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München ist immer eine Reise wert
Photo von Murat Fischer |
Die Serie hielt heute an: von den letzten fünf Renntagen konnten wir bei vieren jeweils einen Sieg mitnehmen. Verantworlich dafür war diesmal Santino Corleone, der sich nach unzähligen Platzierungen und einem aberkannten Sieg endlich seiner Maidenschaft entledigte. In dem kleinen Feld galoppierte der von Thore Hammer-Hansen gerittene Zoffany-Sohn auf äußerer Spur stets im Fühlung zum führenden Pferd. Eingangs der Zielgeraden die Initative übernommen habend, konterte der Schützling des Stalles Godfather Racing sämtliche Angriffe souverän und überquerte die Linie mit einem Vorsprung von zweieinhalb Längen zum sicheren Sieg
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Hält die gute Form an?
In der ersten Prüfung des Münchner Renntages tritt Kanzashi nach zwei zweiten Plätzen in Folge nun als Favoritin an. Leon Wolff kennt die Stute. Sie macht in der Arbeit nach wie vor einen guten Eindruck, dennoch muss das Rennen erstmal gewonnen werden.
Santino Corleone lieferte nach einem schwachem Auftritt in München danach in Mannheim wieder ein gutes Rennen. Die Idealdistanz sind die diesmal geforderten 1600m nicht, es dürfte ruhig ein wenig weiter gehen. Wichtiger für ihn ist jedoch ein schnelles Rennen. Das Hauptaugenmerk liegt bei ihm kommende Woche in Iffezheim, einen Sieg würden wir dennoch mit großer Freude mitnehmen. Er wird vom kommenden Jockey Champion Thore Hammer-Hansen geritten.
Son Gual muss leider zum Nichtstarter erklärt werden. Wiedermal liegt das Übel an den Hufen ...
Photo von France Galop / Equidia |
Die gute Form bestätigt
Den zwei Siegen zum Auftakt des Wochenendes folgte heute in Croise-Laroche durch Analytics ein weiterer zum Ausklang. Unter dem Sattel von Bayarsaikhan Ganbat, der damit nach 2013 (damals waren es gleich drei) erstmals wieder einen Sieger für unser Quartier reitete, sah sich der Schützling von Syndikat Nr.1 das Geschehen zunächst von hinten an und hatte, obwohl es zwischenzeitlich nicht so aussah, eingangs der Zielgeraden das Glück, ausreichend Platz für die Attacke vorzufinden. Diese wurde gerade rechtzeitig vorgetragen, um die enteilte Konkurrenz noch vor der Linie zu stellen und selbige mit einem Vorsprung von einer dreiviertel Länge zu überqueren. Analytics wurde anschließend von seinen Besitzern, es handelte sich wie vergangenen Freitag beim Sieg von Kamino um ein Verkaufsrennen, erfolgreich verteidigt.
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Zwei Siege auf Sand
Mit zeitlichem Abstand von etwa einer halben Stunde und räumlicher Entfernung von rund 430km Luftlinie konnte unser Quartier gestern die Anzahl der Saisonsiege von 11 auf 13 erhöhen. Den Auftakt machte Kamino auf der Sandbahn in Honzrath. Nachdem er zunächst den besten Start erwischt hatte, lief er wenig später dem die Führungsarbeit übernehmen wollenden Alviston hinterher, ehe Reiter Robin Weber im letzten Bogen den knapperen Weg der inneren Spur ausnützen konnte, um sich für die folgend kurze Zielgerade einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Kamino wurde im Anschluss (es handelte sich um ein Verkaufsrennen) um €3.010,- verkauft.
Mehr Aufwand hatte wenig später in Lyon La Soie auf dem gleichen Untergrund Vizindi gegen auch zahlenmäßig stärkere Konkurrenz zu leisten. Der Kapellebuckler, ebenfalls gut vom Start weggekommen, lief während des Rennverlaufes Mitte des Hauptfeldes, ehe Corentin Bergé im Schlussbogen auf der äußeren Spur zur entscheidenden Attacke ansetzte und den Vorsprung von einer dreiviertel Länge bis zur Ziellinie erfolgreich verteidigte.
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Comeback von Wikinger in Berlin
Aufgrund einer zähen Verschleimung musste Wikinger nach dem letzten Start in Düsseldorf einige Wochen aussetzen. Nicht nur, dass ihm damals mit Höchstgewicht auf weichem Boden die Distanz von 1600m zu weit war, befand er sich zudem auch gesundheitlich nicht auf der Höhe. Diese Widrigkeit ist nun ausgestanden, die lange Pause merkt man ihm allerdings noch an. Die diesmal in Hoppegarten geforderte Distanz von 1400m ist passend, die gerade Bahn wiederum Neuland für ihn. Gut kennt er hingegen seinen Reiter Martin Seidl, dem der Stall Cometica AG gehörenden Ten Souvereigns-Sohn schon bei seinen letzten drei Auftritten anvertraut war. Wikinger trifft auf fünf Mitkonkurrenten. Bei potentiell ingesamt sieben zu vergebenden Geldern sind ihm als eine Gewinnsumme von zumindest €2000,- sicher.
Am Freitag starten Vizindi, Zamnesia und Bandida Estrellita in Lyon La Soie. Letztgenannte konnte in der Arbeit bisher leider noch nicht ganz überzeugen, wir hoffen daher auf eine Steigerung durch den Start. Zamnesia ist in dieser Klasse ehrlich gesagt chancenlos, es handelt sich bei diesem Rennen jedoch mehr oder weniger um eine der letzten Gelegenheiten, ein französisches Valeur zu erhalten. Vizindi gefällt uns in der Arbeit gut, ihm kommt von den Dreien an diesem Tag daher die größte Chance auf ein erfolgreiches Abschneiden zu.
In Honzrath sind wir ebenfalls am Freitag mit First Fly und Kamino vertreten. First Fly läuft unter Antonia von der Recke in einem vierjährig Sieglosen Rennen, Kamino mit Robin Weber in einem Verkaufsrennen. Beide gehen mit guten Chancen an den Start.
Zweiter Saisontreffer für Son Gual
Im letzten Rennen hat es durch Son Gual dann doch noch mit dem vollen Erfolg für unser Quartier geklappt. Bei von Beginn weg hohem Tempo fand sich der vierjährigen Wallach zunächst auf der inneren Spur in der Mitte des Feldes. Als Ende der Gegenseite, Eingang des Schlussbogens die Konkurrenz nach außen auffächerte und sich dadurch die Lücke auftat, nutzte der stets überlegt agierende Kevin Braye diese Gelegenheit, den bis dahin führenden Rivers Lad zu überholen und auf dem Weg zum leichten Sieg noch einen Vorsprung von vierdreiviertel Längen zwischen sich und den Rest des Feldes zu schieben
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Letzter Renntag in Mannheim!/?
Der bevorstehende Führungswechsel beim Mannheimer Rennverein - der bisherige Präsident Stephan Buchner zieht sich bekanntlich zurück - lässt viel Spielraum für Spekulationen; diese reichen soweit, sogar die zukünftige Austragung von Rennen infrage gestellt zu sehen.
Eine gute gelaufene Woche in Frankreich mit drei dritten Plätzen (wobei vielleicht noch wesentlich mehr drinnen war) lässt uns optimistisch nach Mannheim fahren - um dort allerdings deutlich kleinere Brötchen zu backen.
Santino Corleone gibt den Auftakt. Seine letzten Leistungen in Sieglosen Rennen blieben hinter den Erwartungen, besser gefiel er uns im Ausgleich. So leicht wie morgen traf er es allerdings noch nie. Entscheidend wird wohl sein, wie der große Braune mit der Kursführung zurechtkommt. Den Ritt absolviert Kevin Braye, bei normaler Form sollte er ein Wörtchen mitreden können.
First Fly sprang zuletzt in Iffezheim schlecht ab, fand nie ins Rennen und konnte daher nicht an die gute Leistung in Düsseldorf anschließen. Sie gefällt in der Arbeit wirklich sehr ordentlich, ihre Rennleistungen geben deshalb Rätsel auf. Morgen wird sie von unserer Azubine Elodie Palau geritten. Die Stute sieht prima aus und kann die Bahn. Geht sie nicht jeden Bogen in äußerster Spur, erhoffe ich mir ein gutes Ergebnis. Die Briefmarke ist dafür natürlich kein Nachteil.
Ähnliches gilt für Henrietta Black (ebenfalls mit Elodie Palau im Sattel). Ihre Formen in Deutschland waren allesamt recht ordentlich. Wir gehen auch morgen von einem starken Laufen aus.
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Son Guals Auftritte sind immer noch von viel Hoffnung begleitet. Er verlor bei sage und schreibe vier Rennen in Folge ein Eisen, was bei seinen sensiblen Hufen natürlich eine gravierende Einschränkung bedeutet. Er sollte die Bahn können und mit den Bögen keine Probleme haben, auch die Qualität des Feldes ist überschaubar. Kann er nur halbwegs seinen Erwartungen gerecht werden, muss er morgen eine Rolle spielen. Kevin Braye wird ihn reiten.
Sieg in München
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Ungewöhnlicher München Renntag
Ich kann mich an keinen Renntag erinnern, der an einem Donnerstag Vormittag - das erste Rennen ist schon für 11:10 Uhr angesetzt - stattfand. Wir sind diesesmal mit vier Startern dabei, sämtliche kommen mit Chancen an den Ablauf. Da es in München seit Tagen regnet, ist mit weicher Bahn zu rechnen.
Den Beginn macht die Schimmelstute des Rennstalles Syndikat Nr.1 Kanzashi . Sie hat bisher noch nicht enttäuscht, lief von Rennen zu Rennen gesteigert. Gerade ihr letztes Laufen in Iffezheim gefiel uns sehr gut. Der weiche Boden sollte ihr keine Probleme bereiten, die Distanz von 1600m dürfte ideal sein. Die Stute hat gut gearbeitet und hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Leon Wolff kennt sie,
von einem Spaziergang ist trotz also bester Voraussetzungen dennoch nicht auszugehen.
Bei Doro habe ich mit der Besitzerin lange hin und her überlegt, welches Rennen wir nehmen: den Ausgleich 4, in dem wir jetzt starten, oder das dreijährigen sieglosen Rennen. Im Zweitgenannten starten nun zwar nur fünf Pferde, dennoch sieht es schwer zu gewinnen aus. Die vom Handicapper gegebenen 55kg GAG erscheinen mir sehr gerecht, daher haben wir uns bzw. ich mich für den Ausgleich entschieden. Auch um zu vermeiden, bei einem guten Laufen anschließend ein höheres GAG zu erhalten. Bei Doro wird ebenfalls Leon Wolff im Sattel sitzen. Boden, Distanz und Bahnführung sollten ihr gefallen, ein Geldrang ist unser Anspruch und erscheint durchaus im Bereich des Möglichen.
In dem kleinen Feld des schon genannten Sieglosen-Rennens sollten dann auch Santino Corleone (Martin Seidl) und Zamnesia (Leon Wolff) gute Chancen haben. Beide Pferde sind äußerst zuverlässig, laufen konstant ihre Form aus und mögen sowohl Distanz als auch Bodenverhältnisse. Nach GAG gerechnet ist Zamnesia sogar Favoritin, Tatsache bleibt aber, dass beide im direkten Duell bereits hinter Storm and Conquest waren. Für beide war das damalige Rennen allerdings zu schnell gelaufen und die Distanz zu kurz. Dafür steht der Schützling von Werner Glanz diesmal sehr günstig in der Partie, er trägt durch die Erlaubnis im Verhältnis zu damals deutlich weniger. Zamnesia konnte in der Arbeit und in den letzten Rennen überzeugen, die morgige Prüfung wird dennoch kein Spaziergang.
Grosser Preis-Wochenende
Vizindi lief am Mittwoch besser als erhofft. Bei einem schnelleren, ungestörten Rennen wäre sogar mehr drinnen gewesen. Son Gual verlor, unglaublich aber wahr, das vierte Rennen in Folge sein Eisen. Für Tuppes war das Rennen zu schwer, zudem war der Rennverlauf alles andere als günstig.
Nach den zuletzt gezeigten Leistungen kann Lips Leo (Martin Seidl) nur überraschen. Der deutsche Handicapper gab mir den Rat, ihn jetzt einmal in Deutschland laufen zu lassen. Diesem Wunsch folgen wir. Ich würde es ihm gerne einfacher gemacht haben, die Besitzer möchten ihn aber lieber in Iffezheim laufen sehen.
Um Abschluss am Sonntag treten wir dann noch mit Analytics und Nerian an. Analytics lief in Frankreich ein sehr ordentliches Rennnen, das durch Kanzashi danach sogar noch etwas aufgewertet wurde. Vor allem aber gefiel mir die Manier: sie hat weder gepullt, noch sich verausgabt sondern geduldig auf ihre Chance gewartet. Sie wird Corentin Bergé anvertraut. Ihre Arbeit gab den Anlass zu dieser Nachnennung
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Nerian war die Distanz am ersten Wochenende einfach zu kurz. Er war von kurzer Startfolge bisher eigentlich kein Freund, solle er sie diesmal aber - ebenso wie die anhaltende Hitzeperiode - gut wegstecken, wird er in dem mit 18 Startern vollbesetzten Feld gut laufen.
Unser sportliches Highlight: das Auktionsrennen!
Am heutigen Mittwoch treten wir mit dem fleißigen Tuppes im Auktionsrennen über 2400m an. Bei den letzen Starts musste er leider in schweren Rennen laufen. Auch in dieses Rennen gehen wir in Anbetracht des hohen Gewichts, das er zu tragen hat, nur als große Außenseiter. Ein Geldrang würde uns jedenfalls schon zufrieden stellen. Corentin Bergé wird den Braunen reiten. Gut drauf ist er allemal.
Vizindi (Corentin Bergé) wird ebenfalls als Außenseiter an den Ablauf kommen. Um seine Bestform zu zeigen, benötigt er guten, besser sogar harten Boden. Aber auch wenn wir den heute vorfinden sollten, steht er im deutschen Handicap viel zu hoch. Er hat aktuell in Frankreich ein Valeur von 24, in Deutschland ein GAG von 63kg. Zum stallinternen Vergleich: Henrietta Black hat ein GAG von 60kg und einen Valeur von 25. Die Besitzer sind sich über diese Voraussetzungen im Klaren möchten, aber endlich ihren langersehnten ersten Starter in Iffezheim aufs Geläuf schicken. Dieser Wunsch motiviert die Teilnahme an diesem Rennen.
Auf unsere wohl aussichtsreichste Chance des Tages müssen wir heute lange warten, bis zum letzten Rennen nämlich. Zwar zählt auch Son Gual in seinem Rennen nicht unbedingt zum engeren Favoritenkreis, dennoch sind wir der Meinung, er müsste bei günstigem Rennverlauf eine Rolle spielen können. Die Startbox ist zwar schon einmal alles andere als ideal, aber die Erlaubnis des irischen Nachwuchsreiters Senan MacRedmond wird uns aber helfen. In der Arbeit hinterlässt er einen guten Eindruck.
