Neuigkeiten


02. Juni 2023

Quintett nach Mannheim

Den Beginn wird die zierliche Fuchsstute First Fly machen. Sie lief in Saarbrücken ein gutes Rennen, kam dabei bestens um die engen Linksbögen. Auch diesmal sind die Bögen eng, allerdings rechts herum. Kann sie die genausogut, sollte sie Platzchancen haben. Ihre letzte Form wurde von Mythos durch einen Sieg in Hannover aufgewertet. First Fly wird erneut von Alex Pietsch geritten. In diesem Rennen laufen ein paar Pferde (beispielsweise Spotlight und Super Star) die höhere Erwartungen bisher nicht erfüllen konnten. In Mannheim sollen sie sich rehabilitieren.

Weiter geht es mit Macavity, einem absoluten Bahnspezialisten. Er lief ein gutes Jahresdebut, enttäuschte in Iffezheim zuletzt jedoch auf ganzer Linie. Wiedergutmachung ist nach dieser Leistung unser Ansinnen. Auch er sollte zumindest für ein Platzgeld gut genug sein. Geritten wird er diesmal von Leon Wolff.

Masarati Twister läuft konstant nach vorne. Auch die Iffezheimer Form gefällt mir gut. Hinter dem Mannheimer Rechtskurs und der schnellen Bahn steht bei ihm allerdings ein Fragezeichen.
Smaragds letzte Form war nicht zuletzt dem unglaublichen Einsatz von Anna van den Troost geschuldet. Diese Leistung darf auf jeden Fall als Aufwärtstrend gedeutet werden. Kann er daran anschließen, läuft er auch diesmal wieder ins Geld. Er wird erneut Anna anvertraut.

Unsere letzte Chance wird dann Nerian sein. Auch wenn er für uns immer ins Geld gelaufen ist, vermissen wir ein wenig den Kampfgeist, den letzten Punch an Einsatz. Diesmal probieren wir es über 1400m. Leider stehen wir ganz außen. Gerade bei der Hetzjagd Richtung Bogen ist das ein großer Nachteil. Wir lassen uns überraschen. Er wird von Robin Weber geritten.

Generell ist der Renntag diesmal glücklicherweise sowohl quantitativ als auch qualitativ besser besetzt. Am letzten Renntag waren wir aufgrund der kleinen Felder jedesmal fix in den Geldrängen. Diesmal kann einiges passieren, alles ist möglich.

Hals und Bein


27. Mai 2023

Pfingsten mit Bundesliga Entscheidung, Hochzeit und Listenrennen in Hannover sowie zwei Startern in Köln

Sollte Borussia Dortmund heute nicht über Mainz stolpern und allen Erwartungen entsprechend Meister werden, gönne ich als bekennender Bayern-Fan das allen BVB Fans. Sie sollten jedenfalls ausgiebig feiern, denn ich kann mir gut vorstellen, dass heutige Väter erst wieder mit ihren Enkelkindern die nächste Meisterfeier erleben dürfen.

Morgen findet am Gestüt Hoheneichen die Hochzeit von Aline und Claudius statt. Claudius ist der Sohn unseres langjährigen Tierarztes und Besitzer am Stall Constantin Moll. Gleich am nächsten Morgen, also montags, führt Eva der Weg nach Köln, um beim Start von Sainted Fortune und Son Gual dabei zu sein. Zeitgleich werde ich Richtung Hannover reisen, um dort Artemias Start im Listenrennen zu verfolgen.

Artemias Saisondebut war eine große Enttäuschung. Vielleicht, wir hoffen es, hat sie den Start aber auch noch gebraucht. Zudem ging sie in Strassburg ganz innen, auf einer bekanntlich sehr schlechten Spur. Leider war zuletzt auch ihre Schlussarbeit unzufriedenstellend. Es bleibt zu hoffen, dass sie nur im Training nicht mehr alles gibt, denn sie sieht blendend aus und ihr Blutbild ist fantastisch. Es gibt also keinen physischen Grund, nicht zu laufen. Wir hoffen sie kann an ihre Vorjahresleistungen anschließen und dann, wenn es gefragt ist, den Schalter rechtzeitig umlegen. Wladimir Panov, er kennt sie bereits von letztem Jahr kennt und mit der Bahn in Hannover bestens vertraut ist, übernimmt den Ritt. Die Startbox 10 ist natürlich alles andere als erfreulich. Die Konkurrenz scheint stark zu sein, als grosser Außenseiter können wir nur überraschen.

Sainted Fortune ist in Chantilly weit unter den Erwartungen geblieben. Das Rennen war nach dem verpatzten Start mehr oder weniger schon gelaufen. Das Antreten in Köln über 1200m ist ein letzter Test für das Auktionsrennnen in Dresden Mitte Juni. Rene Piechulek wird die Stute reiten. Im Training ist sie zuletzt deutlich besser abgesprungen. Ich bin gespannt, wie sie mit der schnellen Bahn zurechtkommt.
Son Guals letzte Form in München wurde anschließend mehrfach aufgewertet. Die Siegerin usowie die Zweitplatzierte liefen beide auf Listenebene ein tolles Rennen. Freibier, der hinter ihm Vierter wurde, lief in Baden gut genug. Seine Schlussarbeit war fantastisch. Er wird wieder von Adrie de Vries geritten. Für ihn sind die 1200m Neuland aber auch für ihn ist das Rennen eine gute Generalprobe für Dresden. Der Sieg führt vermutlich über Lady Matilda, aber generell sieht das Rennen gut besetzt aus.

Der Kastanienbaum (Aesculus hippocastanum) auf der Rennbahn, aufgenommen am 27. Mai.


20. Mai 2023

Finaltag des Frühjahrs Meeting

Den Beginn eines spannenden, zeitig (11:20 Uhr) beginnenden Renntages macht gleich im ersten Rennen Dufour für uns. Er lief zuletzt in Mannheim trotz Eisenverlust ein starkes Rennen. Der damalige Sieger konnte die Form durch ein gutes Abschneiden in Iffezheim aufwerten. Auch wenn der eine oder andere Kandidat noch günstiger als wir in dem Rennen untergekommen ist (Wildfang etwa) dürfen wir mit einem guten Laufen rechnen. Dufour hat in Iffezheim bereits gewonnen, kann also die Bahn. Er wird diesmal mit Seitenblendern aufgeboten und der Gewinner der letzten Deutschen Jockeychampionate sowie aktuelleFabre-Jockey Bauryzhan Murzabayev wird reiten, was sicherlich nochmal ein Pluspunkt für uns ist.

Weiter geht es mit Amily. Sie hat unerklärlich schwach gearbeitet, weswegen wir noch ein Blutbild anfertigen ließen. Das Ergebnis ist in den nächsten Stunden zu erwarten, ihr Start befindet sich also in der Schwebe.
Um 14:05 Uhr treten Niobe und Lips Leo an. Niobe war auf der Auktion, wurde aber nicht verkauft. Sie hat für uns noch nichts falsch gemacht und tritt wieder unter ihrem Siegjockey Tommy Scardino an. Klar wird es diesmal deutlich schwerer. Lips Leo hat sich über den Winter stark verbessert. Er lief in Fontainebleau ein gutes Jahresdebut. Adrie de Vries sitzt im Sattel.
Santino Corleone vermochte in der Arbeit noch keine Bäume auszureißen, sein dritter Platz in München war daher eine positive Überraschung für uns. Vor allem die Manier - von so weit hinten noch nach vorne zu kommen - gibt Anlass zur Hoffnung. Wobei man auch dazu sagen muss, dass die Form seither leider nicht aufgewertet wurde. Wir gehen in der Distanz diesmal deutlich nach oben, Adrie de Vries wird ihn wieder reiten. Ein Platz in den Geldrängen würde mir schon gefallen.

Am selben Tag tritt Aerion in Le Croise-Laroche an. Das Rennen sah im Vorfeld eigentlich machbar aus, bei genauerer Betrachtung wurde sah es dann immer schwerer aus. ein Geldrang würde mich bereits zufrieden stellen. Alexis Pouchin reitet in top Form und ist ein Pluspunkt, zumal er unser Pferd auch gut kennt.

Der für gestern Abend geplante Start von Gideon Grey kam leider nicht zustande. Der Renntag wurde abgebrochen, da die Jockeys über das rutschige Geläuf klagten.

Hals und Bein!


17. Mai 2023

Start ins Frühjahrs Meeting 2023 mit Listenrennen

Wir beginnen das diesjährige Frühjahrs Meeting mit Queen of Starlets Antreten in einem Listenrennen über 2200m für Stuten. Auch wenn wir mit zuletzt zwei zweiten Plätzen ins Rennen gehen, zählen wir zu den großen Aussenseitern des Feldes. Die braune Stute fühlt sich sehr wohl und ist in top Form, sie konnte sich bei ihren letzten neun Starts immer in den Geldrängen platzieren und das Rennen kommt zu einem sehr guten Zeitpunkt. Sie wird wie letzte Woche in Strasbourg Gavin Ashton anvertraut. Ein Platz unter den ersten Vier wäre ein großartiges Ergebnis.

