den Start kommt. Er trägt in diesem Ausgleich 3 trotz fünf Kilogramm Erlaubnis ein Gewicht von 72kg. Zwar hat der Grewe-Schützling schon mit sehr hohen Gewichten gewonnen, jedoch bedeuten selbst für ihn 72kg Neuland. Wir denken dennoch, dass er dieses Rennen gewinnen kann, ist das hohe Gewicht doch der einzige Grund, der gegen ihn spricht. Mit Camberwell trifft er auf einen Gegner, der seine letzten beiden Rennen gewinnen konnte. Sollte Whisperwind am Gewicht scheitern, so wird Camberwell zur Stelle sein.

Im ersten Rennen der Karte sollte Kingdom of Heaven zu seinem zweiten Karrieretreffer kommen - war er doch schon in ganz anderer Gesellschaft zuhause.


25. Januar 2019

Vorschau Neuss, 26.01.2019

Nach einer kurzen Urlaubspause melden wir uns zum Turftalk zurück und wollen auf die morgige Veranstaltung in Neuss schauen. Zunächst lohnt sich aber ein Blick zurück, wo die von uns beobachtete Linnova am gestrigen Donnerstag in Mons den zweiten Platz erreichen konnte. Nachdem sie auf der deutschen Sandbahn nicht zu gefallen wusste und in Frankreich auf starke Gegner traf, konnte sie nun endlich zeigen, dass auch auf dem Wintergeläuf mit ihr zu rechnen ist.

In Neuss denken wir, dass Romantic Angel im ersten Rennen gute Siegchancen besitzen sollte. Die Stute ist auf Sand und den ganz kurzen Distanzen in ihrem Element, sodass wir denken, dass sie auch mit den geforderten 66kg gewinnen kann. Reine de Miracles kommt im zweiten Rennen an den Ablauf und enttäuschte zuletzt, als sie zum ersten Mal(!) in Deutschland außerhalb der Geldränge einkam. Wir denken, dass sie dies korrigieren kann und sehen sie im Endkampf. Knightsbrigde Liam (4.Rennen) wartet noch auf seinen ersten Volltreffer - er war aber auf der Sandbahn mehrere Male nah dran, weshalb wir ihm ein solches Rennen zutrauen.


12. Januar 2019

Vorschau Dortmund, 13.01.2019

Der zweite Renntag in diesem Jahr steht am morgigen Sonntag an - und auch dieser findet wieder in Dortmund statt und beginnt aufgrund der PMU-Übertragung bereits um 10:50 Uhr. Nachdem Maxim Pecheur wie von uns prognostiziert gemeinsam mit Jozef Bojko die Führung in der Jockeystatistik übernehmen konnte, schauen wir am anstehenden Renntag auf den niederländischen Nachwuchsjockey Gijs Snijders. Er reitet im zweiten Rennen Pass Mark, dem zuletzt zwei überlegene Siege auf der Sandbahn gelangen. Wir denken, dass auch noch Luft für einen weiteren Sieg ist. Im vierten Rennen wird Snijders Charlie's Dreamer anvertraut. Die Stute hat diesen Winter bereits in Neuss gewonnen und hat diesen Sieg mit weiteren Platzierungen bestätigt. Ihr letzter Bezwinger Sequel steht nun vom Gewicht her ungünstiger in der Partie. Auch bei seinen weiteren Ritten (Leonce und American Five) sollte Snijders beim Kampf um den Sieg mitmischen können. Im letzten Rennen der Karte kommt Chesmeh an den Ablauf, die zuletzt als Favoritin nur auf Rang vier einkam. Dieses Mal ist es aber gehörig einfacher, sodass Chesmeh dieses Rennen vor Saxonia gewinnen sollte.


05. Januar 2019

Frohes neues Jahr - Start in die Turfsaison 2019

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern des Turftalks ein frohes neues Jahr! Bereits morgen um 10:50 Uhr beginnt in Dortmund die deutsche Galoppsaison und damit auch schon der Kampf um die Championate. Nicht selten wurde der Grundstein für das Trainer- oder Jockeychampionat bereits im Winter gelegt oder Trainer bzw. Jockeys mit vielen Siegen im Winter konnten sich lange vorne in der Statistik halten. Unserer Ansicht nach hat Maxim Pecheur gute Chancen nach dem ersten Renntag die Führung in der Statistik zu übernehmen, denn er reitet mit Reine de Miracles, Gentle Jamie, Alte Lady England, Bützje und Knightsbrigde Liam aussichtsreiche Pferde. Das sichere "Ding des Tages" sollte Bützje sein, die im April des letzten Jahres das Schwarzgold-Rennen (Gruppe 3) gewinnen konnte. Allerdings musste die Klug-Stute seither pausieren. Als schärfste Gegnerin sollte Coppelia gelten, die nach ihrem hochüberlegenen Maidensieg zwei Mal nicht enttäuschte.


28. Dezember 2018

Vorschau Neuss 29.12.2018

Nachdem der Renntag in Dortmund nicht nach unseren Vorstellungen verlief, wollen wir in der letzten Ausgabe des diesjährigen Turftalks nach Neuss blicken, wo am Samstag der letzte Renntag auf einer deutschen Rennbahn im Jahr 2018 stattfindet. Dort kommt im dritten Rennen Solid Gold an den Ablauf. Ihn hatten wir schon zuletzt auf der Rechnung, allerdings kam er dort für den Sieg zu spät ins Rollen. Der Reiter kennt ihn nun und die weitere Distanz sollte auch passen, sodass wir denken, dass er nun endlich seine Maidenschaft ablegen kann. Abschließend wollen wir noch ins Ausland blicken: Der früher ebenfalls in den Farben des Gestüt Karlshof laufende Tryst startet am morgigen Freitag in Pau und bestreitet dort sein zweites Rennen über die Sprünge. Nach dem sechsten Platz beim Hürdendebüt kann man von ihm nun eine Steigerung erwarten.

Wir wünschen allen Lesern einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr 2019!


25. Dezember 2018

Vorschau Dortmund 26.12.2018

Die zweitletzte deutsche Galoppveranstaltung des Jahres findet am zweiten Weihnachtsfeiertag in Dortmund statt. Zugleich bedeutet dies die vorletzte Ausgabe des Turftalks in diesem Jahr. Wer den Turftalk in den letzten Wochen verfolgt hat, sollte mitbekommen haben, dass wir zu Beginn der Sandbahnsaison ordentlich Mumm auf Linnova und Star Focus hatten. Beide haben uns bei ihren Auftritten allerdings enttäuscht, wobei Linnova zuletzt in Frankreich auf deutlich stärkere Gegnerschaft getroffen ist. Jedenfalls haben wir beide noch lange nicht abgeschrieben und werden die Rennen Nummer 4 und 6 daher genau beobachten. Ansonsten springt im Dortmunder Rennprogramm das Eröffnungsrennen ins Auge, denn hier treffen durchaus interessante dreijährige, auf der Sandbahn sieglose Pferde aufeinander. Melodino war bereits listen- und gruppeplatziert und sollte daher die Favoritenrolle einnehmen. Auch Kingdom of Heaven war bei seinen beiden letzten Starts auf Listenebene unterwegs, was über seinen Stellenwert am Stall einiges aussagen sollte. Mit Sir Benny, Valduro, Divine Bell und Saxonia treten weitere routinierte Pferde an, die bereits Ansätze gezeigt haben. Streng nach Form und Rechnung sollte das aber nur für den Kampf um Platz drei reichen. Wir denken, dass Kingdom of Heaven ein Pferd mit Potential ist und geben ihm unsere Stimme.


20. Dezember 2018

Vorschau Dortmund 21.12.2018

Der drittletzte Renntag der deutschen Galoppsaison findet am morgigen Freitag in Dortmund statt. Unser Mumm des Tages kommt im dritten Rennen an den Ablauf: Solid Gold galt lange als Derby-Hoffnung am Stall von Andreas Wöhler. Der nun mittlerweile bei Andreas Suborics stationierte Wallach scheint aber kein ganz einfacher Zeitgenosse zu sein. Zuletzt in Deauville deutete er aber wieder seine wohl vorhandene Klasse an, als er in einem Altersgewichtsrennen auf Sand Rang drei belegte. Mit dieser Leistung im Rücken, fünf Kilo Erlaubnis und dem geringen GAGA von 61kg sollte er in diesem vergleichsweise harmlosen Ausgleich IV die Maidenschaft ablegen können. Als weitere Siegkandidaten an diesem Renntag wollen wir Town Charter (läuft stetig nach vorne, weitere Distanz sollte ihm liegen) und Loyalität (große Stallform, bereits zwei Mal platziert) nennen. Für Freunde von höheren Quoten könnte im letzten Rennen Boy Charlton interessant sein. Der Fuhrmann-Wallach hat zwar auf Sand zuletzt nicht überzeugt, doch denken wir, dass er dies korrigieren kann. Die Gegnerschaft ist allerdings rechnerisch höher einzuschätzen.

Wir wünschen allen Lesern geruhsame Weihnachtsfeiertage!


10. Dezember 2018

Vorschau Neuss 11. Dezember

Die viertletzte Ausgabe des Turftalks in diesem Jahr beschäftigt sich mit einer Vorschau auf den morgigen Sandbahnrenntag in Neuss. Attraktion des Tages ist mit Sicherheit Cheshmeh, die im siebten Rennen, einem vermeintlich harmlosen Altersgewichtsrennen, Kondition für ihren Start im Qatar Derby sammeln soll. Sie trifft hier aber immerhin auf mehrere Pferde, die eine Handicapmarke von über 70kg besitzen und teilweise schon Talent auf der Sandbahn gezeigt haben. Zudem erscheint die Distanz von 1500m doch ein wenig kurz, sodass wir nicht zu 100% von einem Sieg überzeugt sind. Im zweiten Rennen der Karte kann man von Ozermes erwarten, dass er nun beim vierten Versuch die Maidenschaft ablegt. Gefahr droht aber natürlich von den beiden Grewe-Stuten Zilla und Waldama, sodass es mit Sicherheit kein Selbstläufer wird. Für die Wetter empfehlen wir im ersten Rennen Jordan's Tiger, der mit dem Minimal-GAG gut im Rennen steht und nach einem halben Jahr Pause direkt Zweiter war. Im letzten Rennen der Karte wandert unser Geld auf Star Focus, die uns zuletzt doch sehr enttäuschte und nun Wiedergutmachung betreiben kann. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass sie die Sandbahnmarke von 55,5kg locker können sollte.


29. November 2018

Vorschau Dortmund 30.11.2018

Zum fünftletzten Mal in dieser Saison öffnen sich am morgigen Freitag die Boxen auf der Sandbahn. Sage und schreibe 106 Pferde werden in den acht ausgetragenen Rennen an den Ablauf kommen. Unsere Vorschau bezieht sich auch heute wieder auf das Rennen der Viererwette, wo €12.000,- garantierte Gewinnauszahlung winken.
Als Stellpferd in diesem Rennen bietet sich Forgo an, der zuletzt auf Gras in großer Form agierte. Natürlich bleibt hier ein gewisses Risiko, da er zum ersten Mal auf Sand an den Ablauf kommt. Man hat mit Andrasch Starke aber den designierten Champion verpflichtet. Favorit der Prüfung könnte Camberwell werden, der auf Sand 12,5kg günstiger steht als auf Gras. Er hat auf Sand schon gewonnen und sollte somit weit vorne landen. Mit den beiden Stellpferden auf den Plätzen 1 bis 4 und vier weiteren Kombipferden käme man auf 144 Wetten, d.h. €72 Wetteinsatz. Stellt man Forgo auf 1 bis 4 und Camberwell auf 1 bis 3, so würde die Wette nur 54? kosten. Wir versuchen die zweite Variante und nehmen Ignaz (zuletzt starke Formen auf Gras), Zilla (große Stallform), Onyxa (läuft zuverlässig nach vorne) und Reine des Miracles (ebenfalls ultrakonstant) in die Kombizeile. Ein Pferd für die hohe Quote fehlt hier natürlich, aber es würde sich dennoch lohnen.
Im weiteren Programm denken wir, dass Larea im dritten Rennen ihr Sandbahndebüt erfolgreich gestalten kann.

Wir wünschen an dieser Stelle allen Lesern der eine schöne und erholsame Adventszeit!


19. November 2018

Vorschau Neuss und Dresden

Bevor am Mittwoch in Dresden das Finale der Grasbahnsaison stattfindet, veranstaltet Neuss am morgigen Dienstag seinen zweiten Sandbahnrenntag der Wintersaison. Wir haben uns für beide Renntage jeweils ein Rennen ausgesucht, für welches wir die Chancen der Starter erörtern wollen.

Am interessantesten erscheint uns in Neuss das vierte Rennen der Karte, ein Ausgleich 3 über die Distanz von 1100m - nicht nur aufgrund des Jackpots in der Viererwette, sondern vor allem weil wir das Feld als sehr ausgeglichen empfinden. Romantic Angel und Magic Quercus blieben zuletzt doch ein wenig hinter den Erwartungen. Wir denken, dass beide diese Formen umgehend korrigieren können. Super DJ hingegen gewann das selbe Rennen so überlegen, dass es gleich noch einmal klappen kann. Friday Silence scheint sich richtig gefunden zu haben und sah zuletzt schon wie die sichere Siegerin aus. Da sie zum ersten Mal auf der Sandbahn an den Ablauf kommt, sind wir allerdings ein wenig vorsichtig. Do it in Rio hat zuletzt in Iffezheim überzeugt. Anhand seines Valeurs in Frankreich, wo er auch schon auf der Sandbahn gelaufen ist, gehört er in alle Überlegungen. Für die Viererwette finden wir zudem Sequel und Betsy Coed interessant. Unser Tipp: Do it in Rio.