Gutes erstes Wochenende
Auch wenn uns noch kein voller Erfolg gelungen ist, dürfen wir mit den bisherigen Ergebnissen unserer Pferde während der Grossen Woche durchaus zufrieden sein.
Santino Corleone lief aus beim Einbiegen in die Zielgerade ziemlich aussichtsloser Lage noch ein gutes Rennen und wurde knapp geschlagen zur Abwechlung wieder einmal Dritter.
Am Sonntag bestätigte Kanzashi mit ihrem zweiten Platz das ihr zugetraute Talent. Sie hat sich von Start zu Start verbessert. Auffallend positiv war ihr Verhalten vor dem Rennen im Führring und beim Einrücken in die Startmaschine; sie bewies damit, über ein gutes Nervenkostüm zu verfügen.
Zamnesia lief einmal mehr ihre Form aus. Sie besticht durch Zuverlässigkeit und hätte sich mittlerweile einen vollen Erfolg verdient. Die Distanz dürfte, wie im Vorfeld bereits bemerkt, weiter sein, der durch den Regen in der Nacht auf Sonntag aufgeweichte Boden kam ihr hingegen entgegen.
Hocherfreulich war der zweite Platz von Northern Starlet. Sie sprang diesmal vernünftig ab und lief ein gutes Rennen. Vor allem ihr fortgesetzter Kampf auf den letzten Metern erdient eine Erwähnung.
Mit fünf Startern in den Sonntag
Fünf Starter groß ist unser Aufgebot am morgigen ersten Sonntag des Meetings und ich sehe uns in allen Rennen als Außenseiter mit Chancen.
Den Beginn machen die Dreijährigen. Kanzashi lief in Frankreich zweimal unplatziert, hinterließ dabei aber dennoch einen guten Eindruck. Schwerer als die beiden Rennen in Frankreich dürfte die morgige Aufgabe wohl nicht sein. Kanzashi wird morgen Leon Wolff anvertraut. Ein Platzgeld ist unser Anspruch, vielleicht kann sie uns sogar überraschen.
Saldinskaya hatte in ihrer Laufbahn bisher viel Pech. Vergangenes Jahr verletzte sie sich beim Verladen zum Renntag in München und musste zum Nichtstarter erklärt werden. Dieses Jahr sollte sie in Vittel laufen, der Renntag musste jedoch aufgrund von Unwettern abgesagt werden. Daraufhin nannten wir sie kurzfristig in Vichy, wo sie sich in der Startmaschine im Zuge eines Fehlstarts einen Zahn verletzte. Aufgrund eines blutigen Mauls musste sie auch hier zum Nichtstarter erklärt werden. Die Hoffnung lebt, dass morgen vielleicht doch auch einmal alles klappt. Michal Abik wird die Stute reiten. Einfach mal an den Ablauf kommen ist das Ziel.
Tuari (Adrie de Vries) zeigte letzte Saison gar nichts. Er wurde in der langen Pause gelegt und hat eine OP hinter sich. Die Arbeitsleistungen sind mit jenen vom letztem Jahr nicht zu vergleichen. Überträgt er diese Steigerung auch ins Rennen, wird er uns nicht blamieren. Northern Starlet (Senan MacRedmond) ließ ihre Chancen letzte Woche direkt am Start liegen. Sie blieb in der Startmaschine zunächst einfach stehen und galoppierte dann mit viel Rückstand zum Feld ohne jede Ambition hinterher. Wir haben diese Woche nochmals geübt, im Training springt sie einwandfrei ab. Sie zeigt sich in der Arbeit motiviert und gut gelaunt. Wir dürfen also auf eine Korrektur der letzten Form hoffen. Sie startet diesmal ohne Scheuklappen.
Auftaktwochenende zur Grossen Woche
Nach dem erfreulichen Sieg Tanami Starlets am vergangenen Wochenende gehen wir gut gelaunt in die Grosse Woche. Der Sieg kam zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, steht doch während des Meetings auch die BBAG Jährlingsauktion auf dem Programm. Vielleicht ist damit bei dem einen oder anderen das Interesse geweckt, in den nächsten Jahren einen eigenen Starter in eines der Auktionsrennen zu schicken und vielleicht sogar einen Sieger vom Geläuf zu holen. Für Tanami soll es nun laut Plan mit einem Listenrennen Ende September in Hannover weitergehen. Sie ist nunmehr also Siegerin, steht bei 82kg GAG und war Vierte in einem Listenrennen, es fehlt nur mehr noch das Blacktype in ihrem Rennrekord.
Eigentlich waren für die Grosse Woche nicht nur meine ersten zweijährigen Starter geplant (unter anderem im Stuten-Auktionsrennen für Zweijährige über 1200m), auch einige andere Pferde sollten die Möglichkeit zu einem Heimspiel erhalten. Leider konnte das Vorhaben nicht umgesetzt werden, da aktuell ein paar Pferde verschleimt sind. Wir werden die Woche dennoch mit einem großen Aufgebot bestreiten.
Morgen Samstag geht es mit Santino Corleone los. Das Ziel, in Iffezheim zu gewinnen, hat für seine Besitzer bekanntlich oberste Priorität. Wir werden es morgen einmal mehr probieren. Wir haben lange überlegt, ihn über 2400m laufen zu lassen. Es gibt Anzeichen dafür, dass er inzwischen längere Wege braucht, schlussendlich haben wir uns nun aber für die gewohnten Distanz von 2000m entschieden. Adrie de Vries, der den großen braunen Wallach bereits bestens kennt, wird den Ritt übernehmen. Optische gefällt mir Santino aktuell zugegebenermaßen nicht so gut wie vor der Hitzeperiode. Er hatte mit den hohen Temperaturen offensichtlich zu kämpfen, die kühlen Nächte der letzten Tage werden ihm hoffentlich gut getan haben. Von der Konkurrenz sticht kein Pferd richtig heraus, ob wir tatsächlich für den Sieg infrage kommen, vermag ich nicht zu sagen. Am Wettmarkt stehen wir nach den letzten Formen als Referenz erstaunlich niedrig.
First Fly, die diesmal von Martin Seidl geritten wird, hat sich zuletzt mit ungeplant geänderter Taktik von deutlich besserer Seite gezeigt. Sie konnte auf der Zielgerade einen richtig schönen Speed entwickeln. Sie braucht ein hohes Grundtempo und man darf hoffen, dass es das geben wird. Über eine Bestätigung der letzten Form würden wir uns freuen. Auch sie wird am Wettmarkt stärker gehandelt, als man das erwarten sollte. Sie sieht besser aus denn je, die Vorzeichen stehen somit gut.
Mit Nerian (Senan MacRedmond wird im Sattel sitzen) wagen wir erstmals einen Versuch über den kürzeren Weg. Ähnlich wie Santino hatte auch er mit der Hitze zu kämpfen. Wir sind gespannt, am Papier scheint es nämlich eine sehr ausgeglichene Sache zu sein.
Sieg im Auktionsrennen
Photo von Marc Rühl |
Trotz höchstem GAG (82kg) und geringstem Gewicht (54kg) nur als vierter Favorit am Toto ins BBAG Auktionsrennen gegangen, wurde Tanami Starlet heute ihrer Rolle als Rechnungsfavoritin vollauf gerecht. Von Corentin Bergé, der auch im zweiten Highlight des Tages, einem Listenrennen, der erfolgreiche Reiter war und damit seine weite Anreise mehr als rechtfertigte, zunächst im Feld versteckt, fand die dreijährige Best Solution-Tochter nach dem Einbiegen in die Zielgerade auf der äußeren Spur freie Bahn vor. Recht rasch zeichnete sich dann ab, dass ihr die Konkurrenz an diesem Tag nicht gewachsen war. Die letzten zweihundert Meter auf dem Weg zum bisher größten Sieg für Besitzer El Sur Racing konnte Tanami locker ausgaloppieren.
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Zwei Starlets in Hannover
Tanami Starlet geht als Rechnungsfavoritin ins Auktionsrennen, das Hauptereignis des morgigen Renntages in Hannover. Die leichte Stute lief bisher stets zuverlässig ihre Form aus. Zuletzt blieb sie durch ein französisch gelaufenes Rennen vielleicht sogar unter Wert geschlagen, davor lieferte sie in Düsseldorf im Diana Trial (L.R.) als Vierte ein tolles Rennen ab; und das obwohl sie, wie sich im Nachhinein herausstellte, gar nicht zu hundert Prozent fit war. Die Besitzer haben sich entschlossen, extra für dieses Rennen Corentin Bergé einfliegen zu lassen. Er hat die braune Best Solution-Tochter bereits mehrfach geritten, kennt sie daher bestens. Solche Rennen sind bekanntermaßen kein Spaziergang, die Stute trägt jedoch wenig Gewicht, die Voraussetzungen sind demnach gut. Wir freuen uns auf dieses für uns sehr wichtige Rennen.
Northern Starlet kam erst vor ein paar Wochen zu uns in den Stall, hat sich inzwischen aber gut eingelebt. Das morgige Rennen ist für sie und uns ein Standortbestimmung. Senan MacRedmond wird sie reiten.
Die beiden Stuten werden von Eva und Saskia begleitet, was in Summe also einen richtigen Damenausflug ergibt.
Ein anderes Starlet, New Starlet nämlich, wurde gestern im Zuge der August Online Auktion verkauft, Kamino und Tuppes werden hingegen im Stall bleiben.
Überraschung in Saarbrücken?
Ein Sieg käme durchaus nicht erwartet, denn unsere heutigen Starter in Saarbrücken zählen durchwegs zu den Außenseitern. Den Anfang bei den Dreijährigen macht Doro, die nach einem unauffälligen Debut in München dann in Bad Harzburg eine deutliche Steigerung erkennen ließ. Nicht zuletzt deshalb, weil Mikki Cadeddu einen hochmotivierten Ritt absolvierte hatte und die junge, unerfahrene Stute gut unterstützte. Diesmal sitzt Leon Wolff im Sattel. Doros Mutter Doris war selbst vor einigen Jahren auf der Saarbrückener Bahn erfolgreich. Kommt ihre Tochter ebenso gut mit der Bahnführung klar, ist ein kleiner Geldgewinn nicht unmöglich.
Silvretta konnte den kleinen Ansatz in Bad Harzburg nicht bestätigen. Wir sind ratlos. Sie wird diesmal wieder mit Scheuklappen aufgeboten. Sollte sie sich nicht von überraschend guter Seite zeigen, wird dies wohl ihr (vor-)letztes Rennen gewesen sein.
Demolish ist im Umgang zwar deutlich angenehmer geworden, schneller allerdings leider noch nicht. Auch er muss langsam Farbe bekennen.
BBAG Online Auktion
Auf der aktuell noch laufenden August Online Auktion der BBAG sind wir mit drei Pferden (Lotnummer 19, 27 und 39) vertreten. Alle drei sind gesund und startklar. Wir werden die Auktion interessiert verfolgen.
Das Zweijährigenupdate ...
... der Sport-Welt ist als Ergänzung zur Stallparade eine wichtige mittseasonale Informationsquelle zum Stand der Dinge betreffend den Nachwuchs, damit zugleich ein Blick voraus auf dasjenige, was uns in der zweiten Saisonhälfte eventuell noch erwartet. Auch heuer hat uns das verdienstreiche Team der Sport-Welt die Datei mit dem Text zu unserem Quartier wieder zur Verfügung gestellt, um all jenen, die der letztwöchigen Printausgabe nicht habhaft werden konnten, die Möglichkeit zu geben, diesen informativen Text nachzulesen.
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Wikinger im Düsseldorfer Auktionsrennen ...
... ist unser Hauptereignis des Wochenendes. Wikinger sieht blendend aus, seine Schlussarbeit absolvierte er mit einer überragenden Souveränität und Ruhe, dieser Hengst ist einfach eine Freude für jeden Trainer. Trotzdem die Meile wohl die Maximaldistanz für ihn ist, haben wir uns für dieses Rennen entschieden. In dem nach Anzahl der Starter (sieben sinds) überschaubaren Feld bekommen alle Teilnehmer ein Preisgeld. Im großen und ganzen treffen wir auf alte Bekannte aus den Dresdener und Hamburger Auktionsrennen, nur die Favoritin Pacifica kommt neu dazu. Saman war in Hamburg knapp vor uns, steht diesmal jedoch etwas ungünstiger. Backes und Glady Tiger blieben in den oben erwähnten Rennen jeweils hinter uns. Martin Seidl kennt den Ten Souvereigns-Sohn nun schon sehr gut, auch die Startbox passt. Der Boden sollte wenn möglich nicht zu weich werden, da die Distanz durch die Bahnführung (es geht bekanntlich bergauf) ohnehin etwas länger wird. Im Gegensatz zum Dresdener und Hamburger Auktionsrennnen scheint diesmal kein übermächtiger Gegner am Start zu sein.
Bereits morgen tritt Nerian in Köln an. Er hätte nach seinem überzeugenden Sieg in Saarbrücken eigentlich schon in Bad Harzburg laufen sollen, aufgrund der Unwetter musste der damalige Renntag jedoch kurzfristig abgesagt werden. Nerian ist nach wie vor bestens im Schwung. Bei einem guten Rennverlauf hat er wieder gute Chancen. Erstmals wird Senan MacRedmond für uns in den Sattel steigen.
Ziemlich enttäuscht war ich vom Auftreten First Flys in Bad Harzburg. Als einzige Entschuldigung dürfte der Platzregen genau vor ihrem Rennen gelten. Der ließ nämlch den Boden grundlos werden und solches Geläuf kann sie überhaupt nicht. In Düsseldorf lief sie vergangenes Jahr bereits ein gutes Rennen. Damals wie diesmal sitzt Rene Piechulek im Sattel. Sie startet erstmals im Ausgleich und es bleibt zu hoffen, dass sie endlich den guten Eindruck aus der Arbeit auch im Rennen zeigt.
Am Montag schicken wir zwei Starter nach Dieppe. Kamino tritt über 1400m in einem Altersgewichtsrennen an, das wie für uns ausgeschrieben scheint. Er tritt, von Ambre Molins geritten, gegen die achtköpfige Konkurrenz also mit guten Chancen an. Seine letzte Form in Vichy war besser als das Ergebnis aussagt, wir sind also optimistisch.
Lips Leo, auch er mit Ambre Molins im Sattel, läuft über die Marathondistanz von 3000m. Er hat dieses Jahr nur enttäuscht und muss seine Form deutlich verbessern, um vorne mitmischen zu können.
Bad Harzburg 2024
Unsere Pferde sind bereits heute vormittag angereist und in angenehm kühlen Boxen des Gestüts Harzburg untergebracht. Da ich selbst die vergangenen Tage gesundheitlich etwas angeschlagen war, wird mich Eva vorort vertreten.