Trotz eines dritten Platzes enttäuschteMasarati Twister zuletzt in Mannheim. Nach dem Sieg in Zweibrücken waren die Ansprüche höher gestellt. Er dürfte allerdings auch nicht ganz auf der Höhe gewesen sein, präsentierte sich im Führring aufgedreht und schwitzte stark. Das war bei den Starts davor nicht der Fall. Außerdem dürften ihm Linkskurse und weicherer Boden besser liegen. Beides wird er diesmal vorfinden. Martin Seidl wird ihn reiten. Ein Geldrang zählt als Korrektur des letzten Ergebnisses.
Smaragd kann nur überraschen. Er wird wieder von einer Dame geritten (Anna van den Troost) vielleicht hilft das. Nerian blieb in München auf dem weichen Geläuf wie befürchtet unter den Erwartungen. Auch wenn man sowas im Vorfeld schon erwartet, bleibt dennoch immer die Hoffnung, dass es dann doch besser kommt. Der Boden dürfte auch diesmal etwas fester für ihn sein. Er wird wieder von Rene Piechulek geritten. Wir wünschen uns einen Geldrang.

Am Freitag findet dann die BBAG Frühjahrs Auktion statt.
Mit Lot Nummer 19 präsentieren wir Günther. Der zweijährige Hengst ist seit der Herbst Auktion bei uns. Er hat sich nicht nur körperlich positiv entwickelt, sondern ist inzwischen auch viel reifer geworden. Seine Arbeiten auf Gras geben Anlass zur Hoffnung, dass er bereits dieses Jahr an den Ablauf kommen kann.

Lot Nr. 19 - Günther

Lot Nummer 39 ist die vierjährige Niobe. Sie kam Ende des Winters zu uns und hatte bis dahin noch keinen Euro verdient. In ihrem Vermögen entsprechenden Aufgaben lieferte sie mit einem dritten Platz und einem Sieg erfreuliche Ergbnisse ab. Sie hat am Sonntag in Iffezheim eine Startmöglichkeit, die man tatsächlich auch wahrnehmen kann.

Lot Nr. 39 - Niobe

Lot Nr. 45 ist eine noch namenlose zweijährige Amarillo-Stute aus der Saldinska. Sie wurde auf der Christmas Online Auktion ersteigert. Die Stute hat sich sehr ordentlich gemacht, ihre Grasarbeiten sind sehr erfreulich. Läuft bei der eleganten, leichtfüssigen Stute alles nach Plan, kann sie bereits im Sommer laufen.

Lot Nr. 45 - N.N.

Lot 49 ist die zweijährige Stute Tahani. Eine Sea The Moon-Stute aus der Mutterlinie von Torquator Tasso. Auch sie ging bereits auf Gras, wird aber noch etwas Zeit benötigen. Die Stuten-Auktionsrennen im Herbst sind aber noch reelle Ziele. Sie besticht durch einen tollen Rennkopf und durch eine außerordentliche Bewegung.

Lot Nr. 49 - Tahani

Lot Nummer 70 ist im Nachtragskatalog Klingelpuetz. Der Seabhac-Sohn sieht prächtig aus. Bei seinem ersten Jahresstart lief er trotz Startverlust ein Rennen, auf dem man aufbauen konnte. Immerhin blieben mit Norton (Mannheim), Someone You Loved (Saarbrücken), Gambia Sun (München) und Booze Cruise (Dortmund) vier Sieger vor ihm.

Lot Nr. 70 - Klingelpuetz

Am Freitag treten wir auch mit Gideon Grey in Nancy in einem Handicap über 2000m an. Wie üblich wird Corentin Bergé den frischen Sieger reiten. Bei seinem ersten Start überhaupt auf Gras gab die Manier seines Sieges Anlass zur Hoffnung, auf Gras noch besser als auf PSF zu sein. Er platzt im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Nähten. Dennoch sind wir uns darüber im Klaren, dass es im Ausgleich schwerer wird als im Verkaufsrennen, auch wenn er nach dem Sieg (nur) einen Kilo Aufgewicht erhalten hat.

Am Samstag geht es dann mit Fragile Planet weiter. Konstantin Philip wird die Stute reiten und nimmt dafür noch drei Kilogramm Erlaubnis in Anspruch. Die Stute lief zuletzt immer konstant in die Geldränge und eine solche Leistung ist auch diesmal von ihr zu erhoffen, nicht zuletzt deshalb, weil sie in der Arbeit einen vortrefflichen Eindruck hinterlässt. Macavity tritt unter Andrasch Starke, mit dem er sich vergangenes Jahr in Mülheim bereits gut vertragen hat, an. Den ersten Jahresstart hat er noch gebraucht, das Rennen gab ihm den letzten Schliff, sodass diesmal ein besseres Laufen zu erwarten steht. Ein Geldrang ist auch bei ihm der Anspruch.

Generell hinterlassen unsere Starter in der Arbeit einen sehr guten Eindruck, sie sehen zudem blendend aus. Unser Bauchgefühl für das Meeting ist durchaus positiv - und das sage ich trotz meines Aberglaubens, eine derart optimistische Haltung nicht gerne auszusprechen.
Trotzdem Daumen drücken und allen Lesern viel Spaß und Spannung!


06. Mai 2023

Von Renntag zu Renntag zu Renntag

Dem erfolgreichen Ausflug mit Gideon Grey nach Wissembourg haben wir an dieser Stelle bereits einen Bericht gewidmet. Auch wenn in München kein voller Erfolg gelang, sind unsere Pferde insgesamt gut gelaufen oder lieferten wenigstens wertvolle Erkenntnisse.
Son Gual wurde von Adrie de Vries fantastisch vorgetragen. Der Hengst hat in diesem Rennen viel gelernt, war am Ende nur von zwei guten Stuten geschlagen. Auf dieser Leistung können wir aufbauen. Sein nächstes Ziel wird voraussichtlich Ende des Monats Hannover sein, bevor es dann, wenn alles nach Plan läuft, weiter zum Dresdener Auktionsrennen geht. Amily kam mit dem Boden nicht zurecht. Wie befürchtet, blieb sie darin im wahrsten Sinne des Wortes stecken bzw. kleben. Ebenso erging es Nerian, bei dem wir bereits im Vorfeld solche Bedenken äußerten. Santino Corleone hingegen überraschte auf ganzer Linie positiv. Lange schien es, als würde er komplett aus dem Rennen fallen. Auch hier gilt mein Dank Adrie, der nie aufgab und bis zum Schluss immer weiter geritten ist. Zweifellos ein hartes Stück Arbeit, das allerdings auch belohnt wurde. Santino wird wie Nerian und Amily auf der Heimatbahn in Iffezheim weiter machen.
Enttäuschend waren die Leistungen von Silvretta in Nancy und Klingelpuetz in Saint-Cloud. Bei Silvretta werden wir der Ursache auf den Grund gehen, Klingelpuetz erhält eine Nennung für die Frühjahrs Auktion.

Nächster Stop: Mannheim

Morgen reisen wir mit sechs Pferden nach Mannheim. Den Beginn machen bereits im ersten Rennen Masarati Twister (Tommy Scardino) und Smaragd (Stephane Breux). Bisher Smaragd blieb heuer hinter den Erwartungen, wirkte zuletzt überhaupt vollkommen desinteressiert. Wir haben sein Training nun komplett umgestellt und hoffen, dass er dadurch wieder Freude am schnellen Laufen findet. Masarati gewann zuletzt mit erstaunlichem Speed. Obwohl ich Ende Gegenseite nicht mehr an einen Sieg glaubte, holte er sich den Sieg sogar noch leicht. Grundlage dieses Erfolges war das hohe Grundtempo. Morgen starten in seinem Rennen allerdings nur fünf Pferde, da wird es mit einem ansprechenden Grundtempo wahrscheinlich etwas schwierig und taktisch geführte Rennen sind für ein Speedpferd nie gut. Hoffentlich wird unser alter Stallfreund Le Beau Rock für ausreichend Tempo sorgen.
Macavity ist ein absoluter Bahnspezialist. Er hatte zuletzt Probleme, die uns längere Zeit an einem vollen Training hinderten. Tatsächlich konnte er nur eineinhalb schnelle Arbeiten gehen. Zudem ist mit Mister Applebee ein "Unschlagbarer" in diesem Rennen - auch wenn es unschlagbar, wie wir selbst oft schmerzlich lernen mussten, nicht gibt. Da nur vier Starter an den Ablauf kommen, reicht es logischerweise für ein Geld, realistisch geht es für uns um Platz zwei oder drei. Tommy Scardino wird ihn reiten, was in Mannheim ein riesiger Pluspunkt ist.
Dufour hat sich nach seinem letzten Start verbessert. Seine Konzentration bei der Arbeit ist merklich gestiegen. Die zuletzt geforderten 1400m waren ihm zu kurz, weswegen er diesmal es über 1900m zum Einsatz kommt. Die längere Distanz ist mir deutlich lieber für ihn. Auch er wird von Tommy geritten. Der favorisierte Magical Beat scheint mir deutlich verwundbarer als der zuvor genannte Mister Applebee. Dafür sind mit Earl und Lord of the Alps zwei weitere starke Pferde, die wir erst schlagen müssen, am Ablauf.
Fragile Planet sieht inzwischen mächtig toll aus. Ihre Arbeiten waren allesamt zufriedenstellend, einzig die ungeplant lange Pause stört. Die 1900m sind nach dem letzten Eindruck passend. Stephane Breux wird sie reiten. Lips Leo ist ein tolles Pferd, auch sein Jahresdebut war sehr erfreulich. Die Zielgerade in Fontainebleau erstreckt sich über 700m, von denen er jeden einzelnen Meter zu genießen schien. Mannheim hat hingegen leider nur knappe 300m anzubieten. Dieser Prüfung soll in erster Linie ein aufbauendes Antreten vor Iffezheim sein. Alles weitere wäre erfreulich.
Der Anspruch ist bei jedem unserer Starter natürlich, gesund heimzukommen und in jedem Rennen Geld mitzunehmen.