Das letzte Blacktype-Rennen der deutschen Galoppsaison findet dann tags darauf in Dresden statt. Im Dresdner Herbstpreis rücken an der 2200m-Startstelle zwölf Kandidaten in die Boxen ein. Nach Handicapeinschätzung müsste Windstoß dieses Rennen gewinnen können. Zwar ist der Klug-Schützling dieses Jahr noch sieglos, aber er so einfach wie morgen hat er es schon sehr lange nicht mehr angetroffen. Schärfster Konkurrent ist wohl Itobo, der in diesem Jahr schon mehrfach in Grupperennen platziert war. Er gehört mit Sicherheit auf jeden Wettschein, allerdings denken wir, dass die recht kurze Dresdner Gerade ihm nicht so entgegen kommt. Interessant ist natürlich auch der letztjährige Derby-Zweite Enjoy Vijay, während der Rest auf dem Papier doch ein wenig zurückstecken muss. Wir wollen noch auf Be my Sheriff hinweisen, der mit der nach wie vor bombastischen Stallform im Rücken auch in dieser Klasse bestehen kann.


10. November 2018

Rückblick Dortmund, Ausblick München 11. November

Überhaupt nicht nach unseren Vorstellungen verlief der gestrige Sandbahnrenntag in Dortmund, denn weder Linnova noch Star Focus konnten die von uns in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Im Kampf um das Trainerchampionat konnte Markus Klug seinen Vorsprung um einen Zähler ausbauen und wird nun wohl nicht mehr zu schlagen sein.

Der vorletzte Grasbahnrenntag der Saison findet am morgigen Sonntag in München statt. Im ersten Rennen für die Zweijährigen denken wir, dass Lucky Friend sein solides Debüt bei einem etwas defensiveren Ritt noch steigern sollte und das Geläuf als Sieger verlassen wird. In den Handicaps haben wir Meinung auf Lissabon, Esslinger und Saragossa, wovon letztere nach einigen Platzierungen nun endlich die Maidenschaft ablegen sollte. Natürlich ist es um diese Jahreszeit aber immer schwer, Rennen anhand von Formen aus den vergangenen Monaten zu deuten.


08. November 2018

Vorschau Sandbahnrenntag Dortmund, 09.11.2018

Nachdem letzte Woche bereits in Neuss die Sandbahnsaison in Deutschland begann, öffnen sich am morgigen Freitag auch in Dortmund die Boxen auf "Dirt". Interessant scheint der Renntag noch einmal im Hinblick auf das deutsche Trainerchampionat zu werden, denn Andreas Bolte versucht mit sechs Startern die sieben Treffer Rückstand auf Markus Klug aufzuholen. Zweitgenannter könnte im letzten Rennen der Karte mit Manipur für einen Treffer sorgen, während Peter Schiergen als aktuell Zweitplatzierter der Statistik im vorletzten Rennen mit Usbekia punkten möchte.

Neben dem Championatskampf sollte man aus unserer Sicht vor allem auf das vierte und sechste Rennen der Karte blicken: im Ausgleich 4 über 2500m kommt Linnova an den Ablauf. Sie kommt mit frischer Form aus Mannheim an den Start (wir berichteten) und steht auf Sand sage und schreibe 17 Kilo unter ihrer Grasmarke, was sie natürlich sehr interessant macht. Da wohl kein Regen mehr fallen soll und man daher mit einer vergleichsweise schnellen Bahn rechnen kann, geben wir ihr erste Chancen. Hauptgegnerin sollte Endio sein, die zuletzt auf Gras sehr überlegen gewann, dafür allerdings auch sechs Kilo Aufgewicht bekam, welche man durch einen Erlaubnisreiter versucht wieder wett zu machen. Ebenfalls interessant könnte Incredible sein, der sich durch drei Starts in Altersgewichtsrennen seine 46-Kilo-Marke "verdiente".
Im sechsten Rennen über 1200m (ebenfalls Agl.4) startet mit Star Focus eine Stute, die zuletzt im Ausgleich 1 in Iffezheim an den Ablauf kam. Sie steht auf Sand 13 Kilo unter der Marke auf Gras und sollte dieses Rennen daher gewinnen. Für die Viererwette bietet sich zudem Boy Charlton als Stellpferd an.


30. Oktober 2018

Vorschau auf den "Großen Preis von Bayern"

Im letzten Gruppe-1-Rennen der Saison kommen am Feiertag sieben Galopper an den Ablauf, wovon lediglich drei in Deutschland beheimatet sind. Aus diesem Kreis scheint der Vorjahreszweite Iquitos die stärkste Waffe zu sein. Allerdings wusste der Derby-Dritte Royal Youmzain bei seinen Auftritten nach Hamburg durchaus zu gefallen (wir berichteten). Wir sind jedoch nach wie vor der Meinung, dass ihm 2000m besser liegen als die Grand-Prix-Distanz. Windstoß hingegen konnte in diesem Jahr nicht an seine Formen aus dem Vorjahr anknüpfen, daher sehen wir nicht in der Entscheidung um die ersten Plätze. Von den Gästen aus dem Ausland wird wohl Defoe als Favorit in die Startboxen rücken. Der Varian-Schützling war bereits in Iffezheim am Ablauf und blieb dort vor Iqiutos. Im Arc blieb er anschließend zwar blass, jedoch sollte man ihn nicht an dieser Form messen. Dee Ex Bee kommt ebenfalls mit guten Formen an den Ablauf, während Tiberian und Racing History wohl eher zu den chancenreichen Außenseitern gehören. Jedoch ist gerade zweitgenannter aufgrund der starken Godolphin-Form in Deutschland sehr interessant.

Da der Boden um diese Jahreszeit ihm entgegen kommen sollte, trauen wir Iquitos zu, die Form aus Iffezheim umzudrehen. Unser Tipp: Iquitos - Defoe - Royal Youmzain.


28. Oktober 2018

Rückblick aufs Rennwochenende 27. und 28.10.

Einen nicht alltäglichen Renntag erlebte der Mannheimer Rennverein am Samstag. Nachdem das vierte Rennen der Karte nach Schwierigkeiten an der Startstelle als achtes Rennen ans Programm angehängt wurde, folgte mit dem Listenrennen das Hauptereignis der Karte, bei dem die Gäste von der Insel favorisiert wurden. Es kam letztendlich anders, denn der von Maxim Pecheur gerittene Klüngel verwies die Gegnerschaft in überlegener Manier auf die Plätze. Neben Wisperwind, der den Ehrenrang belegte, wusste aus deutscher Sicht Linnova zu überzeugen, die auf dem fünften Platz einkam. Die Stute wird auf der Sandbahn zu beachten sein, denn sie steht dort mit einem GAG von 54kg sehr günstig in der Partie.
Das Hannoversche Highlight wurde zur Beute von Andreas Wöhlers Sand Zabeel, die nach einem sehenswerten Ritt von Bauyrzhan Murzabayev gegen Taraja und Abadan zum Zuge kam.


26. Oktober 2018

Vorschau aufs Rennwochenende 27. und 28.10.

Das Sales and Racing Festival in Iffezheim ist Geschichte, die Sandbahnsaison bereits gestartet und lediglich sieben Renntage auf Gras liegen noch vor uns. Zwei davon stehen dieses Wochenende in Mannheim und Hannover auf dem Programm. Doch zuvor muss die australische Wunderstute Winx am Samstag Vormittag Farbe bekennen, denn sie trifft es wohl so schwer an wie schon lange nicht mehr. So kann man jedenfalls die Sprüche aus dem englischen Godolphin-Lager interpretieren, denn dort scheint man schon ziemlich Mumm auf den Dallmayr-Sieger Benbatl zu haben, der zuletzt auch schon in Caulfield bewies, dass er in Australien angekommen ist. Wir dürfen jedenfalls gespannt sein, ob Winx sich auch gegen die Europäer behaupten kann - die Buchmacher haben bei Kursen von ca. 12:10 jedenfalls kaum Zweifel.

Am gleichen Tag öffnet Mannheim zum letzten Mal in diesen Jahr seine Pforten - und das Programm kann sich durchaus sehen lassen, hat es mit einem Listenrennen über 3100m doch auch zahlreiche Gäste aus dem Ausland angelockt. Diese sollten in Form von Addicted to you und Tor auch in der Favoritenstellung stehen. Wir denken aber, dass der in Deutschland bestens bekannte Le Colonel ebenfalls eine scharfe Klinge schlagen wird und erwarten ihn als Sieger. Von den deutschen Pferden sticht keines wirklich heraus. Whisperwind trauen wir so etwas auf einer kleinen Bahn eigentlich zu, allerdings kommt er aus einer langen Pause.

Im Rahmen des Renntags der Gestüte lädt auch in diesem Jahr die Besitzervereinigung zum Vollblut-Expertentag nach Hannover ein. Tags darauf finden auf der Rennbahn drei(!) Listenrennen sowie eine Gruppe-3-Prüfung statt, die wie alle Rennen an diesem Tag allesamt kopfstark besetzt sind. Die erste Blacktype-Prüfung des Tages ist den zweijährigen Stuten vorbehalten. Hier erwarten wir die beim Debüt siegreiche Bint Samraan vorne. Als schärfste Gegner sehen wir Axana sowie die englische Gaststute Feel Glorious. Das Listenrennen für die älteren Pferde über ebenfalls 1400m scheint eine sehr offene Angelegenheit. Wir gehen mit Schäng. Der Große Preis der Mehl-Mühlens-Stiftung ist den Stuten vorbehalten und wird mit der bei drei Starts ungeschlagenen Amorella eine klare Favoritin finden. Sie gewann zuletzt sehr überzeugend, sodass wir sie auch gegen Sand Zabeel und Taraja vorne erwarten. Ebenfalls einen klaren Favoriten sieht das Listenrennen über die Meile vor, denn Wonnemond hat schon ganz andere Gegner geschlagen. Allerdings sollte er sich nicht zu sehr auf seinen Speed verlassen, denn der klar gesteigerte Los Campanos hat dieses Jahr schon sieben(!) Rennen von der Spitze "geklaut".


18. Oktober 2018

Vorschau Sales & Racing Festival

Mit dem Sales & Racing Festival endet in Iffezheim das Turfgeschehen im Jahr 2018. Doch nicht nur auf der Auktion, die über 400 Lotnummern umfasst, sondern auch auf der Rennbahn ist zum Abschluss noch einmal einiges geboten. Im Höhepunkt steht der Preis der Winterkönigin am Sonntag.Im Mittelpunkt des Freitagsrenntages steht das mit €200.000,- dotierte Ferdinand-Leisten-Memorial. Als Favorit sollte der englische Gast Julius Limbani in die Boxen rücken, doch verstecken brauchen sich die hiesigen Galopper nicht. Ramazotti ist wohl aus deutscher Sicht die erste Wahl. Ansätze gezeigt haben auch Aerion, Accon, Daatis und Say good buy, doch denken wir, dass alle einen Sprung bewältigen müssen, um Ramazotti und Julius Limbani schlagen zu können. Bei den Zweijährigen ist eine klare Leistungssteigerung aber natürlich immer drin. Wir denken, dass sich Julius Limbani aufgrund der Rennerfahrung durchsetzen wird. Im Rahmenprogramm kommt mit Ricardo ein echter Seriensieger an den Ablauf. Der Bolte-Schützling startet zwar zum ersten Mal über 2800m, jedoch gewann er zuletzt auch wieder leicht genug, um es auch mit Aufgewicht noch einmal packen zu können. Unsere Viererwetten-Empfehlung für das vierte Rennen: Lebowski und Viscount Vert als Stellpferde auf den Plätzen 1 bis 4.

Im Preis der Winterkönigin sattelt Markus Klug sage und schreibe sechs(!) Starterinnen. Wir denken, dass aus diesen Reihen auch die Siegerin kommt. Akribie und Sharoka lieferten sich zuletzt ein spannendes Duell im Düsseldorfer Listenrennen und sollten nach dieser Form hier eine Rolle spielen können. Whispering Angel gewann beim Debüt mit zehn Längen Vorsprung und könnte nach diesem Eindruck in der Favoritenrolle stehen. Wir gehen allerdings mit Peace of Paris, die im Zukunfts-Rennen etwas unglücklich agierte, allerdings vor Sharoka blieb und nur knapp geschlagen Dritte wurde. Von den Pferden der anderen Trainer sollte man vor allem Ivanka und Wish you well auf dem Zettel haben.

Das zweite Grupperennen des Tages sollte unserer Meinung nach ein Zweikampf zwischen Potemkin und Wai Key Star werden, wobei wir zweigenannten als Sieger erwarten. Die Lokalmatadorin Folie de Louise sollte man aber keineswegs unterschätzen. In den Handicaps geben wir Perfect Pitch und Pretoria erste Chancen.

Wir wünschen allen Aktiven und Besuchern Hals & Bein!


12. Oktober 2018

Rückblick auf den Arc de Triomphe, Vorschau auf den Winterfavorit

In beeindruckender Manier konnte die Stute Enable vergangenen Sonntag ihren Titel im "Prix de l?Arc de Triomphe" aus dem Vorjahr verteidigen. Auf den letzten Metern wurde es noch mal gehörig eng, da die zweite Stute im Feld, Sea of Class, vom letzten Platz kommend angeflogen kam, doch stand das Ziel für Frankie Dettori und seine Enable genau richtig. Bleibt zu hoffen, dass beide Ausnahmestuten auch fünf- bzw. vierjährig im Rennstall verbleiben und auch die Gesundheit mitspielt. Der Arc scheint sich immer mehr zu einer Angelegenheit für die Stuten zu entwickeln, konnte das "schwache Geschlecht" doch in den letzten Jahren sehr häufig zuschlagen.