Als Erster unserer vier morgigen Starter ist First Fly im dritten Rennen an der Reihe. Bereits vor ihrem letzten Start in Saarbrücken war ich sehr optimistisch; offensichtlich jedoch etwas zu euphorisch, was meine Alexander Pietsch mitgegebene Order vielleicht zu offensiv geraten ließ. Die Stute lief letztes Jahr auf dieser Bahn eines ihrer besten Rennen. Sie ist sehr gut gelaunt und hat in den Arbeiten alles richtig gemacht. Sie läuft auf Idealdistanz. Anna van den Troost wird sie reiten. Für überraschend gut beurteile ich die Konkurrenz im Feld; um ein solches Rennen zu gewinnen benötigte man vor ein paar Jahren ein deutlich niedrigeres GAG als aktuell. Auf dem Wettmarkt gehen wir sogar nur als Außenseiter ins Rennen. Dennoch setze ich meinen Optimismus auch diesmal fort und halte ein Abschneiden auf den vorderen Plätzen nicht für ausgeschlossen.
Nerian konnte zuletzt genauso gewinnen, wie ich mir das als Trainer idealerweise vorstelle: vollkommen souverän. Diesmal ist die Distanz allerdings um 150m kürzer, die 1200m sind ein Versuch. Das Rennen wird aus der Startmaschine heraus wohl schneller gelaufen als zuletzt in Saarbrücken. Wwenn er dabei so mitkommt, wie ich es mir erhoffe, wird er im zweiten Teil des Rennens noch einige Plätze gut machen können. Gegen die Distanzspezialisten wird es zwar nicht leicht, ich freue mich aber regelrecht auf dieses Rennen. Erstmals wird Nerian von Leon Wolff geritten. Ein Platz unter den ersten Drei, Vier ist der Anspruch.
Demolish (Alex Pietsch) und New Starlet (Anna van den Troost) laufen diesmal über weite 2800m. Der Boden könnte für beide Pferde weicher sein, vor allem Demolish benötigt als Adlerflug-Nachkomme für seine Bestform tiefes Geläuf. New Starlets letzte Form liest sich inzwischen deutlich besser, ließ doch der Sieger aus Zweibrücken inzwischen einen Sieg in Hamburg folgen. Ein Geldgewinn ist für beide die Erwartung.
Sommer(märchen) in Hamburg?
Mit dem übermorgige Renntag erreicht das diesjährigen Hambuger Meeting seinen Höhepunkt. Die Bodenverhältnisse dafür stellten sich in den letzten Tagen als sehr kompliziert heraus. Enorme Niederschlagsmengen verwandelten den Boden in Richtung Horner Moor. Auf diesem Geläuf sollen am Sonntag eine Vielzahl an hochwertigen Rennen, darunter das 155. Deutsche Derby, stattfinden.
Wir sind heuer nur im "Rahmenprogramm", mit Wikinger und Tuppes in den beiden Auktionsrennen und mit Son Gual in einem (da es sich um ein HKJC Hong Kong Jockey Club World Pool Handicap handelt) mächtig gut dotierten Ausgleich 3 über 1600m vertreten. Der vierjährige Wallach hat sich in den letzten Wochen gefunden, ist in der täglichen Arbeit viel ruhiger, unkomplizierter und fokusierter geworden. Auch gesundheitlich läuft aktuell alles wie geschmiert. Die geforderten 1600m sind ein kleines Experiment. Anna van den Troost wird den Braunen reiten. Die Chancen einzuschätzen fällt in diesem Rennen ungemein schwer, ich hoffe auf ein glattes Rennen und gutes Laufen.
Unsere beste Chance sollte Wikinger haben. Sein letztes Laufen auf zu kurzer Distanz wurde durch die Siegerin, die inzwischen ein Gruppe-Rennen gewann, aufgewertet. Auch wenn wir letztlich deutlich geschlagen waren, wurde Wikinger, der mehr Gewicht trug und richtigerweise streng auf Warten geritten wurde, am Ende noch sehr schnell. Auch Pacharan dem Zweiten des Dresdener Auktionsrennen, kamen wir Meter für Meter näher. Zu ihm stehen wir diesmal einen Kilogramm günstiger als vor drei Wochen. Zudem ist mein Eindruck, dass Pacharan auf kürzeren Distanzen besser aufgehoben sein könnte als auf der am Sonntag geforderten Meile. Die ist vermutlich auch für unseren Wikinger die maximale Distanz. Ideal ist die Meile nach den diesjährigen Ergebnissen hingegen für Ghorgan, den wir zweijährig im Ferdinand Leisten-Memorial bereits hinter uns lassen konnten. Auch wenn Ghorgan als klarer Favorit ins Rennen geht, sehe ich bei gutem Rennverlauf und normalem Boden die Chance, ihn zu schlagen. Für chancenreiche Außenseiter halte ich Va Bene und Glady Tiger. Vor allem Letztgenannter steht sehr günstig in der Partie.
Unser Black Beauty ist jedenfalls gut drauf, Martin Seidl kennt ihn und die Bahn sehr gut, sodass alles möglich scheint.
Die ebenfalls in diesem Rennen vertretene Stute Analytics wurde kürzlich von Rennstall Syndikat Nr.1 gekauft. Sie kommt, geritten von der Schweizerin Sibylle Vogt, noch unter Kollege Peter Schiergen an den Ablauf, tritt danach jedoch die Reise zu uns in den Stall nach Iffezheim an. Sie läuft nur bei abgetrocknetem Boden.
Unter Höchstgewicht wird es Tuppes (Alexander Pietsch), auch wenn er sich in guter Verfassung befindet, sehr schwer haben. Schon ein Geldrang dürfte als Erfolg bezeichnet werden.
Wir treten unsere Reise heute Abend an und kommen, wenn alles planmäßig verläuft, Samstag früh an.
Daumen drücken ist angesagt.
Nerian schlägt in Saarbrücken zu
Photo von Marc Rühl |
Es war fast ein Sieg mit Ansage, dieser erste volle Jahreserfolg Nerians heute in Saarbrücken. Auf wie erhofft gutem Boden hielt sich der von Robin Weber klug gelenkte Schützling des Stalles Dovaja M mach dem Abspringen zunächst aus dem Gröbsten heraus und sah sich die über 1350m führende Runde einige Längen hinter einem von Stallgefährtin Silvretta angeführten Quartett an. In dieser Konstellation in die Zielgerade gekommen, stieß Nerian dann ohne zu zögern durch eine im aufgefächerten Feld offene Lücke und enteilte der Konkurrenz auf dem Weg zum sicheren Sieg noch um drei Längen.
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Photo von Marc Rühl |
Ein fünfköpfiges Aufgebot für Saarbrücken
Auch wenn die letzten Ergebnisse von First Fly (Alexander Pietsch) nicht den Erwartungen entsprachen, werde ich die Stute morgen optimistisch satteln, da sie mir in der Arbeit sehr gut gefallen hat. Ihr Nervenkostüm ist besser den je. Klar, das Ergebnis aus Magdeburg liest sich nicht besonders, aber die Form war für die zu kurze Distanz nicht verkehrt. Gegen Ende zu, als das Rennen leider fast schon vorbei war, packt sie nocheinmal gut an. Gegen die beiden Favoriten wird es zwar schwer, ein dritter Platz ist aber meine Erwartung.
Aerion benötigt, um seine Bestform abzurufen, PSF oder guten Boden unter den Hufen. Den sollte er mit bißchen Glück, sprich ohne Gewitter, bekommen. Mit Anna van den Troost konnten wir eine ideale Reiterin für ihn engagieren. In dem kleinen Feld scheint vieles möglich, sogar für uns, obwohl wir größter Aussenseiter sind.
Auch Nerians Höchstform hat eine gute, schnelle Bahn zur Voraussetzung. Er hat die kurze Pause genutzt, sieht super aus und fühlt sich "ready to run". Robin Weber und er verstehen sich prächtig, er ist somit vielleicht mein heißestes Eisen am morgigen Tag.
Silvretta blieb zuletzt weit hinter den Erwartungen, abgesprungen ist sie allerdings immer gut. Das gelang in Zweibrücken leider gar nicht. Auf der Gegenseite wurde sie nochmal komplett aus dem Schwung genommen, spätestens zu diesem Zeitpunkt war das Rennen für uns gelaufen. Ihr wurde erneut die Startbox eins zugelost. Es bleibt zu hoffen, dass wir diesmal besser ins Rennen finden.
Demolish tritt erstmals im Ausgleich an. Für ihn kann die Distanz nicht weit genug und der Boden nicht tief genug sein. Alex Pietsch kennt ihn mittlerweile. Die letzte Form weckte Erwartungen. Es bleibt zu hoffen, dass ihm der Abstand zwischen den Rennen nicht zu kurz war.
Am Sonntag gibt Saldinskaya unter Elodie in einem Reclamer über 1600m in Vittel ihr Jahresdebut. Das Rennen soll ihr Erfahrung bringen und ist der erste Schritt zu einem französischen Valeur.
Sieg in München
Die gute Stallform, von der jüngst die Rede war, hat sich auch heute in München bewährt. Für das Highlight sorgte dabei gleich das erste Rennen: als längste Außenseiterin an den Start gegangen, brachte Britta Gollnick-Uleers Vibia Sabina einen auf den letzten Metern wacker erkämpften Start-Ziel-Sieg über die Linie und bescherte damit zugleich ihrer kurzfristig eingesprungenen Reiterin Elodie Palau den ersten vollen Erfolg ihrer Karriere.
Qualifikation für die Diana (vermutlich) geschafft
Nach den guten Leistungen unserer Pferde am vergangenen Wochenende (es blieb das auch der Sport-Welt nicht verborgen, ich wurde dort als "Trainer in Form in München" bezeichnet), konnten auch gestern unsere beiden Starterinnen wieder gute Leistungen abrufen. Vor allem Tanami Starlet lief ein ganz famoses Rennen. Wenn die Lücke auf der Zielgeraden etwas früher aufgeht, ist vielleicht sogar noch etwas mehr drinnen, aber das sei dahin gestellt. Sie steht die Diana-Distanz allemal, kommt mit dem Düsseldorfer Kurs zurecht und hat sich mit dem tollen vierten Platz im Düsseldorfer Diana Trial auf Listenebene ziemlich sicher für die Diana qualifiziert. Ihre Steigerung von Start zu Start ist schon phänomenal. Ob wir (die Qualifikation vorausgesetzt) dort tatsächlich auch laufen, werden wir in den nächsten Tagen entscheiden.Kanzashi rückte fast völlig problemlos in die Startmaschine ein und musste bei dem großen Feld dann recht lange warten, bis alle Pferde verladen waren. Das machte sie sehr brav. Im Rennen selbst agierte sie natürlich noch ziemlich grün und war zu Beginn des Rennens etwas zu ehrgeizig. Zwischen den anderen Pferden fühlte sie sich phasenweise nicht wohl, ihre Leistung in dem kopf- und formstarken Feld war aber dennoch gut. Darauf lässt sich aufbauen.
Münchner After Work Renntag
Am morgigen Münchener Renntag starten wir mit sechs Pferden. Den Beginn machen unsere beiden dreijährigen Stuten Doro (Sibylle Vogt) und Vibia Sabina (Sean Byrne) in einem Sieglosen Rennen über 2000m. Bereits Doros Mutter Doris war bei mir im Training und konnte auch an genau diesem Renntag ein Rennen gewinnen. Leider kann ihre Besitzerin und Züchterin morgen nicht vorort sein, was uns etwas traurig macht. Doro hat ein paar Entwicklungsstopps hinter sich, sonst hätte sie wie ihre Mutter schon früher ins Renngeschehen eingreifen können. Morgen soll sie einen guten Einstand geben, mit einem guten Erlebnis und einer guten Erfahrung die Heimreise antreten. Das Hauptaugenmerk liegt für sie erstmal auf Bad Harzburg Ende Juli. Vibia Sabina ist vor einem Jahr bereits gelaufen. Sie benötigte etwas Eingewöhnungszeit bei uns im Stall. Als Französin wird sie vorrangig im Nachbarland an den Ablauf kommen, beim morgige Start soll sie vor allem Erfahrung sammeln und sich den letzten Schliff holen. In diesem Rennen sind einige kaum einzuschätzende Debutanten am Start. Zwei Pferde stehen heraus, dahiner ist alles möglich.
Im vierten Rennen, einem Vierjährige und Ältere Sieglosen Rennen über 1600m, treten wir ebenfalls mit zwei Pferden an: Santino Corleone (Martin Seidl) geht erstmals mit Hilfen (Seitenblendern) an den Start. Er wird wiedereinmal als Favorit oder wenigstens Mitfavorit gehandelt. Der Wallach präsentiert sich in der Arbeit von bester Seite und sieht blendend aus. Einen Volltreffer hat er sich längst verdient. Das Feld scheint recht ausgeglichen, zu sein daher ist viel möglich. Zamnesia mit Reiterin Anna van den Troost im Sattel darf man dabei nicht unterschätzen.
Henrietta Black tritt mit Elodie unter der Briefmarke an. Früher war es gar nicht so unüblich, Pferde mit ganz niedrigem Gewicht an den Ablauf zu bringen und oftmals war dies auch von Erfolg gekrönt. Heute ist dies aufgrund der Gewichtsanhebungen und der im Schnitt größer und schwerer gewordenen Jockeys seltener der Fall. Ich persönlich sehe die Stärke von Elodie darin, enorm niedrige Gewichte reiten zu können und morgen hat sie die Gelegenheit dazu. Ich bin tatsächlich sehr gespannt. Das Feld ist zwar klein, aber gut besetzt. Henrietta Black ist wie viele Pferde im Stall ein gutes Beispiel dafür, wie gut die Pferde aktuell aussehen und sich wohl fühlen.
Gleiches gilt für Tante Tilly. Ihr Rennen ist leider nicht ganz ideal. Aufgrund ihrer hohen Gesamtgewinnsumme muss sie einigen Pferden Gewicht geben und daher gegen ihr Handicap laufen. Es ist für mich als Trainer etwas untypisch, in solchen Rennen zu starten, aber Tante Tilly liebt München und mit Bauyrzhan haben wir einen Topjockey im Sattel. Zumal wären auch die Alternativen alles andere als ideal gewesen. Die Favoritin Tilda Rangau wurde übrigens inzwischen aus dem Rennen genommen, das Feld ist somit weiter geschrumpft. Dennoch ist es keine leichte Ausgangslage.
Kamino wird die Reise nach Lyon nicht antreten, er ist zum Nichstarter erklärt.
Qualifiziert sich Tanami für die Diana?
Nachdem der erste Versuch am Einrücken in die Startmaschine scheiterte, bekommt Kanzashi morgen in Compiegne den zweiten Versuch, ihr Lebensdebut abzugeben. Wir haben infolge dieses Ereignisses nicht nur täglich mehrfach geübt, sondern auch zusätzlich vor einem offiziellen Starter eine Wiederholungsprüfung abgelegt. Die Schimmelstute ist dabei stets ohne besondere Vorkommnisse eingerückt. Sie tritt morgen unter Corentin Bergé über 1400m gegen ein kopfstarkes Feld mit viel Qualität an. Die Stute gefällt uns in der Arbeit ausgesprochen gut, ein Platz im vorderen Drittel erscheint mir möglich. Dennoch muss man realistischerweise anerkennen, dass die Aufgabe schwer ist. Dennoch ist es ein erster Schritt in die Karriere und ein erster Schritt ins französische Rennsystem, das uns in Kürze deutlich leichtere Rennen anbieten wird.