Artemia

Weiter gehts in Strasbourg

Am Montag geht die Reise ins nahe Strasbourg. Artemia liegt mir sehr am Herzen. Sie gibt nun endlich ihr Jahresdebut. Die Stute benötigte für den Haarwechsel dieses Jahr etwas länger - wie übrigens bei viele Stuten der Fall. Inzwischen sieht sie jedoch wieder blendend aus. Die Aufgabe in Strasbourg eignet sich perfekt als Vorbereitungsrennen für ein Stuten-Listenrennen Ende des Monats in Hannover. Damit will ich keineswegs behaupten, dass es leicht wird, dieses Rennen zu gewinnen. Der Zeitpunkt ist genau richtig, die Anreise nicht weit, die Distanz perfekt und der Abstand zum projektierten Start in Hannover ideal. Corentin Bergé wird sie reiten. Ähnlich gestaltet sich die Situation bei Queen of Starlets. Sie startet nach einem guten Jahresdebut das zweite Mal. Die geforderten 2000m sind die unterste Grenze. Im Hinblick auf einen Start im Listenrennen in Iffezheim dient dies jedoch als gute Vorbereitung, zudem hilft es, um die richtige "Einstellung" zu finden. Gavin Ashton wird sie in Strasbourg und dann in Iffezheim reiten.

Hals und Bein!


01. Mai 2023

Wissembourg: Gideon Grey mit Corentin Bergé gewinnt

Gideon Grey (Corentin Bergé)

Gideon Grey ist ein rätselhaftes Pferd. Seine diesjährigen Formen lesen sich wie folgt: 1-8-12-8-1. Von der Symmetrie und der dadurch bedingt ebenmäßigen Formkurve abgesehen, ist aus dieser - an der Leistung gemessen - Inkonstanz, wir schrieben solches gestern bereits, nicht schlau zu werden. Heute in Wissembourg konnte uns das ausnahmsweise egal sein. Nach dem Absprung reihte sich der fünfjährige Wallach zunächst im hinteren Mittelfeld ein, verbesserte seine Position jedoch schon Ende Gegen, Anfang Schlussbogen. Auf der Zielgerade suchte Corentin Bergé früh die Entscheidung und gewann schließlich leicht mit vier Längen Vorsprung.

Anderorts, in München nämlich, blieb der erwartete Erfolg durch Nerian leider aus. Dennoch landeten zumindest drei unserer vier Starter im Geld.

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30. April 2023

Erstens kommt es anders und zweitens als Trainer und Besitzer denken

Das Sainted Fortune verzögert abspringt und sich im Rennen selbst noch sehr unroutiniert verhält, schrieben wir bereits vor ihrem ersten Lebensstart. Dass in Moulins dennoch alles reibungslos verlief, sie also gut absprang und danach ein tolles Rennen zeigte, war für mich eine erstaunliche wie positive Überraschung. Ähnlich groß war dann allerdings die Überraschung, dass sie sich nur dreizehn Tage später in Chantilly an all das nicht mehr erinnern konnte. Für mich ist ihre dortige Leistung nicht nachvollziehbar. Galoppiervermögen sehe ich, aber die kleine Maus hat noch viel zu lernen und an Routine zu gewinnen.

Einen Tag später liefere First Fly eine tolle Partie ab. Gegen die Pferde aus den großen Quartieren, die allesamt heuer bereits einen Start in den Beinen vorzuweisen hatten, haben wir uns nicht blamiert, waren vielmehr bis knapp vor dem Ziel Sieganwärter. Eine erfreuliche Leistung. Aerion musste mit hohem Gewicht auf unpassendem Boden die Führungsarbeit übernehmen. Erst spät geschlagen, lieferte auch er wieder eine gute Partie ab.

Von vorne nach hinten: Son Gual, Santino Corleone, Amily, Gideon Grey

Vorschau auf München und Wissembourg

Son Gual kam bei seinem Jahresdebut in Lyon wie ein Pfitschipfeil aus der Startmaschine geschossen und war danach unregulierbar. Adrie de Vries kommt diesmal auf etwas kürzerer Distanz die Aufgabe zu, ihm etwas Geduld beizubringen und ihm zu lehren, sein Pulver erst zum richtigen Zeitpunkt zu verschießen. Gelingt dieses Vorhaben, erwarten wir uns ein gutes Abschneiden und einen Geldrang.
Amily ist eine gute Stute. Sie ließ in den Arbeiten Pferde hinter sich, die in den letzten Wochen gewinnen konnten oder gut platziert waren. Der erwartete Boden wird zu weich sein, um ihr volles Leistungsvermögen abrufen zu können. Dennoch wollen wir auch bei ihr ein gutes Laufen sehen. Zwei hocheingeschätzte Pferde wurden aus diesem Rennen bereits abgemeldet. Der Ritt ist Sibylle Vogt anvertraut.
Nerian steht fast 10kg über dem Feld. Viele Trainer mögen das nicht gerne hören, ich denke mir in so einer Situation aber immer, dass ich ein gutes Rennen herausgesucht habe. Dennoch stimmt es natürlich, wenn meine Kollegen meinen, dass man gerade solche Rennen auch erstmal gewinnen muss. Mit Rene Piechulek sitzt ein top Mann im Sattel. Nerian sieht blendend aus und hat gut gearbeitet. Die Distanz ist ideal, der Boden hingegen wird allerdings zu weich sein, was mir etwas Kummer macht, da Nerion schnelle Bahnen bevorzugt. Der Boden, so könnte man es formulieren, dürfte darum wohl unser größter Konkurrent werden.

Santino Corleone unter Anjel Ceballos Sanchez

Santino Corleone gibt aufgrund einer langwierigen Verletzung und seiner Hengstigkeit im vergangenen Jahr erst morgen sein spätes Lebensdebut. Er ist ein bildhübscher Vollblüter, groß und kräftig, mit anderen Worten ein Koloss. Trotz inzwischen viel erhaltener Arbeit wird er dieses Rennen noch brauchen. Er zeigt sich im Kopf immer noch etwas unreif. Ein Geldgewinn ist in dieser überschaubaren Gesellschaft allerdings nicht unvorstellbar und würde mich freuen. Auch er wird von Adrie de Vries gesteuert.

In Wissembourg sind wir morgen mit Gideon Grey vertreten. Er läuft die geforderten 2125m erstmals in seiner Laufbahn auf Gras. Nach dem Sieg im Januar in Lyon La Soie blieben seine seitherigen Formen leider unter den Erwartungen. So richtig schlau sind wir aus ihm noch nicht geworden. Deshalb, und auch gesundheitlicher Risiken wegen, machen wir jetzt wieder den Schritt ins Réclamer. Wie zuletzt wird ihn Corentin Bergé reiten. Ein Geldgewinn sollte machbar sein und ist unser Anspruch.


27. April 2023

Auftakt zum 1. Mai Wochenende

Den Auftakt zu einem ausgesprochen spannenden Wochenende gibt morgen Sainted Fortune in Chantilly. Auf der geraden Bahn geht es über 1200m. Die Erwartungshaltung vor ihrem Lebensdebut war meinerseits sehr zurückhaltend; wenn ein Pferd kein Training auf Gras gehen konnte, schlecht gearbeitet hat und bei den Übungen an der Startmaschine schlecht abspringt, sind das im Allgemeinen keine Empfehlung für den ersten Start. Umso überraschender kam dann der erfreuliche fünfte Platz. Ein Hinweis, es könnte sich da um ein Rennpferd handeln. Klar, sie muss sich diesmal steigern, um ins Geld zu laufen, auf eine solche Entwicklung darf man aber durchaus hoffen. Sie hat die kurze Pause zwischen den Rennen gut genutzt und hinterlässt einen zufriedenen, guten Eindruck. Aus der Konkurrenz stechen Tremblant, Happy Hunter und Art of Magic, die alle drei heuer über diese Distanz schon platziert waren, hervor. Ein Platzgeld würde meiner Erwartungshaltung entsprechen. Corentin Bergé wird Sainted Fortune diesmal reiten.