Im deutschen Rennkalender finden dieses Wochenende noch ein mal drei Veranstaltungen statt (Leipzig, München, Köln), bevor die Grasbahnsaison sich dann auch schon langsam dem Ende zuneigt. Wir wollen den Fokus auf den Preis des Winterfavoriten legen, der am Sonntag in Köln zur Austragung kommt. Acht Pferde, allesamt in Köln trainiert, kommen an den Ablauf, wovon alleine vier Galopper von Markus Klug trainiert werden. Nach Reiterverteilung könnte Moonlight Man erste Chancen besitzen. Er war zuletzt am gleichen Ort nur knapp geschlagen Zweiter in einem Listenrennen. Aber auch die Formen von Man on the Moon, Wilder und Sibelius wissen zu gefallen. Unser Bauchgefühl sagt, dass Man on the Moon noch mehr kann, als er zuletzt in Baden zeigte - zudem kommt ihm die längere Distanz wohl auch entgegen. In der Favoritenrolle sollte Django Freeman stehen. Der Grewe-Schützling siegte zuletzt überlegen im Düsseldorfer Auktionsrennen. Da er dort unserer Meinung nach nicht auf die Jahrgangsspitze getroffen ist, sind wir etwas skeptisch, ob diese Form gegen stärkere Gegner ausreicht - mehr als überzeugend gewinnen, konnte er aber natürlich nicht. Noble Moon hat bei seinem bisher einzigen Start gegen Sibelius gewinnen können. Wir erwarten den Schiergen-Hengst auch dieses Mal vor ihm. Rip van Lips und Bristano sind nach Form wohl eher Außenseiter, jedoch sollte man auch diese beiden nicht unterschätzen, wussten sie doch mit der vorletzten bzw. letzten Form durchaus zu gefallen. In einem mit Sicherheit sehr offenen und spannenden Winterfavoriten geben wir Man on the Moon unsere Stimme.


06. Oktober 2018

Vorschau auf den Prix de l'Arc de Triomphe

Am morgigen Sonntag findet auf der frisch renovierten Rennbahn in Paris Longchamp der Prix de l'Arc de Triomphe statt - das Highlight der europäischen Turfsaison. Natürlich darf man Zweifel anmelden, ob die Titelverteidigerin Enable sich nach der Verletzungspause in der selben Form wie im vergangenen Jahr vorstellt, jedoch war ihr Sieg beim Comeback schon sehr überzeugend. Als schärfste Konkurrentin gilt mit Sea of Class ebenfalls eine Stute, die außer beim Debüt noch keine Gegner vor sich dulden musste. Waldgeist vertritt deutsche Interessen und hat zuletzt am Trial-Tag (wir berichteten) sehr souverän gewonnen. Wir sind allerdings nicht ganz sicher, ob der zuletzt strikt auf Warten gerittene Ammerländer den passenden Rennverlauf findet. Ebenfalls interessant finden wir Kew Gardens aus dem Aufgebot von Aiden O?Brien - schlug er doch zuletzt die hoch gehandelte La Ti Dar in souveräner Manier. Schade, dass man in diesem tollen Rennen keinen in Deutschland beheimateten Starter sieht. Unser Tipp: Enable - Kew Gardens - Waldgeist.


28. September 2018

Rückblick Preis von Europa, Vorschau Winterkönigin-Trial

Zu Beginn der heutigen Turftalk-Ausgabe wollen wir noch mal auf den Preis von Europa von letztem Sonntag zurückblicken. Es mussten sich sicherlich einige verwundert die Augen reiben, als der längste Außenseiter Khan den Zielpfosten als erstes überquerte. Der Santiago-Sohn überbot damit sämtliche zuvor gezeigten Leistungen und darf sich nun Gruppe-1-Sieger nennen. Sicherlich wäre das Rennen bei anderen Bodenverhältnissen anders ausgegangen und man kann schon darüber diskutieren, ob man von einem reellen Rennen sprechen kann. Jedoch ist festzuhalten, dass an diesem Tag unter diesen Umständen keiner besser war als der Grewe-Schützling, der seinem Jockey und seinem Trainer den ersten Gruppe-1-Erfolg bescherte.

An diesem Wochenende finden in Deutschland Galopprennen in Dresden (Samstag), Düsseldorf und Saarbrücken (jeweils Sonntag) statt. Wir wollen den Fokus auf das Winterkönigin-Trial in Düsseldorf legen, wo sich sieben Stuten an der 1500m-Startstelle einfinden werden. Vier Stuten haben bereits gewonnen und streng nach Form sollte Sharoka die Favoritenrolle einnehmen. Sie steht nach Reiterverteilung über ihrer Stallgefährtin Akribie und konnte ihren Maidensieg mit dem vierten Platz im Zukunftsrennen mehr als bestätigen. Das Rennen wurde letzte Woche zudem aufgewertet. Power Zone hat mit drei Starts die größte Routine und verabschiedete sich zuletzt sehr souverän aus der Maidenklasse. Axana gewann etwas überraschend bei ihrem Debüt - wir meinen aber, dass sie dort nicht die besten Pferde getroffen hat. Von den sieglosen Pferden erachten wir die beiden Pferde von Waldemar Hickst als sehr gefährlich. Sweet Gold musste beim Debüt nur einem wohl besseren Pferd den Vortritt lassen. Noch interessanter finden wir Apadanah, die bei ihrem ersten Lebensstart sehr schlecht aus der Box kam, sehr grün wirkte und in der Gerade mit großem Speed noch auf den vierten Platz kam. Arcordia ist für uns nur Außenseiterin. Unser Tipp: Sharoka - Apadanah - Power Zone.


21. September 2018

Vorschau auf den Preis von Europa

Mit dem "Preis von Europa" steht am Sonntag das vorletzte Gruppe-1-Examen im diesjährigen Kalender auf dem Programm. Nachdem zu Wochenbeginn nur vier Teilnehmer startberechtigt waren, fanden unter der Woche zum Glück noch weitere vier Kandidaten über eine Nachnennung den Weg ins Starterfeld. Sicherlich ist das Rennen quantitativ und qualitativ nicht besonders hochkarätig besetzt, allerdings sollte (vielleicht gerade deshalb) Spannung geboten sein.
Als Favorit sollte Torcedor in die Startmaschine einrücken. Der Wöhler-Schützling soll auf den "Melbourne-Cup" vorbereitet werden und ist nach den Vorleistungen wohl nur schwer zu schlagen, auch wenn die 2400m nicht seine Idealdistanz sein sollten. Als Hauptgegner sehen wir Walsingham, der zuletzt in Hannover eine vergleichsweise harmlose Listenprüfung souverän gewinnen konnte - allerdings auch zuvor in der Grand-Prix-Spitze regelmäßig zu gefallen wusste. Vorjahressieger Windstoß hingegen könnte weicheren Boden gebrauchen und drängt sich nach den letzten Formen auch nicht gerade auf. Selbiges gilt für Veneto und Khan, während wir Night Music höher als die drei genannten Konkurrenten einschätzen. Die Stute enttäuschte zuletzt in Iffezheim als Fünfte keinesfalls und könnte mit der Kölner Bahn noch besser zurecht kommen. Eine Gruppe-1-Platzierung wäre aus züchterischer Sicht bestimmt ein Erfolg und ist der Salzburgerin durchaus zuzutrauen. Devastar ist wie sein Stallgefährte Windstoß auf weicherem Geläuf sicher besser aufgehoben - allerdings befindet er sich in diesem Jahr in großer Form. Der Überraschungssieger aus dem St.Leger letzte Woche, Sweet Thomas, sollte es hier einen Tick zu schwer antreffen. Unser Tipp: Torcedor - Walsingham - Night Music.


17. September 2018

Ein Tag in Longchamp

Am gestrigen Tage konnten wir erstmals die neue Rennbahn in Paris Longchamp begutachten. Man muss schon sagen, dass die Bahn in völlig neuem Glanz erscheint - die richtige Härteprüfung wird allerdings erst am 07. Oktober erfolgen, wenn der Arc nach zweijähriger Abstinenz nach Longchamp zurückkehrt. Spätestens seit gestern darf man im Zuge der Arc-Favoriten auch den Ammerländer Waldgeist (siehe Foto) nennen, denn die Art und Weise wie der Galileo-Sohn im Prix Foy nur mit den Händen geritten an allen seinen Gegnern vorbeizog war schon sehr sehenswert. Bei vielen Wettanbietern rangiert der Fabre-Schützling nun an dritter Stelle im Langzweitwettmarkt für das Monstre-Rennen.
Aus deutscher Sicht wusste der Lauf von Royal Youmzain zu gefallen, der als Vierter im Prix Niel nur ca. 1,5 Längen hinter dem Sieger blieb. Das Laufen von Well Timed hingegen dürfte die meisten deutschen Anhänger doch enttäuscht haben, hatte man von ihr doch anhand der Vorleistungen mehr als den sechsten Platz erwartet. Wir denken, dass sie mehr zu bieten hat, als gestern gezeigt. Zum Abschluss des Tages hab es dann durch Hout Bay noch einen deutschen Triumph, als der Hofer-Schützling ein 26.000€-Handicap für sich entscheiden konnte.


14. September 2018

Vorschau Rennwochenende 15. und 16. September

Im deutschen Rennkalender wird an diesem Wochenende an fünf verschiedenen Orten veranstaltet. Den Beginn machen Leipzig und Mülheim am Samstag, während Dortmund und Hannover am Sonntag mit Blacktype- und Auktionsrennen aufwarten. Hingewiesen sei an dieser Stelle auch auf die Veranstaltung in Billigheim am Sonntag, wo anlässlich des alljährlichen Purzelmarkts insgesamt vier Galopprennen stattfinden. Wer Lust auf Pferderennen mit Volksfestcharakter hat, der sollte sich ein Besuch in Billigheim einmal vornehmen.

Wir wollen den Fokus auf das St.Leger in Dortmund legen, wo acht deutsche Galopper mit zwei Engländern über 2800m um klassische Lorbeeren kämpfen. Nach Klasse sollte Moonshiner erste Chancen besitzen, allerdings hat dieser schon lange nicht mehr gewonnen. Tirano ist immerhin schon Listensieger und gewann erst vor zwei Wochen einen Agl. 1 in Iffezheim. Wir trauen ihm den Sprung in diese Klasse durchaus zu, wenn er die Distanz steht. Die Engländer sind auf dem Papier nicht übermächtig, jedoch taten sich die deutschen Pferde in den vergangenen Wochen gegen Gäste von der Insel immer schwer. Brandon Castle sollte der gefährlichere Gast sein. Als Außenseitertipp wollen wir Sweet Thomas nennen, der sich zwar erstmals in dieser Klasse und über diese Distanz versucht, allerdings nur selten schlechte Rennen läuft. Wir gehen allerdings mit Tirano.

Neben den deutschen Rennbahnen sollte man an diesem Wochenende den Blick nach Longchamp werfen, wo die Arc-Trials stattfinden werden. Es kommen an diesem Tag auch einige deutsche Galopper an den Ablauf: so trifft der Derby-Dritte Royal Youmzain im Prix Niel auf fünf internationale Konkurrenten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die geforderten 2400m nicht ideal für ihn sind, geben ihm aber aufgrund seiner Klasse und den in Frankreich oftmals nicht schnell gelaufenen Rennen auch in diesem Feld eine Chance. Gut eine Stunde zuvor treten mit Son Macia und Well Timed bereits zwei deutsche Stuten im Prix Vermeille an, um um das Preisgeld von €600.000,- zu kämpfen. Well Timed sollte hier die stärkere Waffe sein. Sie gewann die Diana in zukunftsträchtigem Stil und man versucht daher völlig zurecht den Sprung in diese Klasse. Auch hier sind wir ein wenig skeptisch, ob es Tempo im Rennen geben wird, aber wir glauben an ein sehr gutes Abschneiden der Ullmann-Stute. Vielleicht kann sie ja der großartigen Treve nacheifern, die dieses Rennen zweimal gewinnen konnte.


07. September 2018

Vorschau Rennwochenende 08.und 09. September

Die Große Woche ist erst gerade vorbei, doch es geht im deutschen Rennsportkalender gleich mit drei Veranstaltungen an diesem Wochenende weiter. Den Beginn macht Magdeburg am Samstag, wo die Handicapper sowie sieglose Pferde zum Zug kommen. Ein "gutes Ding" sollte im zweiten Rennen Majestic Colt aus dem Wöhler-Quartier sein. Der gut gezogene Hengst trägt erst zum zweiten Mal Seide und sollte nach der Debütform hier gewinnen. Dr. Andreas Bolte reist zudem mit chancenreichen Pferden nach Magdeburg - er kann hier womöglich für das Trainerchampionat punkten. Die Stallform ist nach wie vor sehr gut.

Aus sportlicher Sicht ragt sonntags der Düsseldorfer Fliegerpreis heraus, in dem Millowitsch der logische Favorit sein wird. Der Sehrezad-Sohn wird ab nächstem Jahr als Stallion im Gestüt Röttgen aufgestellt und sollte in diesem Rennen aus unserer Sicht Schäng und Waldpfad am ehesten fürchten müssen. Zudem startet Shining Emerald nach längerer Pause wieder einmal. Er wird wohl seinen passenden weichen Boden antreffen - allerdings denken wir, dass er nicht mehr die Klasse früherer Tage besitzt. Das Altersgewichtsrennen für dreijährige Pferde über 1700m sollte Beute von Baccara Rose werden. Wir denken, dass die Stute viel mehr im Tank hat und dieses Rennen nur eine Zwischenstation für größere Aufgaben ist.
In München wird jede Menge Basissport geboten. Als Pferd mit Potential sehen wir Waldblüte, die bei ihrem Debüt doch sehr blass blieb. Wir erwarten von ihr eine klare Steigerung und denken, dass sie sich bei ihrem zweiten Versuch durchaus aus der Maidenklasse verabschieden kann.

International darf man an diesem Wochenende vor allem gespannt nach Kempton blicken, wo sich die letztjährige Arc-Siegerin Enable erstmals seit ihrem Pariser Triumph zeigt. Nach einer verletzungsbedingten Pause von fast einem Jahr will man die Vierjährige mit einer vergleichsweise harmlosen Gruppe-3-Prüfung wieder an das Renngeschehen heranführen und den Weg zur Titelverteidigung in Paris ebnen. Crystal Ocean sollte als härtester Gegner gelten, jedoch wird eine Enable in alter Form nicht zu schlagen sein.