Kanzashi |
Ebenfalls morgen Tanami Starlet. Nach ihrem vielversprechenden Start in Strasbourg probieren wir, sie für die Diana zu qualifizieren. Das Listenrennen in Düsseldorf über 2100m - am selben Ort und selber Stelle wie die Diana - bot sich dafür naheliegenderweise an. Anna van den Troost wird die elegante Braune morgen reiten. Mit Startbox 2 dürfen wir sehr glücklich sein. Mit Weltbeste ist eine hochtalentierte Stute am Start, zwei Französinnen (Havrianka 38 und Attentive 37 Valeur) geben dem Rennen einen internationalen Touch. Rein nach französischem Valeur gerechnet, fehlen uns gerade mal 3 bzw. 4kg auf die beiden Stuten aus dem Nachbarland und auf Mossbeere (36,5 Valeur) 2,5kg. Klar wäre es mir lieber gewesen, mit einem Sieg im Gepäck die Reise nach Düsseldorf anzutreten, neben uns sind allerdings noch zwei weitere Stuten im Rennen sieglos. Bei einem reibungslosen Rennverlauf ist ein Platz unter den ersten fünf meiner Ansicht nach möglich.
Am Sonntag führt uns dann die Reise nach Zweibrücken. New Starlet lief zuletzt in Miesau gar nicht verkehrt. Auf dieser Form kann man aufbauen. Die Stute hat sich nach dem Rennen gut gefangen, sieht nun deutlich besser aus und hat sich nach dem Rennen nochmal gesteigert. Auch die weitere Distanz wird ihr gut gefallen. Demolish (Alexander Pietsch) gefallen an der längeren Distanz finden. Er muss nun langsam Farbe bekennen und einen Ansatz zeigen. Zumindest im Training kann man von einer Resozialisierung sprechen, vor dem Rennen in Miesau hat es "Klick bei ihm gemacht. Silvretta hat mit Startbox eins und Tommy Scardino im Sattel perfekte Voraussetzungen, um ein gutes Ergebnis abzuliefern. Bei allem Respekt vor den Gegnern wäre ich sehr enttäuscht, wenn sie ohne Geldgewinn nach Hause kommt.
Am Montag steht für sechs unserer Pferde München am Programm.
Wikinger (und Son Gual) in Dresden
Das Dresdener Auktionsrennen beobachte ich seit einigen Jahren mit großem Interesse. Meiner Einschätzung nach hat sich die Qualität des Rennen stetig gesteigert, gefühlt war das Rennen aber noch nie so stark besetzt wie heuer.
Wikingers Auftritt in den 2000 Guineas entsprach nicht seinem wahren Vermögen. Idealerweise hätte ich gerne ein 1400m Rennen für ihn ausgewählt, da ein solches im aktuellen Zeitraum aber weder in Deutschland noch in Frankreich oder Italien angewboten wird, blieb uns eigentlich nur das Auktionsrennen über 1200m. Ob er ein Flieger mit dem nötigen Format um in dieser Klasse zu bestehen ist, wird uns Samstag Nachmittag beantwortet werden. Körperlich legt Wikinger immer weiter zu, auch seine Moral gefällt uns. Er hinterlässt morgens einen riesen Eindruck. Erstmals wird ihn Martin Seidl reiten. Mit Startbox 4 können wir hochzufrieden sein. Es wird wohl eine ziemliche Tempojagd geben und ich bin selbst schon gespannt, wie er sich dabei behauptet. Bei seinen bisher zwei Starts in Köln konnte man den Eindruck gewinnen, dass er mit Rechtskurs nicht besonders gut zurechtkommt. In den letzten 10 Tagen konnten wir in Iffezheim nur rechtsherum trainieren und Wikinger hat auch in diese Richtung sehr gut gearbeitet, die den Auftreten in Köln entnommene Einschätzung können wir also nicht bestätigen. Uns ist keine Einschränkung im Leistungsvermögen aufgefallen.
Son Gual lief zuletzt besser als das Ergebnis aussagt. Er tritt morgen in Dresden auf für ihn idealer Distanz an, auch Konstantin Phillip kennt ihn jetzt, was von Vorteil ist.
Wikinger im Kölner Führring vor den 2000 Guineas. Photo von Marc Rühl |
Bavaria Iron im dritten Anlauf
Nach zuletzt einen dritten und einem vierten Platz, holte Bavaria Iron heute im idyllischen Châtillon-sur-Chalaronne den ersten Sieg für seine Besitzer seit der Übersiedelung in unser Quartier. Der Rennverlauf ist schnell erzählt: mit Stephane Breux im Sattel übernahm der fünfjährigen Hengst gleich nach dem Start die Führung und blieb dort bis ins Ziel, welches er viereinhalb Längen vor dem Zweiten erreichte.
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Photo von GDphotos.net |
Vorschau auf den zweiten Meetingtag
Nach der heutigen BBAG Frühjahrsauktion darf sich unser Stall über einen Neuzugang freuen. Besitzer Holger Renz erhielt nach seinem Gebot über €32.000,- den Zuschlag für Fifty Two (FR). Der mit Lot Nr. 53 angebotene Jimmy Two Times-Hengst hatte sich bei den Breeze Ups empfohlen und wird das Vertrauen, dass ihm diese Demonstration einbrachte, hoffentlich noch heuer auf der Rennbahn bestätigen.
Das aktuelle Frühjahrsmeeting findet morgen um 13:00 Uhr seine Fortsetzung. Wie diesmal üblich sind wird schon im ersten, dem Auftaktrennen vertreten und zwar mit gleich zwei Startern, Henrietta Black und Santino Corleone nämlich. Henriettas (Tommaso Scardino) Antreten hängt momentan noch in der Schwebe und wird sich abhängig von der bis dahin über der Bahn niedergehenden Regenmenge entscheiden. Santino (Martin Seidl) ist hingegen (unter Ausschluss vollkommen tiefen Geläufs) weitestgehend bodenunabhängig. Die geforderten 2200m sind für ihn allerdings das oberste Limit, er hätte außerdem die neue Bahn der alten, die morgen Verwendung findet, vorgezogen. So oder so ruft er stets verlässlich seine Form ab. Nach etlichen Platzierungen und einem aberkannten Sieg (gegen einen mittlerweile Stallgefährten) hätte sich der fünfjährige Wallach einen Sieg längst verdient. Damit es schon morgen soweit ist, braucht es jedoch - ein Baden-Meeting hat schließlich seine eigenen Gesetze - auch ein wenig Fortune.
Das Highlight des morgigen Renntages ist das mit €55.000,- dotierte Japan Racing Association Derby-Trial, einer über 2000m führenden Gruppe-III-Prüfung. Hier heißt es endlich Farbe bekennen für Tuppes. Der Dschingis Secret-Hengst von Holger Renz besitzt nach wie vor eine Nennung für das Deutsche Derby am 7. Juli. Ob er diese auch wirklich wahrnimmt oder doch "nur" im Auktionsrennen startet, wird sich wohl morgen endgültig entscheiden. Die letzte Form, sein Sieg in Wissembourg vor nicht ganz zwei Wochen, ist nur bedingt aussagekräftig und markiert nur das in diesem Rennen für den Erfolg unbedingt notwendige Leistungsvermögen; sein zweiter Platz davor in Strasbourg wurde durch den damaligen Sieger, einem gewissen Global Health, seines Zeichens nunmehriger Mitfavorit für den Derbysieg, inzwischen aufgewertet. Der zu erwartend weiche Boden kommt Tuppes entgegen und Adrie de Vries Qualitäten sind ohnehin weithin bekannt.
Am aktuellen GAG gemessen gehen wir als Außenseiter ins Rennen, gegen einen Teil der Jahrgangsspitze darf jede Platzierung morgen also für einen Erfolg gelten.
Hals & Bein
Mit Vorfreude ins Frühjahrsmeeting
Mit einem Großaufgebot, darunter einigen chancenreichen Kandidaten, gehen wir ins morgen beginnende Frühjahrsmeeting 2024. Der Aperitif dazu wird schon heute in Strasbourg serviert, der Zwischengang freitags in Miesau. Insgesamt werden wir an fünf aufeinanderfolgenden Renntagen jeweils mit mindestens zwei Startern vertreten sein. Angesichts dieser Anzahl fühlt man sich beinahe wie ein großer Trainer in Frankreich, England oder Irland. Rennsport pur, einfach nur toll!
Nicht zuletzt weil diese Starts und das Rundherum mit beträchtlichem organisatorischen Aufwand verbunden sind, macht sich eine angenehme Anspannung bemerkbar.
Kamino gibt heute den Auftakt. Er machte die letzten Wochen eine hervorragende Entwicklung durch, sieht nicht nur prächtig aus, weil sein Haarkleid jetzt glänzt und er zugelegt hat, auch seine Moral hat sich deutlich verbessert. Seine Motivation, der Einsatzwille gefallen mir wesentlich besser. Es bleibt zu hoffen, dass er in die Startmaschine einrückt und dann all das Positive aus dem Training mit ins Rennen nimmt. Die Aufgabe, die wir im stellen, ist nicht unlösbar, mit Ambre Molins hat er eine gute Reiterin an Bord. Die Bedingungen und die Distanz scheinen ideal, ein Geldrang ist die Mindestanforderung.
Vizindi hat bisher nicht enttäuscht. Diesmal geht es jedoch über für ihn ungewohnte 3000m. Die Tatsache, dass er noch nie eine so weite Strecke gelaufen ist, macht mir weniger Sorgen als die Bodenverhältnisse. Um seine Bestleistung abzurufen, benötigt er guten Boden. Einer seiner Besitzer und mein Schwiegervater machten sich gestern Vormittag ein Bild vom Geläuf und gaben grünes Licht. Es soll allerdings im Laufe des Tages abermals regnen - je weniger und später desto besser für uns. Auch Vizindi wird von Ambre Molins geritten. Sie kennt ihn bereits, was kein Nachteil ist. Da es sich um die zweite Abteilung der Tierce handelt, werden sieben Gelder verteilt, die Mitnahme eines davon ist bei passendem Boden die Anforderung.
Morgen ab 13:30 Uhr wird es dann in Iffezheim spannend. Mit Dakota Girl (Adrie de Vries) satteln wir die Favoritin im dreijährig Sieglosen-Rennen über 1400m. Auch wenn es insgesamt vielleicht etwas zu euphorisch dargestellt wird, haben ihre bisherigen Leistungen zu dieser Position geführt. Sie zeigen mir, dass sie nicht nur im Training eine sehr gute, weit überdurchschnittliche Stute ist. Man darf mittelfristig bei ihr von Blacktype träumen. Wer sie schlägt, ist ein gutes Pferd. Am ehesten stechen dafür da Rabastero und Savoya ins Auge. Aber auch meine Debutantinnen Kanzashi (Leon Wolff) und Wonderful Affair (Anna van den Troost) sind Anlass zu Hoffnung gebende Stuten. Es ist etwas schade, dass sich kaum Möglichkeiten finden, diese drei Pferde besser aufzuteilen.
Tante Tilly (Bauyrzhan Murzabayev) läuft morgen erstmals im Ausgleich. Ihre Siegform aus München wurde inzwischen durch ein ordentliches Laufen von Gatsby Girl in Frankreich aufgewertet. Zudem darf man wohl sagen, dass sie bei dem Sieg nicht an ihre Grenzen gehen musste und daher noch Reserven im Tank haben sollte. Normalerweise haben es frische Sieger in Baden schwer, einen Sieg zu wiederholen. Da es sich bei ihr aber um einen Sieg im sieglosen Rennen handelte und sie kein Aufgewicht dafür erhielt, gilt das bei ihr nicht. In der Sport-Welt gab ich sie als "heimliche Hoffnung" an.
Weiter geht es danach mit der Stallgefährtin und Boxennachbarin Luxury (Stephane Breux). Die eigenwillige Stute gefiel mir beim Debut besser als erwartet. Diesmal ist die Aufgabe natürlich schwerer, das Rennen dient in erster Linie dem Zweck, weitere Erfahrungen zu sammeln.
Son Gual kommt wie Tante Tilly als frischer Sieger an den Ablauf. Er hat für den Sieg jedoch erstaunliche 1,5kg Aufgewicht erhalten. Das nicht nur quantitativ stark besetztes Rennen über 1400m stellt ihn vor eine schwere Aufgabe. Die 5kg Erlaubnis von Reiter Konstantin Phillip werden ihm diese hoffentlich etwas vereinfachen. Schon ein Geldgewinn wäre erfreulich.
Am Freitag sind wir mit zwei Startern im schönen Miesau vertreten. Demolish zeigte sich in Hassloch von seiner bisher bravsten Seite. Im Rennen war er dann allerdings wie ein Fremdkörper unterwegs, nie ins Feld eingegliedert und konnte so keine Akzente setzen. Diesmal sitzt Alex Pietsch im Sattel. Der Routinier kann ihm hoffentlich etwas beibringen.
New Starlet wird im gleichen Rennen von unserer Azubine Elodie Palau geritten. Durch ihre Erlaubnis trägt die Stute nur noch 50kg. Leider konnte sich New Starlet über den Winter beziehungsweise eigentlich schon seit ihrem letzten Start nicht so weiterentwickeln, wie wir uns das erhofft haben. Auf Sand waren ihre Arbeistleistungen bescheiden, auf Gras deutlich besser. Sie scheint eine große Steherin zu sein, der kein Weg zu lang wird; über viel Grundschnelligkeit verfügt sie leider nicht. Eine leichtere Aufgabe als diese können wir den beiden kaum stellen, zwei Platzgeld sind daher unser Mindestanspruch.
Die Turffreunde im TV
In Vorberichterstattung zum übermorgen beginnenden Frühjahrsmeeting in Iffezheim bringt der SWR jeden Tag im Rahmen der Landesschau einen rennsportbezogenen Beitrag. Der heutige war dem Thema "Besitzergemeinschaften" im Allgemeinen, im Besonderen den Turffreunden Baden gewidmet.
Erster Sieg für Tuppes
Nachdem Lips Leos zwei Rennen zuvor mit einem unglücklichen Rennverlauf zu kämpfen hatte, sorgte wenig später Tuppes unter Pierre Bazire in Wissembourg für das erfreuliche Resultat des gestrigen Tages. Wie bereits am Samstag Tante Tilly in München hatte auch er entgegen seiner Anlage schon nach den ersten etwa dreihundert Metern die Führungsarbeit zu leisten. Die auf der Zielgeraden von der Konkurrenz lancierten Angriffe wehrte der dreijährige Schützling von Holger Renz dann mit dem geringsten dafür erforderlichen Aufwand ab. Tuppes benötigt, das die Erkenntnis aus diesem Start, weiche Böden und schnelle Rennen, ein Führpferd, an dem er sich während des Rennens orientieren kann, ist für ihn sicher nicht von Nachteil.