Am Samstag geht es in Saarbrücken weiter. First Fly läuft mit Alexander Pietsch im Sattel in einem dreijährig sieglosen Rennen über 1900m. Vergangenes Jahr hatte sie mit den Rennverläufen Pech und traf zudem durchgehend auf starke Konkurrenz, unter anderen den späteren Winterfavoriten. Man kann also durchaus annehmen, dass sie insgesamt unter Wert geschlagen blieb. Dieses Jahr benötigte sie etwas Zeit, gefällt uns aber in der Arbeit inzwischen recht gut. Ungewöhnlich ist es, in Saarbrücken auf Schlenderhan und Karlshof zu treffen. Ein Platzgeld ist dennoch unsere Erwartung.
Aerion läuft unter Tommy Scardino in einem Verkaufsrennen ebenfalls über 1900m. Ich kann mich nicht entsinnen, als Trainer schon einmal in einem deutschen Verkaufsrennen gelaufen zu sein, es wird also eine völlig neue Erfahrung für mich. Aerion konnte beim Jahresdebut schön gewinnen. Wie so oft ist er im Einlauf stark gehangen und musste daher eine Überprüfung überstehen. Auch bei ihm ist der Anspruch ein Platzgeld. Die Gewichtsvorgaben den anderen Pferden gegenüber sind allerdings nicht zu vernachlässigen, auch wenn man in diesem Rennen nur vereinzelt Formpferde findet.

Sonntag ist dann unser Ruhetag, Montags sind wir jedoch voraussichtlich auf drei Bahnen - in Chatillon, München und Wissembourg - vertreten.


24. April 2023

Der Kastanienbaum (Aesculus hippocastanum) auf der Rennbahn, aufgenommen am 24. April.


20. April 2023

Einige Eindrücke vom Tag der Rennställe

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17. April 2023

Mit guter Stallform nach Lyon

Unsere aktuelle Stallform ist erfreulich gut. Bei drei Siegen innerhalb von sieben Tagen macht Rennsport naturgemäß Spaß. Bis auf wenige Ausnahmen laufen alle Pferde gute Form aus. Bei den wenigen Ausnahmen hmeinen wir, die Gründe zu kennen. Aber wir wissen auch, dass es schon bevor man das Wort Form ausgesprochen hat wieder anders aussehen kann. Also immer schön demütig bleiben....

Die Zweibrückener Sieger haben ihre Mannheimer Ergebnisse nicht nur bestätigt, sondern auch richtig Mumm für die kommenden Starts gemacht. Bereits zuvor lief Sainted Fortune deutlich besser, als es die Arbeiten erwarten ließen. Wenn ein Pferd im Rennen deutlich besser als in der Arbeit geht, sich ohne eine Grasarbeit und gegen bereits gelaufene, zum Teil hochgehaltene Dreijährige so präsentiert, dann darf man berechtigterweise von einer guten Leistung sprechen und Sainted ein Rennpferd nennen. Silvretta hingegen benötigt offensichtlich andere Bedingungen und eine weitere Distanz.

Daliapur

Morgen starten wir mit dem Zarak-Sohn Daliapur (Eddy Hardouin) in Lyon Parilly über 1600m. Bei seinen ersten Arbeiten in diesem Jahr konnte man den Eindruck gewinnen, er wäre ein Meiler. Mit der von ihm in der Arbeit wiedergewonnenen Routine kam aber auch rasch die Erkenntnis zurück, dass es sich bei ihm doch ein 2000m Pferd handelt. Er wird morgen passiv vorgetragen, erst im letzten Drittel des Rennens wollen wir dann sehen, was und wieviel noch von ihm kommt.

Son Gual

Son Gual (Corentin Bergé) marschierte bei seinen letzten Galopps wie ein 1400-1600m Pferd, also sehr spritzig. Seine Arbeiten haben uns gut gefallen. Mal sehen was morgen dabei rauskommt. In erster Linie wollen wir aus dem morgigen Rennen Erkenntnisse über beide Pferde mitnehmen. Sie sind gut gereist, man merkt aber, dass es dreijährige Hengste sind, die ihre Hormone spüren und Charakter entwickeln.

Hals und Bein

Einige Impressionen aus Moulins und Zweibrücken

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16. April 2023

Zwei Hernsteiner Siege in Zweibrücken

Mit guter Ausbeute traten wir die Heimreise vom heutigen Renntag im malerischen Zweibrücken an. Den ersten der beiden Siege schnappte sich schon im zweiten Rennen Masarati Twister. Über die 2400m reihte sich der vierjährige Wallach zunächst mit einigen Längen Rückstand ins hinterste Abteil des Feldes, verharrte dort bis Anfang des Schlussbogens und holte auf der kurzen Zielgerade immerhin noch vier Längen Vorsprung heraus.
Manchmal gibt es eine zweite Chance, eine welche sich für uns diesmal im siebten Rennen öffnete: wie schon ihr Stallgefährte zuvor war auch Niobe nach einer guten letzten Leistung in Mannheim reif für einen Sieg. Im Gegensatz zu diesem behielt die vierjährige Stute während des über 1800m führenden Rennens allerdings durchgehend Fühlung zur Spitze und hatte sich gegen den ex aequo Totofavoriten Heracleides am Ende noch einmal zu strecken, um eine halbe Länge (allerdings sicher) ins Ziel zu bringen. Bei beiden Siegen saß der aktuell Führende im Jockeychampionat Tommaso Scardino im Sattel.

Zum ersten Artikel auf → GaloppOnline
Zum zweiten Artikel auf → GaloppOnline


14. April 2023

Riesige Vorfreude

Im Zuge der BBAG Sales and Racing Auktion 2021 kamen sehr überraschend vier junge Männer auf mich zu, um sich nach Sainted Fortune zu erkundigen. Nach kurzem Überlegen und einer Besprechung, wie alles ablaufen könnte, wurde der neue Stall Kapellebuckl gegründet und als erstes Pferd eben genannter Sainted Fortune gekauft. Neue Farben wurden entwickelt und in Auftrag gegeben, Nennungen abgegeben und ein Fahrplan für die weitere Entwicklung skizziert. während des Winters war der Samstag Mittag ein fester Kapellebuckl Termin.

Sainted Fortune

Zweijährig verlief leider nicht alles nach Plan. Die Stute benötigte zunächst noch Zeit für ihre Entwicklung, danach verhinderte eine kleine Verletzung 2022 einen Start. Dieses Jahr liess sich für "Sainti", wie sie von ihrer jungen Besitzergemeinschaft liebevoll genannt wird, gut an. Sie steigerte sich von Arbeit zu Arbeit. Dann aber kam eine böse Überraschung, als bei der "Untersuchung vor dem ersten Lebensstart" ungewöhnliche Herztöne festgestellt wurden. Ein Start, ja sogar die ganze Karriere war plötzlich in Frage gestellt. Ein Herzultraschall musste nun Aufschluss geben. Dieser wurde letzte Woche gemacht und zur großen Erleichterung aller ist Sainti vollkommen gesund, hat sogar ein überaus tolles Herz und darf folglich am Renngeschehen teilnehmen. Auf diese Freudenmeldung folgte allerdings eine unerklärlich schwache Arbeit, ebenso ein schwaches Startmaschinen-Training, was zusammengenommen den Start erneut wackeln liess. All dem zum Trotz laufen wir nun in Moulins über 1000m. Eddy Hardouin wird reiten und die Besitzgemeinschaft darf sich auf dieses Ereignis enorm vorfreuen. Allein die Tatsache, dass es nun mit der aktiven Rennkarriere der Stute endlich losgeht, macht die Jungs schon sehr glücklich; das Ergebnis spielt fürs Erste nur eine nebensächliche Rolle. Auch ihre sehr erfolgreiche Schwester Canonized benötigte eine Lebensstart, um danach erst ihr volles Potential abrufen zu können; ähnlich wird es sich vermutlich auch bei Sainti verhalten.

Silvretta

Ganz anders verlief die Entwicklung unserer zweiten Starterin in diesem Rennen: Silvretta kam zweijährig bereits fünfmal an den Start, war also schon äußerst fleißig. Ihre Schlussarbeit und ihre Entwicklung in den letzten zwei Wochen gestalteten sich sehr erfreulich und machten mich vorsichtig optimistisch. Sie kennt die gerade Bahn aus München und Iffezheim, hat dadurch bestimmt einen kleinen Vorteil. Alexis Pouchin reitet derzeit außerdem in top Form und kennt sie bereits. Dennoch wäre in diesem hochwertigen Feld schon ein Geldgewinn eine hocherfreuliche Performance.