31. August 2018

Endspurt der Großen Woche

Am letzten Meetingwochenende steht in Iffezheim noch einmal großer Sport auf dem Programm - natürlich mit dem "Großen Preis von Baden" als Höhepunkt. Doch zuvor findet am Samstag mit dem "T. von Zastrow Stutenpreis" ein Guppe 2-Examen statt. Hier kommt mit Wild Comet unser Meetingsmumm aus dem Frühjahr an den Ablauf. So ganz überzeugt sind wir dieses Mal nicht von ihr, da die Gegnerschaft doch stärker erscheint. Die letzte Form aus Frankreich liest sich aber gut und wir sind gespannt wie sie sich auf ihrer Lieblingsbahn schlägt. In der Favoritenrolle sollte hier die Engländerin Star Rock stehen. Als Hauptgegner sollte Night of England gelten, die in der Diana nur von Well Timed geschlagen wurde. Aber auch Sword Peinture und Alicante erachten wir als gefährlich. Im fünften Rennen (Agl. 3 über 1200m) kommt erneut Boy Charlton an den Ablauf. Der Wallach hatte letzte Woche Pech, als er beim Fehlstart etliches an Energie verschwendete. Wir rechnen mit einem starken Abschneiden, wenn auch die Gegner stärker sind als vor Wochenfrist.

Am Sonntag trifft dann die deutsche Grand-Prix-Elite auf die starken Engländer Defoe und Best Solution. Defoe soll für den Arc vorbereitet werden und stellt eine echte Hürde für unsere Galopper dar. Auch Best Solution kommt mit frischer Gruppe 1-Siegform aus Hoppegarten an den Ablauf, wo er vor Dschingis Secret blieb. Ihn und Iquitos sehen wir als stärkste deutsche Pferde und denken, dass bei einem passenden Rennverlauf durchaus ein deutscher Sieg möglich ist, wenngleich Defoe der logische Favorit ist. Im Zukunftsrennen schickt Mark Johnston wie gewohnt Pferde mit reichlich Rennerfahrung nach Iffezheim. Unser Gefühl sagt aber, dass Peace of Paris die beiden Johnston-Pferde schlagen wird.


24. August 2018

Boxen auf zur Großen Woche!

Pünktlich zum Start der Großen Woche in Iffezheim, macht der Wettergott allen Turf-Freunden ein wenig einen Strich durch die Rechnung. Immerhin sollen die ursprünglich für Samstag angesagten Regenschauer nach der aktuellen Prognose ausbleiben. Der Wetterumschwung soll jedoch nicht unsere Vorfreude auf das Iffezheimer Jahreshighlight schmälern, denn immerhin ist am ersten Rennwochenende gleich einiges geboten: zwei Grupperennen, zwei Auktionsrennen sowie jede Menge spannende Handicaps.

Den Beginn macht am Samstag das "Neue Welle Auftaktrennen", wo mit Viva Gloria das wohl "sicherste Ding" des Meetings an den Ablauf kommt, denn eigentlich sollte die bereits Listenplatzierte und Gruppe-erprobte Stute hier wirklich spazieren gehen. Ausgeglichener ist das Feld im "Preis der BBAG-Jährlingsauktion", einem Auktionsrennen für die Dreijährigen. Nach Rechnung stehen hier Klüngel und Capone zum Sieg, doch ist das bei Auktionsrennen immer schwer vorherzusagen. Unser Gefühl sieht Aru vorne. Im Tageshighlight "Preis der Sparkassen Finanzgruppe" treffen mit Va Bank und Palace Prince die Sieger der beiden Vorjahre aufeinander. Streng nach Form führt der Sieg auch über diese beiden Pferde, allerdings sollte man Devastar und Wai Key Star nicht unterschätzen. In den Handicaps empfehlen wir den Wettern Lotus (4. Rennen). Sein Reiter hat seit Neuestem fünf Kilogramm Erlaubnis und die Saarbrücker Form war eigentlich gut genug.

Sonntags sollte zu Beginn Guiri seine Maidenschaft ähnlich souverän ablegen wie tags zuvor Viva Gloria. Auch das Auktionsrennen (€102.500,-) für die zweijährigen Stuten sollte mit Satomi eine klare Favoritin haben. Die Klug-Stute war beim Debüt nur knapp hinter einem bereits zweimaligen Sieger. In der Goldenen Peitsche trifft sich dann um kurz nach 17 Uhr die deutsche Fliegerelite mit drei ausländischen Gästen. Raven?s Lady kommt mit sehr ordentlichen Formen aus England, ist für die hiesigen Galopper aber sicher nicht unschlagbar. In einer insgesamt vergleichsweise eher schwächer besetzten Goldenen Peitsche geben wir Schäng unsere Stimme. Mit Ricardo wird im 8. Rennen zwar nicht viel Geld zu verdienen sein, aber wir denken, dass das Pferd noch Luft nach oben hat.

Bleibt noch die Frage nach möglichen Meetingschampions: bei den Trainern ist Markus Klug bei den Buchmachern völlig zurecht klar favorisiert. Wir denken, dass er wohl nur von Dr. Andreas Bolte "geschlagen" werden könnte, dessen Stallform nach wie vor bombastisch ist und vor allem in den Handicaps einige Pferde noch Potential nach oben haben. Das Jockey-Championat wird laut Buchmachern ein Duell zwischen Adrie de Vries und Andrasch Starke. Nach Durchsicht der Starter und Nennungen können wir diese Meinung teilen, würden aber Filip Minarik noch mit einbeziehen und aus dem prognostizierten Zweikampf einen Dreikampf machen.

Wir wünschen allen Aktiven und Gästen eine erfolgreiche Rennwoche!
Hals & Bein!


17. August 2018

Vorschau Mülheim, Düsseldorf, Hannover

Bevor am kommenden Wochenende bereits die Große Woche auf der Iffezheimer Rennbahn beginnt, veranstalten an diesem Wochenende Mülheim, Düsseldorf und Hannover. Wir wollen unser Augenmerk auf jeweils ein Rennen der drei Veranstaltungen legen.

Am morgigen Samstag treffen in Mülheim zu Beginn des Renntages sieben ungeprüfte Zweijährige aufeinander. Natürlich ist es schwer, in solch einem Feld eine belastbare Prognose abzugeben, allerdings feuert der Stall von Markus Klug gerade bei den Zweijährigen aus allen Rohren. Dass Stalljockey Adrie de Vries sich für Elle Maxima entschieden hat, sollte hier bereits ein deutlicher Hinweis auf die mögliche Siegerin sein. Die Maxios-Tochter aus der Elle Danzig ist erstklassig gezogen und sollte aus unserer Sicht in erster Linie Princess Kahena (Andreas Suborics) oder Pietraia (aus dem eigenen Stall) fürchten müssen.

In Düsseldorf sticht aus sportlicher Sicht das Listenrennen für die Stuten über 1400m heraus. Scapinawar bei den letzten drei Starts nicht mit Fortuna im Bunde, sollte nach Klasse aber keinen einzigen Gegner wirklich fürchten müssen. Wir finden die Langzeit-Kurse von knapp unter 40:10 fast schon eine echte Einladung. Klar muss jedes Rennen erst einmal gewonnen werden, aber die Gegnerschaft erscheint doch vergleichsweise überschaubar. Frische Form aus Hannover haben Nantany, Sunny Belle und Skreizur Hand. Ebenfalls nicht unterschätzen sollte man die englische Gaststute Yeah Baby Yeah. Gülden Görl könnte das Pferd für die Überraschung sein, denn die Hamburger Form hinter Waldpfad liest sich erstklassig.

Auktionsrennen sind alleine von der Gewichtsverteilung her immer schwer einzuschätzen. Dies trifft auch auf das Hannoversche Rennen zu, denn immerhin hat Arabino 7kg mehr zu tragen als beispielsweise Nica. Nach Klasse sehen wir den Gröschel-Schützling sehr weit vorne, jedoch war die Gruppe-2-Form der Bolte-Stute schon sehr stark. Dass dies allerdings auf anderem Untergrund war, als wir ihn am Sonntag erwarten, lässt uns eher zu Arabino tendieren. Kabirwar ein sehr guter Zweijähriger, hat uns allerdings in diesem Jahr noch nicht überzeugt. Dennoch sollte man ihn nicht abschreiben. Wir sehen hinter den beiden zuerst genannten Pferden jedoch sehr viele Möglichkeiten. Zudem kommt in Hannover noch ein Listenrennen zur Austragung, in dem Walsingham nach Form eigentlich nicht zu schlagen sein sollte.


09. August 2018

Ausblick auf den "Großen Preis von Berlin"

Nachdem die von uns angesagte Come on City die Hoffnungen im Preis der Diana nicht erfüllen konnte und Well Timed als überzeugende Siegerin hervorging, steht am kommenden Wochenende mit dem "Großen Preis von Berlin" bereits das nächste Gruppe-1-Rennen im hiesigen Rennkalender auf dem Programm. Zur Starterangabe kommen noch 7 Pferde für dieses Examen in Betracht. Für die internationale Note sorgt Best Solution, der mit starken Formen aus England anreist und auch in Deutschland als Zweiter im Dallmayr-Preis 2017 bereits für Aufsehen sorgen konnte. Er stellt durchaus eine Hürde für die deutschen Galopper dar, ist aber mit Sicherheit nicht unschlagbar. Vom Papier her favorisiert sein sollte Dschingis Secret, der seinen schwachen Saisoneinstand mit zwei starken Formen auf Anhieb korrigierte. Der Stalljockey sitzt im Sattel und eigentlich spricht nur der zu erwartende gute Boden etwas gegen ihn. Windstoß hat wieder seinen Derbysieg-Reiter im Sattel und könnte in Hamburg noch die England-Reise gespürt haben. Wir denken aber, dass Dschingis Secret die stärkere Klug-Waffe ist. Hochinteressant ist Royal Youmzain: der im Derby als Favorit gestartete damals Drittplatzierte hatte keinen glatten Rennverlauf und es wird viel diskutiert, ob er mit mehr Glück gewonnen hätte. Nachdem die anderen Dreijährigen vergangenen Sonntag bereits vor den Älteren landeten, trauen wir ihm mit den Gewichtsvorteilen und einem kleineren Feld als in Hamburg zu, gegen die älteren Pferde zu bestehen. Khan und vor allem Rapido kommen nach den zuletzt gezeigten Leistungen nicht für eine Platzierung in Betracht. Bleibt noch Sound Check, der von den längeren Distanzen kommt und auch ein Engagement für den Vortag besitzt. Sollte er im Steher-Rennen starten, geht er dort vermutlich spazieren. Im "Großen Preis von Berlin" geben wir ihm durchaus Chancen auf eine Platzierung. Unser Tipp: Dschingis Secret - Royal Youmzain - Best Solution.


03. August 2018

Vorschau Preis der Diana, 05.08.

Am morgigen Samstag werden zum letzten Mal in diesem Jahr Rennen im Harz abgehalten. Der Harzburger Rennverein ist recht kurzfristig für Bad Doberan eingesprungen und bietet acht Rennen an, wovon das Hürdenrennen sowie der Agl. 4 mit einer Dotierung von €10.200 am interessantesten erscheinen. Das Highlight des anstehenden Rennwochenendes ist aber ohne Zweifel der Preis der Diana (Gruppe 1), das deutsche Stutenderby über 2200m in Düsseldorf. Dieses findet in diesem Jahr ohne ausländische Beteiligung statt - es treffen aber 12 Stuten aus der absoluten Jahrgangsspitze in Deutschland aufeinander. Unser Mumm ist die erst kurzfristig vom Team Valor erworbene und für dieses Rennen nachgenannte Come on City. Die von Ertürk Kurdu trainierte Wiener Walzer-Tochter war zwar bei ihrem einzigen Blacktype-Versuch unplatziert, konnte aber ihre beiden anderen Starts erfolgreich gestalten zuletzt mit einem hochüberlegenen 9-Längen-Sieg. Nach Rechnung ist sie zwar längste Außenseiterin, jedoch denken wir, dass sie vorne mitmischt, wenn sie von ihrem Reiter Michael Cadeddu ein passendes Rennen von der Spitze serviert bekommt. Ebenfalls nachgenannt wurde Sand Zabeel aus dem Stall von Andreas Wöhler. Sie konnte das italienische Pendant gewinnen und steht von der GAG-Einstufung am höchsten, was ihr mit Sicherheit eine der Top-Positionen im Wettmarkt bescheren wird. Bei den Buchmacher hoch im Kurs steht Well Timed, die Siegerin des Diana-Trials aus Hoppegarten. Sie konnte dieses Jahr bei allen ihren Starts gewinnen und schlug dabei zahlreiche Konkurrentinnen. Das alleine macht sie zur logischen Favoritin. Nennen wollen wir zudem noch Dina und Viva Gloria. Letztgenannte wird von Stalljockey Lukas Delozier geritten und sollte bei erst zwei bisherigen Starts noch Luft nach oben haben.

Die neun Rennen umfassende Karte bietet unter anderem noch das ehemalige Fürstenbergrennen (Gruppe 3), in dem die dreijährigen Steher zum ersten Mal auf Blacktype-Ebene auf ältere Pferde treffen. Der Derbyzweite Destino sollte hier in der Favoritenrolle stehen. Auch die beiden anderen Vertreter des Derbyjahrgangs (Salve del Rio und Chimney Rock) sollten eine scharfe Klinge schlagen können, da die großen Gewichtsvorteile nicht wegzudiskutieren sind. Von den "älteren Semestern" ist vor allem Devastar zu nennen, der sich in diesem Jahr richtig gefunden hat und bereits drei Blacktype-Rennen gewinnen konnte. Wir denken aber, dass Destino die 5,5kg Gewichtsvorteil nutzen kann und sich gegen seinen Stallgefährten durchsetzen wird. Im weiteren Rahmenprogramm kommt erneut Isandro an den Start, dem wir in diesem Jahr eine erfolgreiche Handicap-Karriere prognostiziert haben (wir berichteten). Zwar war der letzte Sieg nicht so überzeugend wie gedacht und die Gegnerschaft ist nun deutlich stärker, jedoch gehen wir davon aus, dass er noch ein paar Kilo in der Hand hat und erneut gewinnen kann.