Tuppes Sieg, für sich ohne Abstriche erfreulich, ist sicher ein kleines Trostpflaster für den ausgebliebenen Erfolg am anderen Schauplatz dieses Tages.
Bei jedem Pferd, das aufgrund seiner Trainings- oder Rennleistung Anlass zur Hoffnung auf das erfolgreiche Bestehen größerer Prüfungen gibt, muss irgendwann einmal der Zeitpunkt kommen, an dem die vorgestellten Möglichkeiten ihr Maß an der Wirklichkeit finden. Der dauerhafte Verbleib im nur hypothetisierenden Ausmalen großer Erfolge endet zwangsläufig ohne jeglichen solchen. Der Schritt, sich der Bewährung seiner gesteckten Ziele an der Wirklichkeit zu stellen, ist, weil mit der Möglichkeit einer Enttäuschung beziehungsweise dem Scheitern gehegter Hoffnungen an der Wirklichkeit verbunden, so schwierig wie notwendig. Wir haben uns einer solchen Herausforderung gestern in Köln sicher nicht unberechtigterweise gestellt.
Wikingers Auftritt entsprach dann allerdings auch sicher nicht dem, was wir uns erwartet und erhofft haben. Dass es sich bei ihm um ein sehr gutes Rennpferd handelt, hat er mit seinem letztjährigen Sieg im Ferdinand Leisten-Memorial bereits bewiesen; dass er an die Jahrgangsspitze wohl nicht ganz heranreicht, stellt die schmerzhafte Erkenntnis seines Abschneidens in den German 2000 Guineas dar. Herauszufinden, wo im Spektrum zwischen diesen beiden gezeigten Leistungen die Grenze seines vollen Potentials liegt, wird die Aufgabe der nächsten Rennen sein. Dafür dienliche Erkenntnisse haben wir leider nur bedingt gewonnen. Zwar haben sich Hinweise auf gewisse Präferenzen und hinderliche Faktoren während des Rennverlaufes ergeben, ob er in der Lage ist, die 1600m zu stehen, bleibt aber nach wie vor fraglich.
Eine volle Rennbahn in Köln |
Die (An-)Spannung steigt
Nach dem wunschgemäß verlaufenen Auftakt in das verlängerte Rennwochenende, trennt uns nur noch eine Nacht von einem der größeren Highlights für unser Quartier: Wikingers Antreten in den German 2000 Guineas in Köln. Zunächst steht allerdings noch Basissport in Wissembourg am Programm.
Lips Leos Auftritt vor einem Monat an selber Stelle war enttäuschend weil unter anderem einem etwas aufwändigen Rennverlauf geschuldet. Er trifft es diesmal eine Stufe leichter an und gemessen an seinem Potential rechnen wir uns durchaus eine Sieg- bzw. Platzchance aus. Amateurrennen haben zwar bekanntlich ihre eigenen Gesetze, Berit Weber ist jedoch routiniert genug, um in allen Situationen den Überblick zu bewahren.
Tuppes geht zwecks Vorbereitung auf das Derby-Trial am 01. Juni in Iffezheim ins Rennen. Die kurze Anreise sowie die dem Papier nach geringe Anforderung, vor welche diese Aufgabe stellt, gaben den Ausschlag für die Entscheidung zu diesem Start. Aber auch die sprichwörtlichen Elfmeter müssen bekanntlich erst verwertet werden. Rennen mit derart kleinen Feldern werden in der Regel sehr taktisch geritten und enden dann oft anders als erwartet. Wir haben mit Pierre Bazire jedoch einen erfahrenen Mann im Sattel und alles andere als ein Sieg wäre wohl als Enttäuschung zu werten. Sollte es dennoch so kommen, hätte das immerhin den Vorteil, dass Tuppes weiterhin für höher dotierte Rennen in der Sieglosen-Klasse infrage käme.
Die Vorbereitung Wikingers verlief nach Wunsch. Zwar machten die starken Regenfälle der vergangenen zwei Tage eine Arbeit auf der Bahn unmöglich, das sollte, wenn es darum geht, dass Wikinger morgen sein Potential ausschöpft, nicht den Ausschlag geben.
Stärker besetzte 2000 Guineas hat es meiner Erinnerung nach schon lange nicht gegeben, allein die Anzahl von drei englischen Gästen stellt eine Besonderheit dar.
Über unsere Außenseiterrolle kann es in diesem hochkarätigen Feld keine Zweifel geben, unterschätzen darf man uns allerdings auch nicht. Der dritte Platz zuletzt in München ist sicher kein gültiges Maß für Wikingers Vermögen. Eher ist es schon die für ihn neue, etwas längere Distanz über die Meile, die Fragen aufwirft.
So oder so wird das morgige Rennen eine wertvolle Standortbestimmung gegen die jahrgangsbesten Pferde. Unsere zweifellos vorhandene Anspannung im Team wird daher auch nicht als negativ sondern im Sinne der Vorfreude auf das Rennen empfunden.
Man darf auch nicht vergessen, dass dies erst Wikingers vierter Start ist und eine weitere Karriere auf ihn wartet. Wie diese aussieht, etscheidet sich nicht zuletzt morgen. Zeigt er die Leistung, die wir von ihm erhoffen und erwarten, sind Gruppe- und Listenrennen in Frankreich und Italien die Wahl, andernfalls besitzt er Nennungen für Auktionsrennen in Deutschland.
Nächster Renntag, nächster Sieg
Der Hinweis, dass Tante Tilly schon längst einen Sieg verdient hätte/hat, war Grundtenor sämtlicher Erörterungen vor und Gratulationen nach dem Rennen. Nach fünf zweiten Plätzen reichte es diesmal - hoffentlich nicht nur ausnahmsweise - endlich für den Sprung nach ganz oben. Und das in doch recht souveräner Manier, denn der Schützling von Sandra Hallstein war eindeutig das den Rennverlauf bestimmende Pferd. Nachdem das zunächst verhaltene Tempo diesen eigentlich nicht eingeplanten Schritt nahelegte, übernahm Bauyrzhan Murzabayev kurzerhand die Initiative und setzte sich an die Spitze des Feldes, welche innehaltend er selbiges einmal um die Bahn führte. Auf der Zielgeraden angekommen, reichte eine kurze Anfrage um der Tante entgültig jene Motivation zu geben, die nötig war, um den Rest der Konkurrenz bis ins Ziel zwei Längen auf Distanz zu halten.
Vorschau auf den Start von Tante Tilly
Tante Tilly wird morgen einmal mehr als Favoritin ins Rennen gehen. Seit ihrem letzten Start gefällt sie uns nocheinmal deutlich besser. Spät aber doch ist sie nun endlich durchgehaart, glänzt wie eine Speckschwarte. Beunruhigend sind allerdings ihre guten Arbeitsleistungen. Vergangenes Jahr ging sie in der Arbeit auf Sand stets deutlich schwächer als in den Rennen. Dieses Jahr arbeitet sie auf Sand sehr gut, tut Gleiches hoffentlich aber auch weiterhin in den Rennen. Darüber, dass sie und ihre Besitzer einen Sieg mittlerweile mehr als verdient hätten, brauchen wir wohl kein Wort mehr zu verlieren.
Die Vorbereitungen für die 2000 Guineas am Montag in Köln laufen derweilen immer noch wie am Schnürchen. Wikingers Schlussarbeit war fantastisch, mit Startbox 4 haben wir außerdem eine Traumstartbox zugelost bekommen.
Der Himmel öffnet seine Schleusen
Die Niederschlagsmenge in Iffezheim betrug heute angeblich bis zu 80l/m2. Die Bewässerungsanlage der Rennbahn wird in den zwei Wochen bis zum Frühjahrsmeeting jedenfalls keinen Stresstest zu bestehen haben.
Ein von Erfolg gekrönter Hasslocher Renntag
Nach einem etwas zögerlichen Start in die Saison macht der Mai nun tatsächlich alles neu. Son Gual war es heute in Hassloch, der unter der Regie von René Piechulek für unseren dritten Saisonsieg innert eineinhalb Wochen sorgte. Nach klassischem Rennverlauf - der vierjährige Wallach wurde zunächst im Feld versteckt und lancierte an der 400m-Marke seine Attacke, stand am Ende ein mit zweieinhalb Längen Vorsprung sicherer Ausgang aus der Maidenklasse zu Buche.
Bei strahlendem Frühsommerwetter fanden sich gestern einige Besitzer auf der Iffezheimer Rennbahn ein, um die erste Grasbahnarbeit mit den Zweijährigen zu beobachten.
Mit Großaufgebot nach Hassloch
Der Vorschau vorgeschoben sei ein kurzes Resumée zum Renntag in Mannheim sowie Dakota Girls Auftritt in in Düsseldorf. Dakota Girl schlug sich bei einem alles andere als idealen Rennverlauf gegen die dreijährige Jahrgangsspitze bei den Stuten sehr beachtlich. Einen idealen Rennverlauf vorausgesetzt, wäre ein dritter, mindestens aber ein vierter Platz möglich gewesen. Martin Seidl fand auf der innersten Spur keinen guten Boden mehr, setzte Dakota Girl außerdem einen Ticken zu früh ein. Die Stute verfügt sicherlich über viel Potential. Dennoch werden wir, auch wenn uns mit dem fünften Platz im Henkel Stutenpreis keinesfalls ein Zacken aus der Krone gefallen ist, mit ihr nicht in die 1000 Guineas gehen, sondern zunächst einen Schritt zurück in die sieglosen Klasse machen, bevor sie danach erneut auf Blacktype-Jagd geschickt wird.
Obwohl Henrietta Black bei ihrem Sieg sicherlich nicht die Welt hinter sich ließ, vermochte sie sich in schönem Stil aus der Sieglosen-Klasse zu verabschieden. Ihr Weg führt sie nun in einen Ausgleich in Iffezheim. Über die Nichtstartererklärung von Demolish möchte ich nicht viele Worte verlieren. Ich finde es schade, dass das Pferd direkt abgesattelt wurde und auf der Bahn keine zweite Chance erhielt. Ich hätte mir als Trainer zudem ein kurzes Feedback gewunschen.
Nerian lief erneut ein famoses Rennen. Nur mit größter Mühe konnte sich Elodie im Sattel halten, beinahe wäre sie runtergefallen. Trotzdem noch Zweiter zu werden, war von beiden eine beachtliche Leistung.
Damit also zur Vorschau auf Hassloch. Die beiden letztgenannten Mannheimstarter bekommen morgen die Chance, es diesmal (noch) besser zu machen. Nerian, der wohl als Favorit an den Start gehen wird, hat das Rennen am Sonntag bestens weggesteckt und fühlt sich mächtig wohl. Waldzauber, das drittplatzierte Pferd aus Mannheim, steht durch den Einsatz einens Erlaubnisreiters nun fünf Kilo günstiger als zuletzt. Dieser Waldzauber dürfte vermutlich der härteste Gegner werden, auch Almost Unreal darf man nicht vernachlässigen.
Eine weitere gute Chance müsste Santino haben. Auch er ist in München ein beachtliches Rennen gelaufen, trifft mit Bombastic und Wilmot aber auf gute Gegner. Einen Sieg hätte sich Santino jedenfalls längst verdient.
Demolishs und Luxurys Antreten ist dem Sammeln von Erfahrung gewidmet.
Son Gual kam in Krefeld in bester Haltung in die Gerade, sein Angriff verpuffte jedoch schnell. Dieses Rennen sollte ihn gefördert haben und schwerer als zuletzt trifft er es morgen nicht. Eine Platzchance hat also auch er.
Silvretta war eine gute, vielversprechende Zweijährige, dreijährig enttäuschte sie letztes Jahr allerdings. Sie sieht dieses Jahr wieder sehr gut aus, bewegt sich auch entsprechend. Es kann sein, dass sie diesen Start noch braucht. Danach vermag sie hoffentlich wieder an frühere Leistungen anzuknüpfen.
Wonderful Affair und First Fly werden nicht laufen.
Gideon Grey |
Nächster Sieg
Wir haben es gestern schon angekündigt und tatsächlich ist Henrietta Black heute in Mannheim ihrer Rolle als (zweiter) Favoritin gerecht geworden. In dem zweimal um die Bahn führenden Rennen brachte Tommaso Scardino die vierjährige Stute schon beim ersten Durchgang Gegenseite in Front. Ohne wesentliche Veränderungen hielt diese Konstellation bis ins Ziel, in dem Henrietta mit sechseinhalb Längen Vorsprung überlegen ankam und sich damit ihrer Maidenschaft entledigte.
Photo von Marc Rühl |
Vor- und Nachschau
Bei seinem dritten Platz in München ist Wikinger bestimmt kein Zacken aus der Krone gefallen. Erstens ist er ein Pferd, das einen Start braucht, um seine Höchstform zu erreichen, zweitens war der Rennverlauf auch nicht ganz ideal (René Piechulek meinte nach dem Rennen, er habe einen Augenblick zu spät ins Geschehen eingegriffen) und drittens waren wir von sehr anständigen Pferden geschlagen. Wikinger kam, und das ist die Hauptsache, sehr gut aus dem Rennen und unsere Absicht, in den 2000 Guineas anzutreten, steht somit selbstverständlich weiterhin. Gestern konnten wir den derzeit noch in den USA weilenden Adrie de Vries für dieses Vorhaben verpflichten.
Santino wusste mit seinem dritten Platz gut zu gefallen. Auch er kam sehr gut aus dem Rennen und wird uns dieses Jahr sicherlich noch viel Freude bereiten. Zamnesia hingegen ging aller Chancen auf eine bessere Platzierung schon am Start verlustig und ist somit entschuldigt. Sie ist vor der aufspringenen Startbox erschrocken und hat sich am Start um einige Längen versäumt.
Occasion war im Rennen zu weit hinten, bei seinem nächsten Start muss er dezent offensiver vorgetragen werden.
Sa Sal musste nach dem Ziel angehalten werden, er kam nicht gut aus dem Rennen.
Vizindi hat in Wissembourg seine Vorformen deutlich übertroffen und unseren ersten Sieg des Jahres einfahren, der jungen Besitzgemeinschaft Stall Kapellebuckl ihren ersten Sieg überhaupt bescheren. Die Feiern danach bleiben unvergesslich. Es scheint, als hätte der vierjährige Wallach sogar noch mehr im Tank.
Morgen geht es zunächst einmal in Mannheim weiter. Henrietta Black war zuletzt ebenfalls in Mannheim Dritte. Diese Form wurde durch den damaligen Sieger sowie das zweitplatzierte Pferd aufgewertet. Nicht nur ob ihres mittlerweile sommerlich gewordenen Haarkleides gefällt sie mir nun insgesamt deutlich besser. Mit Tommy Scardino sitzt der Local Hero im Sattel. Sie geht als Mitfavoritin ins Rennen und ich gehe davon aus, dass sie dieser Rolle auch gerecht wird. Das zu schlagende Pferd ist Nana Princess, die zuletzt sehr enttäuscht hat.