Am Sonntag reisen wir dann mit drei Pferden nach Zweibrücken. Masarati Twister (Tommy Scardino) kam in Mannheim das erste Mal für uns an den Start und lieferte dabei ein gutes Rennen. Er war schließlich nur im Zielfoto geschlagen. Diesmal wird es vielleicht sogar einen Ticken schwerer. Fidelius und Kambur zeigten auf der Sandbahn eine tolle Form und müssen erst geschlagen werden. Smaragd (Gavin Ashton) hingegen enttäuschte in Mannheim etwas, er bekommt diesmal also Gelegenheit, sich von besserer Seite zu zeigen. Beide Pferde sollten mit einem Geldgewinn die Rückreise antreten können.
Niobe lief in Mannheim ein ordentliches Rennen und sollte bald ein Rennen gewinnen können. Ob es bereits diesmal soweit ist, wird sich zeigen. Sie ist wie viele Stuten gerade voll im Haarwechsel und etwas stumpf. Heracleides, Apremont und Heshima sind die zu schlagenden Pferde.

Erinnerung

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10. April 2023

Sieg in Paray-Le-Monial

Mit einem Sieg startete heute Stephan Schreibers Aerion in die Saison. Auf der sympathischen, kleinen Bahn in Paray-Le-Monial reihte sich der mittlerweile siebenjährige Wallach kurz nach dem ohne Maschine vollzogenen Start an vierte, fünfte Stelle und behauptete diese Position bis Erreichen der Zielgeraden. Dort angekommen, lenkte Stephane Breux das Pferd nach außen und brachte auf dieser Spur den knappen Sieg vor Windjana nach Hause. Einem ob angeblicher Behinderung eingebrachten Protest der Partei des dahinter angekommenen Midlife Crisis wurde nach Anhörung der beteiligten Jockeys natürlich völlig zurecht weil gegenstandslos nicht stattgegeben.
Ein für ihren Bedarf zu langsam gelaufenes Rennen verhinderte ein noch besseres Abschneiden von Queen of Starlets. Für Debütantin Amily waren die heute geforderten 2400m definitiv zu lang.

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09. April 2023

Vorschau auf die kommenden zwei Renntage in Frankreich

Amily

Morgen, am Ostermontag, geht es für uns mit dem Rennsport weiter. Wir starten mit drei Pferden in Paray-Le-Monial. Amily ist eine sehr talentierte dreijährige Stute, bestimmt kein einfaches Pferd, ihre Arbeiten sind jedoch durchwegs gut. Auf Wunsch ihres Besitzers erhielt sie eine Nennung für den Preis der Diana. Um dafür die Berechtigung zu behalten, müssen wir in diesem Rennen, ihrem Lebensdebüt, weit, weit vorne landen. Von den dabei zu schlagenden Gegner sticht durch ihre bisherigen Leistungen einzig Dahlie heraus.

Das Lot für Pary-Le-Monial

Aerion kommt aus der ersten Winterpause seiner Karriere zurück. In der Arbeit wusste er bereits wieder zu gefallen. Morgen trifft er bei dieser an sich harmlosen Aufgabe unglaublicherweise auf ein Gruppe-Pferd (Midlife Crisis), das vor Kurzem noch in Meydan unterwegs war, nun aber scheinbar am Beginn eines bescheideneren Lebensabschnittes steht. Vom Rest der Konkurrenz verdient nur die relativ konstant Leitung abliefernde Windjana eine Erwähnung, sodass wir durchaus auf eine Platzierung hoffen dürfen.

Queen of Starlets

Queen of Starlets war eigentlich für ein Handicap in Nancy vorgesehen. Aus diesem wurde sie leider eliminiert (ausgeschieden). Als Alternative ritt sie die Reise nach Paray an und geht dort erstmals über 3000m an den Start. Auch ihre Aufgabe ist überschaubar besetzt. Sie hat gut gearbeitet, der zu schlagende Gegner (Carl Gustaf) kommt wie im Rennen von Aerion aus dem Stall von Fabrice Vermeulen, hat jedoch eine mehr als ein Jahr dauernde Pause hinter sich. Erwähnenswert sind allenfalls noch die beiden bahn- und distanzerfahrenen Ecrin de Chaba und Fantastic Lily. Unsere drei Starter werden allesamt von Stephane Breux, mit dem wir vergangenen Sonntag in Mannheim bereits sehr zufrieden waren, geritten.

Gideon Grey

Dienstags geht es dann gleich mit Gideon Grey (Corentin Berge) in Chantilly weiter. Das Feld ist leistungmäßig deutlich anspruchsvoller und homogener besetzt als bei den Rennen in Paray. Am deutlichsten stehen wohl Sim Card und Frosty Bay zum Sieg, auch Light Wakeup und Hoolong dürften ein Wörtchen mitzureden haben.

Wir vom Rennstall Geisler wünschen allen Lesern Hals & Bein und Frohe Ostern!


08. April 2023

In Iffezheim ist immer was los

Ob das Fischessen am Karfreitag oder am Karsamstag der Besuch des Osterhasen (organisiert vom Kleintierzuchtverein Iffezheim 1930 e.V.) - auf der Rennbahn in Iffezheim tut sich gesellschaftlich einiges.


03. April 2023

Impressionen von und nach Mannheim

Der gestrige Renntag in Mannheim brachte ein von letzter Saison gewohntes Bild: die meisten Starter (6/7) kamen ins Geld, für einen Sieg reichte es hingegen nicht ganz. Im ersten Rennen musste sich Masarati Twister immerhin nur einem von Gestüt Hernstein gezogenen Pferd (Rum Tum Tugger) mit der an unserem Stall tätigen Amateurreiterin Jaqueline Laquai geschlagen geben. Die im Vorblick größte Chance des Tages Dufour scheiterte schließlich an der zu kurzen Distanz; altersbedingt scheinen hier längere Wege angesagt.

Morgen darf sich Lips Leo mit Corentin Bergé in Fontainebleau in einem Rennen für vierjährig Sieglose beweisen. Bestimmt lässt sich nur sagen, dass der Schützling von Stall Hoheneichen vor keiner leichten Aufgabe steht. In diesem Rennen finden sich ein beträchtliche Zahl an Pferden, die sich bereits vielversprechend ankündigten, nun allerdings eine längere Pause hinter sich haben (Tanabata, Eagle Rose und Mascagni etwa). Zu favorisieren ist sicherlich Amiravati, gespannt sein darf man auf das Lebensdebüt der Le Havre-Tochter Irlandia. Eyrie, immerhin mit dem aktuellen deutschen Championjockey im Sattel, blieb bei ihrem ersten Lebensstart vor einem Monat auf dieser Bahn blass, könnte dabei aber gelernt haben.

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01. April 2023

Mit großem Lot nach Mannheim

Die ersten unserer morgen insgesamt sieben Starter werden Smaragd und Masarati Twister im Ausgleich IV über 2500m sein. Smaragd (Marie Gast) ist ein alter Haudegen, er kennt jeden Grashalm in Mannheim, ist aber mit dem Alter auch schlauer geworden und verausgabt sich nicht mehr voll. Boden und Distanz sind ideal für ihn. Ich gehe von einem schnellen Rennen aus, da einige Pferde im Feld auf hohes Tempo angewiesen sind. Das sollte ihm und unserem zweiten Starter im Rennen, Masarati Twister entgegen kommen. Masarati wurde über den Winter gelegt. Bisher lief er über maximal 1800m, die ndiesmal längere Distanz ist ein Versuch. Auch er sollte mit dem tiefen Boden klar kommen. Seine Arbeitsleistungen waren allerdings nicht überzeugend. Stephane Breux wird ihn reiten. In Ermangelung an Reitern war ich gezwungen, für diesen Tag einen Reiter aus dem Ausland zu engagieren. Platzgelder scheinen für beide machbar. Wir treffen in diesem Rennen übrigens auf unsere guten Bekannten Rum Tum Tugger (Jaqueline Laquai) und Le Beau Rock, denen wir natürlich Hals und Bein wünschen.

Im zweiten Rennen startet unser erster Dreijähriger in dieser Saison. Klingelpuetz (Alexander Pietsch) konnte sich in den letzten Wochen von Arbeit zu Arbeit steigern. In diesem Rennen sind unglaublicherweise auch aus größeren Ställen einige Hoffnungsträger vertreten, sodass es ein schwierig einzuschätzendes Rennen ergibt. Leicht sieht es jedenfalls nicht aus. Ein entscheidendes Kriterium wird sein, wie gut die jungen, unroutinierten Pferde mit der Bahnführung zurecht kommen.
Ins dritten Rennen gehen wir mit Nerian (Alexander Pietsch) und Niobe (Stephane Breux). Während Nerian bereits mehrfach seine Qualitäten unter Beweis stellte, wusste Niobe mit ihren Leistungen bisher noch nicht besonders viel Freude zu stiften. Ganz verständlich ist mir dieser Umstand nicht, denn seit dem sie bei uns im Stall steht, musste ich von ihr noch keine schlechte Arbeit mitansehen. Sie wäre allerdings nicht das erste Pferd, das in der Arbeit wesentlich besser als im Rennen geht. Kann sie die Eindrücke aus der Morgenarbeit auch am Nachmittag im Rennen zeigen, erwarte ich ein gutes Laufen von ihr. Nerian ist ein sympathischer Typ, auch er wurde über den Winter gelegt. Beide Pferde können vorne mitmischen. Das zu schlagende Pferd in diesem Rennen kommt aus Köln.