28. Juli 2018

Vorschau Bad Harzburg und München

Zurück aus dem Urlaub wollen wir heute eine Vorschau auf das kommende Rennwochenende geben und dabei den Fokus auf die Superhandicaps in Bad Harzburg sowie die Dallmayr-Preis in München geben. Während sonntags im Harz Basissport geboten wird, feuert man samstags kräftig aus allen Rohren, denn es finden neben dem BBAG-Auktionsrennen (€37.000,-) sage und schreibe drei Superhandicaps mit einer Dotierung von €20.000,- statt - und die Felder sind wie gewohnt rappelvoll! Den Auftakt macht ein Ausgleich IV, in dem wir etwas spekulativ El Torito unsere Stimme geben. Der Wallach kommt aus einer Pause seit April und trägt ein sehr hohes Gewicht. Allerdings denken wir, dass er nach Klasse schon etwas über seinen Gegnern steht. Als schärfste Herausforderer sehen wir Malo, Dantos und Burma King. Richtig Spannung verspricht das zweite Superhandicap, denn in diesem Ausgleich II sind einige Formpferde am Start. Diamantfee gewann zuletzt zwei Mal in Folge und könnte noch immer was im Tank haben. Gleiches gilt auch für Perfect Pitch und Linnova, die zudem Bahnsiegerin ist. Auch Onyxa und Kiss the Wind darf man als frische Sieger nicht auslassen. Unsere Wahl fällt aber auf Forever Adventure, die zuletzt zwei Mal knapp geschlagen wurde und ihre Marke bereits bestätigt hat. Das letzte Superhandicap sollte mit Sea Cloud wohl eine recht klare Favoritin haben. Sie konnte ihren Handicapsieg mit einem zweiten Platz in Iffezheim gleich bestätigen und ist daher auch das logische Stellpferd für die Viererwette. In die Kombizeile würden wir hier Lebowski, Lake Magadi, Secret Love und Dutch Master setzen und unser Glück auf den Jackpot versuchen.

Der Dallmayr-Preis ist eines von zwei Gruppe-1-Examen in der bayerischen Hauptstadt und erhält wie gewohnt internationale Besetzung. Auf dem Papier sind Benbatl und Stormy Antarctic schon harte Brocken für unsere deutschen Galopper. Natürlich ist Iquitos als Vorjahressieger gefährlich, jedoch wird er wohl kaum auf seinen geliebten elastischen Boden treffen. Wir denken daher, dass der Sieg ins Ausland wandern wird und geben Benbatl unsere Stimme. Aus deutschen Kreisen wollen wir noch Va Bank, Walsingham sowie den zuletzt sehr überzeugenden Sieger Wai Key Star nennen.


14. Juli 2018

Vorschau Meilen Trophy, 14.07.2018

Das deutsche Galoppwochenende beginnt bereits heute mit der Dresdener Veranstaltung und wird morgen mit Zweibrücken und Köln fortführt. In Köln findet mit der Meilen-Trophy (Gruppe 2) das Highlight des Wochenendes statt. Der erst unter der Woche für 100.000 Guineas in den Besitz von Eckard Sauren gewechselte Degas ist dieses Jahr bereits zweifacher Gruppesieger und alleine deshalb einer der Favoriten. Wenn er die Fahrt nach England gut verkraftet hat, dann erwarten wir ihn erneut weit vorne. Wonnemond scheint hingegen etwas an Form verloren zu haben - auf der langen Kölner Zielgeraden würden wir ihn aber trotz Höchstgewicht nicht abschreiben. Diplomat läuft immer brav seine Form aus - ohne allerdings ernsthaft Siegchancen anzumelden. Gleiches erwarten wir auch dieses Mal. Millowitsch wechselt zwischen den Fliegerdistanzen und der Meile. Er ist ein sehr treues Pferd und unser Stellpferd für die Kombiwetten. Gleiches gilt eigentlich für Palace Prince, der in Dortmund schon wie der Sieger aussah. Distanz und Boden sollten für ihn passen. Bleibt noch Malakeh: die dreijährige Stute könnte von ihrem niedrigen Gewicht profitieren. Die nur 52,5kg machen sie rechnerisch sogar zur Favoritin. Wir denken jedoch, dass sie es gegen die "älteren Herren" zu schwer antrifft. Wir erwarten einen Dreikampf zwischen Millowitsch, Degas und Palace Prince. Letzterer ist unsere Wahl für den Sieg.
Im Rahmenprogramm tritt im zweiten Rennen der Karte Isandro an (wir berichteten). Zwar lief einer seiner Hamburger Bezwinger danach schwächer, doch glauben wir, dass der Wallach noch ein paar Kilo "in der Hand" hat und heute zum Sieg steht.

Im deutschen Rennsportkalender geht es bereits am Montag in Mühlheim weiter. Am kommenden Wochenende beginnt dann das Meeting in Bad Harzburg. Urlaubsbedingt machen wir nun eine Pause bis 28.07. Wir wünschen Ihnen bis dahin eine gute Zeit und allseits Hals & Bein!


10. Juli 2018

Rückblick aufs Deutsche Derby

Er hat es seinem großen Bruder nachgemacht: Weltstar heißt der Sieger des 149. Deutschen Derbys und folgt damit seinem Bruder Windstoß, dem dieses Kunststück im vergangenen Jahr gelang. Nach Lando und Laroche in den Jahren 1993 und 1994 sind die beiden Röttgener erst die zweiten Geschwister, die in aufeinanderfolgenden Jahren das Derby gewinnen. Für Adrie de Vries war es der erste Derby-Erfolg, während Markus Klug seinen dritten Erfolg als Trainer verbuchen konnte.
Zum Rennverlauf: nach dem Start übernahm sofort der Brümmerhofer Aldenham das Kommando, während sich alle Favoriten im Mittelfeld aufhielten. Der Frontrenner versuchte eingangs der Geraden einen Satz zu machen, was zunächst auch gelang. Von den gemeinten Pferden versuchte jeder die ideale Spur zu finden - dabei wurde es für den Favoriten Royal Youmzain dann etwas eng. Recht schnell war erkennbar, dass die beiden Pferde von Markus Klug, Destino und Weltstar den Sieg unter sich ausmachen werden. Am Ende ging Weltstar dann einen Tick besser und konnte mit einem Hals Vorsprung seinen Trainingskollegen in Schach halten. Royal Youmzain wurde 1,5 Längen dahinter Dritter. Er lief ohne Zweifel auch ein starkes Rennen, ist aber wohl an der Störung eingangs der Geraden und gegebenenfalls an seinem Stehvermögen gescheitert. Salve del Rio komplettierte als Vierter den Favoriten-Einlauf. Schon erstaunlich, dass die Viererwette über 2000:10 bezahlt, wenn man bedenkt, dass die vier gemeinten Pferde vorne landeten. Wir denken, dass man auf den ersten Plätzen schon gute Pferde gesehen hat. Es wird nun darum gehen, dass die Dreijährigen dies gegen die Älteren und auch gegen internationale Konkurrenz beweisen. Einen ersten Schlagabtausch erwarten wir dann schon im Großen Preis von Berlin im August, denn dort sind die vier Erstplatzierten aus dem Derby eingeschrieben.


05. Juli 2018

Vorschau aufs Deutsche Derby

Obwohl der Donnerstag-Renntag noch in vollem Gange ist, wollen wir an dieser Stelle schon einmal den Blick auf den Sonntag werfen, wo das Rennen des Jahres stattfinden wird. Am Wettmarkt sind Royal Youmzain und Weltstar favorisiert. Wir wollen nun unsere Einschätzung zu den Kandidaten mit Ihnen teilen:

Royal Youmzain: Beeindruckender Sieger im Iffezheimer Derbytrial und logischer Totofavorit. Zwar hört man Bedenken, ob er die 2400m stehen kann, diesen können wir uns aber nicht anschließen. Wer ihn schlägt, ist weit vorne. Weltstar: Sieger im Oppenheim-Union-Rennen. Wurde dort von seinem Reiter nicht einmal groß gefordert und überrollte von hinten kommend das ganze Feld. Er ist der große Herausforderer des Favoriten. Destino: Exzellenter Zweiter in der Union, nachdem das Saisondebüt zuvor eher schwach war. Ein bisschen weiches Geläuf wäre für ihn wohl noch von Vorteil. Dennoch sollte er nach der Union-Form vorne dabei sein. Salve Del Rio: Lieferte in Köln ebenfalls ein starkes Rennen. Die 200m mehr sollten ihm keine Probleme bereiten ? wir erwarten ihn unter den ersten 5. Jimmu: Bestätigte die starke Form aus München auch im Union-Rennen. Er sollte ein gutes Rennen liefern, jedoch denken wir, dass der letzte Tick Klasse fehlt. Emerald Master: Enttäuschte im Union-Rennen nach einem Rennen aus dem Vordertreffen. Wir haben nach wie vor Zweifel, dass die geforderten 2400m für ihn passen und sehen ihn daher in der Außenseiterrolle. Guiri: Ist trotz eines GAG von 91kg noch sieglos. Schwer vorstellbar, dass sich das im Derby ändert. Für eine Platzierung ist er aber denkbar. Ecco: Wirkte in allen seinen Rennen noch etwas grün. Sein Reiter hat schon häufig das Derby gewonnen. Für den Sieg ist er dennoch eigentlich nicht wirklich denkbar. Aldenham: Scheint ein wenig unkonstant und eigen zu sein. Er kommt über eine Außenseiterrolle nicht hinaus. Sweet Man: Hat im Hannoveraner Listenrennen Talent bewiesen - lief in der Union dann aber wieder etwas schwächer. Für uns ist er daher nur Außenseiter. Star Max: Enttäuschte zuletzt mehrfach ? seine beste Leistung dieses Jahr zeigte er noch in Hannover. Wir denken, dass er eigentlich mehr können sollte. Der 4. Platz aus Köln reicht hier aber bei weitem nicht aus. Capone: Erst drei mal geprüft und noch sieglos. Wir denken, dass er sich seit Hannover noch einmal weiterentwickelt hat. Ist für eine Platzierung für uns nicht aus der Welt. Zargun: Startet nun noch im Derby und nicht wie angedacht im Auktionsrennen. Unserer Meinung nach kommt er nicht über die 2400m. Chimney Rock: Unglücklich im Iffezheimer Derby-Trial, nachdem er zuvor zwei Mal überlegen gewann. Hat zwar das mit Abstand geringste Rating, aber wir halten ihn für ein talentiertes Pferd mit Chancen auf einen der vorderen Plätze.

Ohne Zweifel sind Royal Youmzain und Weltstar die zu schlagenden Pferde. Zutrauen tun wir das eigentlich nur Destino, Salve del Rio und Chimney Rock. Unser Bauchgefühl sagt uns, dass Royal Youmzain trotz der beeindruckenden Leistung aus Iffezheim nicht gewinnt. Unser Tipp: Weltstar - Royal Youmzain - Chimney Rock.


02. Juli 2018

Rückblick aufs erste Rennwochenende in Hamburg und Ausblick

Bei idealen äußeren Bedingungen und einem Geläuf in klasse Zustand konnte der Hamburger Rennverein die ersten drei Renntage seines Meetings abhalten. Sportlich ragte der Hansa-Preis heraus, den der Vorjahressieger Dschingis Secret für sich entscheiden konnte. Nach einem Rennen aus dem erweiterten Vordertreffen, war eingangs der Geraden schnell zu erkennen, dass der Klug-Schützling die meisten Reserven besitzt. Er konnte am Ende seinen Stallgefährten Colomano sowie Walsingham sicher auf die Plätz verweisen. Nach dem schwachen Jahresdebüt im Gerling-Preis hat der Galopper des Jahres nun bewiesen, dass er auch fünfjährig zu den besten Grand-Prix-Pferden hierzulande gehört. In Saint-Cloud kamen die beiden verbliebenen deutschen Starter (Iquitos und Oriental Eagle) nicht über die Plätze fünf und sechs hinaus.
Während unser Mumm Boy Charlton aufgrund der äußeren Startbox nicht die angestrebte Spitze erlangen konnte und schließlich nicht weit geschlagen Sechster wurde, konnten unsere Stellpferde Ricardo und Isandro im Viererwettenrennen als Zweiter und Dritter die Erwartungen erfüllen. Wer den Sieger in der Kombizeile stehen hatte, konnte sich über die stolze Quote von 29.499:10 freuen. Isandro hatte im Einlauf kein glattes Rennen und könnte ein Pferd sein, das dieses Jahr noch durch die Handicaps marschiert.

Weiter geht es nun mit zwei Renntagen unter der Woche. Hier freuen wir uns auf das Grupperennen mit Viererwette am Mittwoch sowie das traditionelle Seejagdrennen am Donnerstag. Hier bekommen Peace in motion sowie Aufsteiger, der extra aus Frankreich anreist, unsere Stimme. Währenddessen kommen für das Blaue Band nur noch 14 Starter in Frage, nachdem die beiden verbliebenen Ausländer gestrichen wurden. Den Favoriten wird dies nicht unrecht sein ? steigt doch bei einem kleineren Feld die Chance auf einen passenden Rennverlauf.