Im selben Rennen läuft unser Tunichtgut Demolish. Sein Debut war von Nervenkitzel geprägt. So brav er sich auch bis zum Erreichen des Startplatzes gab, so blöd verhielt er sich dann dort. Das ging soweit, dass er zwischenzeitlich sogar reiterlos war. Die Befürchtung, er müsse ungelaufen zurückgezogen werden, war nicht unbeträchtlich. Zum Glück waren die Starthelfer sehr aufmerksam und konnten ihn schnell wieder einfangen. Eine Verbesserung seines Laufens ist zu erwarten.
Der Bahn und Distanzspezialist Nerian geht unter unser Azubine Elodie Palau als Favorit ins Rennen. Zu ihm gibt es nicht viel zu sagen. Bringt Elodie den Profi gut um den Kurs und lässt ihm entsprechende Unterstützung angedeihen, wird er ganz weit vorne landen.
In Düsseldorf wird Dakota Girl mit Martin Seidl im Listenrennen über 1600m aufgeboten. Dieses Rennen könnte an der vorhandenen Qualität der Teilnehmer gemessen auch als Gruppe-Rennen ausgetragen werden, so stark schätze ich die internationale Konkurrenz ein. Dakota Girl hat in ihrer bisherigen Laufbahn wenig falsch gemacht. Sie gab zweijährig ein phänomenales Lebensdebut gegen Gruppe-Pferde, unter anderem Mademoiselle Ninet, die am 1. Mai in München einmal mehr ihre Visitenkarte abgab. Bei ihrem letzten Laufen in Lyon fehlte wirklich nur ein einziger Galoppsprung zum Sieg. Von den damals beteiligten Pferden ist danach keines mehr gelaufen, weshalb das Rennen noch nicht gebührend einzuschätzen ist; die Art und Weise jedoch, der Stil, wie sie lief, war schon bemerkenswert und macht Hoffnung auf mehr. Dieses Rennen hat ihr sichtlich weitergeholfen. Sie besitzt noch eine Nennung für die 1000 Guineas am 26.05. in Düsseldorf. Läuft sie morgen gut, werden wir diese Gelegenheit wahrnehmen und sie dort antreten lassen. Bekommt sie morgen ihre Grenzen aufgezeigt, geht es zurück ins Maidenrennen. Startbox 9 bedeutet keine Erleichterung der Aufgabe, sie muss außerdem erst beweisen, dass sie mit Rechtskursen, auf einem welchen sie bisher keine Erfahrung gemacht hat, sowie der speziellen Düsseldorfer Bahnführung inkusive Anstieg zurechtkommt.
Trotzdem oder vielmehr gerade deshalb freuen wir uns auf das morgige Rennen.
Erster Saisonsieg
Für den ersten Saisonsieg sorgte heute in Wissembourg Stall Kapellebuckls Vizindi. In dem über weiter Strecke hintereinander aufgereihten Feld hielt der erneut von Ambre Molins gelenkte vierjährige Wallach zunächst die fünfte Stelle inne, zog auf der Geraden dann außen vorbei und kam schließlich mit drei Längen Vorsprung sicher als Sieger im Ziel an.
Es wird (noch) ernst(er)!
Die Grasbahnsaison nimmt weiter Fahrt auf. Dieses Jahr verfügt auch unser Quartier über eine Reihe talentierter Dreijähriger und diese müssen jetzt sukzessive Farbe bekennen. Für zwei der gemeinten Leistungsträger ist die erste Runde, das heißt die ersten Starts äußerst positiv verlaufen; für sie geht es bereits in die nächste Runde. Andere kommen hingegen erst jetzt heraus.
Morgen beginnen wir mit Tanami Starlet in Fontainebleau über 2000m. Sie legte vergangenen November in Lyon ein spätes aber recht vielversprechendes Zweijährigendebut hin. Morgen trifft sie, ich habe diesen Umstand die letzten Wochen schon hinlänglich beschrieben, auf sehr starke Konkurrenz. Corentin Bergé, der sich im Laufe der letzten Wochen mehrfach nach Tanami erkundigte, wird die kleine Braune auch bei ihren zweiten Start reiten. Die Stute hat ihm offenbar einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen. Sie hat gut überwintert und ihre Arbeitsleistungen waren allesamt erfreulich. Wir werden morgen sehen, wie sie mit dem zu erwartend weichen Turf zurecht kommt. Vermögen, das steht außer Frage, hat sie. Wir haben der Stute eine Nennung für die Diana gegeben, hoffentlich kann sie das in sie gesetzte Vertrauen morgen einlösen.
Mittwoch gibt dann unser Stallcrack Wikinger sein Jahresdebut. Nach Jahren, in denen immer wieder Leistungsträger über den Winter von Verletzungspech heimgesucht wurden oder im Frühjahr nicht mehr zu alter Stärke fanden, ist es diesmal endlich anders: Wikinger hat gesund überwintert und die Vorbereitung lief unfassbar gut. Wir haben ihn wirklich ganz langsam Schritt für Schritt auf diese Saison vorbereitet. Er hat zuletzt zwei sehr starke Arbeiten absolviert und auch davor schon in keinster Weise entäuscht. Er wurde von Arbeit zu Arbeit auch körperlich stärker und ist inzwischen an einen Punkt gelangt, an dem er förmlich nach einem Einsatz im Rennen schreit. Er ist zwar rotzfrech, hat aber dennoch über den Winter seine Ruhe behalten, seine phlegmatische Art und den Willen, zu zünden, sobald man ihn danach fragt. Mal sehen wie er auf den Transport reagiert und wie er sich im Rennmodus präsentiert. Den Plan, den ersten Jahresstart auf "meiner" Münchner Bahn zu laufen, auf dem vielleicht besten Geläuf Deutschlands, hatte ich mehr oder weniger schon im Dezember gefasst. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass wir das morgige Antreten ausschließlich als Aufbaurennen für weitere Aufgaben betrachten. Dennoch fungiert es natürlich auch als Standortbestimmung.
Wikinger ist einer der letzten Kandidaten für die 2000 Guineas, der herausgebracht wird. In der selben Situation findet sich in unserem Rennen West Man. Er war letztes Jahr schon auf Gruppe III Parkett platziert und darf als gutes Pferd eingeschätzt werden. Princess Ninet kann einen vierten Platz auf Gruppe III Ebene vorweisen. Alles Formen, die auf Qualität schließen lassen. Geritten wird Wikinger diesmal von Rene Piechulek, der in den 2000 Guineas aller Voraussicht nach aber für den eigenen Stall Iron Man reitet und uns somit nicht zur Verfügung steht.
Wikinger hat für mich persönlich natürlich einen besonderen Stellenwert. Nicht nur seine Art, natürlich auch der tolle Erfolg, den ich mit ihm erleben durfte, hatte viele positive Effekte. Immer wieder bin ich verwundert über das große Interesse an seinem Wohlbefinden und die häufigen Fragen nach seinem ersten Jahresstart; und das von Menschen im Dorf oder in Rennsport-Deutschland, die ich bis dahin nicht einmal kannte. Allemal ein verbindendes Pferd.
Im Prinzip verfüge ich über einen sehr guten Schlaf, aber es wäre nicht wahr gesprochen, wenn ich behauptete, aktuell nicht hin und wieder Nachts von ihm zu träumen oder über ihn nachzudenken.
Unsere weiteren Starter in München sind dann im dritten Rennen Santino Corleone (Martin Seidl) und Zamnesia (Michael Abik). Beide hatten zuletzt nach einer Autopanne eine eher sehr unerfreuliche Reise nach Fontainebleau, das dortige Laufen muss daher komplett gestrichen werden. Beide gehen diesmal mit guten Platzchancen ins Rennen.
Occasion ist im sechsten Rennen unser nächster Starter. Er hat uns in der Arbeit überzeugt. Auch um ihn besser kennenzulernen, erachte ich diesen Start für gut und notwendig. Von einem guten Laufen gehe ich aus. Bauyrzhan Murzabayev wird ihn reiten.
Der letzte im Bunde ist schließlich der von Rene Piechulek gerittene Sa Sal. Bei ihm bin ich sehr neugierig, wie er auf eine Trainingsumsstellung reagiert. Zu weich sollte der Boden für ihn nicht sein.
Am selben Tag in Wissembourg startet Vizindi unter Ambre Molins in einem ähnlichen Rennen wie zuletzt, mit ähnlichen Gegnern. Auch er geht mit guten Chancen an den Ablauf. Insgesamt fahren wir optimistisch auf die Rennbahnen und freuen uns positiv angespannt.
Hals und Bein
Einige Eindrücke vom Tag der Rennställe 2024
Die Dreijährigen mit Topvorstellungen
Mit den Leistungen unserer beiden dreijährigen Starter des vergangenen Wochenendes dürfen wir mehr als nur zufrieden sein. Dakota Girl, die nach einem schlechten Start bis 200m vor dem Ziel noch am Ende des Feldes zu finden war, überrollte im Schlussspurt förmlich die Konkurrenz und war am Ende nur auf dem Zielphoto als hinter dem Sieger eingelaufen auszumachen. Beim unmittelbaren Verfolg des Rennfilmes durfte man sogar mit einem Sieg liebäugeln und die Augenblicke bis zum Entscheid des Zielphotos waren entsprechend aufregend. Gleichviel, der zweite Platz bedeutet in diesem Feld eine tolle Leistung, auf der wir nun aufbauen wollen. Zur Auswahl standen zwischenzeitlich ein nochmaliger Start in einem Maidenrennen oder der direkte Weg über das Düsseldorfer Listenrennen als Generalprobe für die 1000 Guineas. Die Entscheidung fiel zugunster zweiterer Variante.
Bavaria Iron musste sich auch unglücklichen Faktoren geschlagen geben. Aufgrund des tiefen Bodens wurde auf den Einsatz einer Startmaschine verzichtet. Mit dem daraus resultierenden Flaggenstart konnt er wenig anfangen und die gewohnte Führung nicht bekommen. Zudem mussten wir in beiden Bögen sehr weite Wege gehen. Anbetrachts der Umstände ist der dritte Platz alles andere als verkehrt.
Nerian war mit hohem Gewicht auf dem weichen Boden gut unterwegs. Leider entschied sich Robin Weber, aus meiner Sicht schwierig nachvollziehbar, urplötzlich eine andere Spur zu wählen. Auf dieser blieb Nerian dann endgültig im tiefen Boden stecken. Dennoch lief er wieder brav seine Form aus.
Auch Tuppes lief in Strasburg ein hervorragendes Rennen. Der Sieger Global Health ist mittlerweile zum Mitfavoriten im Deutschen Derby avanciert. Das dritteingekommene Pferd, welches von den französischen Ausgleichern inzwischen mit 37 Valeur eingestuft wurde, lag sechs Längen hinter Tuppes, sodass unsere Leistung auf mindestens 40 Valeur eingeschätzt werden darf. Das ist schon eine beachtliche Marke. Besonders erwähnenswert ist aus meiner Sicht die Leistungssteigerung gegenüber dem ersten Saisonstart. Diese Vorstellungen geben Anlass zu größeren Hoffnungen!
Am Freitag geht es in Chantilly mit Aerion weiter, am Sonntag darf sich Son Gual in Krefeld versuchen.
Die Otto-Himpel-Allee an der Rennbahn, aufgenommen am 23. April |
Vorschau auf Lyon, Köln, Divonne und Strasbourg
Unser reiseintensives Wochenende beginnt morgen im achten und damit vorletzten Rennen der Lyoner Karte mit dem Jahresdebut der dreijährigen Areion-Stute Dakota Girl (unter Ambre Molins). Auch wenn der Saisonstart eines Hoffnungsträgers immer mit erhöhter Anspannung verbunden ist, freue ich mich auf diesen Start ganz besonders. Die Fuchsstute hat letztes Jahr im August gegen zwei spätere Gruppepferde stark debutiert. Trotz Startverlustes konnte sie sich damals sehr gut verkaufen. Danach kam sie nocheinmal in eine starke Wachstumsphase und erhielt deshalb eine sportliche Entwicklungspause. Sie hat gut überwintert. Nicht zuletzt deswegen erhielt sie eine Nennung für die 1000 Guineas, die am 26. und nicht erst am 27. Mai in Düsseldorf ausgetragen werden. Ihre gezeigten Arbeitsleistungen sind erfreulich und gaben den Ausschlag, morgen die Reise nach Lyon zu vagen. Gegen die französischen Konkurrenten, von denen fast alle heuer schon gelaufen sind, wird es dennoch eine Herausforderung. Bekanntlich sind die dreijährig sieglosen-Rennen um diese Jahreszeit sowohl in Frankreich als auch in Deutschland schwer und gespickt mit späteren Blacktype-Pferden. Aber wie sagt man so schön: das Rennen wird eine Standortbestimmung und dient nicht zuletzt dem Sammeln von Rennroutine. Sollte sie sich gut verkaufen, stehen natürlich weiterhin die 1000 Guineas am Programm.
Bavaria Iron |
Am Sonntag wird in Divonne, 3. Rennen, Bavaria Iron das erste Mal für unser Quartier antreten. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal für das entgegengebrachte Vertrauen der Besitzer bedanken. Der fünfjährige Hengst soll in Zukunft verstärkt in Frankreich eingesetzt werden. Dieses Amateurrennen hat sich dafür angeboten und mit Berit Weber konnten wir ein der stärksten Amateurreiterinnen engagieren. Im Feld dieses stark besetzten Rennens befinden sich vier Pferde, deren Valeur mit knapp 40 eingeschätzt ist sowie einige Formpferde. Auch in Divonne steht weicher Boden zu erwarten, wie Bavaria Iron damit klar kommt, werden wir am Sonntag sehen.
Nerian tritt anschließend (im 8. Rennen) in Köln an. Reiten wird ihn dabei sein alter Bekannter Robin Weber. Nach seinem guten Jahresdebut vor zwei Wochen in Mannheim, wo er nur knapp geschlagen Zweiter wurde, zeigte er sich in der Arbeit nochmal verbessert. Der fünfjährige Wallach ist toll am Posten, einzig der weiche Boden wird wohl nicht seinem Geschmack entsprechen.
Am Montag, den 22. April - jeder assoziiert mit diesem Datum natürlich sofort Immanuel Kants 300. Geburtstag - tritt dann noch Tuppes in Strasbourg an (wiederum im 8. Rennen) und wird dabei von Corentin Bergé geritten. Ebenso wie Nerian konnte er vom Jahresdebut sichtlich profitiert. Auch sein Rennen ist stark besetzt, dennoch gehen wir optimistisch ins Rennen. Es geht diesmal über 2000m. Der Boden in Strasbourg mutiert bei Regen leider immer recht schnell nach ackerartigem Zustand, umso erstaunlicher ist es für mich, dass dieses, wie auch des Rennen von Dakota Girl am Samstag in Lyon, erst als letztes beziehungsweise vorletztes Rennen gelaufen wird. Die französischen Verantwortlichen bemühen sich eigentlich stets, im Sinne des Pferdewohls und der Sicherheit der Aktiven zu agieren. Der Plan, Dreijährige im letzten Rennen über die bereits benutzte, aufgewühlte Grasbahn zu schicken, widerspricht diesem Anspruch eigentlich.