Fragile Planet (Stephane Breux) ist ein Muster an Beständigkeit. Boden und Distanz sollten passen. Sie wusste in der Arbeit zu gefallen. Mit Keep Away, zuletzt zweifache Siegerin in Dortmund (allerdings unter anderer Reiterin), läuft der Tipp des Tages aus der Sport Welt mit. Auch für Fragile Planet scheint ein Geldrang möglich.
Dufour ist wohl unsere beste Chance des Tages. Kommt er mit der Bahn und dem tiefem Boden zurecht, wird er weit vorne landen. Aber gerade Rennen, in denen man etwas "raussteht", müssen erst gewonnen werden. Kommt er gut um den ersten Bogen, darf man optimistisch werden. Mit Alex Pietsch haben wir schließlich einen sehr guten und erfahrenen Reiter an Bord. In der Arbeit macht Dufour immer nur das Nötigste, ich bin aber davon überzeugt, dass er sich im Rennen, wenn die nervous energy dazu kommt, von ganz anderer Seit zeigen wird.

Am Dienstag geht es mit Lips Leo in Fontainebleau weiter. Dort trifft er mit Corentin Bergé über 1800m auf dreizehn vierjährige sieglose Pferde.

Hals und Bein!


29. März 2023

Photos der Stallpoulefeier

Die Photos der Stallpoulefeier sind da. Nicht ganz zeitnahe aber immerhin doch.

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28. März 2023

Chantilly am 30. März und spannende Tage

Übermorgen Donnerstag setzt Gideon Grey seine Kampagne auf PSF in Chantilly fort. Das Rennen wird über 1600m gelaufen. Wir gehen damit auf eine deutlich kürzere Distanz als zuletzt. Über die 2150m in Lyon La Soie zu Beginn des Monats zeigte er sich einfach zu ehrgeizig. Da das Grundtempo diesmal deutlich höher sein dürfte, wird er hoffentlich auch keine Gelegenheit zu pullen bekommen. Mal sehen, ob ihm das Rennen im Gegenzug vielleicht sogar zu schnell wird. Einen Versuch ist dieser Wechsel der Distanz allemal wert. Corentin Berge, der schon einmal mit ihm gewinnen konnte, sitzt diesmal erneut im Sattel. Die uns zugeloste Startbox 16 ist natürlich bitter, aber bei einer zweite Abteilung Tierce Handicap ist von vornherein von keinem Spaziergang auszugehen.

Am Sonntag geht es dann mit einem ganzen Lot in Mannheim weiter und Mitte des Monats April wird es dann mit den Dreijährigen ernst. Größtenteils werden wir mit ihnen in Frankreich beginnen.

Der Kastanienbaum (Aesculus hippocastanum) auf der Rennbahn, aufgenommen am 23. März. Beginn einer monatlichen Serie, die der Entwicklung dieses Baumes über den Verlauf des Jahres folgen wird.


20. März 2023

Revue der 12. Rennstall Geisler Stallpoule

Die ersten Gäste reisten traditionell bereits am Freitag an und nahmen an einem gemeinsamen Abendessen - diesmal allerdings nicht wie sonst im nahegelegenen Elsass sondern in Stollhofen - Teil. Es war ein angenehmer, schöner in die Nacht übergehender Abend.
Die nächsten Besucher kamen Samstag Morgen, um bei herrlichem, frühlingshaftem Wetter dem Training beizuwohnen und die Pferde bei der Arbeit zu beobachten.

Die Poulefeier selbst begann um 18:30 Uhr im Members Club der Rennbahn. Bei einem Glas Sekt und Fingerfood wurden unsere Gäste begrüßt. Auch heuer durften wir einige neue Leute willkommen heißen. Bereits im Eingangsbereich konnten interessante Gespräche geführt und Kontakte geknüpft werden. Gegen 19 Uhr begaben wir uns dann in den ersten Stock des Members Clubs und wie üblich hielt ich zunächst eine kurze Begrüßungsrede. Diese hätte eigentlich mit einigen kritischen Worten garniert sein sollen, Mitte der vorangegangenen Woche entschied ich mich jedoch dafür, dass die Stallpoule eigentlich doch nicht die richtige Plattform für soetwas ist. Ich versuchte dennoch einen Bogen zu spannen und zumindest einige kritische Themen den Rennsport betreffend, aber auch die Lösungen, die der Rennsport immer wieder fand, zu erwähnen. Letztendlich berichtete ich, dass wir bei der Suche nach einem Stalljockey erfolglos waren, aber wir mit unserer bestehenden Personaldecke zufrieden sind. Auch im Nachwuchsbereich sind wir bekanntlich gut aufgestellt. Natürlich war es auch der Anlass, sich bei meiner Familie für ihren Rückhalt zu bedanken sowie das Personal für ihre Arbeit beziehungsweise Eva und Celina Zindler für ihre hervorragende Organisation zu würdigen.

Danach wurde unser traditioneller Film der Sieger des vergangenen Jahres inklusive Interviews gezeigt. Im Anschluss gaben wir den Mitarbeitern in einem kurzen Film die Möglichkeit, sich bei unseren Besitzern zu bedanken. Auch Eva und ich konnten das an dieser Stelle (im Kurzfilm) nocheinmal tun. Danach ging es mit der Siegerehrung weiter. Stephan Schreiber berichtete in angenehmer Weise über das Ergebnis und verteile die Kuverts. Große Freude hatte ich danach über ein Geschenk: meine Mutter, Eva und Celina schenkten mir eine Jockeyfigur in meinen gelben Rennfarben.
Danach begann der erste Teile der Versteigerung, die der gerade aus Amerika zurückgekommene Klaus Eulenberger in gewohnt guter Manier durchführte. Die Teilnahme war beachtlich, das Ergebnis wiedermal fantastisch (auch wenn wir bei einem Pferd mehr diesmal etwas weniger Umsatz hatten als vergangenes Jahr). In der Pause wurde das von der Familie Schnepf vortrefflich zubereitet Buffet eröffnet. Nach dem Ende der Versteigerung wurden noch viele kurzweilige Gespräche geführt und die Besitzer sowie deren Begleitung bekamen die Möglichkeit, sich die Rennfarben überzustreifen und mit einer Polaroid-Kamera fotografieren zu lassen. Als kleines Erinnerungssgeschenk gab es für unsere Gäste nach Kaffeehäferl und T-Shirts diesmal ein elegant graviertes Trinkglas. Erst in den frühen Morgenstunden löste sich die Feier auf.

Gestern Morgen nutzten noch einige Besitzer ihre Anwesenheit für den Besuch der Pferde. Am Nachmittag waren wir dann mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Gegen 17 Uhr begab sich dann der letzte Gast auf die Heimreise. Ein gelungener Abend, ein gelungenes Wochenende sind damit leider schon wieder zu Ende. Wir freuen uns bereits heute auf die kommende Stallpoule.
Vielen Dank an alle Beteiligten!

Photos wurden zahlreich gemacht und werden auf unserer Seite (irgendwann)(wahrscheinlich)(hoffentlich) zu sehen sein.

Hinweis: Die erste Version dieses Textes erschien in an Fehlern überaus zahlreich gesegneter Form. Daran trägt, soviel sei ausdrücklich festgehalten, nicht der Trainer selbst die Schuld. Dessen noch in mannigfachen Nachwehen des durchgefeierten Wochenendes entstandenes Elaborat war erstens so gut wie frei von Rechtschreibfehlern und zweitens sprachlich von nachgeradezu poetischer Güte. Der Webmaster dieser Seite, ein notorischer Besserwisser und orthographischer Tunichtgut übelster Sorte, setzte es sich jedoch in seinen querulantischen Sinn, zu verbessern, wo eigentlich nichts mehr zu verbessern war. Ein von hoffentlich noch nicht allzuvielen Lesern zu Gesicht bekommenes Desaster war die Folge. Das musste gesagt werden.


17. März 2023

Zur Sache der Pouleregeln 2023

Das Wichtigste gleich vorweg: einen Nachtragskatalog wird es heuer nicht geben. Die steigenden Energiekosten, der allgegenwärtige Imperativ zu sparen, vielleicht haben wir mit dem bereits ursprünglich stolze 39 Lot umfassenden, damit eigentlich sehr großzügig ausgestatteten Katalog (letztes Jahren waren es inklusive Nachträge nur 38 Lot) unser Pulver auch schon auf Anhieb mehr oder weniger verschossen; gleichviel. Die Erwartungen eines Nachtragskataloges müssen für heuer leider enttäuscht werden. Nun zu den Regeln.