28. Juni 2018

Rückblick aufs erste Rennwochenende in Hamburg und Ausblick

Bei idealen äußeren Bedingungen und einem Geläuf in klasse Zustand konnte der Hamburger Rennverein die ersten drei Renntage seines Meetings abhalten. Sportlich ragte der Hansa-Preis heraus, den der Vorjahressieger Dschingis Secret für sich entscheiden konnte. Nach einem Rennen aus dem erweiterten Vordertreffen, war eingangs der Geraden schnell zu erkennen, dass der Klug-Schützling die meisten Reserven besitzt. Er konnte am Ende seinen Stallgefährten Colomano sowie Walsingham sicher auf die Plätz verweisen. Nach dem schwachen Jahresdebüt im Gerling-Preis hat der Galopper des Jahres nun bewiesen, dass er auch fünfjährig zu den besten Grand-Prix-Pferden hierzulande gehört. In Saint-Cloud kamen die beiden verbliebenen deutschen Starter (Iquitos und Oriental Eagle) nicht über die Plätze fünf und sechs hinaus.
Während unser Mumm Boy Charlton aufgrund der äußeren Startbox nicht die angestrebte Spitze erlangen konnte und schließlich nicht weit geschlagen Sechster wurde, konnten unsere Stellpferde Ricardo und Isandro im Viererwettenrennen als Zweiter und Dritter die Erwartungen erfüllen. Wer den Sieger in der Kombizeile stehen hatte, konnte sich über die stolze Quote von 29.499:10 freuen. Isandro hatte im Einlauf kein glattes Rennen und könnte ein Pferd sein, das dieses Jahr noch durch die Handicaps marschiert.

Weiter geht es nun mit zwei Renntagen unter der Woche. Hier freuen wir uns auf das Grupperennen mit Viererwette am Mittwoch sowie das traditionelle Seejagdrennen am Donnerstag. Hier bekommen Peace in motion sowie Aufsteiger, der extra aus Frankreich anreist, unsere Stimme. Währenddessen kommen für das Blaue Band nur noch 14 Starter in Frage, nachdem die beiden verbliebenen Ausländer gestrichen wurden. Den Favoriten wird dies nicht unrecht sein - steigt doch bei einem kleineren Feld die Chance auf einen passenden Rennverlauf.


25. Juni 2018

Rückblick Rennwochenende 23. und 24.06.

Das vergangene Rennwochenende verlief im Großen und Ganzen durchaus wie von uns erwartet. Sowohl Vielle Dame als auch Midnight Lady konnten ihre Aufgaben in Magdeburg lösen. Wir denken, dass beide noch Luft nach oben haben und es nicht der letzte Sieg der beiden Stuten war. In München enttäuschte der Derby-Kandidat Montepulciano auf ganzer Linie und wurde von seinem Betreuer prompt aus dem Derby gestrichen. Salve Stella hingegen konnte das Rennen für sich entscheiden - wir sind jedoch nicht sicher, ob diese Leistung reicht, um noch auf den Diana-Zug aufzuspringen. Eine weitere Steigerung ist ihr aber zuzutrauen.
Nachdem Wild Chief am Sonntag Vormittag aus dem Großen Preis der Wirtschaft gestrichen wurde, kamen dort noch 10 Pferde an den Ablauf. Unser Mumm Palace Prince sah nach einem Rennen von der Spitze lange wie der Sieger aus, musste sich aber dem starken Schlussakkord von Degas geschlagen geben. Adrie de Vries lieferte einen klasse Ritt ab, wartete lange mit dem Röttgener Wallach und setzte ihn punktgenau ein. Dass Degas in Höchstform ein sehr gutes Pferd ist war bekannt, allerdings hatten wir die erforderlichen 1750m als zu weit für ihn empfunden. Hinter Degas (der damit bereits seinen zweiten Gruppesieg in diesem Jahre feiern konnte) und Palace Prince belegten Cashman und Potemkin die weiteren Plätze.

Am Freitag beginnt das Derby-Meeting in Hamburg. Aktuell sind nach der Streichung von Montepulciano noch 17 Pferde für das Hauptrennen des Meetings startberechtigt.


22. Juni 2018

Vorschau Rennwochenende 23.+ 24.06.

Während das königliche Meeting von Ascot noch in vollem Gange ist, wollen wir an dieser Stelle den Blick auf die Rennveranstaltungen auf den hiesigen Rennbahnen werfen. Am morgigen Samstag finden Galopprennen in München und Magdeburg statt - tags darauf ist Dortmund Alleinveranstalter.
Im ersten Rennen der Magdeburger Karte kommt mit Vielle Dame eine interessante Stute aus der Hachtseer Zucht an den Ablauf. Beim Debüt konnte sie bereits einen zweiten Platz in Frankreich erreichen. Wir denken, dass sie sich morgen gegen überschaubare Konkurrenz aus der Maidenklasse verabschieden wird. Diesen Sprung hat Midnight Lady bereits bei ihrem Debüt geschafft. Ihre damalige Marke von nur 53kg konnte sie bisher nicht für einen weiteren Sieg nutzen. Ein weiterer Nachlass von 1,5kg sollten ihr jedoch erste Chance einräumen, zu ihrem zweiten Erfolg zu kommen.

Während an vielen Stellen schon über die Reiterverteilung für das deutsche Derby in zwei Wochen diskutiert wird, geht es für den Ammerländer Montepulciano in München erst einmal darum, sich durch eine ansprechende Leistung für selbiges zu qualifizieren. Im sechsten Rennen der Karte stellt sich ihm aber vor allem Salve Stella in den Weg, die ihrerseits durch einen Sieg noch den Sprung zum Preis der Diana schaffen könnte.

Nachdem die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Samstag Abend dann hoffentlich in die WM gefunden hat, finden in Dortmund tags darauf neun Galopprennen statt, wobei der Große Preis der Wirtschaft (Gruppe 3) im Mittelpunkt steht. Mit Wild Chief und Potemkin sind die Sieger der beiden Vorjahre am Start. Zweitgenannter löste zuletzt eine harmlose Aufgabe in Hannover, während Wild Chief in diesem Jahr schon mehrfach auf Top-Level an den Start kam. Neben diesen beiden trauen wir der nachgenannten Navaro Girl und Palace Prince am ehesten den Sieg zu. Überraschen kann vielleicht Be my Sheriff, wenn er mit der Distanz zurecht kommt. Unser Tipp: Palace Prince.


18. Juni 2018

Rückblick Oppenheim-Union-Rennen

Das war schon eine sehr feine Vorstellung, die der Röttgener Weltstar am gestrigen Sonntag auf das Kölner Geläuf zauberte. Der Soldier-Hollow-Sohn sammelte in der langen Zielgeraden von hinten kommend Gegner für Gegner ein, um letztlich sehr leicht das Union-Rennen für sich zu entscheiden. Damit gilt der Klug-Schützling nun als schärfster Herausforderer des aktuellen Derby-Favoriten Royal Youmzain. Hinter Weltstar wusste sein Trainingsgefährte Destino als Zweiter zu gefallen und steigerte seine letzten Leistungen deutlich. Ebenso ein starkes Rennen lieferte unser Mumm Salve del Rio auf Platz 3 ab. Jimmu, Valajani und Ecco belegten die weiteren Plätze und enttäuschten ebenfalls nicht. 28 Pferde befinden sich noch im Aufgebot für das Derby, von denen 11 im gestrigen Rennen an den Ablauf kamen. Man darf gespannt sein, welcher Galopper den Weg nach Hamburg finden wird. Eines scheint aber klar: die Ausgangslage vor dem Derby ist nun spannender als gedacht.


16. Juni 2018

Vorschau Oppenheim-Union-Rennen

Am Sonntag steht mit dem 183.Oppenheim-Union-Rennen die traditionell wichtigste deutsche Derby-Vorprüfung auf dem Programm. 13 Pferde werden sich an der 2200m-Startstelle versammeln, von denen mit Klüngel nur einer keine Nennung für das Derby besitzt. Die Favoritengruppe ist recht breit und es lohnt sich hierbei auf das Bavarian Classic von Anfang Mai zu schauen: Jimmu konnte sich damals den zweiten Platz erkämpfen und kam dabei vor Emerald Master, Salve del Rio und Valajani ins Ziel. Diese Form allein macht ihn schon zu einem der Favoriten. Wir denken allerdings, dass Salve del Rio mit der etwas weiteren Distanz noch besser zurecht kommt und erwarten eine Formumkehr. Interessant ist auch Gestüt Röttgens Weltstar, der nun erstmals über einen längeren Weg als 1700m an den Ablauf kommt. Dieser sollte ihm als Windstoß-Halbbruder entgegen kommen und wir erwarten ihn weit vorne. Dass Adrie de Vries sich für ihn entschieden hat ist ein weiterer Fingerzeig. Nennen wollen wir noch Ecco, der überlegen seine Maidenschaft ablegte (wir berichteten) sowie Ballydoyle, der in München ebenso überzeugend gewinnen konnte und seither den Besitzer gewechselt hat.

Die diesjährige Union ist mit Sicherheit quantitativ und qualitativ sehr hochwertig besetzt. Lediglich der aktuell klare Derby-Favorit Royal Youmzain ist nicht am Start. Man kann davon ausgehen, dass der Union-Sieger bei den Buchmachern am Sonntag Abend dann als heißester Herausforderer des Wöhler-Schützlings gelten wird.


11. Juni 2018

Rückblick Hoppegarten & Disqualifikationsregel

Well Timed - so heißt die Siegerin des Hoppegartener Diana-Trials, dem Höhepunkt der beiden Renntage in der Hauptstadt. Unsere Favoritin L'Ainee enttäuschte hingegen und kam bei Dauerregen nicht über den achten Platz hinaus. Wir denken aber, dass dies noch nicht das letzte Wort dieser Stute war. Die Siegerin wird nun aller Voraussicht nach als Favoritin in die Boxen zum Preis der Diana einrücken.
Im Rahmenprogramm des zwei Renntage umfassenden Meetings kam Boy Charlton wieder einmal auf dem zweiten Platz ins Ziel. Wie schon zuletzt zwei Mal im Folge blieb er dabei weit vor dem Rest - er scheint aber einfach kein Siegertyp zu sein.

Auch auf anderen Rennbahnen wurde veranstaltet: so kam der letztjährige Derby-Fünfte Promise of Peace bei seinem Comeback gleich zu einem Sieg im gut besetzten Altersgewichtsrennen in Krefeld. Allerdings profitierte er dabei von der Disqualifikation von Waikita, die als Erste die Ziellinie überquert hatte, jedoch in der Geraden nach außen wich, dabei das halbe Feld Maß nahm und daher auf den zweiten Platz gesetzt wurde. In diesem Fall kann man diskutieren, ob diese Zurückstufung unter den Aspekten der neuen Disqualifikationsregel, die seit diesem Jahr angewendet wird, korrekt war. Nach dieser ist das behindernde Pferd nur dann hinter das behinderte Pferd zurückzusetzen, wenn das behinderte Pferd ohne die Behinderung vor dem behindernden Pferd eingekommen wäre. SportWelt TV hat die neue Regel in einem interessanten Video erklärt: → Zum Video


08. Juni 2018

Vorschau Hoppegarten, 09. und 10.06.

Nachdem unter der Woche diverse After-Work-Renntage mit teilweise sehr hohem Zuschauerandrang stattfanden, steht das Wochenende ganz im Zeichen des kleinen Hoppegartener Meetings. In der Hauptstadt wird nämlich an beiden Wochenendtagen veranstaltet, wobei der Fokus auf dem Diana-Trial (Gruppe 2) am Sonntag liegt. Dort kommt mit L?Ainee eine beeidruckende Maidensiegerin aus Köln an den Ablauf (wir berichteten). Sie soll sich dort den nötigen Schliff für die Diana holen und beweisen, dass sie in dieser Klasse zurechtkommt. Wir trauen ihr das durchaus zu, obwohl die Gegnerschaft ebenfalls mit starken Formen anreist, denn alle Kandidatinnen haben bereits ein Rennen gewinnen können. In der Favoritenrolle sollte aller Voraussicht nach Well Timed aus dem Stall von Jean-Pierre Carvalho stehen. Wir schätzen neben ihr Felora und Angelita ebenfalls als Endkampfkandidatinnen ein.

Der morgige Samstag hat jede Menge Basissport sowie ein BBAG-Auktionsrennen zu bieten. In letzterem startet der Dr.Busch-Sieger Kronprinz. Nach Klasse steht er eigentlich weit über dem Feld - hat allerdings aufgrund seiner bisherigen Erfolge auch jede Menge Gewicht zu schleppen. Sieben Kilogramm Unterschied im Vergleich zu Madita könnten deshalb dieses Rennen spannend machen. Wir trauen der Bolte-Stute am ehesten zu, den Favoriten zu ärgern. Gespannt sein darf man auch auf das vierte Rennen, wo mit Boy Charlton der schon wie der Sieger aussehende Runner-up aus Iffezheim an den Start kommt. Er sollte noch Luft nach oben haben und wieder um den Sieg mitkämpfen können.

Außer in Hoppegarten werden auch in Krefeld und Rastede Galopprennen veranstaltet. In Krefeld kommt u.a. der letztjährige Derby-Fünfte Promise of Peace an den Ablauf.


04. Juni 2018

Rückblick aufs Frühjahrs-Meeting

Er hat es wieder getan: Iquitos hat den Großen Preis der Badischen Wirtschaft gewonnen - es war bereits sein vierter Sieg auf der Galopprennbahn in Iffezheim. In beeindruckender Manier kam der kleine Kämpfer im Einlauf groß auf und verwies einen starken Walsingham, Guignol und Colomano auf die Plätze. Iquitos fand einen für ihn perfekten Rennverlauf mit viel Tempo vor. Für den Sieger soll es nun in Frankreich weiter gehen, u.a. um seinen Bekanntheitsgrad und Wert als Deckhengst zu steigern, wie Trainer Hans-Jürgen Gröschel nach dem Rennen verriet. Aus deutscher Sicht bleibt zu hoffen, dass es auch bei Iquitos nächster Station genügend Tempo gibt, damit der nun mit 99,5kg eingeschätzte Gröschel-Schützling auch dort seinen tollen Speed einsetzen kann.

Äußerst sehenswert war auch der Sieg von Royal Youmzain im zweiten Tageshighlight, dem Ittlingen Derby Trial. Nur mit den Händen geritten zog Eddy Pedroza in der Geraden an allen Gegnern vorbei. Er notiert nun bei Kursen um die 25:10 für das blaue Band - nach dieser Vorstellung durchaus gerechtfertigt. Unter Wert geschlagen waren Chimney Rock und Refuseeveryoffer, die in der Geraden mehrfach aneinander gerieten und völlig den Rhythmus verloren.