Hals & Bein
Zum Sonntag in Moulins und Wissembourg
Zweifellos hätte das Rennwochenende sogar noch schlechter beginnen können: 5 Uhr früh meldete sich Eva (die bereits um 3 Uhr Richtung Fontainebleau losgefahren war) telephonisch, um mich von einer Autopanne in Kenntnis zu setzen. Unser unmittelbar darauf verständigter Iffezheimer Transporteur (Andy Fallert heißt der Held) machte sich sofort auf den Weg, die Pferde wurden umgeladen und reisten weiter Richtung Rennbahn, wo sie dann auch rechtzeitig für ihren Start eintrafen. Letztlich war es also noch ein Glück, dass der Wechsel von einem Fahrzeug ins nächste neben der Straße so reibungslos vonstatten ging und ein Antreten trotz aller Widrigkeiten möglich war. Das Resultat ist wohl auch im Lichte dieser Ereignisse zu betrachten.
Nun aber zu den morgigen Renntagen: ein (hoffentlich nur rennsportlich!) ähnlicher Fall wie bereits bei meinen Startern in Fontainbleau dargestellt, liegt auch bei den morgigen Kandidaten in Moulins vor. Beide Pferde starten heuer zum ersten Mal. Demolish gibt sogar sein Lebensdebut. Der Adlerflug-Sohn ist alles andere als ein einfacher Zeitgenosse: selbst gelegt besitzt er noch einen sehr starken eigenen Willen und viel Charkter. Im Prinzip ist er, man kann es wohl so sagen, aus welchem Grund auch immer unsozial. Er kommt mit anderen Pferden schlecht aus, präsentiert sich ihnen gegenüber sehr dominant. Dies zeigt sich zum Beispiel darin, dass er sich beim Abspringen aus der Startmaschine große Mühe gibt, seine Nachbarn zu schlagen. Bei den raschen Arbeiten verwendet er beim Kopf-Kopf gehen mehr Aufmerksamkeit auf die neben ihm galoppierenden Pferde als darauf, schnell zu laufen. Im Nachgang hätte man vor dem Kauf auf der Tattersalls December Online Sale 2022 bei dem Namen schon stutzig werden müssen, denn bei ihm ist dieser Programm. Er kostete als Jährling auf der BBAG Auktion 2021 übrigens €43.000,- und ging danach zu William Haggas nach Newmarket ins Training.
Sein morgiges Lebensdebut ist also eine Wundertüte für uns. Vielleicht läuft er so, wie er gearbeitet hat und konzentriert sich auf alles nur nicht auf ein gutes Abschneiden im Rennen, oder aber er präsentiert sich von ganz anderer Seite und überrascht uns. Reiten wird ihn Axelle Nicco.
Daliapur (Corentin Bergé) wurde über den Winter gelgt. Seine gezeigten Arbeitsleistungen sind äußerst wechselhaft: an manchen Tagen stimmt er uns sehr optimistisch, fast euphorisch, an anderen Tagen wiederum enttäuscht er auf voller Linie. Ganz gefunden hat er sich wohl noch nicht.
Beide Pferde sollen jetzt laufen, damit wir anschließend weiterführende Pläne schmieden können.
Lips Leo und Vizindi laufen in Wissembourg. Diese Bahn erwies sich in den vergangenen Jahren als gutes Pflaster für uns. Wir konnten dort mit Gideon Grey und Mojo Boy gewinnen, Kopaonik fixierte dort meinen 300. Treffer.
Vizindi wird von Ambre Molins geritten. Seinen letzten Start möchte ich komplett streichen. Im Sumpf von Nancy blieb er förmlich stecken und mehr ist dazu nicht zu sagen. Er tritt morgen wieder mit Scheuklappen an.
Auch Lips Leo wurde über den Winter gelegt. Seine Arbeitsleistungen sind konstant seiner Marke entsprechend. Stellt er diese morgen ein, läuft er ins Geld, da beide Rennen nach machbaren Altersgewichtsrennen aussehen.
Mit drei Pferden in einem Rennen in Fontainebleau
Sehr ungewöhnlich für mich ist es, mit drei Pferden in ein Rennen zu gehen. In Deutschland schon passiert, in Frankreich kann ich mich an so einen Fall spontan nicht erinnern. Hintergrund dieser Ungewöhnlichkeit ist, dass es seit ein paar Jahren in Frankreich ähnlich wie in Deutschland Rennen für vierjährig Sieglose ausgeschrieben werden. Aktuell gibt es noch ein paar, in den nächsten Wochen werden sie immer weniger. Diese Rennen bieten eine gute Möglichkeit, Pferde, die noch nicht oder wenig in Frankreich gelaufen sind und bisher nicht gewinnen konnten, im französischen Rennsystem unterzubringen.
Meine drei Starter sind, wie sie schon bewiesen haben, allesamt ordentliche Rennpferde. Dennoch sieht das heutige Rennen alles andere als leicht aus. Die meisten Pferde können zudem den Vorteil, dieses Jahr bereits gestartet zu sein, vorweisen. Für uns ist es jetzt mal ein Beginn.
Tante Tilly, von Augustin Madamet geritten, lief vergangenes Jahr konstant gute Rennen und von den drei Pferden mit GAG 67kg das am höchsten eingestufte. Ihre Besitzer haben hohen Kaufangeboten widerstanden. Sie verbrachte den Winter im heimatlichen Gestüt auf Winterpause, setzte erst spät Winterhaar an und kommt jetzt schlecht wieder zurück ins Sommerhaar. Trotzdem erachten wir einen Start zu diesem Zeitpunkt für sinnvoll. Ihre Arbeitsleistungen waren gut, ihr Blutbild ist es ebenso. Mal sehen, wie weit sie heute kommt.
Mein zweiter Starter Santino Corleone wird von Corentin Bergé geritten. Er steht mit 58kg GAG fast 10kg unter Tante Tilly. Ich glaube aber nicht, dass diese Zahlen dem aktuellen Kräfteverhältnis entsprechen. Der große Braune hat sich über den Winter nochmal erheblich gesteigert und gefällt in der Arbeit richtig gut. Sein oberstes Ziel in dieser Saison ist dennoch ein Sieg in Iffezheim.
Zamnesia wird von Enzo Crublet gesteuert. Sie hat letztes Jahr zweimal positiv überrascht als sie sehr anständig lief. Auch für sie gilt es - als französische Inländerin umsomehr - eine französisches Valeur zu erhalten.
Da auch unserer Anreise alles andere als reibungslos verlief - mehr dazu vielleicht in der späteren Mitteilung zu unseren morgigen Startern, ist oberstes Ziel heute, gesund heimzukommen. Über jedes mitgebrachte Platzgeld würden wir uns natürlich freuen.
Mario Ceballos-Sanchez
Es wird ernst. Davor gabs noch Neuzugänge.
Am morgigen Samstag sind wir mit insgesamt sechs Startern auf zwei Bahnen verteilt. In Lyon La Soie treten Aerion, Sa Sal und Tuppes an, in Mannheim werden First Fly, Henrietta Black und Nerian starten.
Die Anspannung ist nicht zuletzt deshalb so groß, weil mit Tuppes ein großer Hoffnungsträger unter den Dreijährigen im Stall sein Saisondebüt gibt. Anlass zur Hoffnung gaben seine bisherigen Arbeitsleistungen leider noch nicht. Das könnte daran liegen, dass er einfach kein Pferd ist, das in der Arbeit alles zeigt, daran, dass er mit Sand nicht so gut wie auf Gras zurechtkommt, oder daran, dass er das Rennen einfach noch braucht. Insgesamt macht er einen guten, frischen, ja beinahe rotzfrechen Gesamteindruck. Ursprünglich hätte Clement Lecoeuvre den Ritt ausführen sollen, da dieser sich gestern in Nancy am Weg zum Geläuf leider schwer verletzte und sich heute Nachmittag einer Operation unterziehen musste - auf diesem Wege Gute Besserung von unserer Seite, wird Augustin Madamet den für uns sehr wichtigen Ritt übernehmen. Die Hoffnung ist, ein gutes Ergebnis abzuliefern.
Aerion (Corentin Bergé) und Sa Sal liefen zuletzt gute Rennen. Können sie diese Vorstellungen bestätigen, werden sie auch diesmal wieder dabei sein. Beide gefallen mir in der Arbeit wirklich gut und sehen blendend aus. Für Sa Sal gilt ähnliches wie für Tuppes, sein ursprünglich vorgesehener Reiter muss ersetzt werden: Eddy Hardouin übernimmt den Ritt.
In Mannheim geht First Fly unter Tommy Scardino als Favoritin ins Rennen. Sie kennt die Bahn von einem Antreten letzte Saison. Nach ihrer Winterpause wird sie das Rennen vielleicht noch brauchen, als kleines, leichtes Pferd benötigt sie jedoch nicht zu viel Arbeit und deswegen ist deswegen schon ziemlich weit.
Henrietta Black hat die Kollegen, die sie vor mir trainieren durften, in der Arbeit immer begeistert, im Rennen dann aber oft ein gänzlich anderes Gesicht gezeigt. Wir freuen uns auf morgen und hoffen, das Arbeits- und Rennleistungen diesmal endlich ein übereinstimmendes Bild zeigen.
Beide Pferde sind gut am Posten und müssten in dieser Gesellschaft eigentlich eine wesentliche Rolle spielen können.
Nerian ist ebenfalls richtig gut drauf. Er ist Bahn- und Distanzsieger und das auch unter seinem morgigen Reiter Robin Weber. Die meisten Vorzeichen stehen also gut. Einzig die Kombination aus tiefem Boden und hohem Gewicht sind nicht optimal. Nichtsdestotrotz erwarten wir ein sehr gutes Laufen von ihm.
Die Ausgangslage für unsere Starter ist also gut, Platzierungen sollten allemal drinnen sein, eventuell auch mehr.
Ingo Gollnick zu Besuch im Stall |
In den Rennsportmedien und auf den Kanälen der Sozialmedien wurde schon einiges berichtet und geschrieben darüber. Britta Gollnick-Uleer und ihr Ehemann Ingo Gollnick sind mit vier Pferden in unser Quartier übersiedelt. Die Freude darüber ist entsprechend groß. Zum einen, weil es tolle Pferde in sehr gutem Zustand sind, zum anderen, weil die beiden sich auch als investitionsfreudig erwiesen haben und Fantasie für die Zukunft mitbringen.
Vielen Dank für das Vertrauen!
Hals und Bein!
Der Rennstall Geisler wünscht allen Frohe Ostern
Schweizer Delegation auf Stallbesuch
Besser als das Wetter präsentierte sich Wikinger gestern seinen Besitzern Cecilia und Rudi Helber. Der Ten Souvereigns-Sohn liegt klar auf Kurs nach den German 2000 Guineas am 20. Mai in Köln. Als Aufbaurennen hierfür stehen derzeit entweder ein Start am 21. April in Köln oder am 1. Mai in München im Raum. Sollte es in der klassischen Dreijährigenprüfung gut oder sogar sehr gut laufen, könnte es für Wikinger danach international weitergehen; andernfalls besitzt er Nennungen für eine Reihe von Auktionsrennen.
Endlich ...
... sind die Photos der diesjährigen Stallpoulefeier verfügbar, nämlich → hier
Zu den → Photos
Das war die Stallpoule 2024
Wie üblich fanden auch diesmal wieder einige Besitzer bereits am Freitag den Weg zu uns nach Iffezheim, um einen geselligen Abend in kleiner Runde im Roppenheimer L'Auberge à l'Agneau zu verbringen.
Samstags ging es schon früh morgens mit den ersten Besuchen im Stall los. Einige Besitzer und Freunde des Stalles ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, die eigenen und auch andere Pferde bei deren Arbeiten zu beobachten, nicht zuletzt um bei der abendlichen Poule gut informiert zu sein. Das zeitweise wunderschöne Wetter verschaffte stimmungsvolle Eindrücke - bis während des letzten Lots ein starker Regenschauer niederging. Der konnte uns die gute Laune aber auch nicht vermiesen.
Am Nachmittag standen für uns die finalen Vorbereitungen und für die Turffreunde Baden e.V. ihre Generalversammlung am Programm.
Die Räumlichkeiten der Benazet Tribüne mit dem Foyer und dem Finisher präsentierten sich wunderbar einladend und gaben dem Pouleabend einen noblen Rahmen. Offizieller Beginn war um 18:30h mit einem Sektempfang und Fingerfood. Knapp nach 19h ging es dann nach oben in den Finisher. Um 19:30h begrüßte ich unsere rund 70 Gäste aufs Herzlichste. Unter den Besuchern befand sich mit Rene Piechulek auch ein Überraschungsgast, der sich wunderbar in den Abend einbrachte und auch an der Versteigerung aktiv teilnahm. Er erinnerte mich während meinen Begrüßungsworten außerdem daran, dass er schon bei der ersten Stallpoule 2011, damals noch im Le Bistro am BBAG-Gelände dabei gewesen war. Von vielen Seiten hörte ich anerkennende Worte dafür, dass unser damals zwischenzeitlicher Stalljockey (2011) und spätere Derby- und Arc-Sieger so angenehm bodenständig geblieben ist.
Nach dem Revuevideo der abgelaufenen Saison gingen wir zur Siegerehrung der letztjährigen Poule über. Danach erhielt unser Team eine kleine Anerkennung, um ihnen unseren ausdrücklichen Dank für ihre Mühen auszusprechen. Gegen 20 Uhr wurde dann das (von der Familie Schnepf) liebevoll zubereitete Buffet eröffnet. Die Versteigerung verlief sensationell und mündete in einem Rekordergebnis. Chapeau!
Weit in die frühen Morgenstunden wurden anschließend noch intensive und anregende Gespräche geführt, bis auch die 13. Stallpoulefeier leider wieder zuende ging.
Erst gestern fanden wir dann wieder die Ruhe und Muße, um uns an die Anfänge unserer Stallpoule zu erinnert. Damals gab es noch ein selbstgemachtes Buffet mit selbst gestrichenen Broten - und etlichen Gästen, die uns bis heute treu geblieben sind! Auffallend ist für uns, dass sowohl vonseiten unserer Gästen als auch an uns selbst der Anspruch stetig gestiegen ist. Vielleicht ist jetzt ein Punkt erreicht, an dem es keine größeren Veränderungen an Umfang und Aufwand mehr geben muss und sollte, schließlich wollen wir eine bodenständige und familiäre Veranstaltung bleiben.Pläne fürs nächstes Jahr reifen dennoch bereits. Wir freuen uns schon!
P.S.: Photos folgen.
Beginn einer neuen Serie
Die Otto-Himpel-Allee an der Rennbahn, aufgenommen am 22. März |
Dies und das
Zunächst einmal das Wichtigste: der um drei Lot erweiterte → Nachtragskatalog zur übermorgen stattfindenden Stallpoule ist da.