Die folgenden waren die bisher und sind die auch weiterhin gültigen Regeln:

  • Jeder Sieg bringt 6 Punkte.
  • Jeder zweite Platz 3 Punkte.
  • Jeder dritte Platz 2 Punkte.
  • Jeder vierte Platz 1 Punkte.
  • Bei den Zweijährigen zählen alle Punkte zweieinhalbfach, da hier mit einem Start frühestens in der zweiten Saisonhälfte zu rechnen ist.
  • Bei den Dreijährigen zählen alle Punkte eineinhalbfach, weil es das Poulereglement so vorsieht.
  • Gruppesieger und -platzierte erhalten jeweils die doppelte Punkteanzahl für das betreffende Rennen.
  • Listensieger und -platzierte sowie Sieger und Platzierte in Rennen mit einer Gesamtdotation ab 20.000,- erhalten einen 50% Bonuszuschlag auf die im betreffenden Rennen erzielte Punkteanzahl.
  • Extrapunkte erhalten auch Seriensieger: für den 1. Sieg in Folge 1 Extrapunkt, für den 2. Sieg in Folge 2 Extrapunkte, usw.
  • Die Wertung der Stallpoule 2022 beginnt mit dem 2. April und endet mit dem 15. Dezember diesen Jahres.
  • Bei Punktegleichheit zählen die Anzahl der Siege bzw. die besseren Platzierungen.
  • Die Gewinnausschüttung der Gesamtsumme dieser Poule verteilt sich wie folgt: der Sieger erhält 45%, der Zweite 20%, der Dritte 15% und der Vierte 10%. Die restlichen 10% werden zur Deckung der durch die Poule entstandenen Unkosten verwendet.
  • Bei Unstimmigkeiten am Punktestand auf der Homepage trägt grundsätzlich und ausschließlich der Webmaster die Schuld (- was diesen aber mit Sicherheit auch keine schlaflose Nacht kostet).

Hinzu kommen heuer zwei neue Regeln:

  • Ein Heimsieg auf der Bahn in Iffezheim wird mit einem Extrapunkt belohnt.

Hier war der allgemein geäußerte Wunsch Elternteil der Regel.

  • Die Halbblutstute More than White (Lot Nr.36) wird wie eine Zweijährige behandelt, da Halbblüter einen Entwicklungsrückstand aufzuholen haben und auch erst Dreijährig laufen dürfen.

So wurde es entschieden und so ist es deshalb auch gültig.

More than White im Regen. Der Blick.

13. März 2023

Der Poulekatalog 2023 ist da

Wenn man von den Rennen und dem ganzen Drumherum einmal absieht, stellen die Stallpoulefeier - sie findet bekanntlich in wenigen Tagen am Samstag, den 18. März statt - sowie das dieser als Prolog voranschreitende Erscheinen des dazugehörigen → Poulekatalogs (welches hiermit geschieht) die eigentlichen Höhepunkte der Saison dar. Wie immer finden sich im Katalog wahrscheinlich ein paar wenige, leider übersehene Fehler; einesteils, weil der Mensch bekanntlich nur strebt, solange er irrt und der Beginn einer neuen Saison kaum für den geeigneten Zeitpunkt, sich auf irgendwelchen Lorbeeren auszuruhen, gelten darf; andernteils, fördern das Wissen um möglicherweise zu entdeckende Irrtümer und das bei Entdecken der Irrtümer/Fehler sich zweifellos einstellende Wohlgefühl auch die Konzentration im Studium der Lotliste; einem absolut fehlerfreien Poulekatalog würde also etwas abgehen.

Zum → Download des Kataloges


Tag der Rennställe

Am 15. April dieses Jahres findet eine Neuauflage der Veranstaltung Tag der Rennställe statt. Wir freuen uns, auch diesmal wieder Teil dieser deutschlandweiten Veranstaltung - 30 Rennställe an 15 Standorten stehen heuer offen - zu sein. An diesem Tag wird jedem, egal ob bereits aktiv im Rennsport oder Rennsportneuling, die Möglichkeit geboten, unser Quartier kennenzulernen. Wir bieten unseren Gästen Einblicke in den Betrieb im Stall, die Trainingsarbeit sowie die Tätigkeit des Trainers. Bei einem Getränk in netter Runde bekommt jeder Besucher die Möglichkeit, seine Fragen zu stellen.
Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: Deutscher Galopp/Tag der Rennställe

Mein Team und ich freuen uns auf Ihren Besuch.

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05. März 2023

Farewell Feline Friend

Photo von 2007

Unseres Stalles langjähriger und längster Wegbegleiter Plüschi (geb. Wuschl) hat uns gestern leider verlassen. Der Kater war ein Geschenk Richard Geislers anlässlich der Stalleröffnung in München, kam also und blieb seit 2005 bei uns.

*2005, † 04.03.2023 (Photo von 2007)

02. März 2023

Lyon La Soie am 2. März

Malaaw (Corentin Berge) gibt nach einer Verletzungspause morgen sein Comeback. Er ist ein Pferd, das nach längerer Unterbrechung in der Regel einen Entrostungsstart benötigt. Das Feld ist überschaubar und der eine oder andere scheint am Papier schlagbar. Seine letzten Arbeiten geben durchaus Anlass zur Hoffnung, morgen ein kleines Platzgeld mitnehmen zu können.
Gideon Grey hat im Jänner ein gut ausgesuchtes Altersgewichtsrennen in feiner Manier gewonnen. Das morgige Handicap sieht schwerer und nach einer insgesamt ausgeglichenen Geschichte aus. Seine Trainingsleistungen haben uns gut gefallen, er macht in der Arbeit große Freude und macht augenscheinliche Fortschritte. Er ist Bahn- und Distanzsieger und zudem wieder Corentin Berge anvertraut, der ihn bereits vom Sieg kennt.


17. Februar 2023

Halbblut-Scheckenstute II.

In Ergänzung zur Meldung vom 13. Februar hat uns Hubert Wagner, der Besitzer von More than White einige Details zu deren Pedigree zukommen lassen. Zitat:

Die Stute hat exakt 93,7% Vollblutanteil und 6,3% Vollblutaraberanteil. Ihre Mutter ist zwar nicht gelaufen, aber die ein Jahr ältere Schwester der Mutter KENHOPE, hat immerhin Gr. III gewonnen und war in Gr. I Rennen 2. und 3. Sie hat als Stute 95 kg gekonnt. Die 2. Mutter von M.T.W hat 3 Geschwister mit 93kg (Bedford Set), 90,5kg (Bedford Forrest) und 85kg (Bedford Moon).
Der Vater Whisky ist aus einer Halbgeschwisterpaarung auf Washington Square (Röttgener „W“ –Linie). Hat also nur eine Großmutter. Washington Square ist 52 Rennen gelaufen und hat Agl. II gewonnen. Hat 74kg gekonnt. Washington Square hat 3 Geschwister über 90kg. Darunter WONDRAS (93kg) WALESIANA (91kg) und WILDBAHN (90kg)
Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass sie "mitlaufen" kann.
.

Vielen Dank für diese Erläuterung!

Stallparade

Ebenfalls großer Dank gebührt den Mitarbeitern der ruhmreichen Sport-Welt, die uns auch heuer wieder die Stallparade behufs Bereitstellung auf unserer Webseite zur Verfügung gestellt haben. Nachzulesen → hier


13. Februar 2023

Halbblut-Scheckenstute

More than White

Wir haben Zuwachs erhalten und zwar, wie die Überschrift schon verrät, eine Scheckenstute; genauer gesagt die hoch im Blut stehende Rappschecke Halbblutstute More than White. Ihre Mutter Make Up (FR) ist eine reine Vollblutstute, ihr Vater Whisky vom Gestüt Sickingen (GER) hat einen hohen Vollblutanteil. Wie man den Anteil genau berechnet, werde ich in den nächsten Tagen eruieren.
Ihr Besitzer Hubert Wagner vom Gestüt Sickingen züchtet seit etwa 40 Jahren auf einen konkurrenzfähigen Schecken hin. Dem ersten diesbezüglichen Versuch mit Wagners Schecke (H), die 2009 unter großer Aufmerksamkeit beim Frühjahrsmeeting in Iffezheim debütierte und danach noch 2010 in Zweibrücken und 2011 in Saarbrücken an den Start kam, war aus sportlicher Sicht eher geringer Erfolg beschieden. In jüngerer Vergangenheit, von 2013 bis 2017, brachte es der allerdings aus anderer Zucht stammende und unter anderem Besitz laufende Schecke Silvery Moon auf 48 Starts, dabei immerhin 5 Siege (einer davon mit Eva-Maria Geisler im Sattel) und 18 Platzierungen. More than White soll nun auch für Hubert Wagner den Schlüssel zum Erfolg darstellen. Er hat unsere Arbeit über einen längeren Zeitraum beobachtet und uns schließlich das Vertrauen geschenkt.

Die Sute ist noch nicht eingeritten und ziemlich roh zu uns gekommen. Aber wie hat es ein Kollege vor einigen Jahren einmal formuliert: sie zaubert uns jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Bisher ist sie sehr brav und macht alles toll mit. Interessant war die Reaktion der anderen Pferde auf sie; teilweise sind sie förmlich erschrocken, als sie die Stute das erste Mal sahen. Wir werden auf unserer Seite immer wieder über ihre Entwicklung berichten.