Bereits am Tag zuvor konnte Millowitsch seiner Favoritenrolle in der Silbernen Peitsche gerecht werden. Aus dem Vordertreffen servierte Andreas Helfenbein ihm einen perfekten Rennverlauf und hatte am Ende einen sicheren Vorteil vor einem auf diesem Boden überraschend stark laufenden Schäng. Pech hatte Scapina, die am Start einige Längen einbüßte und als am Ende schnellstes Pferd auf Rang drei landete.

Unter der Woche stehen nun After-Work-Renntage in München, Köln, Mannheim und Hannover an, bevor es dann am Wochenende in Hoppegarten, Krefeld und Rastede weitergeht. Es ist also einiges geboten in der deutschen Turf-Szene.


01. Juni 2018

Boxen auf zum Frühjahrs-Meeting

Nicht einen, sondern gleich zwei Iffezheimer Heimsiege gab es am ersten Meetingstag zu feiern. Zunächst konnte I am what I am ihre Maidenschaft ablegen, bevor Eastsite One im letzten Rennen der Karte den Doppelschlag von Trainer Lennart Hammer-Hansen perfekt machte und damit auch die weiße Weste von Panoramica zunichte machte. Diese enttäuschte jedoch keineswegs und lief auf Platz drei ein mehr als anständiges Rennen.

Am gestrigen Donnerstag kamen 13.500 Zuschauer auf die Rennbahn und konnten den Sieg von Alicante im ersten Highlight des Tages bewundern. Unser Meetings-Mumm Wild Comet kam eingangs der Geraden in besten Haltung angerauscht, konnte diesen Moment aber nicht durchstehen und war reell geschlagen am Ende Siebte. Das zweite Tageshighlight (Badner Meile) sicherte sich wie erwartet der englische Gast Stormy Antarctic.

Nach der heutigen BBAG Auktion geht es am Samstag und Sonntag dann mit Spitzensport der Extraklasse weiter. Im Kronimus-Diana-Trial streiten sich zehn Ladys um Blacktype. Das Rennen ist ziemlich offen und die Favoritengruppe daher recht breit (Realeza, Emerita, Area, Mascha). Area hat uns bei ihrem Lebensdebüt, als sie nur ganz knapp von Realeza geschlagen wurde, sehr gut gefallen. Wir denken, dass sie mit der Rennerfahrung den Spieß umdrehen kann. Vielleicht gibt es ja dann den Hirschberger-Treffer im Listenrennen. In der Silbernen Peitsche über 1200m sollten Millowitsch und Daring Match in der Favoritenrolle stehen. Shining Emerald hingegen ist auf weichen Boden angewiesen. Ob er diesen antrifft ist nicht sicher.

Das Highlight des Frühjahrs-Meetings findet dann am Sonntag mit dem Großen Preis der Badischen Unternehmen statt. In dieser Gruppe-2-Prüfung starten sieben deutsche Galopper - die ausländischen Gäste wurden allesamt aus dem Rennen genommen. Guignol und Iquitos haben beide schon in Iffezheim gewonnen, haben aber den Nachteil des Saisondebüts. Oriental Eagle konnte überraschend den Gerling-Preis gewinnen und ist auch hier wieder gefährlich. Wir denken, dass Colomano das Rennen gewinnt, u.a. da sich die Gewichte zu seinen Gunsten verändert haben. Früher am Tag treffen bereits die Dreijährigen im Ittlingen-Derby-Trial aufeinander, um sich für das Hamburger Derby zu qualifizieren. Favorit sollte Royal Youmzain werden, der bereits in München das Bavarian Classic gewinnen konnte (wir berichteten). Der schärfste Gegner kommt aus unserer Sicht aus dem eigenen Stall, denn der noch ungeschlagene Chimney Rock hat beide seiner Rennen sehr leicht gewonnen. Der letzte Sieg aus Dresden wurde zudem stark aufgewertet, da drei seiner damaligen Gegner anschließend gewinnen konnten. Wir trauen ihm durchaus zu, dass er Royal Youmzain schlägt.


30. Mai 2018

Boxen auf zum Frühjahrs-Meeting

Es ist angerichtet: Gräser und Blumenbeete erscheinen in neuem Glanz, die Rennbahnkantine hat seit Montag ihre Pforten geöffnet und auch das Wetter spielt aktuell mit - die Renngemeinde ist bereit für das Frühjahrs-Meeting. Am heutigen Mittwoch geht es zunächst mit einem After-Work-Renntag mit Basissport los, bevor am morgigen Donnerstag gleich zwei Blacktype-Rennen mit internationaler Top-Besetzung auf dem Programm stehen.

Heute wollen wir unser Augenmerk unter anderem auf das letzte Rennen der Karte legen, wo mit Panoramica eine noch ungeschlagene Stute (wir berichteten) erstmals im Ausgleich 3 an den Ablauf kommen wird. Sie steht trotz Aufgewicht noch sehr gut im Rennen und trifft es auf dem Papier auch nicht allzu schwer an. Daher glauben wir, dass sie noch ein weiteres Mal gewinnen kann. Eastsite One ist einer ihrer Gegner und einer von heute insgesamt acht Iffezheimer Startern. Wir denken, dass die Chancen auf einen Heimsieg am ersten Meetingstag ganz gut stehen. Vor allem I am what I am hat schon gezeigt, dass sie Talent besitzt und sollte in jedem Fall ein reelles Platzpferd sein.

Am Donnerstag geht es dann mit einem Listenrennen und einer Gruppe-2-Prüfung weiter. Im Preis der Hotellerie streiten sich zehn Stuten über 2200m um das Preisgeld von 25.000€. Streng nach Form sind Diana Storm, Son Macia und die französische Gaststute Palombe vorne zu erwarten. Unser Mumm hingegen ist Wild Comet. Die Hirschberger-Stute kommt mit bombastischer Stallform, einem Reiter in Topform, einem Bahnschnitt von 1,0 und dem ordentlichen Saisondebüt im Rücken an den Ablauf und sollte eine scharfe Klinge schlagen können. Für Freunde einer Außenseiterwette zu höheren Odds könnte das schon so etwas wie das ?Ding des Meetings? sein.

Im zweiten Blacktype-Rennen des Tages, der Badner Meile (Gruppe 2), kommen mit Folie de Louise, Be my Sheriff und Grants Pass drei Iffezheimer an den Ablauf. Streng nach Form haben sie es allerdings schwer, um den Sieg mitzukämpfen. Neben den deutschen Meilen-Krachern (u.a. Wonnemond, Palace Prince, Va Bank) kommt mit Stormy Antarctic ein englischer Gast an den Ablauf, der für die hiesigen Galopper einen echter Brocken darstellen könnte. Palace Prince und Va Bank haben den Nachteil des Saisondebüts, sodass wir Wonnemond am ehesten zutrauen, den Gast von der Insel zu ärgern.


27. Mai 2018

Nachbetrachtung 1.000 Guineas

Manchmal kommt es dann doch wie erwartet: mit über vier Längen Vorteil konnte am heutigen Sonntag die englische Gaststute Nyaleti die German 1.000 Guineas auf die Insel entführen. Bereits mit sehr guten Vorleistungen angereist, konnte Joe Fanning der Stute ein optimales Rennen servieren - ganz zur Freude des mitgereisten Trainers Mark Johnston. Hinter ihr belegten Malakeh und Go Rose die weiteren Plätze. Die Enttäuschung des Rennens war sicherlich Peter Schiergens Binti al Nar, die aus bester Lage heraus in der Gerade nicht den entscheidenden höheren Gang fand und nur auf dem sechsten Platz einkam.


26. Mai 2018

Vorschau 1.000 Guineas

Bevor kommende Woche im hiesigen Iffezheim die Rennsaison eröffnet wird, schauen wir diese Woche nach Düsseldorf, wo mit den 1.000 Guineas das zweite klassische Rennen der Saison stattfindet. Während im Pendant für die Hengste in der letzten Woche Ancient Spirit für einen deutschen Erfolg sorgen konnte (wir berichteten), stellt sich den deutschen Stuten mit Nyaleti ein echter Brocken in den Weg. Die Arch-Tochter aus dem Stall von Mark Johnston kam bis auf ihren Maidensieg bisher ausschließlich in Blacktype-Rennen an den Ablauf, konnte letztes Jahr bereits ein Gruppe-3-Rennen gewinnen und auch in diesem Jahr mit einem Listensieg an diese Form anknüpfen. Binti al Nar lieferte im letzten Jahr in den Auktionsrennen stets starke Rennen ab und rundete die Saison mit dem Ehrenplatz in einem Mailänder Gruppe-3-Examen ab. Auch in diesem Jahr konnte sie mit dem zweiten Platz in Longchamp schon Blacktype erlangen. Das zweite Schiergen-Pferd Angelita hat bisher noch nicht enttäuscht und kommt daher auch für eine vordere Platzierung in Frage, sollte aber auf längerer Distanz noch besser aufgehoben sein. Vier der heutigen Starter (Malakeh, Go Rose, Queens Harbour und Cabarita) trafen sich zuletzt im Düsseldorfer Stutenpreis. Wir denken, dass aus diesen Reihen vielleicht Go Rose auf Dauer das stärkste Pferd ist. Die Ullmann-Stute Indah und Markus Klugs Suada verdienen ebenfalls Beachtung, wenn es um eine mögliche Platzierung geht. Love Connection reist aus Tschechien an und sollte es gegen diese Gegnerschaft sehr schwer haben. Bleibt noch die schweizerische Gaststute Auenperle, die das Schweizer Pendant bereits gewinnen konnte und im letzten Jahr als Zweite im Zukunftsrennen für Aufsehen sorgte. Sie ist für uns das Pferd für die Überraschung.

Wer Nyaleti schlägt, sollte weit vorne landen. Aus deutscher Sicht trauen wir das am ehesten Binti al Nar, Angelita und Go Rose zu. Vergessen wollen wir nicht Auenperle, der wir eine Überraschung zutrauen.


22. Mai 2018

Nachbetrachtung 2.000 Guineas

Das war schon eine bemerkenswerte Leistung, die Stall Ullmanns Ancient Spirit gestern auf das Kölner Geläuf zauberte. Dass wir ihn für ein gutes Pferd halten, hatten wir im Vorbericht angedeutet - dass er aber in dieser Manier die Konkurrenz beherrscht, damit haben wohl die Wenigsten gerechnet. Ende der Gegenseite an die Spitze gelangt, machte der Carvalho-Schützling eingangs der Geraden einen Satz und war dem Feld gleich auf mehrere Längen enteilt. Die beiden englischen Gäste Fajjaj und Fighting Irish versuchten diesen Abstand noch zu verkleinern, hatten aber streng genommen nie eine Siegchancen und landeten auf den Plätzen zwei und drei. Während die meisten deutschen Kandidaten doch enttäuschten, wusste der Lauf von Weltstar zu gefallen, der noch als letztes in die Gerade einbog und sich Stück für Stück noch auf den vierten Platz verbesserte. Bei etwas längeren Wegen darf man vom Windstoß-Halbbruder vielleicht noch mehr erwarten. Der Sieger Ancient Spirit scheint auf der Meilenstrecke hingegen bestens aufgehoben und besitzt auch keine Nennung für das Deutsche Derby in Hamburg.


20. Mai 2018

Vorschau 2.000 Guineas

Am Pfingstmontag findet in Köln das 33. Mehl-Mühlens-Rennen - gleichbedeutend mit den German 2.000 Guineas statt. 10 Pferde werden sich an der 1600m-Startstelle einfinden und um klassische Gruppe-2-Lorbeeren kämpfen. Dabei bekommt das Rennen durch drei englische Gäste eine internationale Note. Nach Form erscheint Zaman am gefährlichsten. Er hat zuletzt in Dubai gewonnen und war im letzten Jahr auf Gruppeparkett schon platziert. Uns stört allerdings die Rennpause seit März ein wenig. Fighting Irish ist bereits Gruppe-2-Sieger. Das war allerdings im letzten Jahr und über 1200m - seine beiden diesjährigen Formen überzeugen uns nicht zu 100%. Bei Fajjaj schwingt sich kein Geringerer als Frankie Dettori in den Sattel. Streng nach Form sollte er aber kaum Siegchancen besitzen. Von den deutschen Kandidaten ist natürlich der nachgenannte Dr.Busch-Sieger Kronprinz zu nennen, der im Krefelder Rennen bereits vier heutige Konkurrenten hinter sich lassen konnte. Stellt er diese Form ein, dann ist er weit vorne zu erwarten. Von den damals platzierten Weltstar und All for Arthur erwarten wir ebenfalls ein gutes Abschneiden, wobei wir All for Arthur gerne auf einer weiteren Distanz sehen würden. Ninario ist noch sieglos. Er scheint ein talentiertes Pferd zu sein, allerdings dürfte er es schwer haben, ausgerechnet auf Gruppe-2-Ebene seine Maidenschaft abzulegen. Die Enttäuschung schlechthin im Dr.Busch-Memorial war Wild Max. Wir denken, dass er ein sehr gutes Pferd ist und dass er das Krefelder Laufen schon morgen vergessen macht. Bleiben noch zwei Kandidaten: Julio war im letzten Jahr doppelter Auktionsrennen-Sieger sowie zweifach gruppeplatziert und somit sicher einer der besten deutschen Zweijährigen. Er hat aber den Nachteil des Saisondebüts und stellt sich erstmals über 1600m vor. Ancient Spirit konnte erst beim vierten Start seine Maidenschaft ablegen. Wir halten ihn auf Dauer für ein gutes Pferd, sind aber unsicher, ob das Rennen nicht zu früh für ihn kommt.

Der Sieger des Rennens sollte unserer Meinung nach aus den Reihen von Zaman, Kronprinz und Wild Max kommen. Wir tippen etwas spekulativ auf Wild Max.