Der Hinweis zu einer hingegen etwas weiter in der Zukunft (am 20. April nämlich) liegenden Veranstaltung, gilt dem Tag der Rennställe, an dem heuer wieder zahlreiche Quartiere, darunter natürlich auch das unsere, für einen Tag ihr Pforten öffnen, um Interessierten Einblick in den Arbeitsalltag eines - nunja, Rennstalles eben zu gewähren. Voranmeldungen sind erforderlich und (für unser Quartier) → auf dieser Seite zu tätigen. Wir freuen uns auf (nach Maßgabe verfügbarer Plätze) zahlreiches Erscheinen!
Zum → Download des Nachtragskataloges
Der Poulekatalog ist da
Die "Rennstall Geisler Stallpoule" - sie wird heuer am 23. März immerhin schon zum 13. Mal abgehalten - als Highlight des deutschen Auktionskalenders zu bezeichnen, wäre in Ignoranz der hervorragenden Arbeit, die unsere Nachbarn von der BBAG leisten - deren Frühjahrsauktion findet übrigens am 31. Mai statt - vielleicht etwas übertrieben. Dennoch: dieses gemütliche Beisammensein hat sich für uns und hoffentlich auch unsere jedes Jahr zahlreich erscheinenden Gäste zu einem Fixpunkt und stimmungsvollen Einstand in die Rennsaison entwickelt. Voraussetzung dafür, dass die Besucher am wesentlichen Geschehen der Veranstaltung - der Versteigerung der Poulelots - gut informiert teilnehmen können, ist natürlich der hiermit erscheinende → Poulekatalog.
Auf eine wesentliche Neuerung gilt es nun ausdrücklich hinzuweisen: der Puolekatalog weist heuer keinerlei Fehler auf. Punkt. Was von manchen vielleicht als solches wahrgenommen wird, sind unserer Auslegung nach bloß interpretative Freiheiten, welche zwecks Belebung der Aufmerksamkeit beim Studium des Kataloges einzubauen, wir uns als autoritatives Privileg herausgenommen haben. Dass diese Erklärung nicht jeden zufriedenstellen wird, ist anzunehmen und von uns durch die Installation einer weiteren Neuerung antizipiert worden: um den Trainer von der Flut an jedes Jahr (als Beweis der großen Anteilnahme an der Sache ja durchaus nicht unwohlwollend gewürdigt) eintrudelnden Verbesserungsvorschlägen und -hinweisen zu entlasten, haben wir heuer erstmals dafür zuständige Eingabestellen eingerichtet: die Rechtschreibung betreffende Diskussionbeiträge sind bitte an unser unter der Adresse "rechtschreibfehler@treiner-geisler.com" erreichbares orthographisches Notfallteam zu richten, für die Klärung von Unklarheiten rund um renn- und pedigreetechnische Angaben im Katalog hat sich eine an die Adresse "pferdeangelegenheiten@salzamt-sundhoffen.com" zu richtende Anfragen behandelnde Taskforce formiert.
Dem Trainer, derart von der Bürde, sich auch noch literarischen Aufgaben widmen zu müssen, befreit, sollte so mehr Zeit bleiben, sich um seine eigentliche Kernaufgabe, das Training der im Verlauf der kommenden Saison(en) und also auch im Pouleresultat möglichst gut abschneidenden Pferde zu kümmern.
Einen Nachtragskatalog wird es heuer übrigens aller Voraussicht nach wieder geben.
Zum Download des → Poulekatalogs
Frühjahrsputz
Das gestrige Wetter lud zum Frühjahrsputz ein. Die eingewinterten Palmen wurden aus der Orangerie hervorgeholt und der Stall sowie unser Pferdetransporter wieder etwas auf Vordermann gebracht.
Erste Eindrücke von Vizindi
Neuerwerbung Vizindi
Vorgestern Donnerstag konnte der Stall Kapellebuckl den vierjährigen Vizindi aus einem Verkaufsrennen in Chantilly claimen. Wir trafen uns paar Tage zuvor im Stall zu einer intensiven Beratung und Analyse des Pferdes und kamen dabei überein, für Vizindi ein Gebot abzugeben. Der Schimmelwallach, der inzwischen bei uns im Stall eingetroffen ist, hinterlässt einen guten Eindruck. Sein erster Start unter neuen Farben ist für die Zeit rund um die Stallpoule geplant, danach soll er in Wissembourg an den Ablauf kommen.
Zwei Starter in Frankreich
Am morgigen Renntag in Lyon La Soie auf PSF sind wir mit Sa Sal und beteiligt. Gerne hätte ich für Gideon Grey ein leichteres Rennen ausgewählt, zu diesem Ausgleich über 1800m gab es jedoch kaum Alternativen. Da er inzwischen jedoch vor Frische aus allen Nähten platzt, laufen wir trotz der starken Konkurrenz in diesem Handicap. Geritten wird er dabei von Corentin Bergé, mit dem er letztes Jahr bereits zwei Rennen gewinnen konnte. Gideon Greys letzter Start (am 11. Jänner) wurde danach mehrfach aufgewertet. Mit einem Platzgeld wäre ich dennoch schon zufrieden. Sa Sal wird von Clement Lecoeuvre geritten. Dieses über 2150m gehende Rennen sieht nicht weniger gut besetzt aus, sodass auch hier ein Platzgeld unsere Erwartung beziehungsweise Hoffnung ist.Wikinger im Nebel
Der Kastanienbaum auf der Rennbahn. Die ersten zwölf Monate im Überblick
Der Kastanienbaum (Aesculus hippocastanum) auf der Rennbahn, aufgenommen am 24. Februar. |
Sport-Welt Stallparade 2024
Die freundlichen Menschen von der Sport-Welt haben uns auch heuer wieder die elektronische Datei mit der unseren Stall vorstellenden Stallparade zwecks nachträglicher Bereitstellung auf unserer Seite verfügbar gemacht, nachzulesen → hier. Vielen Dank!
Zur → Sport-Welt Stallparade 2024
Willkommener Besuch, schönes Wetter und Pferde
Die als Stall Deauville firmierenden Besitzer fanden sich heute ein, um ihren Schützling, eine zweijährige Areion-Stute aus der Donavita und also Vertreterin von Areions vorletztem Jahrgang, auf den Namen Dolcevida zu taufen. Auch eine Reihe weiterer Besitzer nutzten das schöne Wetter, um von der Benazet-Tribüne aus den Pferden bei der Arbeit zuzusehen.
Willkommen zurück!
Diese Woche besuchten Petra und Hans Wirth ihre bei uns am Stall trainierte Stute Pershing. Die Zweijährige (v. Areion a.d. Peace of Paris) ist das erste Pferd, das uns nach über einem Jahrzehnt Pause von Familie Wirth anvertraut wurde. Die Begegnung bedeutete ein emotionaler Moment für mich, waren es doch immerhin die beiden, die mir den Wechsel von München nach Iffezheim geebnet und damit meinen Lebensweg stark beeinflusst haben. Ich freue mich auf die neuerliche Zusammenarbeit.
Morgen starten Aerion und Kamino in Pornichet. Die Bahn liegt nicht unbedingt ums Eck, mangels passender Alternativen nehmen wir die weite Fahrt jedoch auf uns. Leicht haben wir uns die Entscheidung nicht gemacht. Auch wenn wir mit Chancen anreisen, bleibt uns bewusst, wie schnell es im Rennsport geht und man auf einer kleinen Bahn auch geputzt werden kann. Nach letzter Form und aktuellem Eindruck tritt Aerion mit guten Chancen an, ein Platz unter den ersten Drei ist demnach die Erwartung. Kaminos Start ging umfangreiches Videostudium voran; seine Arbeitsleistungen verraten nämlich nichts. Das gut dotierte Handicap darf man nicht unterschätzen, daher würde uns schon ein Geldgewinn zufriedenstellen.
Heute Abend wird in der Sport-Welt fürs Wochenende die unserem Quartier gewidmete Stallparade erscheinen. Wie üblich werden wir sie dann nächste Woche auch auf unserer Seite online stellen.
Kein geringes Verdienst um Vollblutzucht und -sport erwirbt sich heute ...
... wer das Wagnis auf sich nimmt, ein Gestüt zu gründen. Während die letzten Jahre von den Schließungen auch erfolgreicher und renommierter Vollblutgestüte geprägt waren (Isarland, Ammerland, Höny Hof, um nur einige zu nennen) und die Auktionskategorie "Dispersal Sale" international an Prominenz gewinnt, haben entgegen diesem Trend Simone und Jochen Stargardt in Thüringen ein wunderbares Gestüt - El Sur Stud - aufgebaut. Man benötigt zweifellos viel Mut, aber auch Herzblut fürs Vollblut, um in der aktuellen Zeit so ein Projekt zu beginnen. Vergangenen Montag durften wir uns vorort selbst ein Bild davon machen. Jochen hat ein richtiges Schmuckkästchen aufgebaut: großflächige Koppeln, Sandpaddocks, neue, auch voneinander getrennte Stallungen, eine hervorragende Führmaschine mit einem Longierring in deren Mitte, eine geräumige Lagerhalle sowie nicht zuletzt ein ebensolches Wohnhaus befinden sich auf dem Gelände. Chapeau!
Wir wünschen Hals und Bein und viel Erfolg!
Zwischenbericht
Nachdem Frost und Minusgrade die letzten Wochen prägten und ein normales Training somit nicht durchführbar war, macht die aktuelle Wettervorhersage Mut: zwischen 20°C und 25°C soll es in den nächsten Tagen erreichen - beispielsweise auf Honolulu, aber wer möchte schon auf Honolulu sein, wenn er in Iffezheim mit begründeter Hoffnung auf Plusgrade den kommenden Trainingstagen vorfreudig entgegenblicken kann.
(El) Kamino ist gut in unserem Quartier angekommen und hat sein erstes Photoshooting bereits absolviert.
Kamino |
Heute morgen auf dem Weg zur Trainingsbahn |
Ein Neuzugang
Rahmens der gestrigen Abendveranstaltung in Deauville konnten wir seit langem wieder ein Pferd claimen. Nach dem ersten, einem über 1300m auf der PSF Bahn gelaufenen Rennen, gaben wir mit €12.200,- das höchste Gebot für den drittplatzierten Kamino ab. Neuer Besitzer dieses vierjährigen Wallachs ist der Rennstall Syndikat Nr.1. Zunächst steht ein eventueller Start auf Schnee in St. Moritz im Raum, danach bieten sich für ihn eine Vielzahl an passenden Rennen in unsrer Region an.
Wir erwarten Kamino am Wochenende in unserem Stall und freuen uns schon sehr auf diesen Zuwachs. Erste Fotos von ihm werden wir in Bälde auf dieser Seite zu sehen sein.
Der Kastanienbaum (Aesculus hippocastanum) auf der Rennbahn, aufgenommen am 25. Jänner. |
Schön war die Zeit
Wer eigentlich erinnert sich noch daran, dass wir bis vor rund eineinhalb Woche noch das Jahr 2023 hatten? Der Trainer zum Beispiel, und um die Erinnerung an dieses wahrlich denkwürdige Jahr nicht ganz dem schleichenden Vergessen zu überlassen, hat er in seinem Gedächtnis gestöbert und die dabei angetroffenen Fundstücke zu einem Jahresrückblick gefügt.
Zum → Jahresrückblick 2023
Wiedereinmal in der Fachpresse
GaloppOnline hat den Trainer angerufen, ihm einige Fragen gestellt und seine Antworten zu einem → Artikel verarbeitet
Nachzulesen auf → GaloppOnline
Nocheinmal im Fernsehen
Wie vor knapp drei Wochen bereits angekündigt, ist jetzt auch das mit dem Trainer und Celina Zindler für die Serie "Sportzeit im Hubraum" geführte Interview auf der Webseite von Baden TV verfügbar.
Zum Interview auf → Baden TV
Zum Artikel auf → GaloppOnline
Der Rennstall Geisler wünscht allen ein frohes und erfolgreiches neues Jahr 2024!
Video von Celina Zindler |
Der Kastanienbaum (Aesculus hippocastanum) auf der Rennbahn, aufgenommen am 27. Dezember. |
Wir bedanken uns bei den zahlreich und in bester Laune erschienenen Besitzern und Freunden unseres Rennstalles für das Gelingen eines wunderbaren vorweihnachtlichen Umtrunkes!
Letzter Starter 2023
Mit dem gestrigen Start von Lips Leo in Lyon La Soie ist die Saison 2023 für uns abgeschlossen. Unsere nächsten Starter, die dann ersten der neuen Saison 2024, sind bereits für Jänner ebenfalls in Lyon La Soie vorgesehen. Einen ausführlichen Jahresrückblick gibt es traditionell nach dem Jahreswechsel.
Die Stallpoule 2023 ist entschieden
Was informell lange schon feststand, ist seit gestern, mit Ablauf des letzten möglichen Wertungstages, nunmehr offiziell: der Hernsteiner Masarati Twister, einer der Mitfavoriten, konnte sich in der diesjährigen Stallpoule durchsetzen. Bei neun Starts gewann er drei Rennen, wurde zweimal Zweiter und viermal Dritter. Mit der dadurch erreichten Punktezahl von 32 gehört er zu den Spitzenreitern unter den bisherigen Gewinnern. Herzliche Gratulation geht an dieser Stelle auch an Masaratis "Käufer" Dagmar Geisler und Frederic Chedotal.
Zwar ohne die Krönung durch einen Sieg, dafür ebenfalls enorm konstant lief die Zweitplatzierte Tante Tilly. Bei ihr stehen sage und schreibe fünf zweite Plätze zu Buche, dazu ein dritter sowie ein vierter Platz. Sie hätte sich einen vollen Erfolg mehr als verdient, war aber leider nicht immer ganz glücklich. Nächstes Jahr kann sie hoffentlich einiges nachholen.
Dritter wurde der frischgebackene "Bester Zweijähriger" Wikinger. Bei nur zwei Starts konnte er sich mit seinem überragenden Sieg im "Ferdinand Leisten Memorial direkt in den vorderen Ränge der Poulewertung positionieren.
Vierter wurde Nerian, der Aerionknapp in Schach halten konnte.
Die kommende Stallpoule findet am Samstag dem 23. März 2024 an gewohntem Ort statt.
Zweijähriger des Jahres
Die mit fünfzehn hochkarätigen Fachleuten besetzte Jury von "Galopp Intern" wählte, knapp aber doch, so oder so natürlich nicht unverdient, Wikinger zum "Zweijährigen des Jahres 2023". Wer aktuelle Bilder von ihm sehen möchte, findet diese rahmens des von uns gestern bereits mit einem Hinweis bedachten Beitrages auf BadenTV.
Starter
1.R. |
3. |
|||
2.R. |
1. |
2.R. |
1. |
|||
6.R. |
4. |
|||
7.R. |
4. |
|||
8.R. |
8. |
4.R. |
5. |
|||
7.R. |
14. |
1.R. |
4. |
|||
4.R. |
1. |
3.R. |
1. |
|||
5.R. |
6. |
|||
6.R. |
7. |