08. Februar 2023

Dieses und jenes

Zwar hindert Frost uns gegenwärtig an der Durchführung eines normalen Trainingsablaufes, hinter den Kulissen tut sich dennoch einiges.

Dufour

So gibt es beispielsweise zu vermelden, dass Dufour ein neuer Turffreund wird. Stall Hernstein konnte den schönen fünfjährigen Fuchswallach im Zuge des BBAG Christmas Online Sale erwerben. In Zukunft wird er die gelb-roten Farben der Turffreunde Baden e. V. ins Rennen führen. Nach einer erfolgreichen dreijährigen Kampagne mit drei Siegen, lief er letztes Jahr "nur" platziert. Diese Platzierungen konnten jedoch auf Bahnen wie Parislongchamp und Lyon geholt werden. Aktuell ist er mit einem GAG von 74,5kg sowie einem Valeur von 33 eingestuft. Vorrangig werden für ihn Ziele in Deutschland ins Auge fassen. Hals und Bein!

Gestern bezog Niobe eine Box in unserem Quartier. Die vierjährige Counterattack-Stute hat bisher noch nichts verraten. Wir hoffen, dass die im Vergleich zu einem umfangreicher bestückten Quartier größere Aufmerksamkeit, die sie bei uns erhält, ihr weiter hilft und schließlich zu einer Leistungssteigerung führt. Oberstes Ziel ist zunächst einmal, dass sie sich ihrer Maidenschaft entledigt.

Niobe

In den kommenden Tagen wird in der Sport-Welt die unserem Quartier gewidmete Folge der traditionellen Stallparade erscheinen. Wie üblich werden wir versuchen, sie anschließend auch auf unserer Seite zur Verfügung zu stellen. Derlei Bemühung sollte allerdings niemanden davon abhalten, diese verdienstvolle Zeitung vermittels des Kaufes einer gedruckten Ausgabe zu unterstützen!


24. Jänner 2023

Zweites Rennen, erster Sieg

Photo von Equidia

Der vergleichsweise langen Flaute unseres Quartiers bei Siegen machte heute in Lyon La Soie Gideon Grey schon frühzeitig in dieser Saison ein Ende. Den Gutteil der dabei auf Sand zurückzulegenden 2150m verbrachte der von Corentin Berge gelenkte Schützling des Stalles Syndikat Nr.1 gut versteckt im mit dreizehn Startern besetzten Feld. Eingangs der Zielgerade dort noch immer festsitzend, war nicht sofort zu erraten, welcher Weg von hier noch zu einer besseren Platzierung führen würde. Corentin Berge nutzte schließlich geistesgegenwärtig die Gelegenheit einer nach außen freiwerdenden Lücke, um so am Feld vorbei dem Zweiten noch auf eine halbe und dem Rest des Feldes auf drei Längen zu enteilen.

Zum Artikel auf → GaloppOnline


21. Jänner 2023

Erster Starter des Jahres und ein Sonderfall

Am morgigen Sonntag beginnt für uns mit Smaragd als erstem Starter in sportlicher Hinsicht das Jahr 2023. Der Sport-Welt gilt er in dem Ausgleich 4 über 2500m auf Dortmunder Sand sogar als Favorit. Den Ritt wird Jozef Bojko übernehmen. Ich mag Jozef menschlich sehr gerne. Er ist ein feinfühliger Reiter, der gerade auf sensible, nervöse Pferde eine sehr beruhigende Ausstrahlung hat. Mal sehen, ob meine Reiterwahl auch bei einem phlegmatischem Pferd wie Smaragd, der bisweilen etwas mehr Unterstützung braucht, richtig war. Manchmal entsteht bei Jozef der Eindruck, er spart sich im Endkampf immer ein paar Prozent an Elan und Einsatz auf. Einem solchen Eindruck muss er morgen vehement entgegentreten, sonst ist er mit unserem Pferd auf verlorenem Posten.

Gideon Grey in winterlicher Landschaft

Morgen wird ausnahmsweise ein Hernsteiner nicht unter meiner Regie, sondern der meines Kollegen Christian von der Recke starten. Die Iffraaj-Stute Fragile Planet wurde kurzfristig am Donnerstag gekauft und wird nach dem Rennen die Reise nach Iffezheim antreten. Auch sie reist mit Chance aus Weilerswist nach Dortmund zum Viererwetten-Rennen.
Kommt nichts dazwischen steht am Dienstag dann auch schon unser erster Auslandsstart an. Gideon Grey soll in Lyon La Soie in einem Altersgewichstrennen unter Corentin Berge antreten. Das Rennen ist stärker als zuletzt besetzt, es wird also der klassische Fall eines zweiten Starts nach Pause. Er ist gut drauf, mal sehen was er ausrichten kann.


13. Jänner 2023

Aerion wieder im Training

Der Trainer weilte die Woche zu Beginn des Jahres in seiner Heimatstadt Wien und stattete rahmens dieses Urlaubes auch seiner sportlichen Heimat, der Rennbahn in der Wiener Freudenau einen Besuch ab. Dieses jüngst an prominentester Stelle - der Pauseneinlage des diesjährigen Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker - zu weltweiter Aufmerksamkeit gekommene Juwel befindet sich derzeit in einem vermittels der Nadel einer sich einem reichen Onkel aus Amerika verdankend anderorts verschwendeten Finanzspritze herbeigeführten Dornröschenschlaf. Es nähme jedoch wunder, wenn sich nach den besagten Filmaufnahmen nicht jemand fände, der die Gunst der Stunde zu nutzen weiß und der Wiener Freudenau neben ihrer zugegeben beeindruckenden Patina auch wieder zu etwas neuem (sportlichen) Glanz verhilft.
Einstweilen werden auf der tadellos instand gehaltenen Bahn noch Pferde trainiert, genauer gesagt befindet sich dort das Quartier des Rennstalls Markus Geisler (weder verwandt noch verschwägert) und selbiger ermöglichte es freundlicherweise Eva-Maria, an zwei Tagen der Woche je in einem Lot mitzureiten. Bilder davon finden sich unten (übrigens ja, auf dem Stallgelände lebt ein Rudel sich frei bewegender Pfaue - auch wenn Pfaue vielleicht gar keine Rudeltiere sind).
Weiters nutzten wir den Besuch, um einige bewegte Aufnahmen für die Wettstar Reihe Galoppgrundlagen zu drehen. Es zeitigte dieses Unternehmen, ehrlich gesprochen, keine so schönen Bilder, wie sie das fürs Neujahrskonzert engagierte Filmteam zu produzieren wusste, es gelangen uns dafür einige (oder sogar recht viele) sehr authentische Wackler, welcher sich wiederum die Profis nicht oder nur sehr unglaubhaft rühmen können. Soviel also dazu.

Eva-Maria und der Trainer sind inzwischen zurück in Iffezheim. Ebenfalls zurück in Iffezheim ist der erste equine Winterurlauber, Aerion nämlich. Der mittlerweile achtjährige Wallach hat seine erste Koppelpause überhaupt gut genutzt und kam als Koppelpferd d.h. mit Winterhaar und Gewichtszunahme wieder in den Rennstall. Auch der im Dezember in Newmarket ersteigerte Demolish ist diese Woche aus England in sein Geburtsland Deutschland zurückgekehrt. Er sieht prächtig aus, wir dürfen gespannt sein. Weitere Pferde werden in den kommenden Tagen in den Stall zurückkehren.

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08. Jänner 2023

Der Saisonrückblick 2022 ist da

2022 - ein Jahr, dessen nummerischer Ausdruck mit einer sehr geringen Anzahl unterschiedlicher Ziffern auskam und deshalb nicht schwer zu merken war. Diesem belanglosen Umstand - allerdings nicht vorsätzlich Rechnung tragend - käme auch der entsprechende Saisonrückblick einer (vermutlich wohl von niemandem angestrebten) Memorierung entgegen, fällt dieser heuer doch kürzer als gewohnt, dafür jedoch in den allgemeinen Aussagen stark auf den Punkt gebracht und also ingesamt sehr prägnant aus*. Warum auch lange mit Betrachtung der Vergangenheit verweilen, wenn die Zukunft Anlass zu Hoffnung auf eine erfreulich verlaufende Saison 2023 gibt.

Zum → Saisonrückblick 2022

Video von Celina Zindler

* 2+ für diese Überleitung

Starter


Samstag, 03. Juni
Mannheim
2.R.
First Fly
4.R.
Macavity
6.R.
Masarati Twister
6.R.
Smaragd
7.R.
Nerian
Montag, 29. Mai
Hannover
5.R.
Artemia
10.
Montag, 29. Mai
Köln
2.R.
Sainted Fortune
3.
2.R.
Son Gual
2.
Kontakt: An der Rennbahn 8-9, 76473 Iffezheim | Tel: +49/(0)176/ 205 70 115 | Email: gerald.geisler@gmx.de