14. Mai 2018

Rückblick Krefeld, 13.05.

Über Eccos Chancen im Krefelder Dreijährigenrennen über 2200m hatten wir berichtet. Dass er es aufgrund von vier Nichtstartern allerdings nur mit drei Gegnern zu tun bekommt - davon war nicht auszugehen. Gleich an die Spitze des Feldes gesetzt, konnte sich der Schiergen-Schützling bereits im Schlussbogen auf einige Längen vom Feld lösen und gewann schließlich ohne Mühe mit neun Längen Vorsprung vor Landkönig und Epona. Während dem zweiten Derbykandidat Like Me nur der vierte und letzte Platz blieb, hat Ecco (Bruder des Vorjahreszweiten Enjoy Vijay) mit diesem Sieg seine wohl letzte Chance genutzt, noch auf den Derbyzug aufzuspringen und sollte nun für bessere Aufgaben in Frage kommen. Was der überlegene Sieg letztendlich wert ist, lässt sich aufgrund des stark dezimierten Starterfeldes allerdings nicht wirklich einschätzen.

Im letzten Rennen der Karte kam die 4jährige Hofer-Stute Panoramica bei ihrem zweiten Start zum zweiten Sieg und konnte damit ihre weiße Weste behalten. Gleiches gilt für die in der Schweiz gezogene 3jährige Stute Teppal, die in Paris-Longchamp unter Olivier Peslier die Poule d'Essai des Pouliches (1.000 Guineas) gewinnen konnte und damit auch bei ihrem dritten Start noch keinen Gegner vor sich dulden musste. Der Renntag war geprägt von einer Diskussion über das Geläuf, weshalb sich der Start des Rennens um ca. 30 Minuten verzögerte.


11. Mai 2018

Vorschau Krefeld, 13.05.2018

Blacktype-Rennen sucht man im deutschen Rennkalender an diesem Wochenende vergeblich, sodass sich unser Blick auf die einzige Veranstaltung - nämlich nach Krefeld - richtet. Bei den insgesamt sechs stattfindenden Rennen sollen 47 Pferde an den Ablauf kommen. Ein Nennungsergebnis, das durchaus als mager zu bezeichnen ist. Besonders interessant erscheint allerdings das 5. Rennen über 2200m, welches dem Derbyjahrgang vorbehalten ist und in dem acht Pferde mit teilweise interessanten Nennungen starten sollen. Schabau ist noch für das Union-Rennen eingeschrieben und hat bei seinen beiden bisherigen Starts durchaus Talent angedeutet. Mit Ecco kommt ein Pferd an den Ablauf, das in seinem Stall zu Jahresbeginn als Hoffnungsträger galt. Seine beiden bisherigen Starts konnten das noch nicht untermalen. Während er beim ersten Start durch den schlechten Rennverlauf mit einem reiterlosen Pferd und Problemen beim Einrücken in die Boxen entschuldigt ist, hatte man beim zweiten Start doch mehr erwartet als den 6. Platz. Er muss nun Farbe bekennen, wenn er noch auf den Derbyzug aufspringen will. I?m A Dreamer debütiert in diesem Rennen. Wir finden ihn interessant und erwarten ein gutes Abschneiden, zumal die Stallform aktuell sehr gut ist. Landkönig hat bei seinen beiden Starts noch nicht viel verraten, weshalb er in der Außenseiterrolle stehen wird. Sein Trainingsgefährte Like Me ist neben Ecco der zweite Teilnehmer, der noch über eine Derbynennung verfügt. Er ist als ungeprüftes Pferd nur schwer einzuschätzen, weshalb wir ihn uns erst einmal ansehen wollen. Jean-Pierre Carvalhos Epona sollte nach Abstammung und Reiterverteilung unter ihrer Trainingsgefährtin Guardian Witch stehen. Zweitgenannte debütiert zwar, gilt aber als Kandidatin für den Preis der Diana. Die Debütanten von Andreas Suborics kommen in diesem Jahr in der Regel gut vorbereitet an den Ablauf. Ähnliches erwarten wir auch von Sohra.

Auf dem Papier sollte Schabau das Rennen gewinnen können. Als Gegner sehen wir Ecco, der nun endlich zeigen sollte was in ihm steckt, sowie die gut gezogene Debütantin Guardian Witch. Ovambo Princess, Waikita, Footloose, Albertville und Panoramica sind für uns die Siegkandidaten im weiteren Programm dieses Renntags.


07. Mai 2018

Rückblick Gerling-Preis

Der 83. Gerling-Preis ist Geschichte - und man kann bei dessen Ergebnis schon von einer faustdicken Überraschung sprechen. Nicht nur, dass der Favorit Dschingis Secret nicht über den siebten und damit letzten Platz hinaus kam, sondern vor allem die Tatsache, dass mit dem Auenqueller Oriental Eagle der längste Außenseiter im Ziel die Nase vorn hatte, überraschte wohl alle Zuschauer - und das in neuer Bahnrekordzeit. Von seinem Partner Lukas Delozier direkt an die Spitze beordert, konterte der letztjährige St.Leger-Sieger in der Geraden alle Angriffe der Gegnerschaft, obwohl er auf den letzten Metern bis an die Rails nach außen weg lief. Hinter dem Campanologist-Sohn belegten Colomano und Windstoß die weiteren Plätze und feierten somit einen gelungenen Saisoneinstand. Auch der Lauf von Walsingham wusste zu gefallen: er kam mit gutem Schlussakkord nur einen Hals hinter Windstoß auf Platz 4 ins Ziel. Von Venetos Laufen waren wir ein wenig enttäuscht, da er trotz Konditionsvorteil recht früh nicht für mehr in Frage kam. Womöglich ist er auf etwas weichem Geläuf aber auch noch einen Tick stärker. Das Gleiche gilt mit Sicherheit auch für Dschingis Secret, dessen Laufen einige Rätsel aufwirft. Ob ebenfalls der Boden, das schnelle Tempo oder jedoch andere Gründe dafür verantwortlich sind, kann aus heutiger Sicht nicht beurteilt werden. Bleibt für die deutsche Turfszene zu hoffen, dass sich der Galopper des Jahres beim nächsten Start schon wieder von anderer Seite präsentiert. Für den Sieger geht es nun wohl auf den Cup-Distanzen weiter. Laut Trainer Hirschberger sollen dann die Steher-Highlights im Spätjahr angepeilt werden. Das Laufen vom Sonntag hat jedenfalls Lust auf mehr gemacht.

Im Rahmenprogramm begeisterte die 3jährige Maxios-Tocher L'ainee, als sie überlegen mit sechs Längen der Konkurrenz enteilte. Auf den weiteren Karriereweg dieser Stute darf man sehr gespannt sein. Geplant ist nun ein Start im Hoppegartener Diana-Trial. Wenn alles glatt läuft soll dies der einzige Zwischenstopp sein, ehe man in Düsseldorf nach klassischen Lorbeeren greifen will.

Im deutschen Rennkalender geht es bedingt durch den Feiertag bereits am Donnerstag wieder weiter, wo in Haßloch, Magdeburg und Dortmund veranstaltet wird. Am Sonntag ist dann Krefeld als Alleinveranstalter an der Reihe. Dort werden wir dann einen Blick auf das Dreijährigenrennen über 2200m werfen.


04. Mai 2018

Start in den Turftalk

Am heutigen Tag wollen wir mit dem Turftalk starten, in dem wir wöchentlich an dieser Stelle auf vergangene Rennen zurückblicken und einen Ausblick auf anstehende Rennen geben. Bei Bedarf werden wir zudem auf aktuelle Themen rund um das deutsche und internationale Turfgeschehen eingehen. Beginnen wollen wir mit einem Rückblick auf das Bavarian Classic, welches am 01. Mai in München stattfand sowie mit einem Ausblick auf den Gerling-Preis, den Auftakt zur German Racing Champions League 2018.

Rückblick Bavarian Classic

Das Bavarian Classic in München gilt als das erste große Trial für das Derby. Im Gegensatz zum Dr.-Busch-Memorial (1700m), welches neun Tage vorher mit Kronprinz einen Sieger ohne Derbynennung fand, erfordert die Distanz von 2000m bei den Protagonisten schon einiges an Stehvermögen. 8 der 10 Pferde, die an den Ablauf kamen, verfügen auch über eine Nennung für das Deutsche Derby am 08. Juli in Hamburg, was dieses Rennen zu einer echten Derby-Vorprüfung machte. Als Favorit rückte Andreas Wöhlers Royal Youmzain in die Boxen ein, der bereits 2jährig nach einer Listenplatzierung in Düsseldorf ein Grupperennen in Mailand gewinnen konnte. Der Ratibor-Zweite Guiri sowie Markus Klugs Ittlinger Star Max fanden ebenfalls Beachtung am Toto.

Emerald Master, der letztes Jahr eindrucksvoll ein Altersgewichtsrennen in Saint-Cloud gewinnen konnte, setzte sich direkt nach dem Start an die Spitze des Feldes und bestimmte in nicht allzu schneller Fahrt das Tempo. Hinter ihm postierten sich Guiri und der Ammerländer Holding Court, während der Favorit Royal Youmzain im Mittelfeld ging. Holding Court trat eingangs der Geraden recht schnell den Rückzug an, während Emerald Master vorne immer wieder zulegen konnte. Aus dem Mitteltreffen fanden Royal Youmzain und der Grewe-Schützling Jimmu immer besser ins Rennen. Diese hatten den Führenden dann auch 50m vor dem Ziel erreicht und der Favorit konnte sich mit einer halben Länge gegen einen überraschend stark laufenden Jimmu durchsetzen. Eine weitere halbe Länge dahinter folgte Emerald Master, der seinerseits wiederum einen Hals vor Salve del Rio blieb, der aus dem Hintertreffen am Ende guten Speed entwickelte. Auf den Plätzen dahinter folgten Refuseeveryoffer, Theo und Guiri, während Star Max und Valajani eigentlich nie so recht ins Rennen fanden. Zwischen diesen reihte sich Holding Court ein, der anfangs etwas eifrig war. Wir glauben in diesem Rennen zwei heiße Kandidaten für das Deutsche Derby ausgemacht zu haben: der Sieger Royal Youmzain ist nun aktuell - auch bei den Buchmachern - der logische Favorit für das Derby. Emerald Master halten wir für ein talentiertes Pferd, haben jedoch Zweifel an seinem Stehvermögen, wenn es über 2400m geht. Unser Pferd für den Merkzettel ist der Viertplatzierte Salve del Rio, der bei seinem Saisondebüt am Ende schnellstes Pferd war. Er ist für fast alle Derby-Vorprüfungen hierzulande eingeschrieben und sollte so den Weg nach Hamburg finden.

Ausblick Gerling-Preis

Der als Gruppe-2-Examen ausgetragene, mit 70.000€ dotierte Gerling-Preis bildet auch in diesem Jahr den Start zur German Racing Champions-League. Erfreulicherweise wird der Sender n-tv auch in diesem Jahr von den Rennen der Champions-League berichten. Und man kann bei deren erster Prüfung durchaus von einer Top-Besetzung sprechen - bestreiten doch zwei der besten deutschen Grand-Prix-Pferde ihren Saisonauftakt. Einzig die internationale Note fehlt, da mit Eddystone Rock Mitte der Woche der letzte mögliche England-Starter aus dem Rennen genommen wurde.

Mit Dschingis Secret rückt der Vorjahressieger in die Boxen ein. Er konnte bisher seine Jahresdebüts immer erfolgreich gestalten, zudem hat sich Stalljockey Adrie de Vries für ihn und gegen seine beiden Stallgefährten entschieden. Windstoß ist der zweite Gruppe-1-Sieger im Feld: er war im vergangenen Jahr nicht nur Derbysieger, sondern am Ende der Saison auch beeindruckender Sieger im Preis von Europa. Erstmals seit dem Derbysieg sind er und sein Siegreiter Maxim Pecheur wieder vereint. Colomano ging im letzten Jahr als Favorit ins Derby, lief danach einige Male anständig, ohne Siegchancen anzumelden. Er hatte allerdings auch nicht immer den Rennverlauf für sich. Instigator lief nach seinem Maidensieg immer auf Blacktype-Level und war dort mehrfach platziert. Wir schätzen die heutige Gegnerschaft aber noch stärker ein. Oriental Eagle startete nach seinem klassischen St.Leger-Sieg in einem Gruppe-1-Examen in Frankreich, wo er es zu schwer antraf. Er könnte für das Tempo im Rennen sorgen, allerdings würden wir ihn gerne auf noch weiteren Wegen sehen. Mit Veneto startet so etwas wie der Aufsteiger des letzten halben Jahres. Er gewann letzten November den Niederrhein-Pokal auf Gruppe-3-Parkett und konnte auch seinen Jahreseinstand im Grand-Prix-Aufgalopp siegreich gestalten. Mit der Kondition im Bauch, der guten Stallform im Rücken und einem Jockey im Sattel, mit dem er super harmoniert ist er hier gefährlich, obwohl er noch nie auf solch starke Gegner getroffen ist. Walsingham kam von Waldemar Hickst in sein jetziges Quartier und war im vergangenen Jahr häufiger in Frankreich am Ablauf. Zudem gewann er in Bremen ein Derby-Trial gegen Instigator. Er kommt für uns aber wie selbiger nur in zweiter Reihe in Betracht.

Wir erwarten in diesem Rennen einen Sieg von Dschingis Secret, der in diesem Jahr noch größere Aufgaben lösen könnte. Dahinter denken wir, dass Veneto mit dem Konditionsvorteil gegen Windstoß und Colomano beim Kampf um die Plätze die Nase vorne haben könnte.

Starter


Freitag, 15. März
Lyon La Soie
5.R.
Sa Sal
5.
5.R.
Aerion
2.
Kontakt: An der Rennbahn 8-9, 76473 Iffezheim | Tel: +49/(0)176/ 205 70 115 | Email: gerald.geisler@gmx.de